Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

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Uschi

Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Uschi » Di 3. Jun 2014, 22:44

Hallo Birgit,

was mich am meisten erschreckt hat in dem Bericht zu Frau Ertel ist, dass sie der Seminar-Teilnehmerin riet, einen ihrer Hunde wegzugeben, auszutauschen. Obwohl die Hunde sich gut vertragen und die Teilnehmerin glücklich ist mit den beiden. Nur weil sie eine störende Konstellation "sah", aufgrund ihrer Theorie.

Da hätte ich genauso reagiert wie die Berichtschreiberin, ich wäre auf der Stelle weggefahren.



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Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Regine » Di 3. Jun 2014, 22:53

Hallo Birgit,
ich muß ehrlich sagen , dass ich mit der Rudelstellung überhaupt nichts anfangen kann und ich kann die Theorie, die Fr.Ertel von sich gibt nicht nachvollziehen. Sie würde auch jede Genetik und jegliche Umwelteinflüsse und Beziehungen , die nach der Geburt auf den Hund einstürmen als null und nichtig bezeichnen .
Sie nimmt damit jedem Hund seine Individualität, denn er ist ja nur einer von 7 möglichen .
Nehmt eure Hunde wie sie sind :einzigartige Individiualisten und hört auf immer Dinge, die ihr nicht beeinflussen(z.B.Rudelstellung) könnt ,als Entschuldigung zu nehmen , weil euer Hund nicht so funktioniert wie ihr euch das vorstellt.Ich kann das bei meinen Kindern auch nicht :dog_biggrin

LG Regine
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Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von menzelova » Mi 4. Jun 2014, 11:35

Hallo Regine,

jede Theorie ist eine Krücke, um die komplexe Wirklichkeit vereinfachend zu beschreiben und hat Lücken und vereinfachende Annahmen, die Theorie der Frau Ertel sicherlich auch ... ob vererbt oder nicht kann man anzweifeln. Selbst wenn vererbt, heißt das auch nicht, dass Umwelteinflüsse, Individualität, Beziehungen keine Rolle spielen.Vererbte Anlagen als unveränderlich zu bezeichnen, hat die Wissenschaft ja längst widerrufen. Trotzdem ist es besser, wenn ein Mensch mit künstlerischen Anlagen nicht lebenslang Tüten klebt. Hunde haben eine sehr große Anpassungsfähigkeit an ihre Umwelt und die Aufforderung, die Veranlagung des Hundes zu erkennen und zu respektieren und den Hund möglichst danach leben zu lassen ist das Grundanliegen von Frau Ertel (so haben wir es im Seminar erlebt). Dabei ist sie, zugegen, radikal, schonungslos und kompromißlos wenn sie glaubt, dass es einem Hund in seiner Umgebung nicht gut geht und dem würde ich auch nicht unbedingt folgen und meine eigenen Sinne gebrauchen. Aber die Anpassungsfähigkeit eines Hundes kann uns schnell täuschen und glauben machen, dass alles in Ordnung ist oder von einem Hund 3 Jahre Dinge zu verlangen, die er offensichtlich nicht leisten will oder kann. Wie war das mit den Bouviers, die seit 3 Jahren vergeblich an einer Prüfung arbeiten? Könnte es eventuell sein, dass die Hunde in Ordnung sind, aber die Art der Beschäftigung nicht passt? Das sind Dinge, die ich es wert finde zu prüfen. Frau Ertel sagt z.B. das der Wesenstest von einem Leithund meist nur bestanden wird, wenn der mindestens verbogen wird. Obedience für einen Leithund ist wie Tütenkleben für einen Künstler und natürlich würde ich alle Individualität eines Hundes auch (!) dabei berücksichtigen.

