Umgang mit anderen Hunden

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Regine
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von Regine » Mo 2. Sep 2013, 22:17

Hi ihr,
heute Abend bin ich mit meinen 3en in der Dämmerung gelaufen(alle drei an der Leine), war richtig schön. Ich sah aus der Entfernung eine Frau mit Hund auf uns zu laufen und wich mit unseren 3en auf eine Wiese aus , da Bazinga zur Zeit jeden Hund anpöbeln muß ..(na mit 2 anderen in der Hinterhand..)Ich sah schon , dass der entgegenkommende Hund sehr unter Spannung stand und verstärkte das Sitz nochmals....Als der Hund auf unserer Höhe war, schoß er vor...dank Flexi war es ihm möglich, und wollte sich auf Bazinga stürzen ...Ich hab Geeny noch nie so tief und drohen Knurren hören, jedenfalls hat es den Hund so beeindruckt, dass er den Schwanz einklemmte und mit Frauchen von dannen zog..Das hätte auch böse enden können , denn die beiden (Brösel und Geeny) lassen nichts auf Bazinga kommen...Mich wundert nur immer, warum die Halter dann nicht Abstand halten, es ist wie wenn sie magisch angezogen werden-fast wie ein einzelner Baum(auf Landstrassen) Autos anzieht...
Lg Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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lutz
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von lutz » Di 3. Sep 2013, 10:21

Hallo AT-Freunde,

mit Hundebegegnungen haben wir kaum mal Schwierigkeiten da hier bei uns in der Stadt, die zumindest in unserer Richtung von der zugebauten Innenstadt aus gesehen, die erste Gelegenheit ist wo die Hunde außerhalb des Straßenverkehrs mal in einem größeren Gebiet auch frei laufen können, und dementsprechend die Anzahl der Hunde mit ihren Besitzern so groß ist, dass wir allein schon am Morgen so ca. 20-30 Hundebegegnungen haben die sich über den Tag gesehen auch auf 50 erhöhen können.
Dementsprechend haben sich auch die Hunde hier daran gewöhnt und sind vernünftig sozialisiert erzogen worden. Die Hunde die ihren Artgenossen generell unverträglich gegenüber stehen verziehen sich mit ihren Haltern im allgemeinen nach weiter außerhalb mit dem Auto wo sie frei laufen können, oder bleiben an der Leine wobei die frei laufenden Hunde da schon den richtigen Riecher haben und es auch gelernt haben um solche Stinkpilze eine Bogen zu schlagen. ( Die wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel).
Das hat auch unsere 1 jährige Greta schon fein heraus und hat auch dadurch dass sie alle Antennen dafür immer ausgefahren hat noch keine schlechten Erfahrungen mit Artgenossen gemacht.
Ich habe unsere Greta zwar im Grünen auch noch viel an der Leine um ihren Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten damit sie mir nicht hinter einem Karnickel oder sonst irgendetwas was sie in die Nase bekommen hat herrennt und ausbüxt, aber so wie ein anderer Hund Anzeichen dafür erkennen lässt auf Gretas ständige Spielaufforderungen einzugehen lasse ich sie von der Leine und es kann losgehen da der Spieltrieb den Jagdtrieb (noch) überwiegt.( Sollte später der Spieltrieb etwas nachlassen haben wir hoffentlich auch den Jagdtrieb mehr unter Kontrolle).
Außerdem haben wir jeden Morgen auch eine Spielstunde mit 2 oder auch mal 3 gleichaltrigen Hunden (Briar, Labrador, spanischer Windhund) in der die Hunde alles geben und fast bis zum Umfallen um die Wette laufen und sich in den Pausen dazwischen herumbalgen. Hierbei konnte ich im Laufe der Monate beobachten dass es einfach nichtsBesseres für junge Hunde gibt um sie auszulasten und miteinander zu sozialisieren. Dazu kommt noch eine kräftige Erhöhung der gesamten Kondition aufgrund dieser wirklich sportlichen Leistungen bis zur allgemeinen Erschöpfung.

