Bißwunden

[Eddis]

Ein Handwerker war bei uns im Haus und hatte große Angst vor einem Biß von Eddi. Lieber würde er sich von einem Schäferhund beißen lassen. Leider habe ich nicht gefragt warum. Selbst bildete er Dobermänner aus und auf dem Hundeplatz war wohl auch ein Airedale.

Kann es daran liegen, daß der Airedale (viele Terrier) beim beißen auch schüttelt? Machen das alle Airedale so und Schäferhunde nicht?

[Uschi]

Hallo Simona,

doch Schäferhunde schütteln auch.

hatte große Angst vor einem Biß von Eddi. Lieber würde er sich von einem Schäferhund beißen lassen.

Ich würde mich von gar keinem Hund gern beißen lassen, auch nicht von einem Chihuahua.



LG
Uschi

[Susan]

Ich denk mal, der Hund der verletzen oder töten will, der schüttelt. Der, der dominieren will, packt und hält eher fest. Sicher vermischt sich das auch, wenn zwei Hunde aneinander geraten. Aber generell ist das wohl so und hat wenig mit den Rassen zu tun.

LG Susan

[Anja1402]

Hallo Simona,
Struppi schüttelt nicht, er beißt zu, hält seine Beute fest und lässt nur ungern wieder los. Im Schutzdienst zeigt er schöne ruhige und feste Griffe ohne Rumknabbern. Die anderen 2 Airedales auf dem Platz schütteln den Ärmel auch nicht, die Malis und der eine Rotti dafür umso mehr, da könnte man wirklich denken, die wollen dem Teil den Garaus machen
Viel merkwürdiger finde ich, dass der Handwerker so große Angst vor Eddi hatte Eddi ist doch bestimmt nicht aggressiv, und das sollte jemand, der selber Hunde ausbildet und demzufolge (hoffentlich) halbwegs Ahnung von Hunden hat, auch ziemlich leicht an der Körpersprache und am allgemeinen Verhalten des Hundes erkennen, oder?

[lutz]

Hallo AT-Freunde,

Beute wird im Allgemeinen von Hunden totgeschüttelt, was sich spielerisch auch im Umgang mit manchem Spielzeug zeigt das sich die Hunde um die Ohren hauen, während bei Kommentkämpfen untereinander eher zugepackt und dabei gezerrt oder gedrückt wird. Entgleitet die Sache ins Ernsthafte kann sich das Schütteln auch als Tötungsabsicht zeigen. Einiges davon konnte ich sehr gut bei meinem Joker beobachten der leider keinem Streit mit anderen Rüden aus dem Weg ging wenn er sich angemacht fühlte oder nicht angemessen als "König im Revier" von ausgewachsenen Rüden mit eigenem Dominanzverhalten hofiert wurde. Nicht häufig aber ab und zu doch schon einmal musste ich hier dann doch schon aktiv eingreifen um größeren Schaden abzuwenden. Wie groß oder stark der "Gegner" war war Joker dabei schnuppe und er konnte sogar bei sehr großen und körperlich wesentlich stärkeren Hunden dabei ziemlich ausrasten wenn Joker merkte das der andere nicht so einfach aufs Kreuz zu legen ist. Er hatte sich einmal mit seinen 40kg so in einen ca. gut 70kg schweren Akita Inu verbissen dass es mir erst nach mehreren Minuten gelang seinen Fang zu lösen wobei der Akita schon mit einem Fangzahn durch Jokers Halsband diesen tief in Jokers Hals vergraben hatte. Das hatte Joker nicht im geringsten beeindruckt und ich musste ihn den Rest seines Lebens immer fest an die Kandare nehmen so wie er auch nur die Spur seines Kontrahenten in die Nase bekam.

Terrier als solche haben zudem noch die Eigenschaft dass das was sie einmal gepackt haben auch nur ungern wieder loslassen, dieses zeigt sich u.a. beim Bullterrier und den ganzen sogenannten "Kampfhunden" auf Terrierbasis von denen man sagt dass sie auch unter großen Schmerzen nicht locker lassen wenn sie sich verbissen haben und man sie von hinten in Scheiben schneiden könnte ohne dass sie vorne loslassen. Auch der Airedale hat einen geringen Anteil von Bullterrierblut in seiner Ahnenreihe was sich manchmal noch an den weißen Brustflecken in einigem Zuchtlinien zeigt die bis Handtellergröße noch in der Zucht zulässig sind während die vereinzelt noch immer auftretenden weißen Pfoten einen Zuchtausschluss nach sich ziehen.