Der Kern, der mir geholfen hat, und die Augen geöffnet hat, ist die Beschreibung der 7 Kompetenzen im Hunderudel. Vielleicht gibt es ja sogar 8 oder 9 oder nur 5, es ist eben eine Krücke. Grisou soll die Kompetenz eines vorderen Leithundes (VLH) haben, allerdings nur noch schwach zu erkennen. Eine Veranlagung, die man nutzen kann oder umformen kann (Hunde sind Anpassungskünstler) oder fördern kann.

Hier einige Beispiele, wie ich ihn dadurch mit anderen Augen sehe und vielleicht kann ich in ein paar Monaten oder Jahren erzählen, wie unser Leben anders wurde:
Ich benutze mal VLH für vorderen Leithund.

VLH kann Außenreize von vorn kilometerweit erkennen und bewerten, hinten hat er Rückendeckung durch die 6 anderen Kompetenzen. Unseren Hund wegen seiner Problem sollte (alle Trainer unisono) immer hinten laufen und immer als letzten durch dieTür. Das hat er nie wirklich von sich aus angenommen und immer all unsere Energie gebraucht. Jetzt läuft er vorn, einzige Bedingung, die Leine bleibt locker. Das hat sich innerhalb von 1 Woche eingespielt und ich muss beim Spaziergang nicht mehr alle Energie aufwenden. IWenn ein Außenreiz von vorn kommt steht er auf HALT ziemlich zuverlässig.

VLH dirigiert seine Arbeitshunde mental ohne selbst hinzulaufen. Also wundere ich mich nicht mehr, dass er zwar HALT akzeptiert, aber sich dann schwertut zu mir zu kommen. Nun gehe ich zu ihm und er lässt sich in der Richtung korrigieren oder steht neben mir, wenn Auto oder sonstwas vorbei kommt.

VLH entscheidet, aber tut nichts selbst. Das steht in krassem Widerspruch zu dem sofort nach vorn stürzen von Grisou. Vielleicht lag es daran, dass wir in der ersten Zeit eine Trainerin hatten, die meinte wir sollen bei Außenreizen (Motorrad ist tolles Beispiel) auf den Hund achten und so tun, als wenn das Motorrad das Normalste von der Welt wäre. Wie oft hat er uns wohl mental und mit Augenkontakt aufgefordert, das Rudel zu "verteidigen" und wir haben so gatan, als wäre nichts ... bevor er sich entschlossen hat, es selbst (blitzschnell und maßlos überzogen) selbst zu tun? Jetzt laufe ich seit einiger Zeit auf der Straße mit ihm und wenn Auto oder Motorad kommt, reagiere ich sofort, schicke ihn auf den Fußweg gehe selbst nach vorn und in Richtung der "Gefahr", gestern hat er das erste Moped seines Lebens passieren lassen und nur noch leicht gezuckt.

Hat unser Hund also wirklich eine niedrige Frustrationstoleranz, wie uns bescheinigt wurde (einschließlich TÄ)? Oder ist unser Verhalten für einen VLH nur besonders frustrierend gewesen?

Wenn ein hinterer Leithund tatsächlich sehr lange braucht, um die Fähigkeit zu entwickeln, Außenreize von hinten zu erkennen und zu bewerten, würde ich einen Welpen und Junghund die Zeit lassen und ewig und immer wieder stehenbleiben anstatt zu sagen, der Hund muss sich nach dem Tempo des Menschen richten. Es soll nur ein paar Monate dauern und dann ist der Hund in der Lage, jedem Tempo zu folgen.

Ich empfehle den Quatsch in der Theorie/Krücke von Frau Ertel außen vor zu lassen und den Kern mit den Kompetenzen zu überdenken. Auch Menschen haben Veranlagungen und sind nicht nur Individualisten. Jedes Leben entgegen seiner Anlagen ist möglich, kann zufrieden und glücklich sein oder scheinen. Was noch möglich wäre sieht man erst, wenn man diese Veranlagung lebt. Menschen können das für sich entscheiden. Manche Hunde sind so stark und können das einfordern (das sind vermutlich die, die unbequem und unangepasst sind und dem Menschen Probleme machen, durch Wesenstests müssen usw.) viele passen sich an, mit welchen Folgen auch immer.

