Aggression gegen andere Hunde

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dogkiki

Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von dogkiki » Mi 3. Feb 2010, 23:53

Hallo !

Vor einem halben Jahr hatte ich im alten Forum davon berichtet, dass Lotte plötzlich aggressiv gegenüber anderen Hündinnen war.
Damals hatten wir ja festgestellt, dass es wohl mit dem Hormonstatus zu tun hatte, da dieses Verhalten nach Beendigung der 2ten Läufigkeit (also während der Scheinträchtigkeit) aufkam.
Die vergangenen Monate verliefen nun ruhig und zu Auseinandersetzungen kam es nur sehr selten.

Nun sind wir aber wieder "nach der Läufigkeit" und Lotte ist wieder richtig zickig :thumbdown:
Ich finde das total doof. Denn eigentlich freue ich mich immer so, wenn sie Hundekontakt hat und spielt.

Am Sonntag kam es dann zur ersten Beisserei seit langem. Es war eine ihr bekannte Hündin, mit der sie sich sonst gut versteht. Allerdings war diese Hündin an dem Tag auch pöbelig drauf und versuchte Lotte immer wieder zu besteigen. Irdendwann war es meinem Hund dann zuviel und ging zum Angriff über....

Gestern kam es dann zu einem Vorfall mit einem kastrierten Rüden. Wir waren mit ihrem Freund Merlin (junger unkastrierter Gordon Setter) unterwegs. Alles war okay. Die zwei Wirbelwinde tobten schön miteinander. Dann trafen wir auf einen friedlichen kastrierten Rüden. Als dann aber Merlin plötzlich von hinten aufritt (Frauchen: "das hat er ja noch NIEE gemacht" ;) ) schnupperte der Kastrat einfach von vorne an Lotte.
Meine Zicke tickte daraufhin total aus und stürzte sich auf den eigentlich "unschuldigen" Kastrierten.... :crazy:

Manno, ich hab nun schon richtig Bammel vor Hundebegegnungen, weil ich die Situationen oft nicht einschätzen kann.
Die Stimmung kippt ja meist auch blitzschnell.... Ich stürz mich jedenfalls immer sofort dazwischen-wat ja nu auch nicht so ohne ist :dog_ohmy
Andere HUndebesitzer bleiben aber meistens daneben stehen und tun gar nichts. Ich denke aber es ist besser sofort dazwischen zu gehen, als eine ernsthafte Verletzung zu riskieren.

Musste einfach mal meinen Frust loswerden....

Liebe Grüße von Kirsten mit dem Lottentier :dogstare

Eddi

Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Eddi » Do 4. Feb 2010, 00:44

Hallo Kirsten,

wen Du doch weißt, daß es nur jetzt während der Scheinträchtigkeit/-mutterschaft ist, kannst Du dich doch relativ entspannt zurück lehnen. Laß sie halt die paar Tage nicht mit anderen Weibern spielen und versuche, die Signale frühzeitiger zu deuten (*kopfkratz* kann das auch schlecht erklären, weil ich sowas bei meinen "ahnen" kann).
Sie ist halt im Moment zickig und da macht es uns Frauen doch eh keiner Recht. "Schatz, bist Du sauer?" Nein, natürlich nicht wie kommst Du darauf Du Idiot...!!!"
Außerdem wird das Lottetier nun so langsam auch erwachsen und vertritt damit vielleicht auch mal eher ihren Standpunkt, als früher.

Wird sie denn richtig gefährlich und versucht (relativ leise) den "Gegner" zu lochen oder ist es vornehmlich Gekeife und schnappen, ohne echte Trefferabsicht?
Im Normalfall ist die zweite Variante die übliche und da würde ich mir auch nicht besonders viele Sorgen machen, Verletzungen, zumindest echte (ein paar Kratzer und ausgerufpte Haare gelten nicht) nicht unbedingt zu erwarten.
Wenn Du dazwischen gehst, was ich persönlich gar nicht in jedem Fall für nötig oder sinnvoll halte, ist es unbedingt wichtig, daß die Streithennen absolut sicher getrennt werden. Also entweder in Absprache mit dem anderen Besitzer jeweils beherzt und ausbruchssicher den eigenen Hund greifen oder Du mußt einen links und einen rechts packen. Weiß ja nicht, wie kräftig Du bist, aber ich hoffe, Dich nicht zu beleidigen, wenn ich vermute, daß das nur in Fällen mit kleineren Hundemodellen gelingt.
Ansonsten läuft man Gefahr, daß der eigene Hund sicher verwahrt nun vom anderen erwischt wird. Das kann bösen Vertrauensverlust beim eigenen hervorrufen, da Du ja den Kampf quasi an Dich gerissen hast und somit auch wieder für Lottes Schutz zuständig bist.
Und im übrigen hat so ein Hund eine stabilere Haut als Du und da mal ein bißchen Jod drauf tupfen finde ich angenehmer, als den eigenen halb abben Finger wochenlang zu behandeln. Egoistisch, ich weiß, aber ich hab mich ja nicht gebissen.

