Da hatte er nochmals Glück....

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Susan
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von Susan » Mo 12. Mai 2014, 00:39

Als Reiter hat man gelernt, durchzuparieren zum Schritt, wenn Fußgänger vor einem auf dem Weg sind. Als Hundehalter leint man seinen Hund an, wenn Reiter oder Spaziergänger entgegen kommen. Als Radfahrer muss man sich um nichts kümmern? Ganz ehrlich, die verdienen einen anständigen Schubs in die Seite, wenn sie so an einem vorbei donnern. Sollen sie schön fliegen, da fühlen sie sich dann vielleicht ja auch frei. Unmöglich, solche Idioten!!

*kopfschüttel* Susan
Was man im Herzen trägt, kann man durch den Tod nicht verlieren. Meine geliebten Hunde!

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lutz
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von lutz » Mo 12. Mai 2014, 12:10

Hallo AT-Freunde,

so richtig aufregen kann man sich da wohl nur noch in den ländlichen Gegenden.
in der Großstadt gehört so etwas praktisch zum normalen Alltag dass Hunde, Menschen und Fahrradfahrer sich gegenseitig in die Quere kommen. Zumal unsere Stadt hier als besonders fahrradfreundlich gilt seit die Grünen hier bei uns mitregieren dürfen. Da dürfen Radfahrer praktisch alles oder zumindest glauben diese das was sich nicht nur auf die Fahrradkuriere auf deren Rennrädern beschränkt die quer über die Straßen sausen und selbst in Fußgängerzonen Slalom fahren.
Ganz zu schweigen von den Begegnungen auf vielen Wegen in den städtischen Randgebieten auf Wegen die von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam zu nutzen sind.
Zwar sagt hier der Gesetzgeber dass die Radfahrer hier auf die Fußgänger besonders Rücksicht zu nehmen haben, und Hunde sind nun auch meist zu Fuß unterwegs, aber da merkt man so gut wie nichts von. Deshalb habe ich meinen Hunden hier auch von Anfang an angewöhnt auf solchen Wegen immer auch ein Auge und ein Ohr auf die Radler von vorne oder von hinten zu richten. und das natürlich selbstverständlich auf solchen nur Radfahrern und Fußgängern vorbehaltenen Wegen ,(Pferde laufen hier nur noch auf der Galopprennbahn der Stadt seit die Brauereipferde aus Kostengründen eingespart wurden), UNANGELEINT denn sonst hat man dauernd die Radfahrer in der Leine hängen wenn man dem Hund den einigermaßen Raum an der Leine geben möchte. Was anderes ist das natürlich an Straßen mit Autoverkehr, da bleiben meine Hunde ohne wenn und aber an der Leine.
Ich muss sagen mein Joker hatte das hervorragend auch im dichtesten Berufsverkehr des Radfahrer-Fußgängergewusels im Griff und musste sich nur auch an die sogenannten Liegeradfahrer gewöhnen und auch meine Greta als sehr intelligentes und lernfähiges Hundemädchen bekommt diese Situationen ganz gut in den Griff.
Besser jedenfalls als ich wenn ich wenn ich mir ganz einfach meine Ellbogenfreiheit erarbeite und es schon mal vorkommen kann das der eine oder andere Radfahrer diese bei zu gefährlicher körpernaher Fahrweise in die Rippen da ich nicht bereit bin diesen aus dem Weg zu springen sondern eher selbst für mich etwas mehr Raum einfordere wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe und auch schon einmal darauf hinweise dass es schließlich auch bei zu rüpelhafter Fahrweise so etwas wie ein Radfahrverbot gibt wenn man mit einer zivilisierten Fahrweise nicht zurecht kommt. Ähnlich wie ein Führerscheinentzug.
Wird in der Praxis zwar nur selten vorkommen aber immerhin kann man damit schon mal wenigstens versuchen überengagierten militanten Radfahrern ihre Grenzen aufzuzeigen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Lena
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von Lena » Mo 12. Mai 2014, 12:57

Aber seid nur vorsichtig mit diesen Idioten und beschwert euch ja nicht, die fahren nämlich nicht nur aggressiv, die sind es auch.

Mir ist es mit meinem letzten Rüden passiert, als er schon alt und krank war, und nicht mehr richtig laufen konnte.
Als so ein Raser angebrettert kam, mußte ich ihn aus der "Schußlinie" ziehen, mein Hund fiel um.
Ich habe mir dann erlaubt, diesen Menschen als Blödmann zu bezeichnen. Daraufhin kam er zurück, stieg vom Fahrrad ab und stand in bedrohlicher Positur vor mir und meinte: "was haben Sie da gesagt".

Ich hab dazu nur gemeint: "wenn man sich wie ein Blödmann benimmt, dann ist man auch einer". Darauf machte er Anstalten auf mich loszugehen. Ich hab nur ganz ruhig gesagt, wenn er mich anfassen würde, würde ich das ganz Viertel zusammen schreien. Er ist dann GsD auf seinen Drahtesel gestiegen und weitergebrettert.