Vielleicht verstehst Du jetzt besser, was ich meine. Ich habe das Gefühl, dass es uns beiden (und ich denke auch der Frau Ertel) darum geht, dass nicht nur die Menschen mit ihrem Hund, sondern auch der Hund mit seinem Menschen wirklich glücklich ist.

Viele Grüße
von Birgit und dem geliebten VLH Grisou

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Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Regine » Mi 4. Jun 2014, 21:15

Hallo Birgit,
in ganz groben Zügen stimme ich dir zu. Ich bin der Meinung bei einer Partnerschaft müssen sich beide anpassen und nicht nur eine Seite.Ein Hund muß und soll sein Hundsein ausleben dürfen. Mir gefällt aber das Schachteldenken der Fr.Ertel nicht .Lebewesen passen nicht in Schachteln , dazu sind sie zu unterschiedlich und schon die grobe Einteilung in Typen paßt oft nicht.Mit der Einteilung deines Grisous zum VLH stülpst du ihm doch wieder etwas über . Er muß so und so reagieren , weil er ein VLH ist und wenn er ncht so reagiert, ist es halt abgeschwächt, da du sein Verhalten vorhr unterdrückt hast....
Warum nicht den Hund anschauen und sagen:Er mag keine Motorräder weil sie laut und schnell sind, kommt eines, läuft er innen ich außen und wir gehen etwas zügig....
Die Bouviers, die du erwähnt hast, haben Spass an der UO und am SD, aber sie werden keine IPO-Prüfung bestehen ,das wird ihr Fraule nicht so sehen , aber es schadet ihnen nix, denn es macht ihnen Spass.
Meine Janka mochte keine UO und keinen SD, ok, manchmal mußte sie trotzdem mit , aber ansonsten durfte sie ihr Leben leben wie sie es wollte...
Was ich damit sagen will, schau deinen Hund an , mach Zugeständnisse wo es für dich vertretbar ist und keiner gefährdet wird und gut ist.
Es ist mir egal wer bei uns erst durch die Tür tritt , sei das Hund Kind oder Ich , mir ist es egal wer auf dem Sofa hockt, außer ich hab keinen Platz mehr :dog_biggrin
Mir ist es nicht egal , wer von meinem Teller isst, wer Türen annagt oder rauft, Fahrradfahrern hinterherspurtet oder Jogger jagt, meine Hunde müssen sich kämmen und trimmen lassen....
In dieser Bandbreite leben wir und jeder hat seine Freiheiten und es funktioniert zu 95%.
Für mich ist die Theorie der Fr.Ertel zu baukastenmäßig -zum Glück sind Lebewesen so nicht!
LG Regine
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Waldmaus

Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Waldmaus » Do 5. Jun 2014, 06:48

Hallo Regine, so war unser Arco, erging vorzüglich an der Leine, machte im Haus nichts kaputt, also im häuslichen Bereich war er top. Heiner wollte ihn unbedingt auf den Platz bringen, suchte sich deswegen extra einen Rüden aus. aber das wollte Arco gar nicht, ich sagte immer, lass ihn, er will keine Medaille haben. Ich fand es war doch gut, er gehorchte wann er wollte raufte nicht war also ein sehr sozialer Hund, brachte uns auch keine Radfahrer oder Jogger
Es steht noch ein Pokal von unserer vorherigen Hündin da, es ist nur ein Staubfänger sonst nichts.
Seid gegrüßt von Waltraud die ihren Arco noch sehr vermisst

Uschi

Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Uschi » Do 5. Jun 2014, 23:07

Hallo Birgit,

vielen Dank für Deine Beschreibung.

Was ich daraus lese ist, dass DU Dich momentan sicherer fühlst, dass DU anders auftrittst Grisou gegenüber. Kann es nicht sein, das DIESES der Schlüssel ist?

