vier Meinungen und keine Lösung

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Regine
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vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Regine » Fr 2. Mai 2014, 23:08

Hi ihr ,
Diskussion bei uns auf dem HP..................in der BH-Gruppe
Fakten: ein Mischling halbhoch , der als 8 Wochen alter Welpe nach Deutschland kam (Strassenwelpe aus Rumänien )Ist bei mir in der BH-Gruppe , da er ängstlich -"aggressiv" gegenüber Menschen ist , weniger gegenüber Hunden . Er ist 14 Monate alt..............Ich hab ihn in meine BH-Gruppe genommen , weil die Hunde einfach besser gehorchen und schon gesetzter sind , so können sie ihm in, für ihn, bedrohliche Situationen (sei das mit Fraule an Menschen vorbeilaufen , oder in einer engeren Gruppe -gemischt Mensch Hund sich sicherfühlen )Sicherheit geben .
Er fühlt sich definitiv unter Hunden wohler............
Am Ende jeder Stunde wird über Probleme , Gedanken Fragen gesprochen .
Dieser Hund soll nun nächsten Monat Kastriert werden.........die Halterin betonte sie habe das damals unterschrieben , da sie nur Patin sei, müsse sie das machen .........
Eine Kursteilnehmerin meinte , sie habe ihren Rüden(ca 60cm und 25 kilo) bewußt bevor er ein Jahr war kastrieren lassen , weil er dann einfacher zu händeln ist, verträglich und es keinen Stress mit anderen Rüden gibt........während des Gesprächs spielte er mit einer Borderhündin und wurde ständig vom oben genannten Rüden belästigt
Einer meinte :Ich lass doch nicht wegen meiner eigenen Bequemlichkeit meinen Hund kastrieren
ein anderer sagte:Wir haben das Thema fast täglich, die Besitzer kommen mit vorgefassten Meinungen , wollen ihre Hunde kastriert haben , am besten mit 4 Monaten und sind sauer wenn wir das ablehnen ...Es macht mürbe mit der Zeit , vorallem wenn man merkt, das was man erklärt kommt nicht an, weil der Gegenüber eigentlich schon fest entschlossen ist........
Was meint ihr?
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Uschi » Sa 3. Mai 2014, 00:11

Hallo Regine,
Regine hat geschrieben:die Halterin betonte sie habe das damals unterschrieben , da sie nur Patin sei, müsse sie das machen .........
so viel ich weiß, sind solche Abmachungen wirkungslos. Es wird nichts passieren, wenn sie ihn nicht kastrieren lässt. Vermutlich interessiert das auch niemanden und wird nicht nachgeprüft.

Regine hat geschrieben: bewußt bevor er ein Jahr war kastrieren lassen , weil er dann einfacher zu händeln ist, verträglich und es keinen Stress mit anderen Rüden gibt........
Ja, das Märchen von "dann wird der/die ganz lieb". Kenn ich und hab schon einige Hunde gesehen, die sich nach der Kastration genau gegenteilig entwickelten.

Regine hat geschrieben: wollen ihre Hunde kastriert haben , am besten mit 4 Monaten
Manche glauben, je früher, desto besser. Ich sagte es schon mal an anderer Stelle, dass ich in Yaroschs (etwas altersmäßig ausgeweiteter :dog_wink ) Welpengruppe einer HuSchu mal entsetzt fragte, wieso die Labbi-Hündin schon so früh, mit 7 Monaten, kastriert wird. Im Chor kam die Antwort, auch die HuSchu-Betreiberin stimmte da mit ein: "Wieso früh? So spät muss das heißen."

Auf unserem Hupla haben wir nur einen einzigen kastrierten Hund. Und diese Hündin musste aufgrund einer Pyometra kastriert werden. Wir haben alle miteinander kein einziges Problem aufgrund der Geschlechtlichkeit unserer Hunde.

