Airedalewesen

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Eddis
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Airedalewesen

Beitrag von Eddis » Fr 14. Jun 2013, 22:42

Nachbars Labrador ist Eddis bester Kumpel. Beide Rüden spielen mehrmals wöchentlich miteinander. Sie zerren am Spieli, sie rennen damit um die Wette, sie besteigen sich gegenseitig und nie gibt es Zank. Der Labrador hat jedoch ein völlig anderes Wesen. Er ist sehr menschbezogen, sehr freundlich allen Briefträgern und Katzen gegenüber, dabei wendig, aufmerksam und schneller als Eddi. Eddi bewacht jetzt auch seinen Hof, wenn er dort ist. Eddi vertreibt den Kater und die Elstern, seinem Kumpel können die das Futter weg fressen. Ich sag immer: Das sind die Gene, doch sie haben sich spät gezeigt. Bis zum dritten Jahr dachte ich mein Hund wäre ein Schaf. Heute ist er fast 4 Jahre alt und ein Wächter. Er verteidigt sein zu Hause /Auto/Garten/Nachbarsgarten gegen Eindringlinge. Vom Welsh kenne ich das nicht. Der verteidigte nur seinen Napf. :dog_biggrin

Die Gene, ein Airedale, oha ein Katzenknacker, sagte man mir. Mein Eddi hat sie immer umrundet wenn sie sitzen blieben und ging dann an einen Baum pinkeln. Doch auch das hat sich geändert. Eddi hatte heute seinen ersten Katerkampf. Und gewonnen. Blutiges Ohr und stinkt nach Katerpipi. Wir waren im Strandwald spazieren (kein Haus weit und breit), als Eddi plötzlich im Gebüsch am Wegrand eine schwarze Katze hochjagte. Die war auf junge Buchfinken aus. Finkeneltern schimpften wie verrückt. Eddi hinter der Katze her und Katze auf den Baum. Allerdings war das eine Buche mit glattem, langem Stamm, noch nicht sehr alt. Eddi tobte unten und stand mit den Vorderpfoten am Stamm. Die Katze rutschte ab und fiel Eddi genau in die Schnauze. Er muß sie am Bauch erwischt haben und begann sie sofort zu schütteln. Damit sie ihn nicht verletzt. Er schüttelte wie verrückt, die Katze hing mit dem Kopf nach unten und guckte nach oben zu seiner Schnauze. Eddi ließ sie nicht los, bis ihr der Kopf baumelte. Sie muß ihn angepipit haben, so wie er stinkt. Beide Ohren sind blutig und ein Schmiß zwischen den Ohren. Zum Glück sind die Augen heil. Eingreifen konnte ich nicht, das ging zu schnell. Ich bin hin und her gerissen, das hätte ich ihm nie zugetraut!
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: Airedalewesen

Beitrag von Uschi » Fr 14. Jun 2013, 22:56

Au weh Simona, das war sicher ein furchtbarer Schreck.

Hat die Katze das überlebt? Wohl nicht, wenn ihr der Kopf baumelte?

Eddis hat geschrieben: das hätte ich ihm nie zugetraut!
Wenn sie ihm auch direkt ins Maul fällt, da legt sich wahrscheinlich ein Schalter um im Hundehirn könnte ich mir vorstellen.


Nein, manches traut man ihnen nicht zu und nach Jahren, dann tun sie es doch. Ich kenne das sehr gut und ich weiß auch, wie sich das anfühlt, wenn man den Hund anschaut und denkt: "Das hätte ich nicht gedacht, dass Du DAS tun wirst.".


LG
Uschi

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Ira
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Ira » Sa 15. Jun 2013, 09:54

Oh, Simona, das war ja aufregend. Wir hatten mal die gleiche Situation, nur dass die Katze nicht herunterfiel.
Ich glaube aber immer noch nicht, dass Hum tatsächlich so zugreifen würde. Die Katze, die sie mal gestellt hatte, hat sich umgedreht und da blieb Hummel auch stehen. Passiert ist nichts. Sie tickt aber immer noch manchmal völlig aus bei Katzen, wird richtig sauer und hysterisch.