Es ist doch gegenüber allen Lebewesen, ob Mensch oder Tier, so, dass wenn man selber unsicher ist, zweifelt, was richtig oder falsch ist, dass dann gar nichts mehr geht?
Wenn man selbst wirklich weiß, was man will und was nicht, und das auch empfindet und fühlt, dann ist es nicht schwer, einem Hund das zu vermitteln (oder einem Kind). Die Schwierigkeiten beginnen immer dann, wenn man anfängt rumzulavieren, aus eigener Unsicherheit. Das fängt schon an z.B. wenn in Deinem Fall ein Motorrad auftaucht und Du denkst: "Mist, da kommt ein Motorrad." Dann ist schon alles verloren, denn der Hund spürt das sehr genau, Du spannst Dich und fragst Dich "was mach ich jetzt, jetzt fängt er gleich wieder an, wie sollte ich jetzt reagieren? Hoffentlich reagiere ich nicht falsch."

menzelova hat geschrieben:Könnte es eventuell sein, dass die Hunde in Ordnung sind, aber die Art der Beschäftigung nicht passt?
Ich selbst halte das für eine individuelle Eigenschaft, oder auch für rasseabhängig, ob eine Beschäftigung für einen Hund passt. Einen Bernhardiner in Agility kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.
Hunde mögen dies oder jenes. Es gibt Hunde, die mögen überhaupt nicht spielen, es gibt Hunde, die interessieren sich keine Bohne für Wild, es gibt Hunde, die sind die Freunde aller ihrer Artgenossen und andere, die können keinen Artgenossen sehen, ohne Geschrei zu veranstalten usw. und so fort.

menzelova hat geschrieben:VLH dirigiert seine Arbeitshunde mental ohne selbst hinzulaufen. Also wundere ich mich nicht mehr, dass er zwar HALT akzeptiert, aber sich dann schwertut zu mir zu kommen. Nun gehe ich zu ihm und er lässt sich in der Richtung korrigieren oder steht neben mir, wenn Auto oder sonstwas vorbei kommt.
Wenn VLH dirigiert, wieso akzeptiert er Dein HALT und lässt sich selbst anschließend dirigieren? Welche "Stellung" nimmt nach dieser Theorie denn der Mensch ein?



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Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von menzelova » Fr 6. Jun 2014, 00:56

Hallo Uschi,

zu Deiner letzten Frage, der Mensch ist ein Mensch und regelt, was er regeln muss, damit Hund in der Menschenwelt keinen Schaden anrichtet.

In der Diskussion oben mit Regine ist mir aufgefallen, dass es wohl an den vielen Ratschlägen liegt, die wir als Ersthundehalter bekommen haben und deren Basis meist auf dominant/ nicht dominant zurück zu führen waren. Dagegen sind die 7 Kompetenzen eine viel differenziertere Basis für das Verständnis meines Hundes.

Klar haben viele auch schon vorher gesagt, der Hund will die Führungsposition, aber die Konsequenz hieß dann ... lass nichts (!) von seinem Führungsanspruch zu ... geh vorne, geh zuerst zur Tür raus, wechsle die Richtung usw. Jetzt heißt es, der Hund hat die Kompetenz eines Leithundes, gib ihm soviel Raum wie möglich, einer zu sein, aber entscheide selbst, wenn es sein muss. Mit der ersten Konsequenz (jegliche Führungsgebaren zu unterbinden) konnte ich nicht leben, weil sich das anfühlte, als arbeite man gegen eine gespannte Feder. Mit der Schlussfolgerung, ihm seinen Führungsanspruch zu lassen, wo immer es geht und nur in den notwendigen Situationen einzugreifen (dann aber ohne wenn und aber) entspannen sich alle Federn, sowohl bei mir und offensichtlich auch beim Hund. Auch wenn ich vieles so tue wie vorher auch, ich tue es nicht mit dem Hintergedanken, dass solltest Du nicht ... und da hast Du natürlich recht, das wirkt Wunder.