Regine hat geschrieben:Strassenwelpe aus Rumänien
Dazu habe ich meine eigene, politisch nicht korrekte Meinung. Ich finds nicht gut, diese Hunde zu tausenden hier einzuführen. Sie sind Wundertüten mit unbekannter Vorgeschichte und werden nicht selten zum Wanderpokal, weil die Menschen nicht damit fertig werden. Auch die Hunde kommen in der "neuen" Welt nicht zurecht. Auch habe ich den starken Verdacht, dass nicht alle als arme, aus der Tötungsstation gerettet dargestellte, auch solche sind, sondern extra produzierte.

Zwei Beispiele aus meiner nächsten Umgebung. Ein Hund, ich weiß nicht in wievielter Hand, beißt Menschen. Er wird in einer HuSchu "vor dem Einschläfern gerettet". Nach der "Rettung" biss er meinen Mann, stellte meine alte Mutter und mich (biss GsD nicht zu). Eine Weile war Ruhe, dann biss er einen Nachbarn, den er bis dato ohne weiteres im Haus aus- eingehen ließ. Eines Tages aber fand der Hund das aber scheints nicht mehr in Ordnung und biss zu. Er ist unberechenbar.
Nun kommt Nachwuchs in dieser Familie, die Leute haben Angst um ihr Kind, das da kommen wird (verstehe ich), der Hund muss weg.

Der andere Hund, süßer, armer rumänischer Welpe ist Angstbeißer. Erst knurrt er nur, stößt vor. Dann bedroht er fremde Kinder. Dann beißt er seine Besitzerin. Da die Frau zwei kleine Kinder hat, hat sie nun Angst um diese (verstehe ich). Der Hund muss weg.

Dreibeiniger rumänischer Hund wird vom hiesigen TH an Leute vermittelt, die einen Hund suchen, mit dem sie joggen gehen können. Die Leute nehmen ihn :nein Der arme Hund, muss joggen auf drei Beinen, aber das TH war wohl froh, ihn los zu haben.
Es werden rumänische Hunde vermittelt, die vollkommen lahm sind an der Hinterhand, sie bekommen einen Rollstuhl hinten angehängt, denn "sie haben noch so viel Lebensfreude in den Augen". Man kann sich ja viel einbilden.


Mein Eindruck ist inzwischen, dass nur ein wirklicher guter Mensch ist, der einen armen Auslands-Tierschutz-Hund aufnimmt, je kränker und gestörter, desto besser. Leute, die ihren Hund (auch noch einen Rassehund, pfui Teufel) vom Züchter holen, (pffffffff, wozu brauchen wir Züchter, wo es doch so viele arme Hunde gibt), sind ganz unmöglich.



LG
Uschi

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Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Eddis » Sa 3. Mai 2014, 00:20

Naja, ich halte das für eine Schutzbehauptung von der Patin.
Würde nie einen gesunden Rüden kastrieren lassen. Die vom Tierschutz haben doch alle einen an der Waffel. Rüden werden grundsätzlich zuerst mal kastriert. Bei Hündinnen kann ich es gerade noch verstehen. Doch Rüden verlieren ihren Rüdengeruch und z.B. mein Hund kommt mit den Geschlechtern durcheinander. Von manchen Kastraten läßt er nicht ab, ich muß ihn anleinen. Die armen Rüden wissen garnicht warum sie so anziehend erscheinen.

Ich schlage vor, sie soll es zuerst mal mit einem Chip versuchen. Dann erfüllt sie ihren Vertrag und kann den Chip ja später weg lassen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Eddis » Sa 3. Mai 2014, 00:39