Die richtigen Probleme bekommt man halt nur mit doofen Besitzern, die das eigene Monster immer für unschuldig halten, wo es doch bloß das zarte Gemüt meines Hundes provoziert hat. Nee, im Ernst, ich greife eigentlich nur wegen irgendwelcher vermuteter Ärgernisse mit solchen Besitzern ein, selten wegen der Hunde.
Wenn beide cool bleiben, vor allem nicht noch durch brüllen jeweils (ungewollt) ihren eigenen Hund bestärken, bekommt man das am leichtesten geregelt.

Vielleicht macht es Dir Hoffnung, wenn Du siehst, daß es anderen auch manchmal so geht?:

Zirbel ist eine echt total freundliche und geht allein im Wald fremden Hunden meist großräumig aus dem Weg (feige Ratte :dog_wink ). Aber links und rechts von uns gibt es jeweils was langhaariges kläffiges Schäferhundiges. Zirbel hat von Rough gelernt, daß man die platt machen muß, zumindest denen das am Zaun zukläffen. Und vorgestern treffe ich den einen im Wald, was mir aber erst auffiel, als Zirbel statt vorbei zu laufen bereits dran hing. Frauchen ist ein ganz hysterisches, so der Hund und ich war zu faul vom Pony zu klettern, konnte aber nicht dazwischen reiten, weil das hysterische ständig rumhüpfte und kreischte.
Heute springt Zirbel aus dem Kofferraum und rennt dem zweiten Schäferhund 100 m hinterher. Selbstverständlich lautete bereits beim rauslassen der Auftrag, nach Hause zu gehen, nicht wegzurennen. Dieser Besitzer ist da eher cool und traut sich auch seinen Hund (obwohl unnötig :dog_wink ) zu schützen.
In beiden Fällen hat Zirbel nicht gebissen, bloß wüste Schimpfworte an den anderen gekeift und ihr Mördergebiß präsentiert, die anderen Mädels haben es genauso gemacht. Im Prinzip ist gar nichts weiter passiert. Heute saßen die Kontrahentinnen jedenfalls noch auf ein Besitzer-Schwätzchen daneben und es floß immer noch kein Blut.

Meine Kim war auch ein stets freundliches Exemplar und hat nie einen Kampf verloren, wenn er ihr aufgezwungen wurde. Dafür die Püppi, oh-oh, Kampfmaschine. Rough prügelt sich auch gern, ist aber immer kontrollierbar, abrufbar. :dog_sit

LG
Eddi
die keinen Grund für Frust erkennt
(hat Lotte wenigstens gewonnen?)

Waldmaus

Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Waldmaus » Do 4. Feb 2010, 05:09

Hallo Kirsten, wir waren am Anfang mit Arco in einer Hundeschule, der Trainer gab uns, jedem Teilnehmer, eine Wasserpistole, so ein Elefant, damit liefen dann alle rum und wenn sich unsere Lieblinge am Nachmittag auf dem Hofplatz zankten, dann nur dazwischen spritzen. Wunder über Wunder, die streitbarsten Hunde waren friedlich.
Versuche es doch mal damit, tut keinem weh.
Seid gegrüßt von Waltraud und Arco

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Konny
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Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Konny » Do 4. Feb 2010, 10:37

Hallo Kirsten

Ich muss auch Eddi recht geben.
Ich würde nur im Extremfall dazwischen gehen!
Dann aber wie Eddi schrieb, keinesfalls am Hals oder im Kopfbereich eingreifen!
Der simpelste Griff ist von hinten beide Seiten des Oberschenkels ins Fell greifen und hochheben. So kannst Du die Hunde am besten trennen, ohne selber verletzt zu werden.
Der Besitrzer des Gegners sollte am besten auch so handeln.
Habe meine Hündin damals sehr oft so aus Raufereien herausbekommen.
Ansonsten sollte jeder in eine andere Richtung laufen und seinen Hund rufen. So fehlt die Rudelverstärkung.
Keinesfalls losbrüllen und am besten noch :"aus,aus,aus!" rufen, weil dadurch noch mehr angestachelt wird.
Die meisten Kämpfe gehen ohne grossartige Blessuren aus.

