Probleme in der Hundeschule

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Gmot_Kina
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Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Gmot_Kina » Sa 16. Mai 2015, 09:38

Hallo ihr da :)

kurze beschreibung des Problems:
im Haus und Garten gehorcht er :brav
auf dem Feld solange wir alleine sind auch , kommt jemand - will unbedingt begrüßen , schwerer abrufbar ( mit Spielzeug funktioniert ohne Probleme )
in der Hundeschule :dog_angry wenn er will macht alles, wenn nicht - tut er NIX - der bleibt sitzen und niemand beeindruckt ihm. Die Trainerin versuchte schon echt grob zu sein - mein Hund hat ihr gezeigt dass er sturrer ist als Sie.

Ich habe so den Eindruck dass die Trainerinen mit ihm überfordert sind ( haben -so weit ich weiß-noch nie einen Airedale in der Gruppe ).
Was wir schon u.a.gehört haben:
-der hat zu viele Hormone ( ist schwer verliebt, wenn sie dabei ist, kann man mit ihm nicht mehr "reden" :dog_blush )- sollte ein Chip mit einem Jahr bekommen :dog_blink ,
-vielleicht kastrieren :dog_mad :dog_mad :dog_mad
-wenn er sich so sturr verhält macht es keinen sinn mit ihm hier zu kommen ...etc.

Wir gehen mit dem Wuff viel spazieren/Joggen/Spielen im Feld, zuhause wird auch gespielt(Zerr-,denkspiele etc), geübt... Der ist lieb, fröhlich, liebt bewegung und wir sind mit ihm total glücklich... aber
Ich weiß manchmal (bes. in der Hundeschule) nicht mehr weiter, machen wir irgenwo einen großen Fehler beim erziehen (nicht mein erster Hund- bei anderen hats funktioniert) oder sind die Airedales eben so ? Ist unsere Jugendtreff das richtige für ihm?

Uschi

Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Uschi » Sa 16. Mai 2015, 10:25

Hallo Kina,

Du bist auf dem richtigen Weg mit Deiner Frage, ob dieser "Jugendtreff" das richtige für Euch ist.

Die Trainerin offenbart ihre absolute Unfähigkeit mit der Forderung nach Chip und Kastration. Das ist dann immer der Standard bei solchen Herrschaften.


Airedales sind insofern "so", dass sie keine Neigung zum Kadavergerhorsam haben. Hat ein Airedale Spaß an der Arbeit, wird er sehr fröhlich alles machen, was Du von ihm willst. Mit Grobheit kommt man nirgends hin beim Airedale.

Es ist eine Frage der Motivation, nicht der Sturheit.


Wenn diese Trainerin nicht zurecht kommt damit und ihr nichts einfällt, außer grob zu werden, oder die Kastration, dann würde ich da nicht mehr hingehen.



LG
Uschi

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Bettina
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Bettina » Sa 16. Mai 2015, 12:33

Hallo Kina,

ich kann mich Uschi nur anschliessen und mich macht es immer sehr traurig und böse, wenn ich lese/höre
Gmot_Kina hat geschrieben: Der ist lieb, fröhlich, liebt bewegung und wir sind mit ihm total glücklich... aber
Ich weiß manchmal (bes. in der Hundeschule) nicht mehr weiter,
Natürlich ist Selbstreflektion richtig, aber es zählt doch hauptsächlich, daß IHR mit Eurem Hund glücklich und zufrieden seid.

Ihr habt Euch doch sicher Eure eigenen Maßstäbe gesetzt, was der Hund nach Eurer Auffassung können muß und soll. Dann macht es so auf Eure Weise, erzieht ihn selbst und trainiert mit ihm in dem Umfeld, was Euch und ihm vertraut ist.
Dass er sozial verträglich wird bzw. es schon längst ist, davon bin ich auch aus Entfernung überzeugt, dazu braucht es keine künstlich hergestellten Hunde-Treff-Szenarien.

Und bevor ich Grobheit an meinem Hund zulassen würde, würde ich es erstmal auf andere Art versuchen, z.B. Dich für ihn und die jeweilige Sache interessant zu machen, ihn postiv zu motivieren.