Mit vielen Grüßen lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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menzelova
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von menzelova » Di 10. Sep 2013, 23:00

Liebe Foris,

ich habe mit Grisou sehr eindeutige Erfahrungen gemacht. Wenn ein unangeleinter Hund auf uns zu gelaufen kommt und unsere Individualdistanz unterschreitet, dann war noch kein Hundehalter in der Lage, diesen Hund abzurufen. Keiner! Die Hunde, die sich abrufen ließen, sind höchstens auf 2 bis 5m herangekommen und dann stehengeblieben oder haben sich gar nicht erst um uns gekümmert. Leider gehört Grisou noch zu der ersten Gruppe, deshalb ist er an der Leine, wenn fremde Hunde kommen. (Er spielt halt mit bekannten Hunden.)
Wir haben leider einige Begegnungen mit unangeleinten Hunden gehabt, die mich selbst frustriert haben und ich bin in Grisou's Augen offensichtlich dabei auch nicht gerade als Held erschienen. Dann gibt es auch die ganz kuriosen Begegnungen. Beispiele? Ein Hund rennt auf uns zu und als ich Herrchen frage, ob er ihn bitte abrufen kann, brüllt er mich an ... "Mensch, sie müssen die Leine fallen lassen, die Hunde machen das schon." Oder ... ein Hund kommt von der anderen Straßenseite auf uns zu und stellt sich uns in den Weg. Da fragt Herrchen von der anderen Seite "Knurrt er schon?" als Herrchen näher kam und ihn holen wollte, fing er dann tatsächlich an. Von der Frau, die auf dem Absatz kehrt macht und in die andere Richtung wegrennt und zwar völlig weg, während ihr Hund uns knurrend gegenübersteht ganz zu schweigen ;-)
Und selbst, wenn Hunde die "nix tun" zum angeleinten Grisou laufen ... was mach ich dann? Ableinen, ob ich will oder nicht? Sehe ich nicht ein, kann ich in vielen Situationen (Autos, Kinder usw.) auch nicht. Grisou mit Leine spielen lassen, will ich nicht. Ich habe mir schon überlegt, ob ich uns eine gelbe Schleife an die Leine knote.

Grüße
Birgit und Grisou

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lutz
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von lutz » Mi 11. Sep 2013, 09:50

Hallo AT-Freunde,

mir ist schon klar dass es die vielfältigsten und verschiedensten Erfahrungen von Hundehaltern untereinander sowie mit den Verbeinern untereinander gibt.
Eines aber sehe ich auch immer wieder dass sich ängstliches oder auch nur übervorsichtiges Verhalten von Hundebesitzern auf deren Hunde überträgt und zu Unsicherheiten bei denen vom Hosensch..... bis zum aggressiven Angstbeißer führt.

Ich habe mir da folgendes zu eigen gemacht und genau so wie ich mich bei meinen bisherigen Airedales da verhalten habe werde ich es auch mit Greta halten.
Im ersten Lebensjahr passe ich auf den Hund auf und versuche ihm das im Verhalten mit anderen Hunden beizubringen was er nicht schon sowieso von der Natur und seinen Wurfgeschwistern sowie der Mutter mitbekommen hat.

Im zweiten Lebensjahr passen wir gegenseitig aufeinander auf und schreiten ein wenn etwas gefährlich werden könnte. (was nicht nur ich versuche richtig einzuschätzen sondern auch schon Greta kann. Gestern z.B. wollte mir mein Nachbar von gegenüber an mir demonstieren wie er einen Radfahrer an der Jacke gepackt hatte, der ihn fast umgefahren hatte, und ihn geschüttelt hatte. Kaum hatte er mich am Kragen gepackt als er auch schon mein sonst immer allen Leuten und Hunden zugetanes und freundliches Fräulein Greta am Oberarm hängen hatte).