Ansonsten Augen zu und durch! Verlier nicht den Mut.

Gruss Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

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Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von pio2 » Do 4. Feb 2010, 12:34

Hallo ,
auch Hündinnen werden mit zunehmendem Alter selbstbewusster. Im Rudel würden sie nun langsam in der Rangordnung aufsteigen, müssen sich also nicht mehr alles von jedem gefallen lassen.
So wird es hier glaube ich auch sein. Und ein kastrierter Rüde ist kein Rüde mehr, jedenfalls nicht für andere Hunde. Sie sollen, so habe ich es ein paarmal gehört und wohl auch mal gelesen, für andere Hunde eher wie eine Hündin riechen und auch wohl als solche gesehen werden. Wenn da was dran ist, reitet hinten einer (wenn auch kastriert) und vorne kommt die Konkurrenz, da war der Konflikt wohl klar.
V.G.
Günter & Winston
Manche Leute verstehen etwas von Hunden, vom Menschen und vom Leben. Sie wissen einfach alles ! Und vor allem - Sie wissen alles besser. Frei nach Helmut Schmidt.

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Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Stefan K. » Do 4. Feb 2010, 12:52

Die Lotte-Motte!!!

Janee, iss klar! Das Mädel wird langsam groß und weiß, was sie will. Wie Pio schon schrieb, riechen die Kastraten nicht mehr so, wie Rüden riechen. Und Lottes Uhr tickt. Sie kann den Kastrat nicht riechen(im warsten Sinne des Wortes) und kann ihn in ihrer hormonellen Phase in keine Schublade stecken. Da ist auch ein Fünkchen Unsicherheit mit drinne.
Aber das sind alles Vermutungen meinerseits, da ein Hund ja auch nur ein Mensch ist und sein eigenes Ego hat. Während Benny immernoch treu-doof jedem Hund hinterschaut und spielen will und dann auch noch teilweise einen abbekommt und sich immernoch nicht wehrt, ist Lotte doch schon ein paar Stufen weiter und und setzt schon mal Grenzen für Andere...

Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

dogkiki

Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von dogkiki » Do 4. Feb 2010, 23:08

Hallo liebe Leute !!

Danke für Eure Antworten!
Eddi schrieb:
Wird sie denn richtig gefährlich und versucht (relativ leise) den "Gegner" zu lochen oder ist es vornehmlich Gekeife und schnappen, ohne echte Trefferabsicht?
Das kann ich eben so schlecht einschätzen wie gefährlich die Situationen wirklich sind :eh: Für mich siehts sehr gefährlich aus. Ein lautes "Rauraurau" und viele blitzende Zähne sehe ich dann, die Kontrahenten ineinander verschlungen.... Bisher habe ich auch nicht erlebt, dass die Streithammel alleine voneinander abgelassen haben. Ich wollte es eben auch nie bis zum äußersten kommen lassen und gehe mittlerweile sehr schnell dazwischen.
Konny schrieb:
Keinesfalls losbrüllen und am besten noch :"aus,aus,aus!" rufen, weil dadurch noch mehr angestachelt wird.
Okay, werde ich zukünftig beherzigen. Ich brüll dann meist sehr laut "NEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNN" und versuche zu trennen, was ja wie Du sagst nicht ganz ungefährlich ist. Ich hab bei solch einer Gelegenheit auch schon mal einen Zahn der Gegnerin abbekommen - Autsch!!
Waltraud schrieb:
wir waren am Anfang mit Arco in einer Hundeschule, der Trainer gab uns, jedem Teilnehmer, eine Wasserpistole, so ein Elefant, damit liefen dann alle rum und wenn sich unsere Lieblinge am Nachmittag auf dem Hofplatz zankten, dann nur dazwischen spritzen. Wunder über Wunder, die streitbarsten Hunde waren friedlich.
Hihihi Waltraud, nimms mir nicht böse, aber wenn ich in so einer Situation so ein kleines Elefantenspritzetier (wahlweise auch in Krokoform) aus der Jackentasche ziehen würde, würden sich die zwei Streithähne wahrscheinlich scheckig lachen. So was klappt vieleicht in der Welpengruppe.Ich glaub dass man bei einem handfesten Streit unter erwachsenen HUnden schon eher mit einem Wasserwerfer anrücken müsste :dog_ph34r
Eddi schrieb:
Und im übrigen hat so ein Hund eine stabilere Haut als Du und da mal ein bißchen Jod drauf tupfen finde ich angenehmer, als den eigenen halb abben Finger wochenlang zu behandeln. Egoistisch, ich weiß, aber ich hab mich ja nicht gebissen.
Ja okay, da hast Du wohl recht. Ich seh halt immer schon halb abgerissene Ohren oder sonst welch schlimme blutspritzende Fleischwunden vor meinem inneren Auge , worauf ich eigentlich nicht so Bock habe :dog_ill