Das macht Euch allen zusammen auch viel mehr Spaß!

Und lass Dir bitte von außen nicht irgendetwas schlechtes zu Deinem Hund einreden.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Anja1402
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Anja1402 » Sa 16. Mai 2015, 13:31

Stimme Uschi und Bettina voll und ganz zu.
Gmot_Kina hat geschrieben: Ist unsere Jugendtreff das richtige für ihm?
Ich würde sagen: Definitiv NEIN! Sucht euch am besten eine andere Hundeschule oder, noch besser, einen Hundesportverein. Deinen Beschreibungen zufolge scheint die "Trainerin" keine allzu große Ahnung zu haben, und wenn ich sowas wie "Kastration" oder "Hormonchip" höre/lese, geht mir gleich wieder die Hutschnur hoch :dog_mad
Airedales sind tatsächlich etwas "anders" als der durchschnittliche Labbi, Goldi oder was sich auch immer in den Hundeschulen so tummelt. Unsere Hunde denken mit, sind etwas eigensinnig, und wenn sie etwas nicht einsehen, machen sie es auch nicht. Und die Situation bei eurem Hundetreff ist auch eine ganz andere als zuhause, da gibt es viel mehr Ablenkung, viel stäkere Reize, lauter interessante Gerüche, Spielkameraden...Wie Uschi schon sagte, ist das eine Frage der Motivation. Womit motivierst du Bingo denn in der Hundeschule? Mit Futter? Wenn er so heiß auf sein Spielzeug ist, wäre das vielleicht besser geeignet. Struppi ist auch so, Futter interessiert ihn beim Üben nicht besonders, aber für sein Spielzeug macht er Kopfstand. Wenn das Abrufen beim Spazierengehen damit klappt, warum nicht? Mit Grobheit kommt man beim Airedale wirklich nicht weiter, je härter man auf ihn einwirkt, desto mehr macht er dicht, und man selbst steht am Ende als der Verlierer da und verspielt im schlimmsten Fall noch das Vertrauen des Hundes.
Was macht ihr denn überhaupt in dieser Hundeschule, trainiert ihr zB bestimmte Sachen (für die Begleithundeprüfung o.ä.)? Spielen die Hunde miteinander? Macht ihr immer wieder was Neues oder immer nur das Gleiche? Vielleicht ist Bingo in dieser Gruppe auch einfach nur unterfordert und langweilt sich? (Wir wurden in unserem HSV aus der Junghundegruppe hinauskomplimentiert, als Struppi 6 Monate alt war, und zu den normalen IPO-Übungsgruppen geschickt, weil der Ausbilder der Meinung war, dass Struppi sich in der Junghundegruppe langweilte.) Bingo wird deinen Beschreibungen zufolge körperlich gut ausgelastet, aber vielleicht braucht er noch ein bisschen mehr Kopfarbeit oder eine "richtige" Beschäftigung. Schau dich doch mal bei den Hundesportvereinen in deiner Gegend um, es gibt heutzutage so viele interessante Angebote - IPO, Agility, Dogdancing, Mantrailing, Obedience, THS, Fährtenarbeit... in den meisten Vereinen kann man mal an einer Schnupperstunde teilnehmen und alles ausprobieren. Eure jetzige Hundeschule scheint jedenfalls nicht die richtige für euch zu sein.

LG Anja
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Lena » Sa 16. Mai 2015, 13:56

Ich würde die Hundeschule wechseln und zwar sofort! Ein Trainer, der grob mit einem Hund, noch dazu mit einem jungen Hund, umgeht, den kannst du getrost in den Wind schießen.
Vielleicht ist dein Hund so "stur" weil ihm das Üben auf diesem Platz keinen Spaß macht. Schau dir in aller Ruhe einige andere Hundeplätze an, manchmal dauert es etwas länger, bis man den richtigen Hundeverein gefunden hat.
Aber da würde ich mit meinem Hund nicht mehr hingehen.

LG Lena

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Dhani
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Dhani » Sa 16. Mai 2015, 17:17

Das hört sich an, wie ein Training vor 30 Jahren auf den Hundeplätzen. Klappt es nicht, wird man grob, laut, neues Halsband, ach ja die Hormone.