Im dritten Lebensjahr passt der Hund auf mich auf und er hat seine Probleme mit anderen Hunden selbst zu regeln. Es muss schon ein wirklich echter Notfall vorliegen bevor ich jetzt noch eingreife. Das hatte bei meinen Airedales Joker und auch vorher Dingo geklappt und wer sich mit ihnen angelegt hat hatte eben selbst schuld auch wenn meine Haftpflicht da schon mal in die Tasche greifen musste denn derjenige Hund der den anderen verletzt ist sowieso vom Gesetz her der Schuldige. Mit Hundepsychologie kann sich der Gesetzgeber nun nicht auch noch auseinandersetzen wer nun wen zuerst ans Fell wollte. So einfach ist das und so einfach mache ich mir das mit meinem gut erzogenen und verhaltenssicheren Hund auch.

Ich bin mir ziemlich sicher dass dieses auch mit Greta klappen wird da sie ein sehr schlaues und vor allen Dingen auch mit dem richtigen Gespür für das unterschiedliche Wesen seiner Artgenossen ausgestattetes Mädchen ist dass dadurch auch entsprechende Sicherheit mit Umgang von Artgenossen an den Tag legt.

Auf diese Art bin ich als Hundehalter ziemlich gut und entspannt mein bisheriges recht langes Leben mit unseren Vierbeinern ganz gut über die Runden gekommen, wobei ich allerdings nicht blauäugig und vollkommen sorglos mit meinem Hund duch die Gegend laufe sondern auch immer dabei versuche selbst wie ein Hund zu denken.
Bellen tue ich aber noch nicht.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Mi 11. Sep 2013, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Bine

Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von Bine » Mi 11. Sep 2013, 11:38

Servus,
grundsätzlich nehme ich Rücksicht auf alle anderen Beteiligten, leine meine Hunde also grundsätzlich an, wenn mir andere HH oder Fußgänger, Radfahrer, Jogger begegnen. Das gehört für mich zum "guten Ton" und liegt vielleicht auch daran das 90% der Leute Angst vor großen schwarzen Hunden haben. Meine Hunde sind keine Raufer und i.R. sehr großzügig, solange sich der andere Hund benimmt, trotzdem lege ich persönlich keinen gesteigerten Wert auf den, von mir nicht erwünschten, Kontakt mit Tut-Nixen, weil ich nicht der Sozialisierungsdepp für jedermann bin und meine Hunde schon gar nicht. In 90% der Fälle machen sich die meisten Besitzer auch sofort vom Acker, wenn die Schwarzen auftauchen, z.Z. ist es etwas nerviger, denn wenn die Schwarzen den Welpen nicht fressen, können die nicht sooooo schlimm sein. :dog_ph34r Da gibt's dann allen ernstes Leute, die ihren Strassenhund in meinem Rudel sozialisieren wollen....*grrrrrrr* Kofferraum auf, Hund raus und mir zugebrüllt: " Meine Hündin hat Probleme mit Welpen, Ihre könnten meiner ja das beibringen!" Mathi hat sie dann im Sicherheitsabstand gehalten, ich Vari gesichert, aber ehrlich es nervt, ich will meine Spaziergänge genießen und für meine Hunde ist das Freizeit!
Vor zwei Wochen ist aber leider ein Windhunderudel entwischt.... und kam ungehemmt auf uns zu, ich hab meine freigegeben und meine Vari gesichert.Die Windhunde hatten es auf Topi abgesehen, tja einer war relativ schnell bei Topi, der Rest hatte noch ca. 12 m zu uns. Tja Mathi hat die 11 nach Hause geschickt, was sie an sich hat weiß ich nicht, aber i.R. reicht es daß sie präsent wird, daß andere Hunde nach Hause gehen und Soph hat dem einen ca.50cm vor Topi die "Luft rausgelassen". Außer einer geprellten Rippe ( Soph rammt in solchen Fällen "nur") hat er nix davon getragen, und ist dann sehr bedächtig nach Hause geeiert. In solchen Fällen bin ich sehr froh, wenn es nicht zu einer wirklichen Keilerei kommt und Soph nur rammt und nicht beißt, obwohl das auch den Gegner zu Boden gehen läßt.
Auf der anderen Seite, zeigt es ganz klar, daß es die sogenannte Rudeldynamik gibt, die ich schon sehr oft beobachtet habe, auch ein Grund, warum ich keine mir unbekannten Hunde "einfach so" auf meine Hunde zu laufen haben möchte, denn ist der Hund nicht zu 100% klar im Kopf, kriegt der garantiert richtig Prügel. Insoweit sind mir Menschen, die genau wie ich, Rücksicht nehmen lieber, weil ich weder Lust auf Ärger, noch Schrammen habe.
Ich verstehe auch nicht, was daran für manche Mitmenschen so schwer ist, daß immer mal was schiefgehen kann und ein Hund entwischt, die Tür offen steht oder oder oder, davon rede ich gar nicht, es gibt aber auch die absolut beratungsresistenten Mitbürger mit ihren pöbelnden, schlecht sozialisierten und absolut nicht funktionierenden Hunden, die mir dann schon von weitem zurufen: "Haltet Eure Hunde gut fest, meiner spinnt!" Na dann.. oder die Damen mit dem Handy am Ohr, die nicht mal spannt, daß ihr Border zum Vari-Fressen unterwegs ist und die dann heult, wenn Soph ihn 20cm vor Vari gezielt stoppt und er zu Boden geht und ich kann da auch schlecht Mitleid heucheln, weil ich nur denke " Super, Soph! Dankeschön."
Himmel!- es kann doch nicht so schwer sein, seinen Hund zu sich zu rufen, oder?