@Uschi:
Kannst Du Dich an die Situation zwischen Wijnta und Lotte erinnern? Wie hast Du das damals eingeschätzt? War das ein gefährlicher Streit oder ein harmloses Gekeife unter Mädels?

Liebe Grüße von
Kirsten mit Lottentier

Uschi

Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Uschi » Fr 5. Feb 2010, 00:37

Hallo Kirsten,

da fragst Du mich jetzt was. :dog_blush

Ich war erst mal sehr erschrocken, wie urplötzlich aus dem Nichts heraus, aus zwei spielenden Mädchen ein wütend knurrender und schnappender Knäuel werden kann.

Bevor ich recht begriffen hatte, war Olaf ja schon dazwischen und hat Lotte rausgeholt und dann war ja auch sofort Ruhe und die beiden sind auch wieder nebeneinander gelegen.
Keine von beiden hatte irgendeine Schramme, auch Fellfetzen sind keine geflogen.

Ich denke, es hätte daraus was Ernstes werden können, falls keine von beiden sich ergeben hätte, hätten wir es denn darauf ankommen lassen. Das weiß man aber vorher nicht, ob eine nachgibt oder nicht.

Wieso dieser Streit entstanden ist, haben wir ja auch nicht mitbekommen. Ich habe auf jeden Fall nichts gesehen, was darauf hingedeutet hätte, dass es gleich kippen könnte.


Mit unserer ersten AT-Hündin Sina hatte ich mal eine ähnliche Situation. Sie war noch jung damals. Es gab eine ältere Mischlingshündin hier, die Sina schon immer Bescheid gesagt hatte, wo es lang geht, allerdings nie sehr unfreundlich. Eines Tages sind sie miteinander rumgerannt und plötzlich, ohne dass sie irgendeinen Körperkontakt hatten, ohne für mich sichtbare Drohung, fiel Sina über die Hexe her, sie rauften kurz, und danach waren die Vorzeichen umgekehrt. Sina sagte von nun an der Hexe wo es langgeht. :dog_blink


Wahrscheinlich sind die Drohungen auch manchmal so fein und diffizil, laufen so schnell ab, dass wir Menschen sie gar nicht wahrnehmen. Bestimmt gab es zwischen Lotte und Wijnta auch so einen Moment der Drohung, den wir aber nicht mitgekriegt haben, keine von beiden gab nach und dann knallte es.


Ich verstehe Deine Verunsicherung. Wir haben ein abgebissenes Ohr. Und deswegen bin ich sehr vorsichtig geworden mit anderen Hunden.



Liebe Grüße
Uschi

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Barica
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Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Barica » Fr 5. Feb 2010, 00:43

Hallo Kirsten,

floß denn schonmal richtig Blut???

...Ich kann nur sagen, Eddi und Konny haben in meinen Augen "im Prinzip" recht...

Wir hatten das Erlebnis ja nun mit gespaltenem Ohr und Fleischwunden, die genäht werden mußten. (Hat die Angel nicht umgebracht, möchte ich aber nicht wieder haben...)
Die Begegnung zwischen diesen beiden Hündinnen sieht so aus: Diese Beiden würde wohl auch ein Wasserwerfer nicht auseinander bringen:
Da ist klar, einer von Beiden überlebt nicht, wenn man sie läßt. Das ist wirklich beängstigend!!!
Von solchen "Hündinnen- Kämpfen" habe ich immer mal gehört. Gesehen hatte ich das bis dato nicht. Wenn man das einmal gesehen hat... dann ist es klar, was damit gemeint ist.
Ich denke, GsD sind diese extremen "Hündinnen- Feindschaften" doch eher selten. (In unserem Fall ist auch ein Part sozial wirklich gestört.)