Uschi hat geschrieben: Mein Eindruck ist inzwischen, dass nur ein wirklicher guter Mensch ist, der einen armen Auslands-Tierschutz-Hund aufnimmt, je kränker und gestörter, desto besser. Leute, die ihren Hund (auch noch einen Rassehund, pfui Teufel) vom Züchter holen, pffffffff, wozu brauchen wir Züchter, wo es doch so viele arme Hunde gibt.
LG
Uschi
Mönsch Uschi, du hast einfach kein Herz für arme, ausländische Ausgestoßene. Wo sich die selbsternannten Tierschützer aufopfern, die Gequälten in Transportkisten stopfen, für wenig Geld in den Transportraum eines Fliegers laden, um sie im reichen Deutschland an den guten Mensch zu bringen. Ich habe sie erlebt, die 5 eingesperrten Hunde im Käfig auf Einkaufswagen geschoben, anrüchig. Ob die wirklich nach Deutschland wollten? Man kann sie nicht fragen. Jedoch gibt es in Deutschland reichlich Probleme mit Hunden die alles freßbar finden, sich nicht anleinen lassen wollen, hunde und menschenscheu erscheinen und obendrein auch noch kastriert sind. Man nimmt ihnen ihre Idendität. Dafür verhungern sie nicht mehr. Was ist nun besser?

Also ich meine für den Hund. Für die Tierschützerinnen ist mir das schon klar, die brauchen ihre Bestätigung.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Uschi » Sa 3. Mai 2014, 00:50

Hallo Simona,
Eddis hat geschrieben:Dafür verhungern sie nicht mehr.
es gibt auch tatsächlich übergewichtige, arme Auslands-Tierschutz-Hunde. Die müssen dann abspecken, wenn sie nach ihrer Reise hier ankommen. :dog_blink


Eddis hat geschrieben:Für die Tierschützerinnen ist mir das schon klar, die brauchen ihre Bestätigung.
Du sagst es.




LG
Uschi

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Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Pancho » Sa 3. Mai 2014, 07:28

Wenn ich dem Auslandstierschutz helfen möchte,spende ich einer geeigneten Organisation Geld,damit vor Ort geholfen werden kann.Alles andere kommt für mich nicht in Frage.
Wenn ich mich für das Geschlecht eines Hundes entscheide,dann bin ich auch bereit mit dem entsprechenden Verhalten umzugehen und darauf einzugehen und die Ausbildung(Erziehung) entsprechend zu gestalten.
Bei mir wird kein gesundes Verhalten,mit dem Messer (Kastration) geformt.

LG Elfi u.Pancho

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Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Michi » Sa 3. Mai 2014, 12:15

Hallo zusammen,
zum Thema Kastration habe ich schon mal meine Senf gegeben, mein Parson war ja kastriert (ein Hoden im Bauchraum). Vor 13 Jahren hat man uns gar nicht gesagt
das man den einen Hoden hätte erhalten können.

Wenn es keine wirklich wichtigen medizinischen Gründe gibt würde ich meinen Hund auf keinen Fall kastrieren lassen. Mein Hund war eine Giftspritze, und nachdem
ich mich durch verschiedene Meinungen und Lektüren zum Thema Kastration gelesen habe hat (meiner Meinung nach) die Kastration mit dazu geführt.

Er wurde von Rüden bedrängt und bestiegen, das liess er sich natürlich nicht gefallen, Geknurre, Gekeiffe ... Beißerei. Mein Hund war aber dann der unsoziale!
Oder ich bekam zu hören das regeln die unter sich ... na klar! Es wurde so schlimm das er Rüden schon aus Reflex anmaulte wenn sie nur an seinem Hinterteil schnuppern wollten.
Ich hatte immer einen Hund an der Leine der in Kampfstellung war, da hat auch keine Hundeschule etc. geholfen, wir haben die BH und Agility sowie Fährten gemacht.

Es gibt Menschen die behaupten, Kastraten würden faul und fett, das kann ich nicht bestätigen, aber ihnen wird ein Stück Identität genommen. (Meine Meinung!)
Hormone sind wichtig und steuern viele Prozesse, das sollte man nicht vergessen, es ist nicht nur "Eier ab!"