Irgendwie fehlt mir da jedes Verständnis....
LG Bine

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Anja1402
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von Anja1402 » Mi 11. Sep 2013, 12:37

Bine hat geschrieben: Himmel!- es kann doch nicht so schwer sein, seinen Hund zu sich zu rufen, oder?
das Rufen an sich ist nicht schwer, nur interessiert es viele Hunde einfach nicht... am besten finde ich auch die Leute, die dann von weitem rufen "Warum machen Sie Ihren denn nicht ab?" :dog_mad
auch ein Klassiker: "Die regeln das schon unter sich." da könnte ich die Hundehalter Bild ...
ich würde meinen Hund auch niemals in ein Rudel rennen lassen, ich bin ja nicht wahnsinnig. nur weil die Hunde sich rudelintern vertragen, heißt das noch lange nicht, dass sie ihre Gruppe nicht gegen Eindringlinge verteidigen... vielleicht sollte ich mir auch ein paar Dobis als Bodyguards für Struppi zulegen happy_02
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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lutz
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von lutz » Mi 11. Sep 2013, 19:06

Hallo At-Freunde,

ja viel an Verständnis fehlt mir auch öfter. Und eigentlich könnte ich fast jeden Tag so eine Geschichte erzählen die uns eben passiert ist wobei ich mich fragen muss warum halten sich Leute eigentlich Hunde, nur um sich Stress zu machen mit einem Hund bei dem man mit Sicherheit so einiges in den Sand gesetzt haben muss bei der Sozialisierung und Erziehung von ihren Hunden, oder welchen Grund könnte es sonst noch geben?