Um die Augen hätte ich auch wahnsinnige Angst gehabt. Ich glaube aber, dein Eddi ist jetzt vor Katzen sicher, er hat ja jetzt Erfahrung. Manche Airedales sind schon richtige Katzenkiller, ich habe das schon öfter gehört. Jetzt stehst du sicher vor deinem Hund mit dem blutenden Ohr und wunderst dich, zu was er fähig ist, aber wenn man bedenkt, wozu diese Rasse mal gezüchtet wurde, ist es ja nicht allzu erstaunlich.

Ich kann die Unterschiede zum Labbi nur bestätigen. Hummels Nachbarin und beste Freundin bellt nicht, ist stets freundlich, lässt jeden in Haus und Garten. :dog_blush
Nur schneller und wendiger ist sie nicht. Wenn Hummel einen Haken schlägt, muss die Labbi-Frau mit ihrer Masse weiter geradeaus, den Haken schafft sie nicht.
Ich finde eher das Verhalten des Welsh erstaunlich. Von dieser Rasse habe ich bisher anderes zur Wachsamkeit gehört, mehr so wie meine Hummel. :dog_wacko
Liebe Grüße auch an den Kämpfer von Ira

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Eddis
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Eddis » Sa 15. Jun 2013, 16:03

Uschi hat geschrieben:
Hat die Katze das überlebt? Wohl nicht, wenn ihr der Kopf baumelte?

LG
Uschi
Hi Uschi, der Kater hat nicht überlebt. Es ging blitzschnell, höchstens 1Minute. Im Alter von 2 Jahren hatte Eddi eine ähnliche Gelegenheit, die Katze blieb sitzen. Er umkreiste das fauchende Tier respektvoll und ging dann zur Beruhigung pinkeln. Später wurde er immer wilder, ist jedoch gehorsam, zerrt nicht an der Leine, jammert nur leise, bellt auch mal, wenn die Spannung zu groß wird. Er ist jetzt erwachsen, unerschrocken und auch schmerzunempfindlich. Unser Schmuseeddi, jetzt wissen wir, daß er auch völlig anders sein kann. Mit seinem zerledderten Ohr.
Ich lasse ihn im Wohngebiet nicht mehr frei laufen, hier sind zu viele Katzen unterwegs.

Hallo Ira, Eddi ist unser erster Airedale, vorher hatten wir mehrere Welsh Rüden. Sehr unterschiedliche Hunde, der allererste war ein kleiner Teufel :dog_smile Hat sich mit meinen ganzen Liebhabern angelegt, Hab und Gut scharf bewacht und getötet was an Getier in sein Maul kam. Die anderen waren verspielter und Softvariante ohne Raubzeugschärfe.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Airedalewesen

Beitrag von Luzie » Sa 15. Jun 2013, 18:36

:dog_angry dazu sag ich lieber nix sonst platzt mir die Hutschnur!
Bezieht sich auf den 1. Beitrag

Angela
Vielleicht zerstören sie deine Schuhe, den Garten, die Möbel - aber nie verwüsten sie dein Herz

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lutz
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Re: Airedalewesen

