Benton's erste Jagd

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Empisandrea
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Empisandrea » Di 16. Apr 2013, 21:52

Hallo Regine,
benton ist 14 Monate alt.
Ich sehe die Sache nicht dramatisch. Ich bin ja jetzt vorgewarnt.
LG Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Regine
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Regine » Di 16. Apr 2013, 21:59

Hi Andrea,
es ist nicht dramatisch wenn sie jagen , man muß es nur wissen und adequat drauf reagieren . Das ist, geb ich zu manchmal etwas lästig aber nicht zu ändern.
Übrigens fangen die meisten in dem Alter an.
Ich freu mich jedes Mal doll , wenn ich sie an Rehen vorbeibekomme ohne , dass sie in den Jagdmodus umschalten.
Übrigens tun sie das immer erst, wenn sich das Wild bewegt-bei Sicht- oder sie setzen einer Fährte nach...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Ira
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Ira » Di 16. Apr 2013, 21:59

Hallo Andrea,
das glaube ich dir, dass die Hasen ihm vor die Nase gehüpft sind. Die rennen schon einmal auf einen zu oder bleiben starr sitzen, bevor man direkt davor steht. Und das stellt meiner Meinung nach die größte Gefahr dar: ein Tier, das direkt vor deinem Hund hochgeht. In dieser Situation wird es mit dem Gehorsam ganz schwierig! Ich spreche aus Erfahrung, ich konnte nicht mehr einwirken und Hummel lief auf die Bundesstraße.
Ich möchte dich nicht ängstigen, es soll nur ein lieb gemeinter Rat zur Vorsicht sein.
LG, Ira

Uschi

Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Uschi » Di 16. Apr 2013, 21:59

Regine hat geschrieben: selten glücklicher und zufriedener gesehen ,als nach der Rückkehr von einem Jagdausflug...
Ein wahres Wort.

Andrea, Du brauchst Benton nicht "in Schutz" nehmen. Er tut ja nur das, was sein Innerstes ihm sagt. Es ist nur so, dass wenn sie mal dieses Glücksgefühl erlebt haben, es schwer ist, dagegen anzukommen.


LG
Uschi

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Empisandrea
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Empisandrea » Di 16. Apr 2013, 22:06

Danke Ira,
mein Kopfkino hat mir schon einige Szenarien vorgespielt. In der Nähe von Strassen, an denen Wild auftauchen könnte, habe ich ihn grundsätzlich an der Leine.
Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Ira
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Ira » Di 16. Apr 2013, 22:12

Das beruhigt mich. Ich werde die Situation damals nie mehr vergessen. Hum war damals kurz vor ihrem zweiten Geburtstag und ich habe immer noch Kopfkino, wenn ich mal an dieser Stelle vorbeifahre.
Alles Gute für Benton :brav

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Nala
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Nala » So 5. Mai 2013, 21:17

Habt ihr Erfahrungen mit dem Antijagdtraining nach Gröning und Ullrich? Ich versuche gerade, danach zu trainieren und will auch den Kurs beginnen. Digo hatte ja Vorbesitzer und ich weiß nicht, ob er erfolgreich schon jagen konnte. Bei mir geht er nur an der Leine bzw. Schleppleine; er hat die Nase nur am Boden oder in der Luft, Eichhörnchen, Katzen, Hasen, Rinder - schrecklich, wenn die flitzen bzw, sich bewegen. Ich werfe rasch Leckerchen und lasse ihn diese suchen oder versuche, abzulenken. Heute stand ein Reh auf einem Feld und starrte zu uns, Digo glotzte zurück, erst ganz ruhig, dann lief das Reh davon und er hat hohe, laute Töne von sich gegeben; ich hatte ihn noch an der Schleppleine und zum Glück nah bei mir (kurz davor Platz und bleib geübt:(), habe ihn festgehalten am Geschirr, rumgedreht und zwischen meine Beine genommen, Leckerchenbeutel vor seine Nase gehalten, er war kaum abzulenken, fraß dann etwas und war extrem zappelig. Da er ja erst einen Unfall hatte, zwar aus anderem Grund, habe ich ihn festgehalten, auch wenn zwei Karabiner dran sind (Geschirr und Halsband), ich habe Angst, dass mal ein Haken in so einem "Anfall" von Jagdtriebigkeit reißen kann...wie macht ihr das in solchen Situationen?