Seit einiger Zeit bestimmt er also den Weg, den wir zur Nachmittagsrunde gehen, einzige Bedingung: ich will keinen Hundekontakt. Mal schauen wie geschickt er ist, unser Zweier- oder Dreier-Rudel zu führen und die Bedingung einzuhalten. Gestern hat er sich mitten auf dem Weg hingesetzt und ich konnte ihn nicht dazu bewegen, weiter zu laufen. Hab ihn also abgeholt und mitgenommen, um nach 4 Schritten festzustellen, dass am Ende des Weges eine wilde Kläfferei beginnt. Manchmal trau ich unserer Verständigung immer noch zu wenig. ;-)

Grüße
Birgit und Grisou

Uschi

Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Uschi » Fr 6. Jun 2014, 10:00

Hallo Birgit,
menzelova hat geschrieben: Seit einiger Zeit bestimmt er also den Weg, den wir zur Nachmittagsrunde gehen
wie muss ich mir das vorstellen? Wenn ich an Wijnta denke..............unsere Runde wäre kreuz und quer durch den Wald gegangen, querfeldein, über Stock und Stein.
menzelova hat geschrieben:Mit der Schlussfolgerung, ihm seinen Führungsanspruch zu lassen, wo immer es geht und nur in den notwendigen Situationen einzugreifen
Wie sieht die praktische Umsetzung genau aus, wenn man dem Hund den Führungsanspruch lässt? Und schränkt man ihn denn nicht schon wieder ein, wenn man als Mensch eingreift. Das müsste nach dieser Theorie doch wieder neue Schwierigkeiten und Konflikte hervorrufen?



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Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von menzelova » Do 26. Jun 2014, 00:19

Hallo Uschi,

habe jetzt erst Deine Fragen gefunden. Grisou bleibt tatsächlich nur auf Wegen, er bestimmt ja UNSEREN gemeinsamen Weg (nicht einen für sich alleine). Insofern zeigt er Leithundqualität ... kennt seine Rudelmitglieder gut ;-)

Es werden immer Einschränkungen im Leben auftreten ... im hundlichen, wie im menschlichen. Grisou werde ich keine Entscheidungen überlassen, die er nicht treffen kann und davon gibt es in der Menschenwelt so einige. Es geht bei der Theorie auch nicht um etwas Absolutes. Veranlagungen sind ja kein Schicksal und durch die Umwelt auch modifizierbar ... nur besser nicht gänzlich unterdrückt.

Viele Grüße
Birgit

Uschi

Re: Weiß ein Hund wie groß/stark er ist?

Beitrag von Uschi » Do 26. Jun 2014, 10:57

Hallo Birgit,
menzelova hat geschrieben: er bestimmt ja UNSEREN gemeinsamen Weg (nicht einen für sich alleine). Insofern zeigt er Leithundqualität ... kennt seine Rudelmitglieder gut ;-)
ich bin der Meinung, dass jeder Hund seine Menschen kennt. Ob er uns als Rudelmitglieder ansieht, das wage ich sehr zu bezweifeln. Wir sind doch keine Hunde. Und Wijnta hätte uns schon gerne mitgenommen auf ihre Streifzüge, sie wollte das nicht zwingend alleine tun. Nur zu gern hätte sie gehabt, wenn das unser gemeinsamer Weg gewesen wäre. Sie hätte sich sogar darüber gefreut.
menzelova hat geschrieben: Grisou werde ich keine Entscheidungen überlassen, die er nicht treffen kann und davon gibt es in der Menschenwelt so einige.
Ich sehe einen Widerspruch. Wenn der Hund ein Leithund ist und sein Rudel führt, das ihm dann folgt, dann kann doch nicht einer aus diesem von ihm GEFÜHRTEN Rudel dem Leithund die Kompetenz absprechen, in dem eines der Mitglieder ihn beschränkt?




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