Hundebegrüßungen

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Mischka

Hundebegrüßungen

Beitrag von Mischka » Fr 29. Jan 2010, 17:06

Hallo Airedale-Verrückte,

Gebärden sich Eure Hunde bei Begrüßungen auch so irre, oder habe ich da was falsch gemacht?
Dann mache ich es immer wieder falsch, denn alle meine Hunde waren kaum zu zügeln, kommt man nach Hause, oder kommt Besuch. Auch bei Fremd-Besuch. Allerdings ist das, was ich jetzt zu Hause habe, die Krönung. :brav
Begrüßung findet ständig statt. Auch wenn ich nur mal kurz im Bad war. :dog_biggrin
Draußen, vor dem Grundstück ist alles anders. Er lässt sich prima ablegen und fährt runter. Er drängt sich keinem auf. Hier zu Hause bekomme ich das nicht in den Griff. Es ist nicht so, dass uns das groß stört, wir könnten damit leben, aber der Fakt dass ich kapituliere, macht mich unzufrieden. Ich glaubte anfangs, das ist Welpen-und Junghundgehabe. Nun da habe ich mich wohl geirrt. :dogrun
Sein Betteln am Tisch ist kein Problem mehr, wenn ich ihn konsequent in der Unterordnung (Platz) halte. :dog_sit
Das funktioniert aber nicht bei Begrüßungen wenn ich von Arbeit komme , oder z.B. meine Kinder und Enkel kommen. Er dreht am Rad. Es dauert 20 Minuten und dann ist alles schick und normal. Er ist immer dabei, wegsperren und später begrüßen lassen möchte ich nicht, weil er dann sicher noch verrückter reagiert.
Wie verhalten sich Eure Vierbeiner – und gibt es vielleicht für mich einen Tipp? :bunny

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Eddi

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Eddi » Fr 29. Jan 2010, 19:39

:dogrun
Hallo,

ich versuche das erstmal beim reinkommen zu ignorieren, auch wenn der eine die süßesten Knopfaugen der Welt hat und der andere bereits einen Schlappen anschleppt (gottisdasmanchmalschwer *seufz*).
Einerseits finde ich es total toll und putzig und freue mich natürlcih auch, weil wer möchte nicht so einen rasenden Beweis dafür, geliebt zu werden.
Aber im Grunde ist dieses Verhalten von uns konditioniert, indem wir es (unbewusst) schon beim Welpen mittels Zuwendung bestätigen, wenn Hundi so völlig ausflippt. Meine Methode ist also, erstmal reinzukommen und zwar ein höfliches guten Tag aber eben keine weiteren Reaktionen auf das Gehüppse. DAnn darf gesittet zum Streicheln angetreten werden und wer mag überreicht mir dann ein Mitbringsel, Jago nimmt hierzu am liebsten meine nahe der Tür geparkten Schlappen, Zirbel hat eher Hoffnung, ich könnte drauf reinfallen und ihr Spielzeug werfen. Wenn allgemein Ruhe herrscht, gehe ich richtig auf die Hunde ein und es gibt ja nach Bedarf Kuschel oder Ansprache. So richtig rumflippen tun meine meist nicht mehr (naja, bei Zirbel bin ich irgendwie oft etwas zu weich :dog_wacko )

Also von daher wäre mein Rat, ignorieren und sofort zuwenden, wenn Hundi still und erwartungsvoll vor Dir sitzt. Bei Fremden/Besuch im Prinzip genauso. Die sind ja noch viel schlimmer, fühlen sie sich doch erst recht gebauchpinselt, wenn Hundi so glücklich über ihren Besuch ist. Und natürlcih ist Hundi voll bestätigt, wenn man sich zu ihm auf den Boden schmeißt, achgotts und isdersüß säuselt und alle Aufmerksamkeit ist beim Hund. We ist hier der wichtigste? :dogstare Genau!
Im Rudel werden die Erwachsenen so von den Welpen begrüßt, aber untereinander gibts normalerweise ein knapes hallowiederda?, je nach Rangordnung Schnüffelzeremonie und gut ists.

Du als Chef wirst genauso geliebt, wenn Du die Regeln aufstellst und auch Grenzen beim Willkommen setzt. Im Grunde hat dieses Gebärden in vielen Fällen etwas von Respektlosigkeit. Ich persönlich bin da nicht (mehr!) ganz so fanatisch, streichelt es doch auch meine "harte Chef-Seele", wenn die Hunde sich so freuen. Aber man kann das wirklich in manierliche Bahnen lenken und ich persönlich finde ein paar Hupfer und ein bißchen Spielzeug anschleppen ausreichend. 20 Minuten "regelfreie Zone" würde ich nicht tolerieren.
Bei Besuch ist es der Rudelführer, der begrüßt, die anderen gucken zu und dürfen danach. Und wenn es grad nicht passt, weil das alte Fräulein Meier von gegenüber zu gebrechlich für Hüpfhunde ist, dann bleibts halt Hundi auf seinem Platz und geniest es zuzusehen.