Beitrag von lutz » Sa 15. Jun 2013, 19:29

Hallo AT-Freunde,

da braucht keinem die Hutschnur platzen.
Der Hund ist nun einmal ein Laufraubtier und gerade der Airedale ist wie jeder Terrier auch dazu gezüchtet worden eigenständig Raubzeug anzugreifen und zu töten ohne lange auf einen Befehl seines Halters zu warten. Was für einen Airedale unter Raubzeug fällt können auch bei seiner Größe Dachse und Füchse sein und wie es nun einmal ist auch im Wald Vögel jagende wildernde Katzen. Das gilt aber auch leider nun einmal für Hauskatzen denn Hunde und Katzen haben nun auch einmal eine unterschiedliche "Körpersprache". Wedelt ein Hund mit dem Schwanz freut er sich, macht das eine Katze ist sie auf Angriff programmiert allein das führt schon zu Missverständnissen und wenn ein Airedale einmal darauf hereingefallen ist hat eine Katze ein für allemal bei ihm ausgespielt wenn er einen gewischt bekommen hat zumal wenn sie nach dazu einen Buckel macht und fauchen, wenn der Hund nicht zusammen mit Katzen im Haus groß geworden ist und die Katzensprache gelernt hat und auch die Katze zu Hause friedlich ihm gegenüber bleibt.
Es gibt nämlich durchaus auch sogenannte "Kampfkatzen" die stehen bleiben wenn einer auf sie zu rennt und sich wehrhaft mit ihren Krallen verteidigen. Es gibt sogar Katzen die auf die Hunde losgehen. Das habe ich jetzt erst wieder vor gut 3 Monaten mit meiner da 6 Monate alten Greta erlebt als wir an der Straße an einer Ecke einem dort wohnendem Dackel mit seinem Herrchen begegnetet und die Hunde miteinander anfingen kam eine Katze durch den Gitterzaun des Vorgartens und ging richtig auf die Hunde los. Der Dackel hatte mit der wohl schon schlechte Erfahrungen gemacht und fing richtig an zu schreien und versuchte zu flüchten während Greta sich nur hinsetze und ganz verwundert war weil sie wohl noch nie mit Katzen irgendwelche Erfahrungen gemacht hatte und nicht kapierte was das sollte. Als die Katze sich denn Greta vornehmen wollte weil der Dackel zwischen Herrchen Beine flüchtete habe ich aber eingegriffen bevor sie Greta an die Augen gehen konnte und sie mit einem sanften Fußtritt wieder durch die Pforte in ihren Vorgarten befördert.
Der Erfolg ist nun der das Greta bei jeder Katze der wir begegnen vollkommen wild wird und es sie immer zu diesem "Katzenhaus" hinzieht wo diese "Kampfkatze" zu Hause ist und tatsächlich dort hinter dem Zaun lauert, faucht und mit den krallenbewehrten Pfoten durch die Gitterstäbe des Zauns nach Greta schlägt, während Greta dann immer versucht mit ihrer Schnauze die Katze zu packen. Zum Glück ist Gretra sehr reaktionsschnell und hat bisher noch nichts eingefangen bei diesen Spielchen und sich wohl auch schon etwas Respekt bei der verschafft.
Aus einer sehr ähnlichen Erfahrung heraus mit Joker, meinem vorherigen Airedale, kann aber ich jetzt schon sagen das Katzen so wie bei den meisten Airedales niemals ihre Freunde werden, und wenn sie etwas älter ist werde ich wohl sehr aufpassen müssen damit sie nicht vom Katzenjäger zum Katzenknacker mutiert wenn die Terrier es einmal herausgefunden haben wie man Augen und Nase dabei in Sicherheit bringt. So etwas kann ganz schnell gehen zumal der Jagdtrieb bei Greta scheinbar noch um einiges größer ist als der bei Joker schon war.
Nie vergessen: der Airedale ist von Natur aus nun einmal kein Schoßhund sondern ein Universalhund der neben anderen Aufgaben als Hof- und Wachhund für die Jagd auf Ottern und Raubzeug bzw. speziell fürs Wildern so gezüchtet wurde ohne Spurlaut (d.h. ohne bellen und Krawall) seine Opfer zu verfolgen, zu stellen und zu töten. Und das steckt noch tief im Airedalewesen drin und ist dort bei den meisten fest verankert. Deswegen auch die vielen vergeblichen Versuche und nichts nützenden Ratschlägen aus Erziehungsbüchern einem Airedale das Jagen abgewöhnen zu wollen.
Wo die Erziehung durch die Natur des Airedalecharakters eben ihre Grenzen findet, muss man diese eben durch Management ersetzen was aber sicher nicht immer perfekt klappen muss.