Ich gehe also mit Greta durch unser Kleingartengebiet einen schmalen Fußweg entlang der am Ende mit einer Pforte versehen ist die auf die Hauptverkehrsstraße führt. Schon von weitem sehe ich dort eine Frau mit einem schwarzen Schäferhund an der Pforte stehen der als wir näher kommen wie wild an der Leine herumzerrt und sein Frauchen dabei hin und her zieht. Die ruft uns schon von weitem immer irgend etwas zu was ich nicht verstehen kann weil ihr Hund soviel Krach macht was aber weder Greta noch mich irgendwie beeindruckt. Nahe genug gekommen können wir verstehen was sie ruft. "Nun bleiben sie doch weg, gehen sie doch zurück sie sehen doch ich kann den Hund nicht halten". Klar konnte ich das sehen denn einige Utensilien aus ihrer umgekippten Tasche einschließlich Portemonnaie und Schlüsselbund lagen rings um die beiden miteinander an der Leine als zerrendes Gespann agierenden Individuen im weiten Umkreis verstreut herum. Ich zu der Dame: "Denn verschwinden sie doch endlich mit ihrem Hund auf die Straße". Antwort: " Herrgott das kann ich nicht". Ich : " Dann stellen sie sich mit ihrem lieben Hund bitte in die Ausbuchtung hinter die Pforte, wickeln die Leine zweimal um den Zaunpfosten und lassen uns vorbei, ich möchte jetzt weiter, weder ich noch mein Hund laufen vor anderen Hunden und Leuten die nicht damit umgehen können weg, das wäre ja wohl noch schöner, wenn ich zwei Dinge nicht habe dann ist das Angst vor Hunden und Geld, wenn er uns angreift wird es ihm dreckig ergehen ich verspreche Ihnen dass er das nicht wieder machen wird".
Unter lautem Schimpfen mit mir und ihrem Hund kämpfend tat sie das schließlich und als wir durch die Pforte an ihr vorbeigingen sah ich auch was wohl der Grund war warum sie mir ihrem Hund nicht auf die Straße wollte und Greta und mich wohl als das kleinere Übel was leichter zu bewältigen war angesehen hatte. Draußen ging nämlich gerade ein absolut friedlicher aber gefährlich aussehender Rottweiler/ Doggenmix, ganz gemütlich und langsam mit seinem Frauchen vorbei, der wie ein mächtiger riesiger Rottweiler aussieht. Den kennen Greta und ich aber gut, der hat nämlich für einen Hund seiner Größe nämlich das ungewöhnlich hohe Alter von 13 Jahren und ist dabei zwar nicht mehr der Schnellste aber noch immer fit. Ganz klar aber hätte der sich nichts gefallen lassen wenn ihn jemand angreift und davor hatte die Besitzerin des tobenden Schäferhundes wohl mehr Angst als vor Greta und mir, wobei es mich gewundert hat dass Greta von diesem ganzen Theater vollkommen unbeeindruckt blieb und sich das nur hochinteressiert ohne einen Ton von sich zu geben, oder gar zurückzuweichen, angeschaut hat.

Und mal ganz ehrlich solche und ähnliche Storys wie eben könnte ich Dutzendfach und mehr erzählen aber aufregen tut mich soviel Inkompetenz und Dilettantismus schon lange nicht mehr was alles davon so mit Hunden herumläuft.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von Bine » Do 12. Sep 2013, 07:08

Anja1402 hat geschrieben: dass sie ihre Gruppe nicht gegen Eindringlinge verteidigen... vielleicht sollte ich mir auch ein paar Dobis als Bodyguards für Struppi zulegen happy_02

:dog_biggrin
ja, die Schwarzen sind in solchen Situationen voll praktisch, weil allein das Erscheinen reicht, um bei den meisten Menschen die Assoziation : schwarz, groß = Killer auszulösen. Für einen Airedale drehen sie nie um und leinen auch nicht an, weil Bartträger ist niedlich :dog_biggrin .Insoweit ist ein Schwarzer als Bodyguard echt praktisch, wir haben nur sehr selten irgendwelche Probleme, z.Z. ist der Ruf allerdings schwer in Gefahr, weil wenn die Schwarzen mit Rattler, Welpen und Kleinpudel laufen, dann können die nicht so "schlimm" sein.... :dog_ph34r da müssen wir ein bischen aufpassen, daß sich das nicht rumspricht :dog_cool
lutz hat geschrieben:... weder ich noch mein Hund laufen vor anderen Hunden und Leuten die nicht damit umgehen können weg, das wäre ja wohl noch schöner, wenn ich zwei Dinge nicht habe dann ist das Angst vor Hunden und Geld, wenn er uns angreift wird es ihm dreckig ergehen ....
Viele Grüße von lutz mit Greta
Ich hätte gewartet oder wäre einen Umweg gegangen, nicht weil ich vor anderen Hunden Angst habe oder weglaufe, sondern weil ich den Leidensdruck solcher HH kenne und damit oft auf dem HuPl konfrontiert werde und weiß das ritualisiertes Verhalten sehr lange braucht, bis es wieder korrigiert worden ist.
Ich hätte Mitleid und Rücksichtnahme gezeigt, wäre ja für mich kein Problem gewesen. Ich bin aber auch als Kind grundsätzlich dazu angehalten worden, auf Schwächere Rücksicht zu nehmen, alten Menschen den Sitzplatz zu überlassen und ihnen über die Straße zu helfen, den Kinderwagen von Mütter in den Bus tragen zu helfen usw. und so fort. Vielleicht passe ich irgendwie nicht mehr in die Ellenbogengesellschaft? In der es nur noch um das eigene Ego geht und nur der eigene Vorteil zählt. Wahrscheinlich haben mir meine Eltern völlig falsche Werte vermittelt. Mag sein.
Nachdenklich Bine

