wenn Hunde mobben.....

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Regine
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wenn Hunde mobben.....

Beitrag von Regine » Do 23. Apr 2015, 16:14

Hi ihr,
hier ein guter Artikel von Tierarzt Ralph Rückert, der zum Nachdenken anregt!!
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19173
Unbedingt das Video anschauen!!!
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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sabem
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Re: wenn Hunde mobben.....

Beitrag von sabem » Do 23. Apr 2015, 20:09

Danke für den guten Tipp! Liest sich wie alle Rückert-Beiträge sehr gut; Emma ist glücklicherweise weder als Täter noch als Opfer betroffen, aber wir sehen solche Situationen und entsprechend falsche bezw. Nicht-Reaktionen der Herrchen/Frauchen oft genug.
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

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lutz
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Re: wenn Hunde mobben.....

Beitrag von lutz » Fr 24. Apr 2015, 09:08

Hallo AT-Freunde,

Dazu kann ich nur sagen ich habe noch niemals einen Airedale gehabt der sich mobben ließ noch habe ich je einen kennen gelernt der sich das von anderen Hunden gefallen lässt, egal von welcher Rasse oder Größe der auch ist.
Umgekehrt leider schon, egal ob Rüde oder Hündin die in dieser Hinsicht stehen die Weiber den Kerlen bei den Airedales nichts nach, die können auch ganz schön rabiat werden.

Generell sind Terrier jeder Rasse da eher nicht die geeigneten Sparringspartner für solche Späßchen.
Das Video empfand ich übrigens noch als ziemlich harmlos da habe ich schon ganz was anderes gesehen.

Bei uns spielen und toben auch große und kleine Hunde zusammen, was für die kleineren absolut kein Problem ist.
Wenn diese geeignete Fluchmöglichkeite zwischen dichtem Gebüsch haben macht es den meisten kleineren sogar großen Spaß dieggößeren Hunde anzumachen und denen dann fix eine Nase zu drehen indem sie im Unterholz verschwinden wo die Großen nicht so schnell hinterher kommen können.
Da auf dem eingezäunten kahlen Sandplatz im Video geht das natürlich nicht, da würde ich mit meinem Hund sowieso nicht hingehen, da haben wir bessere Ecken mit vielen Hunden, wo jeder seinen für ihn sympathischen und geeigneten Spielpartner finden kann.
Wenn jemand da zu wild ist wird er von uns in seine Schranken gewiesen, Mobbing wird nicht zugelassen.
Greta hat zwei geeignete Spielpartner in ihrer Größe, die sich auch gegenseitig über den Haufen rennen, aber das ist für die Hunde reines Spiel. Jeden morgen wird eine ordentliche Runde anständig gekämpft und jeder muss mal unten liegen. Wenn die Hunde dann hinterher aus der Puste sind, trinken alle drei zusammen Wasser aus so einer Kippflasche mit Trinkschale.

Jetzt geht es gleich wieder dahin.


Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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lutz
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Re: wenn Hunde mobben.....

Beitrag von lutz » Fr 24. Apr 2015, 13:21

Nachtrag:

Eben auf unserem "selbstverfügtem" Spielgelände (innerhalb unseres engeren Stadtbereiches haben wir leider immer noch keine "offiziellen" Freilaufplätze), habe ich natürlich noch den obigen Beitrag im Hinterkopf gehabt und möchte diesen ergänzen.
Wenn man dieses Verhalten von Greta, Leila (Briar) und Teddy (undefinierbarer Rassenmix aus dem Tierschutz, aber hübscher Kerl, weiß-schwarz und braun gefleckt)) miteinander beobachten kann und ich diese "Kämpfe" auf Video zeigen könnte würden sicher die meisten denken die Hunde bringen sich gegenseitig um und das Blut müsste nur so fließen. Darauf wurden wir schon oft angesprochen aber für die drei Hunde gibt es einfach keinen größeren Spaß jeden Morgen als sich abwechselnd zu hetzen und zu jagen und dann in einem unentwirrbaren Knäuel sich gegenseitig umzuwerfen wobei jeher seine eigene Technik hat und sich dann, so wie es aussieht, mordlustig an die Kehle zu gehen. Nix passiert dabei obwohl Greta dann hinterher immer die ganze Schnauze voll langer Briarhaare hat und Grimassen dabei zieht wenn sie versucht diese wieder aus ihrem Rachen los zu werden. Greta und Leila sind gleich alt, Teddy ist schon ca.8 Jahre und ist durch das Toben mit den beiden Hündinnen erst einmal wieder richtig beweglich geworden und hat dabei sogar kräftig abgespeckt. In den gut zwei Jahren wo das die Hunde miteinander machen hat noch nicht einer der Hunde auch nur eine einzige Schramme dabei gehabt was man als Zuschauer als unmöglich ansieht.
Das ist aber so denn jeder Hund, nicht nur unsere drei, hat die von der Natur aus mitbekommene Anlage dass er auf den Millimeter genau weiß wo und wie, und mit welcher Stärke, er seine Zähne einsetzen kann. Nach den Galopp-und Kampfspielen haben die Hunde dann zu Hause erst einmal tüchtig Hunger und können danach dann ausgepowert ein -bis zweistündiges Mittagsschläfchen machen. So habe ich immer einen körperlich gut ausgelasteten Hund der es morgens gar nicht abwarten kann bis er seine Spielkameraden wieder treffen kann.