Und bei aller Freude an unserem Airedale, auch wenn er ein lieber Schmusehund sein kann, braucht keiner erwarten oder so tun als ob es nicht in der Hundehaltung mit dieser Rasse, nicht zuletzt wesensbedingt rassetypisch, auch unliebsame Vorfälle gibt. Ich persönlich könnte so einiges dazu sagen da die hier im Stadtamt wahrscheinlich nicht besonders gut organisiert sind habe ich immer Post von denen bekommen wenn irgend etwas mit einem Airedale gewesen ist. Andersherum wenn Joker was ausgefresen hatte wurden erst einmal andere Airedalehalter angeschrieben so dass wir "Leidensgenossen" als Airedalebesitzer uns erst einmal kontaktieren mussten wer denn wohl womit eigentlich gemeint sein könnte. Hatte aber für uns auch seine Vorteile wenn das Stadtamt nur alle Airedales hier einfach unter Generalverdacht stellte ohne genauere Angaben über den einzelnen Hund machen zu können. Airedale war für die eben Airedale.

@ Simona: Hat der "teuflische Welsh" auch alle Deine vielen Liebhaber solange geschüttelt bis sie mit dem Kopf gewackelt haben? Das muss ja eine Heidenarbeit für den gewesen sein!

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Sa 15. Jun 2013, 20:02, insgesamt 2-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Airedalewesen

Beitrag von Bine » Sa 15. Jun 2013, 19:56

Guten Abend,
auch auf die Gefahr, daß ich eine Spaßbremse bin....
Meine Hunde dürfen nicht jagen, weder Wildtiere, noch Haustiere.
Ich mag es auch nicht, wenn Katzen als Freigänger die Singvögel dezimieren, obwohl zu Hause ausreichend Futter rumsteht. Ja, ich kenne alle Argumente der PRO-Seite...
Meine Hunde dürfen es nicht, auch wenn sie es tun wollen und stolz wäre ich darauf absolut nicht, denn entweder habe ich meinen Hund nicht frühzeitig lesen können und ihn angeleint oder ich hab ihn nicht unter Kontrolle.
Dazu fällt mir nur ein:

Hilfsmittel zur Hundeerziehung

"Eine zusammengerollte Zeitung kann ein nützliches Hilfsmittel sein,
wenn sie richtig angewendet wird.
Benutzen Sie beispielsweise die Zeitung,
wenn der Hund etwas anknabbert oder gerade ein Bächlein macht.
Benutzen Sie sie nur, wenn Sie nicht zum
richtigen Zeitpunkt eingreifen konnten.
Schlagen Sie sich selbst sechsmal gegen den Kopf und wiederholen Sie
dabei den Satz: - Ich habe vergessen, auf meinen Hund aufzupassen. -
Wenden Sie diese Technik immer wieder an.
Nach einigen Korrekturen werden Sie soweit konditioniert sein,
dass Sie Ihren Hund im Auge behalten!
Die Zeitungsrolle sollte einzig und allein zu diesem Zwecke verwendet werden.
Sobald Ihr Hund über Sie lacht, loben Sie ihn."

Nix für ungut
Bine

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lutz
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Re: Airedalewesen

Beitrag von lutz » Sa 15. Jun 2013, 21:00

Hallo Bine,

ich denke nicht dass Du eine Spassbremse bist und es ist ja sehr lobenswert wenn Du es bei Deinen Dobermännern so gut hinbekommen hast dass sie auch nur das tun was sie dürfen.
In der Praxis ist es aber so dass dass ein Airedale eben ursprünglich so gezüchtet wurde dass er eigenständig zu entscheiden hatte wer in sein Beuteschema hineingehörte und dann das zu tun wofür er gezüchtet wurde nämlich diese Tiere ohne Unterstützung oder auf ein Kommando eines Menschen zu töten.
Dobermänner wurden ganz sicher nicht für solche Tätigkeitem sondern eher als Wachhund und als Schutzhund gezüchtet. Und auch wenn Deine Airedalehündin sich inzwischen in Deinem Rudel als Dobermann fühlt solltest Du erst einmal warten was noch so alles passieren kann bis der Hund mit 4 Jahren richtig erwachsen geworden ist und sich bei ihm alle von der Zucht mit in die Wiege gelegten Gene voll ausentwickelt haben. Bis dahin läuft noch eine Menge Wasser den Berg herunter.
Aber generell wird hier ja nur über Friede, Freude, Eierkuchen berichtet und lieber nicht über das was einem auch richtig Ärger in der Hundehaltung einbringen kann. Wir und unsere Hunde sind eben unfehlbar, und sollte doch mal einer zugeben dass bei ihm nicht alles so perfekt klappt muss er damit rechnen dass es immer einige perfekte Hundehalter geben wird die ihn zumindest erhobenen Hauptes belehren wenn er nicht dazu noch kritisch in die Mangel genommen wird. Deswegen herrscht hier m.E. auch darüber normal das Schweigen im Walde, den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht das aber todsicher nicht immer.