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Empisandrea
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von Empisandrea » Do 12. Sep 2013, 07:52

Hallo Bine,

der Ruf der Dobis ist wirklich in Gefahr. Auf unserem HuPla sind auch zwei Dobis. Die Hündin ist in unserer Trailgruppe und immer zum Spielen aufgelegt und sehr sanftmütig. Der Rüde wird Wochenweise von unserem Trainer beträut, da die Besitzerin durch widrige Umstände sehr wenig Zeit für ihren Dobi hat. Der Rüde ist eigentlich ein Schäfchen im Dobimantel. Total verschmust und freundlich.
Also bei mir sind sie als Bodygard schon durchgefallen. :herz
LG Andrea
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und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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lutz
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Re: Umgang mit anderen Hunden

Beitrag von lutz » Do 12. Sep 2013, 08:48

Hallo Bine und AT-Freunde,

Wie sagt Steinbrück noch: "Hätte, hätte, Fahrradkette".

Klar hätte ich mit Greta gewartet bis die Frau mit ihrem Hund durch die Pforte gegangen wäre wenn sie mir verständlich gemacht hätte dass dort auf der Straße noch ein anderer Hund vorbei kommt. Hat sie aber nichts von gesagt als ich sie aufforderte durch die Pforte zu gehen sondern nur gesagt dass sie das nicht könnte. und ich hatte keinen Einblick auf die Straße da dort parallel dazu eine dichte Buschreihe stand, sonst hätte ich mir mein Teil schon gedacht wenn ich den anderen Hund dort hätte sehen können. Eine Viertelstunde mit Greta den Weg zurückzugehen den ich mit Greta doch schon gegangen war war mir nun aber doch einfach zu blöd, nur weil die da eine Theateraufführung an der Pforte machten. (was ich mit Joker aber in einer ähnlichen Situation bei einer hilflosen Frau mit Dobermann als Hundesitterin schon mal gemacht hatte wie ich hier schon mal geschildert hatte).
So wollte ich eigentlich nur schleunigst mit Greta aus der Nähe und dem Aktionsbereich des durchgeknallten Schäferhundes mit 2 Halsbändern und zusätzlichem Brustgeschirr, Leine und zweite Leine für Halti verschwinden und Greta in Sicherheit bringen. Dabei hatte ich den Eindruck dass die Hundehalterin absolut unfähig war mit so einem Hund und solchen Situationen umzugehen.
Dabei ist mein Mitleid denn auch leider begrenzt. Von nix kommt nämlich auch nix, und das gilt auch für das Hundeverhalten. Wenn der Hund von Anfang an als Welpe bei ihr war, hat die Halterin wohl einiges bei der Sozialisation grundverkehrt gemacht oder der Hund hat keine gehabt. Hat sie sich so einen anderen Hunden gegenüber unverträglich und aggressiven Hund aus dem Tierheim geholt hat sie anscheinend ihre Fähigkeiten den Hund wieder zu sozialisieren weit überschätzt und sollte dafür Sorge tragen dass der Hund dafür in kompetentere Hände kommt.

Es ist nicht immer ganz einfach solche Begebenheiten in allen Einzelheiten so zu schildern dass die Situation hier auch richtig rüberkommt.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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