Lesenswert, Tierschutzgesetzt § 6

Zum Thema Hundeimport (etwas anderes ist es ja nicht) nur soviel ... ... in Deutschland gibt es ja keine vollen Tierheime, da lass ich mir doch einen aus dem Ausland bringen, wenn ich mit dem
nicht klar komme, kann er ja in ein deutsches Tierheim.

Die Tiere im Ausland tun mir Leid, aber geholfen werden kann nur vor Ort, in dem die Menschen dort zum umdenken gebracht werden.

Michi mit Foxterrier Finley :dog_biggrin
Ein Leben ohne Terrier ist ein Irrtum!

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Anja1402
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Re: vier Meinungen und keine Lösung

Beitrag von Anja1402 » Mo 5. Mai 2014, 14:53

Hallo Regine,
ich fürchte, da kann man nicht viel machen. wenn die Leute sich so in ihre Meinung verbissen haben, helfen kein gutes Zureden und keine guten Argumente mehr.
Wenn es der Besitzerin des Angsthasen aber wirklich nur darum geht, ihre vertragliche Verpflichtung zu erfüllen, kannst du sie 1. darauf hinweisen, dass solche Vertragsklauseln unwirksam sind (wie Uschi weiter oben gesagt hat), 2. kannst du sie darüber aufklären, dass sie damit gegen das Tierschutzgesetz verstößt (Kastration ohne zwingenden Grund = verboten) und 3. wenn sie es trotzdem unbedingt machen will, kannst du ihr ja vorschlagen, den Hund nicht gleich kastrieren, sondern nur sterilisieren zu lassen. Man kann ja eigentlich davon ausgehen, dass es diesen Tier"schutz"organisationen in erster Linie darum geht, dass die Hunde sich nicht weiter vermehren sollen, und das erreicht man schließlich durch Sterilisieren genauso gut wie mit Kastrieren, ohne ihnen aber gleich die Identität zu nehmen.
Uschi hat geschrieben:
Regine hat geschrieben:Strassenwelpe aus Rumänien
Dazu habe ich meine eigene, politisch nicht korrekte Meinung. Ich finds nicht gut, diese Hunde zu tausenden hier einzuführen. Sie sind Wundertüten mit unbekannter Vorgeschichte und werden nicht selten zum Wanderpokal, weil die Menschen nicht damit fertig werden. Auch die Hunde kommen in der "neuen" Welt nicht zurecht. Auch habe ich den starken Verdacht, dass nicht alle als arme, aus der Tötungsstation gerettet dargestellte, auch solche sind, sondern extra produzierte.
Hallo Uschi, ich finde deine Meinung ganz und gar nicht "politisch unkorrekt". Ich bin auch für den Tierschutz vor Ort, Aufklärung der Menschen, Vermittlung in den jeweiligen Ländern und von mir aus auch Sterilisations- (NICHT Kastrations- :dog_tongue ) Programme , damit nicht immer wieder neue Tierheim-Tötungsstation-Kandidaten gezeugt werden. aber mittlerweile ist es einfach Mode geworden, einen Hund "aus einer Tötungsstation zu retten" und hier in Deutschland auf die bösen Rassehunde, deren Halter und Züchter zu schimpfen, weil man sich dann auf die Schulter klopfen und beweihräuchern (lassen) kann. Ich persönlich glaube auch, dass mittlerweile etliche findige Geschäftsleute erkannt haben, dass mit süßen, armen, todesgeweihten Welpen viel Geld zu machen ist, und dass bewusst immer mehr "Straßenhunde" für den deutschen Hundeliebhaber-Markt produziert werden. Und abgesehen von den schon aufgezählten Verhaltens- und Erziehungsproblemen sind diese Hunde bzw. deren Importeure auch schuld daran, dass sich auch in Deutschland immer mehr Krankheiten ausbreiten, die es vorher hier gar nicht gab, zB die ganzen Mittelmeer-Krankheiten, die aus Spanien eingeschleppt werden und nun hier auf dem Vormarsch sind :silent:
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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