Wenn Topi dann immer noch nichts als 4jähriger erwachsener Hund auf den Kerbholz hatte. setze ich euch beiden gern persönlich den Heiligenschein auf.

immer wenn jemand von sich behauptet: "Nein, mein Hund macht so etwas nicht, nein niemals würde mein Hund so etwas machen der hört IMMER aufs Wort", und nicht einkalkuliert dass auch Hunde in speziellen Situationen genau so unberechenbar reagieren können wie überforderte Menschen, (wobei es bei den Hunden noch nicht mal unberechenbar ist wenn sie das tun wofür sie gezüchtet wurden), den halte ich ganz einfach nicht für glaubwürdig, für zu schlicht gestrickt oder noch nicht lange genug im "Geschäft". (was ich bei Dir eigentlich ausschließe).

viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Airedalewesen

Beitrag von Uschi » Sa 15. Jun 2013, 22:12

Hallo Lutz,
lutz hat geschrieben: muss man diese eben durch Management ersetzen was aber sicher nicht immer perfekt klappen muss.
Du sagst es, ich kann ein langes Lied davon singen. :dog_wub


LG
Uschi

Bine

Re: Airedalewesen

Beitrag von Bine » So 16. Jun 2013, 06:35

Lieber Lutz,

ich sag`s Dir wirklich ungern, aber der Airedale ist viel einfacher zu erziehen, als ein Dobermann. Und auch meine Dobis würden gern jagen und garantiert besser und schneller, als Topi - und bei Mathi bin ich sicher, daß sie das auch sehr erfolgreich tun würde. Allerdings hab ich mich nie an den ersten spielerischen Jagderfolgen gefreut, sondern in den ersten zwei Lebensjahren sehr aufgepasst, denn wenn das Beuteschema einmal geprägt ist, wird es extrem schwer solche Macken zu wieder rauszuarbeiten, soweit das überhaupt geht. Dann ist es eben Mangement und darauf hab ich keine Lust mehr, nachdem mein erster Dobi ein extremer Jäger war, dem ich tagelang mit dem Pajero in den Wäldern hinterher fuhr, um ihn zu suchen. Und der immer erst heimkam, wenn die Pfoten durch gelaufen waren und er aussah wie ein Welthunger-Maskotchen. 1550 DM hab ich in der Uni München gelassen, da er mal mit einem gesplitterten Hinterlauf heimkam. Dann bin ich tgl. 30km geradelt, um ihn auszulasten, mit dem Ergebnis, daß sein Trainingszustand noch besser wurde und er noch besser auf Tour gehen konnte....
Insoweit kannst Du mir glauben, daß ich das Thema durchaus von allen Seiten kenne! Und heute eben die ersten 2 Jahre aufpasse, dann habe ich die nächsten hoffentlich 13 Jahre Ruhe.
Aber jeder wie er mag, ich mag es nicht, wenn andere Tiere in Todesangst versetzt werden und ich hätte auch Angst meinen Hund zu verlieren, sei es durch einen Jäger oder ein Auto....so was brauch ich nicht mehr, hatte ich schon.
Und ich frage mich, ob Du Deine Ansicht auch vertreten würdest, wenn ein Pitti Deine Greta killt und der Besitzer mit den Schultern zuckt und sagt: ist halt die Historie der Rasse und heute hat das Management leider nicht funktioniert?!
LG Bine

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