Im Gegensatz zu dem Link bin ich übrigens schon der Meinung dass man den Hund auch richtig Hund sein lassen darf ohne sich als Mensch überall einmischen zu müssen weil der Hund ja in jeder Beziehung so abhängig von uns ist, wie es dort doch leicht übertrieben dargestellt wird. Bei den spielerischen Kämpfen die nur selten Mobbing sind wenn ein Hund nicht ständig ins Abseits gedrängt wird sondern er von sich heraus ja immer wieder mit den anderen Hunden weiter spielen möchte, braucht sich der Hundehalter nicht einzumischen, das machen die Hunde tatsächlich viel besser unter sich aus.

Das ist zwar keine "Arbeit" und hat auch keinen " Gebrauchswert" aber es macht Greta riesigen Spaß und mir Freude beim Zuschauen, und darauf kommt es uns beiden natürlich hauptsächlich an.

Dabei ist im Laufe der Zeit aus meiner anfänglich dünnen Fadennudel Greta eine kräftige, gut bemuskelte Airedaleterrierhündin geworden, leider mit einem ausgeprägtem Jagdtrieb, die sich von keinem anderen Hund die Butter vom Brot nehmen lässt, und wenn sie eine Katze sichtet und ich sie dabei an der Leine habe, ich Angst habe dass sie mir den Arm aus dem Schultergelenk reißt.

Nebenbei:
Es kann auch kein Hundehalter sagen dass sein Hund ihn "aus Versehen" gebissen hat. Das passiert nicht. Vorsichtig muss man aber sein wenn ein Hund z.B. im Straßenverkehr verletzt wurde und man ihn verkehrt anfasst und so eine Schmerzreaktion auslöst. (auch keine schlafenden Hunde wecken, erschrecken sie sich können das einige nicht vertragen, das Sprichwort hat durchaus seine Berechtigung).

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
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Lena
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Re: wenn Hunde mobben.....

Beitrag von Lena » Fr 24. Apr 2015, 16:21

Hallo Lutz,
es ist doch aber schon ein Unterschied ob Hunde laut knurrrend und bellend spielen, so wie wir es alle ja bestimmt von unseren AT gwohnt sind. Oder ob ein Hund mit eingekniffener Rute rumgescheucht wird.
Also ich konnte das Video nicht zu Ende schaun. Mir hat die kleine Hündin leid getan, sie hatte richtig Not und ihr Frauchen hat überhaupt nichts bemerkt. Sicher hat sie zuhause erzählt wie schön ihr Hund heute gespielt hat.:dog_unsure

Bei der Verfolgung durch die Huskyhündin wäre ich sofort dazwischengegangen, das sah ernst aus und hätte ohne weiteres mit einer Beisserei enden können. Weiter wollt ich dann nichts mehr sehen. :Dog_closedeye

Ich schreite sofort ein, wenn mir ein Spiel der Hunde nicht gefällt. Und wenn Käthe angegriffen wird, wie es einmal passiert ist, bin ich sofort mit dabei.
Die angreifende Schäferhündin, die schon die Zähne in Käthes Rücken hatte, hat bei mir das Fliegen gelernt. Vorher hat sie den Griff von der Flexi über den Schädel gekriegt. :dog_laugh Jetzt weiß sies hoffentlich.

Ich achte immer darauf, daß weder meinem Hund etwas passiert, noch das andere Hunde durch meinen zu Schaden kommen. So müßte es eigentlich sein. :dog_smile

LG Lena

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Eddis
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Re: wenn Hunde mobben.....

Beitrag von Eddis » Fr 24. Apr 2015, 22:34

Naja, mit der kleinen Braunen muß man nicht auf die Hundewiese gehen, die hat Angst vor anderen Hunden. Wenn z.B. ein Arbeitskollege so in Deckung geht zum Kollektiv, dann ist er ebenfalls ein potentielles Mobbingopfer. Andere bauen sich an ihm auf, mal als Helfer, mal als Chef. Schlagt mich, der schwarz/weiße Hund hat die Braune vor dem Husky gerettet. Er erschien ihr interessanter. Er war es wert verfolgt zu werden. So einen Kollegen hab ich auch :dog_wub
Blöde Vergleiche, ich weiß. Wir reden ja über Hunde.
Jetzt ahne ich was im Internet unter Hundemobbing gemeint ist. Konnte ich mir nicht so vorstellen, weil Mobbing eine menschliche Eigenschaft ist.

Noch ein anderer Gedanke beschäftigt mich. Huskys haben sehr ursprüngliche Instinkte und sind nicht sooo stark domestiziert wie z.B. Pudel. Wenn Hunde sich wundern können, dann wundert sich die Huskydame vielleicht über die ängstliche Braune. Sich zu wundern ist Hunden leider verwehrt, sagen wir der Husky kann mit dieser unterwürfigen Abwehr nichts anfangen und wendet sich konstruktiveren Reaktionen zu, sie will wissen wovor der Schwarz/Weiße plötzlich Angst hat. Oder sie hatte heute noch kein positives Erlebnis und will sich eins erarbeiten. Instinktiv mal gewinnen wollen. Wie der Chef :shh:
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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