Gerade bei einigen Hundeexperten in der Schutzhundeausbildung genießt der Airedale da einen etwas zweifelhaften Respekt.
Wie ich schon einmal berichtete kam mir mit meinem frei laufenden Joker einmal ein Radfahrer mit einem Jack Russel entgegen der mich aus einiger Entfernung schon laut ansprach: "Ist der friedlich?" "Na klar, warum sollte er nicht". war meine Antwort. Er kam dann heran und hielt an. "Na so klar ist das nicht immer". satter der ca. 2 Meter große Mann und krempelte seinen Unterarm hoch an dem drei tiefe alte Narben zu sehen waren. " Das war nämlich ein Airedale, und es sind nur drei Löcher geworden und nicht vier weil der Hund nur noch drei Zähne hatte".

Wie sich dann herausstellte war der Mann der sich als pensionierter "Schutzmann," wie er sich selbst bezeichnete, vorstellte, für das gesamte Diensthundewesen in unserer Stadt Bremen zuständig gewesen. Mit diesem wirklichen Hundeexperten in Sachen Hund und besonders in der Diensthundeausbildung, der immer noch den Jackie seines Sohnes am Rad spazieren fährt, habe ich schon einige sehr interessante Gespräche geführt und er hält immer an wenn wir uns manchmal zufällig auf unseren Runden begegnen um etwas mit mir über Hunde zu fachsimpeln. Das hat sich so ergeben weil der Mann auch ursprünglich aus der Stadt kam nach der der Zwinger "von Wildeshausen" von meinem ersten Airedale "Dingo" auch benannt wurde.

Viele Grüße von lutz mit Greta

P.S. @ Lena: Schütteln
Auch Greta schüttelt Ratten tot. Dingo war damals Spezialist für Wasserratten in den Gräben unseres Marschgebietes und holte diese aus ihren Löchern eben unter dem Wasserspiegel, schlug sie sich einpaarmal um die Ohren und dann flogen diese Viecher uns vor die Füße, uns das Dutzende von Malen viele Jahre lang nach demselben Ritual.
Joker hatte vor Jahren mal am Hundestrand von Scharbeutz an der Ostsee einen Mops am Wickel und wollte den ganz offensichtlich totschütteln weil der ihn wohl beim Schlafen neben unseren Strandkorb erschreckt hatte als der sich zwischen ihm und dem Strandkorb durchdrängeln wollte, und den er wohl aufgrund dessen Körperstatur und schnaufenden Atem nicht als vollwertigen Artgenossen erkannte.
Wir haben Joker mit dem ziemlich dicken Mops im Rachen mit 3 Mann festgehalten und seinen Kopf ruhig gestellt und ein vierter Mann musste ihm erst eine Flasche Wasser über den Kopf gießen bis Joker wieder zur Besinnung kam und den Mops losließ. Auch hier gab es nur 3 kleinere Löcher weil Joker mit dem vierten Zahn ins Mopsgeschirr gebissen hatte. So hielt sich GsD der Schaden in Grenzen. Es war das erste mal das Joker in einem Alter von 4 Jahren überhaupt zugebissen hatte, wobei er aber bei allen Beteiligten den Eindruck erweckte dass er den Mops richtig killen wollte und es ein Mordsspektakel gegeben hat.

[Lena]

Das habe ich schon oft erlebt, daß gerade Leute, die selbst Hunde ausbilden, Angst vor dem AT haben, warum auch immer.
Vielleicht sagt es etwas darüber aus, wie und wozu diese Personen Hunde ausbilden? Anders kann ich mir das nicht erklären. Und das der AT beim Zubeißen schüttelt, ist mir noch nie aufgefallen.
Mein erster AT hatte einmal eine heftige Beißerei mit einem Dobermann-Mischling. Es endete damit, daß sein Gegner, unter anderem, ein gebrochenes Bein hatte, weil mein Hund "durchgebissen" hatte.

Mein zweiter AT hat einmal einen Mann in die Hand gehackt, weil der ihn nicht in Ruhe ließ; war nichts dramatisches.
Auch bei den Kaninchen, die beide Hunde im Laufe ihres Lebens erwischt haben, konnte ich kein schütteln beobachten.
Geschüttelt wurde eigentlich nur Spielzeug.

LG Lena