LG
Eddi
die auch gern Besuch bekommt, aber fürs rumhüpfen langsam zu alt wird :dog_biggrin

vanja
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Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von vanja » Fr 29. Jan 2010, 19:49

Hallo,

da hat dich Mischka aber fest im Griff *grins*.
Er bestimmt und du fügst dich :-) Na, sie sind ja auch lieb und anschmiegsam, aber alles durchgehen lassen, sollte man ihnen doch nicht.
Meine gebärden sich bei Begrüßungen nur so mit meinem Mann. Bei mir haben sie leider keine Chance. Begrüßen tue ich, wenn ich es für richtig halte, aber nicht meine Hunde. Die können kommen und schauen, aber das war es dann schon.

Er ist immer dabei, wegsperren und später begrüßen lassen möchte ich nicht, weil er dann sicher noch verrückter reagiert.

Sind meine Hunde auch, und das finde ich auch gut so. Später begrüßen ist erledigt, wenn jemand da ist, ist jemand da. Da gibt es kein begrüßen im Nachhinein. Begrüßen heißt, kommen, schnuppern, gehen auf die Decke und abwarten was kommt, für den Hund.
Ansonsten bin ich der Bestimmer, was abläuft und was nicht abläuft.
Du solltest deinem Hund etwas mehr zeigen, wer der Herr im Hause ist. Bisher war es Mischka, aber ich denke, den Posten möchtest du gerne haben 8-)

Laß ihn damit nicht durchkommen. Weise ihn in seine Schranken und laß dir nicht auf der Nase herumtanzen. Und vor allem, sei standhaft! Laß dich nicht von deinem Weg abbringen und von deinen Hund in eine andere Richtung bringen.

Das ist manchmal garnicht so schwer, aber man muß sich sich selbst gegenüber durchsetzen, was manchmal ganz schön schwer ist :-)

Begrüßen nach der Toilette ist nicht, begrüßen von Enkeln und Angehörigen ist nicht, es sei denn du erlaubst es und brichst es ab, wenn es zu heftig wird.
Es ist im Anfang hart, hart zu sein, aber später ist es dann um so einfacher.

In vielen Dingen verhalten sich meine Hunde mir gegenüber wesentlich anders, als meinem Mann gegenüber, der alles gerne durchgehen läßt.

Viel Erfolg und Durchhaltevermögen wünsche ich dir.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Mischka

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Mischka » Fr 29. Jan 2010, 20:44

vanja hat geschrieben:Hallo,

da hat dich Mischka aber fest im Griff *grins*.
Hallo Eddi und vanja,
er versucht es immer mal wieder, das kann ich nicht abstreiten, auch bei anderen Gelegenheiten. Da weiß ich aber wie ich mich verhalten sollte.
Die Begrüßung ist halt so eine Sache wo ich vor allem hart mit mir umgehen muss. Komm ich nach ca. 8 Stunden nach Hause, feue ich mich natürlich ganz besonders auf ihn. Und er weiß, jetzt beginnt Action, es geht nach draußen. Und das "Gewese" beginne ich. Kommt Besuch, bin ich innerlich aufgeregt, weil ich weiß, dass es gleich sehr hektisch mit Mischka wird. Das merkt er. Teufelskreis :dog_blush
Nein, ich werde jetzt an diese Baustelle gehen.
Danke für die Anworten

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ChristaS
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Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von ChristaS » Sa 30. Jan 2010, 06:35

Hallo zusammen,

meine Mädels freuen sich auch immer ganz doll, wenn ich nach Hause oder wenn (geliebter) Besuch kommt. Gerade die jüngste springt dann auch ganz gern mal hoch, allerdings sehr personenspezifisch! Ganz so konsequent verbiete ich das auch nicht, nur wenn fremder Besuch kommt, dann werden die Hunde erstmal weggesperrt.
Die Begrüßung dauert allerdings maximal eine Minute: kurz streicheln, ein paar nette Worte und dann trollen sich alle drei wieder auf ihre Decken, Sessel.... und man merkt gar nicht mehr, dass überhaupt Hunde im Haus sind. :dog_sleep2

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Rover

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Rover » Sa 30. Jan 2010, 10:53