Bzgl. Hunden, die Lotte schon kennt, würde ich mir da keine großen Gedanken machen. Die klären schon ihre (Miß)-Befindlichkeiten untereinander. Ohne daß es Blessuren gibt.
Ansonsten würde ich Lotte in ihren "hormonellen Zickzeiten" vielleicht nicht mit jedem fremden Hund zusammenbringen.

Es ist ja eigentlich nur unser menschliches Harmoniedenken, daß unsere Hunde jederzeit nett mit anderen "spielen".

Aber ich kann Deine Gedanken gut verstehen. Es sieht oft gefährlich aus bei Unstimmigkeiten.

Ich bin da auch (nicht mehr) so unbesorgt. :dog_wacko

Dicken Krauler an Deine Lotte, sie soll ruhig checken "wo sie steht"... finde ich... Wahrscheinlich gehört es zu ihrer Entwicklung zum Erwachsenwerden.

LG,
Barbara mit Angel

Eddi

Re: Aggression gegen andere Hunde

Beitrag von Eddi » Fr 5. Feb 2010, 00:49

würden sich die zwei Streithähne wahrscheinlich scheckig lachen
in dem Moment würden sie ja aufhören mit streiten :dog_biggrin Ziel erreicht!
Ein lautes "Rauraurau" und viele blitzende Zähne sehe ich dann,
Standard-Regel: je lauter umso kleinere Löcher, wenn überhaupt. Ganz böser Kampf mit richtiger Beschädigungsabsicht ist meist leiser, manchmal beängstigend leise. Nur ein Knurren, das man von seinem Hund noch nie gehört hat. Ich hab mittlerweile echt die Ruhe, wenn Kötis sich lauthals ankeifen und beide halbwegs ebenbürtig sind. Sowohl körperlich als auch mental und von der Stimmung her. Beschädigungskämpfe finde ich, haben eine ganz andere Grundstimmung, da liegt ganz was anderes in der Luft.
Natürlich fetzt es auch ohne Tötungsabsicht mal ein Ohr oder einer hat nen richtigen Riß, aber unterm Strich ist das eher harmlos. Ja, ich geb zu, hat nicht jeder eine hohe Toleranzschwelle ggüber blutigen Spritzern :dog_ph34r Schlechter ist es, wenn einer viel kleiner ist, der bekommt halt Schleuderverletzungen, weil er ganz verwirbelt wird, oder statt der Nackenreißerei wirds zum Zwerghundzerquetschen. Da muß man natürlich intervenieren. Doch nimm Dir beim nächstenmal ein paar Sekunden zum sammeln, schau den Hunden zu, wie heftig was gemacht wird, ob beim Beißen überhaupt mit geschlossenen Zähnen gerisselt wird oder bloß gekniffen oder mit offener SChnauze gestoßen. Und wenn Du die Hunde trennst, dann völlig kommentar- und geräuschlos, einmal "aussss" und auseinander ziehen. Je mehr Du was auch immer brüllst, umso mehr stachelst Du die "Bestien" an.

Rough wurde zweimal von einer Hovawartin in Tötungsabsicht angegriffen. Das war nicht besonders laut, aber effektiv. Beim erstenmal war zwar die Haut heil, doch die Bauchdecke gelocht und gerissen beim zweitenmal waren Löchlis im Rücken, aber die gesamte Haut so durch Reißen abgehoben, daß überall Dreck drunter geraten war. Die andere hat dabei Rough wie einen Putzlumpen durch den Sandboden geschleudert. Und hemmungslos in genau die Körperteile gebissen, die ihr vor die Kauleiste kamen und sofort geschüttelt. Als sie ein Bein zwischen hatte, hab ich es im Geiste krachen gehört. Das Herrchen hat jeweils dieses Monster aus und von meinem völlig überrumpelten Terrier gepflückt, aber nur unter äußerster Kraftanstrengung. Diese Angriffe waren bestimmt nicht länger als eine Minute, aber ich hab noch soviel Einzelheiten vor Augen, daß es mir heut noch wie ewig vorkommt. Und ich bin bestimmt nicht überpingelig, sondern recht locker was das angeht. Aber da hatte ich Angst um Rough, richtig Angst, nicht ohgott, sie wird bluten. Naja, dafür ist Rough aber noch härter und hat das alles gut weg gesteckt. Terrier halt!

Also so sieht echter Kampf aus, vielleicht hilft Dir das ein bißchen bei der Einschätzung; ich glaube aus Deinem Bericht keinen Ernstkampf zu erkennen.

LG
Eddi

LG
Eddi

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