Uschi

Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Uschi » So 5. Mai 2013, 21:56

Hallo Nala,
Nala hat geschrieben:Habt ihr Erfahrungen mit dem Antijagdtraining nach Gröning und Ullrich?
ja, ich.

Einen Kurs habe ich zwar nicht besucht, aber das ganze Buch von vorne bis hinten und wieder zurück durchgearbeitet.

Das Ergebnis ist, dass Wijnta zwar ALLES kann (an der Schlepp :dog_wink ), was dort drin steht und sie angeblich vom Jagen abhalten soll, das aber leider im Ernstfall nicht funktioniert. :dog_blush
Ich finds inzwischen auch ziemlich harmlos und blauäugig, die "Impulskontrolle" üben zu sollen, indem ich mit Spielzeug vor dem Hund hertanze, es ihm vor der Nase herumwedeln lasse, es fortwerfe und er muss sich beherrschen, und was da sonst noch so alles gemacht wird. Das waren die leichtesten Übungen für Wijnta. Was ist eine gewedelte Beißwurst o.ä. gegen ein flüchtendes Reh? Ein NICHTS.

Auch sonst bin ich überhaupt nicht mehr überzeugt von der ganzen Sache. Die Einhaltung des angegebenen Radius' z.B. Klappt hervorragend an der Schlepp, Wijnta rennt nie rein und weiß genau, wie lange 15 m sind. Ist sie frei, schert sie sich einen feuchten Kehrricht darum.

Und so ist es eigentlich mit allem, was wir in diesem Buch gelernt haben. An der Schlepp habe ich einen äußerst "braven", folgsamen Hund. Ich muss keinerlei Einwirkung an der Leine geben, geht alles mit Stimme. Aber wehe, wenn sie losgelassen......................




Vielleicht hilft Dir dieser Thread weiter.





LG
Uschi

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Nala
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Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Nala » So 5. Mai 2013, 22:13

Liebe Uschi,

danke für deine Nachricht. Ich bin auch sehr skeptisch und denke, es ist viel Beschäftigung momentan, festigt den Grundgehorsam etc., aber im Ernstfall ohne Leine wird es vielleicht nie klappen und Experimente werde ich keine wagen. Ein Kollege von mir hat einen Schäferhund-Husky-Mix und hat auch dieses Training gemacht, der Hund kam aus dem Tierschutz, kannte nichts und lebte auf der Straße. Er lässt den Hund nun auch mal unangeleint laufen, es geht wohl ganz gut und meistens (!) klappt der Rückruf bzw. das Abrufen, aber: "na ja, bei Eichhörnchen, Hasen und Katzen klappt es nicht immer". Ich habe in den letzten Tagen immer wieder Hunde mit Spurlaut gehört, die nicht abrufbar waren und die Rehe hetzten; da frage ich mich schon, warum die Leute ihre Hunde ableinen (abgesehen von der Brut- und Setzzeit). Mir fällt es auch schwer, ihn an der Leine zu lassen und nur auf dem Hundeplatz abzuleinen, wie und ob er angeleint schwimmen kann, weiß ich auch noch nicht ...aber auslasten kann ich ihn auch bald, hoffe ich, am Rad (ohne Stürzen;-) und beim Longieren und hoffentlich eben auch Schwimmen. Habe das Buch AJT auch durch und gerade die Übungen zur Impulskontrolle (Leckerli zeigen, "Nimms" und dann irgendwann "lass es oder Hey" als Abbruchsignal, habe ich heute probiert, bin unsicher, ob das so sinnvoll ist)
Auf das Forum hier bin ich gestoßen, als ich den Beitrag "Eddi geht stiften" fand...ich mache mir also keine Illusionen.
So, jetzt lese ich den von dir verlinkten thread durch, danke und LG Nala

Uschi

Re: Benton's erste Jagd

Beitrag von Uschi » So 5. Mai 2013, 22:20

Hallo Nala,

wir haben ein paar Gebiete gefunden, in denen wir auch Wijnta laufen lassen können. Es sind leider nicht viele, aber dort kann sie rennen nach Herzenslust. Dort gibt es keine Rehe und keine Hasen, nur Enten im Fluss und Vögel interessieren Wijnta nicht. Ein paar Bisams gibts dort, aber die tauchen ja einfach unter Wasser und sind dann verschwunden, auch uninteressant für sie.

Vielleicht hast Du ja das Glück, auch so was zu finden.

So wie Du Digo beschreibst, würde ich es aber momentan noch nicht wagen, ihn laufen zu lassen.



LG
Uschi

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