Hallo Ihr -

genau dieses Problem hatten wir auch.
Wir haben es gemacht wie Eddi: ignorieren.
Es fällt unheimlich schwer, den begeistert in Brusthöhe anfliegenden Terrier zu ignorieren. Aber es wirkt.
Ich musste wirklich mittags, wenn ich heimkam, Rover gezielt die Schulter zudrehen und weggucken. Hände am besten irgendwo festhalten, die finden sonst alleine den Weg auf den Hundepelz :dog_biggrin . Und auch ganz wichtig: den Mund halten! Nicht labern. (fällt mir auch sehr schwer :dog_mad ) Und das musste ich etwa 1-2 Wochen durchhalten, länger nicht. Er hat ganz schnell gemerkt, wie der Hase läuft und dann nur noch herumgestanden oder gesessen und gewartet. Ich habe dann ganz konsequent 5 Minuten ignoriert: meine Tasche ausgepackt, den Brotteig angesetzt-- mich eben beschäftigt, und dann habe ich mich hingesetzt und ihn gerufen. Dann haben wir geknuddelt und gekrault und ein bisschen gehüpft - und gut.
Mittlerweile konnte ich die ganze Zeremonie wieder abschwächen; ich gehe also in die Wohnung, stelle meine Sachen ab, ziehe die Jacke aus und dann rufe ich ihn gleich. Es kommt zwar ab und zu vor, dass er hochspringt, weil er vor Begeisterung vergessen hat, dass er warten soll, aber dann fange ich nur kommentarlos die Vorderpfoten ab und stelle ihn runter. Dann kurz die "kalte Schulter zeigen" und dann geht es.

Insgesamt ist das, als ob man endlich eine Sprache spräche, die der Hund versteht.

Wenn Besuch kommt und es ist jemand, der es fertig bringt, den Hund seinerseits zu ignorieren, klappt es wunderbar.
Wer das nicht kann - und das sind leider 99 % aller Menschen - da muss ich dann eingreifen, und den Menschen "auf den Platz verweisen" :dog_rolleyes Symbolisch gesehen! Wenn der Besucher auf Rover eingeht (und sei es mit "Nein! Geh weg! Du sollst doch...." habe ich keine Chance, es sei denn, ich nehme den Hund am Kragen. Komisch, dass Menschen viel schwerer zu erziehen sind als Hunde...

Versuch es mal so. Sollte mich wundern, wenn es nicht klappt.
Aber durchhalten! Auch unserer weiß genau, mit wem er es machen kann und mit wem nicht.

Liebe Grüße,
Kerstin

NADINE01

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von NADINE01 » Di 2. Feb 2010, 20:51

Hallo,
ich hatte als Vito damals zu uns gekommen ist auch das Problem, dass er sich wenn ich nach Hause gekommen bin über alle Maßen gefreut hat und mich ständig angesprungen hat. Ich weiß nicht, ob es pädagogisch vertretbar ist, aber irgendwann habe ich angefangen ihm gleich, wenn ich hereinkomme eine Aufgabe zu geben um ihn von mir abzulenken. Ich habe ihn losgeschickt, eines seiner Spielzeuge zu holen. – Hierbei nicht immer das Gleiche, mal den Ball, mal den Teddy usw.! Bis heute klappt das super, denn während er den Auftrag erledigt, kommt er auch schon mal runter und ich schaffe es, die Einkaufstüten bis in die Küche zu bringen, ohne, dass die Inhalte schon im Flur verteilt werden…! :dog_biggrin
Liebe Grüße,
Nadine

Gaby

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Gaby » Di 2. Feb 2010, 20:58

Hallo zusammen,

Gonzo ist früher auch immer ausgeflippt, wenn wir nach Hause gekommen sind. Heute steht er zwar auch noch schwanzwedelnd hinter der Wohnungstür aber wir haben ihn mit viel konsequentem Üben dazu gebracht sich dann gleich auf seine Decke zu legen und auf sein Leckerchen als Belohnung zu warten. Das klappt ganz gut.

liebe Grüße
Gaby

Edith

Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Edith » Fr 5. Feb 2010, 09:27

Hallo,
bei Festa ist es auch immer eine freudige Begrüßung, inzwischen klappt es auch ganz gut das sie nicht hochspringt. Wenn die Begrüßung normal
abläuft, gibt es auch ein Leckerli. Wenn Besuch kommt, kommt sie ersteinmal in ein Zimmer und wird dann mit "Vorwarnung" zur Begrüßung frei
gelassen. Wenn sich der Besuch auf den Hund einläßt und sie begrüßt, ist nach kurzer Zeit alles in Ordnung und sie läßt sich anstandslos auf ihren
Platz verweisen. :dog_sit Wenn sie merkt der Besuch möchte nicht unbedingt rumknuddeln, dann kommt nur eine kurze Begrüßung mit anschnüffeln
und Rute wedeln und abtrotteln auf´s Plätzchen. Tja sie merkt dann schon wer hundeverrückt ist und wer nicht.

Wir hoffen das es so bleibt und senden liebe Grüße
Edith und Festa

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Katzenfrau
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Re: Hundebegrüßungen

Beitrag von Katzenfrau » Di 20. Apr 2010, 20:59

Also ehrlich gesagt liebe ich gerade diese freudigen Begrüßungen - und darum genieße ich sie statt sie zu verbieten :herz
Und ich glaube nicht, dass es irgendwie geschadet hat- sie hört trotzdem sehr gut!
Die kalte Schnauze eines Hundes ist oft erstaunlich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen!
Gruß, Gaby mit Aicha und Lucy

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