Ich hatte vor meiner AT Hündin eine andere Rasse und es waren Welten in der Erziehung. Man selber sollte sich vielleicht auch etwas umstellen. Vielleicht sagst Du, woher Du kommst und einige Mitglieder könnten Dir etwas Neues empfehlen.

Wir haben damals den Platz gewechselt, weil meine Hündin auf dem Hundeplatz alles machte, ich oft vorlaufen und vormachen durfte und außerhalb nichts, gar nichts. Kein Sitz, kein Platz, abrufen? Was ist das denn. Lieben bleiben, och da wird gejault und die ganze Gruppe beschallt. Also ein Kaffee nach dem Trianing gab es für uns nie. :dog_mad

Also zurück zum alten Trainer, 45 km entfernt, Platz im Wald, nicht als Platz zu erkennen, Spielpausen zwischen drinnen, ein Bach und ganz anderes Training. Sie sah es als Gassi Gang mit Training an und die ersten 4 Mal klappte 0. Das mein Hund etwas konnte und schon 1 Jahr alt war, versteckte sie toll. Rückruf wurde auf Trillerpfeife umgestellt und das Training insgesamt ganz anders gestaltet. Ein Jahr später hatte ich einen Hund, der aus Freude zurück kam, der Down konnte, Dummy Training nebenbei sowie Fährtensuche liebte. Von daher, ist es wirklich Wert, über seinen eigenen Schatten zu springen und zum Wohle des Hundes und für sich, einen neuen Ausbilder zu suchen, der auch mehr vom AT versteht, weiß wie sie lernen und was ihnen Spaß macht.

Viel Glück.

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Eddis
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Eddis » Sa 16. Mai 2015, 22:17

Moin Kina, das hätte von uns sein können. Ich hab jetzt keine Lösung parat, ich will nur Hoffnung verbreiten. Mein (unkastrierter) Rüde ist auch schwer zu motivieren, wenn er etwas nicht will. Ich habe spät bemerkt, daß ich auf dem falschen Huplatz trainierte und in 2013 frustriert abgebrochen. Aber einfach so auf der Wiese, ohne Trainimg, da kann mein Goldstück heute noch aus dem Stehgreif die komplette Übung, genau so falsch, wie wir sie für die BH einstudiert hatten.
Was hat Sturheit mit den Hormonen zu tun? Ich schätze (wie Lena schreibt) dein Hund sollte anders motiviert werden.
Das Gerede um den Chip ist nur eine Ausrede und unlogisch. Die Trainerin weiß nicht mehr weiter. Mit Chip fehlt der Antrieb doch erst recht.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Waldmaus

Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Waldmaus » So 17. Mai 2015, 04:19

Hallo Kina, mach dir doch nichts drauß, wir waren mit unserem Arco auch auf dem Platz, er machte zwar mit aber man merkte er langweilt sich, den Hammer brachte er als er das Bringeholz brngen sollte, 2 mal ging es prima, er lief freudig hin und brachte es, beim 3. mal hat er es angepinkelt, er hat es nie wieder berührt.
Dann lief er weg, alle vom Verein hinter ihm her, als er alle in Bewegung gebracht hat kam er zu Heiner zurück, setzte sich brav neben ihn, guckte ihn an als wenn er fragen wollte habe ich das nicht toll gemacht?
Dazu muss ich sagen, er kannte alle Grundbegriffe, lief gut an der Leine bei Fuß, aber auf dem Platz muss nicht sein, so seine Meinung.
Sei gegrüßt von Waltraud

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lutz
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von lutz » So 17. Mai 2015, 11:04