Anlegen würd ich mich mit solchen "Hirnis" nicht mehr. Das Beste ist, man schmeißt ihnen einen Schirm oder Stock in die Speichen, dann haben sie ihren Abflug und sind frei. :dog_laugh

LG Lena

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Hilde
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von Hilde » Fr 29. Aug 2014, 11:30

da muss ich nun auch mal wieder meinen Senf dazu geben....

ich treff sie jeden Tag, die Superradler und ärgere mich schon gar nicht mehr - es ist ja schon eine Dreistigkeit sondergleichen von uns Hundebesitzern, dass wir unsere Hunde rufen und das nicht in Lichtgeschwindigkeit funktioniert - dann müssen sie ihre Fahrt verlangsamen und man wird bisweilen beschimpft. Meine übliche Antwort: "ich wünsche ihnen auch einen schönen Tag"

mein Problem sind aber auch Reiter mit unglaublichem Gottvertrauen, die im Galopp an mir und meinen Hunden vorbeidonnern, das finde ich sehr verstörend....
Gestern sind zwei Jugendliche auf mittelgroßen Pferden an mir und den Hunden vorbeigaloppiert und hatten die Arme von sich gestreckt (also die Zügel nicht in der Hand). Wir waren auf einem Fahrweg, gekiest, etwa so breit wie ein Auto. Meine Hunde sind mittlerweile an Pferde gewöhnt, bleiben auch sitzen, wenn welche vorbei gehen - aber ein Galopp löst bei beiden noch einen Hetztrieb aus - es fällt ihnen schwer dem zu entsagen.
Wir haben auch Traber hier, die trainieren.... da ist es noch eher klar, dass sie nicht verlangsamen, trotzdem ist es nicht schön, wenn ich zur Seite springen muss auf einem Feldweg, weil drei Sulkys an mir vorbei zischen.
Aber um mal für die Reiter eine Lanze zu brechen - auch gestern, etwas später, habe ich ein Musterbeispiel Reiter getroffen. Die Hunde waren ohne Leine, ich hab den Reiter relativ spät wahrgenommen, hab den Arm gehoben, er hat angehalten, ich die Hunde gerufen, angeleint, er ist an mir im Schritt vorbei, es gab ein gegenseitiges "danke" und alles war gut.
Warum ist das die Ausnahme und nicht die Regel?

beste Grüße
Hilde..... nach langer Abwesenheit
Selbst dann, wenn man eine rosarote Brille aufsetzt, werden Eisbären nicht zu Himbeeren.

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Dhani
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von Dhani » Fr 29. Aug 2014, 14:50

Warum ist das die Ausnahme und nicht die Regel?
Hilde, weil da leider eine andere Generation Reiter heranwächst. Reitschulen und -Vereine. Früher gab es vor dem ersten Aufsitzen Therorieunterricht. Jetzt ist es nicht mehr "in" und die Kunden würden weg laufen.

Auch wenn immer weniger Reitabzeichen oder Reiterpässe machen, sind Reiter verpflichtet, da sie als Straßenverkehrsteilnehmer sind, sich an die Verordnung zu halten. Gerade mehrere Reiter müssen im Verbund, mit bestimmten Abständen etc. reiten.

Das Gleiche gilt für das Landwirtschafts- und Forstgesetz. Sie sind verpflichtet vor Fußgängern mind. 300 m durchzuparieren und erst ...m nach dem Fußgänger wieder anzutraben. In manchen Bundesländern gibt es Ausreitplaketten mit Nr. Wie ein Nummernschild. Damit kann man auch die Reiter melden.

Wenn alle Rücksicht nehmen würden, wäre vieles manchmal einfacher.

LGr. Conny & Dhani

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Anja1402
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Re: Da hatte er nochmals Glück....

Beitrag von Anja1402 » Fr 29. Aug 2014, 15:06

Dhani hat geschrieben: Reitschulen und -Vereine. Früher gab es vor dem ersten Aufsitzen Therorieunterricht.
Das kenne ich auch noch so. Also Extra-Theorie-Unterricht gab es in meinem Reitverein damals nicht, aber die Grundregeln wurden uns trotzdem eingebläut. Unter anderem, dass man andere Reiter, Spaziergänger, Radfahrer, Fahrzeuge usw. im Schritt passiert. Es gab auch auf Ausritten nie Ärger mit Nicht-Reitern, die Leute haben sich gefreut, Pferdis zu sehen, ok, manche Hunde haben gekläfft, aber das kannten die Pferde und ließen sich nicht beeindrucken, und jeder ging seines Weges. Wenn ich ganz böse wäre, würde ich sagen: wenn das nächste Mal ein rücksichtsloser Reiter an dir vorbeirauscht, mach doch mal ne schnelle Bewegung auf sein Pferd zu...Aber ich bin ja nicht böse, deshalb würde ich sowas NIE sagen :dog_ph34r :dog_rolleyes
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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