Hallo Kina und AT-Freunde,

das ist wieder mal ein typisches Beispiel von sogenannten inkompetenten "Hundetrainern" die glauben ihren eigene Unfähigkeiten mit Kastrationen bei den Hunden beikommen zu können. Mit Kastrationen kann man nur echten durch Hypersexualitäten verursachten Problemen, die wirklich sehr,sehr selten sind, beikommen und sonst gar nichts. Ich habe noch nie einen Hund mit normalen Hormonen die ja nun einmal zu einem "naturbelassenem" Tier dazugehören, kennengelernt der vor einer Kastration ungehorsam war und danach brav war und alles das tat was sich solche Hundetrainer denn so gewünscht hatten. Da wird unheimlich viel Blödsinn verzapft wie sich in der Praxis denn natürlich herausstellt. Der Anteil von hypersexuellen Hunden ist sicher auch nicht höher als bei den Menschen.
Mal wieder jemand mit "Null Ahnung". Mit Kastrationen bekommt man auf jeden Fall auch keinen Hund der sich brav und gehorsam auf alles einlässt was die Damen und Herren "Trainer" sich denn so vorstellen und schon erst recht keinen Airedale von dem man ruhigen Gewissens sagen kann dass er dem Spruch " Es gibt Hunde und es gibt Terrier" absolut gerecht wird.
EIN AIREDALE IST KEIN BEFEHLSEMPFÄNGER! Ein Airedale stellt schon durchaus mal eine von seinem Menschen erteilte Anweisung in Frage wenn er sie nicht für sinnvoll hält oder dazu keine Lust hat diese momentan auszuführen. Die Kunst einen Airedale zu einem guten führigen Begleithund zu machen besteht ausschließlich darin ihn zu motivieren und POSITIV zu beeinflussen. Mit Druck oder gar Gewalt passiert hier gar nichts sondern man versaut nur seinen bei einem AT meist sehr ausgeprägten eigenständigen Charakter aber mehr auch nicht.
Ein AT ist nun einmal wie er ist und eine gewisse Sturheit in seinem Verhalten lässt sich nicht verleugnen aber gehört genau so dazu wie seine Beharrlichkeit wenn er sich ein Ziel gesetzt hat dieses auch zu erreichen, sei es mit Erfolg zum "Guten" oder auch eben nur durch Widersetzlichkeit.
Wer dem nichts abgewinnen kann und das mit Humor nehmen darf sich ganz einfach keinen Airedale anschaffen.

Mindestens 90% der sich heutzutage auf dem Markt der Hundeerziehung tummelnden sogenannten "Hundetrainer" haben von Airedales keine Ahnung und tun sie dann ganz einfach als schwer erziehbare Hunderasse ab. Das einzige was denen denn noch einfällt ist dann eine vollkommen sinnlose Kastration bei denen denn leider auch noch nur zu gern viele Tierärzte aus Gewinnsucht mitmischen obwohl sie es doch eigentlich besser wissen müssten.

Lasst euch da nicht verunsichern und nehmt die Hundeerziehung lieber in die eigenen Hände nachdem ihr euch mit entsprechender guter und zeitgemäßer Literatur schlau gemacht habt, als solchen Dilettanten von Trainern auch noch Geld nachzuwerfen wenn ihr keine Fachleute finden könnt die es bewiesen haben auch mit Airedales richtig umgehen zu können.
Ein Zirkuspferd ist aus einem Airedale aber auch von denen nicht zu machen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Gmot_Kina
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Re: Probleme in der Hundeschule

Beitrag von Gmot_Kina » Mo 18. Mai 2015, 10:00

als erstes, danke für eure Antworten.
Wir haben diese Woche eine Schnupper-stunde zu absolvieren. Dort sind mehrere Airedales (und andere Terrier) , Ketten o.ä sind verboten...ich bin gespannt.
Zur Zeit versuchen wir auf unsere Weise, also durch Spiel und ab und zu was zum naschen ( Leckerlis sind nicht so toll wie Tau ) und haben dabei einfach Spaß.

Dass, was Ihr geschrieben habt hat mich nur bestätigt.
Der kann doch (wenn wir alleine sind) sitz, platz, bleib, such, bring, mit dem "hier" das ist so ne Sache, aber wir üben es
Und wie schon geschrieben wenn wir in der HuSchule sind... tja ... dort hat er irgendwie keine Lust/findet was besseres zu tun.

Ich kann hoffentlich in ein Paar Tagen was besseres berichten, bis dann alles gut an Euch alle.
Kina

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