Klingel - Terror-Terrier . . .

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
TerrierLady

Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von TerrierLady » Di 4. Mai 2010, 08:54

Hallo Leute,

angeregt durch Martin Rütter und den Handy-Klingel-Bell-Terriern habe ich mir folgendes überlegt und heute gleich ausprobiert
da ich genau wußte dass es bald klingeln würde.

Ich hab mir neben meine Sprechanlage ein paar Leckerli gelegt.
Es hat geklingelt - beide rannten zur Tür und bellten wieder wie bekloppt. Ich rief dann "guck mal da" und warf die Leckerli
in den Flur. Beide hielten gleich die Klappe und gingen auf die Suche nach den Leckerli. Ich hab nun endlich mal verstanden
wer an der Sprechanlage vor dem Haus stand . . .

Mein Gedanke nun . . . was überlegen sich die Hunde bei dieser Aktion ???

Gruß Ulrike

Eddi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Eddi » Di 4. Mai 2010, 10:40

Moin,
von Ulrike
beide rannten zur Tür und bellten wieder wie bekloppt. Ich rief dann "guck mal da" und warf die Leckerli
in den Flur. Beide hielten gleich die Klappe und gingen auf die Suche nach den Leckerli. Ich hab nun endlich mal verstanden
wer an der Sprechanlage vor dem Haus stand . . .Mein Gedanke nun . . . was überlegen sich die Hunde bei dieser Aktion ???
:sheep Klingeln - bellen - Keks
Wenn man Glück hat wirds abgekürzt zu klingeln -Keks, wenn man Pech hat erwarten die Hunde fürs bellen den Keks und randalieren weiter.
Bei uns wird nicht gebellt, wenn es klingelt. Sogar Jago hats nach 3 Jahren begriffen :dog_wacko Allerdings meint er immer noch, er hätte die Kontrolle für Leute vor der Tür und versteht immer noch nicht, weshalb er dann erst wegmuß, ehe ich aufmache.
Ich reagiere gar nicht auf die Klingel, jedenfalls nicht ad hoc. So kommen die Hunde erst gar nicht auf die Idee, daß Klingel = wichtig. Und wenn sie durch die Tür Leute sehen, müssen sie immer auf ihren Platz ehe ich aufmache. So sind sie nie mit der Verantwortung betraut, Fremde checken zu müssen.
Keks sehe ich dafür eigentlich nicht ein, schließlich gibt das dem Klingeln und reinkommenden Menschen schon wieder einen besonderen Stellenwert.

LG
Eddi

TerrierLady

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von TerrierLady » Di 4. Mai 2010, 10:51

Hallo Eddi,

mein Problem ist eben wir wohnen im 5. Stock und es sind 30 Wohnungen im Haus und unten klingelt es.

Wenn ich nicht reagiere auf das klingeln ist der Postbote, UPS- oder DPD-Mensch wieder weg. Ich MUSS also reagieren.
Lange Hunde auf den Platz schicken und so geht eben nicht - ich kann auch nicht stundenlang "Klingeln-Üben" . . . bei
30 Wohnungen im Haus. Auch wenn jemand kommt dauert es ja ewig bis der/die im 5. Stock ist.

Klingeln = Keks wäre ja in meinem Fall wegen der Geräuschkulisse ok . . .

Oder hat jemand eine Idee wie ich das sonst machen könnte :dog_blush ???

Gruß Ulrike

Gaby

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Gaby » Di 4. Mai 2010, 10:57

TerrierLady hat geschrieben:Es hat geklingelt - ...... bellten wieder wie bekloppt........Ich hab nun endlich mal verstanden
wer an der Sprechanlage vor dem Haus stand . . .
Hallo Ulrike,

das Problem kenne ich leider nur allzu gut. Gonzo muss sich zwar im Wohnzimmer auf seine Decke legen, wenn ich die Haustüre öffne und die Ankömmlinge begrüße aber das Bellen konnte ich ihm leider bislang nicht abgewöhnen.

Das mit dem Leckerchen nach dem Bellen würde ich als Hund mal eher als Bestätigung auslegen.

liebe Grüße
Gaby

Uschi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Uschi » Di 4. Mai 2010, 11:54

Hallo,

ich bin richtig froh, dass Wijnta meldet, wenn es klingelt. Schon manchen Besuch hätte ich sonst stehen lassen. In einigen Bereichen des Hauses hört man die Klingel einfach nicht.


Viele Grüße
Uschi

Teddy.

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Teddy. » Di 4. Mai 2010, 12:08

Hallo Uschi,

genau dafür haben wir die Bemerkung/den Befehl "Ich hab's gehört" eingeführt. Stellte punktum die Belle ab.

Manchmal hatte ich den Eindruck, daß diese Bemerkung - ohne das Hund die Worte versteht - allein durch meine "geistige" Haltung den Hund erreichte und er einsah, daß seine Aufgabe (erfolgreich) erledigt war. Dafür spricht auch, daß sich auch andere mit diesem "Spruch" Gehör verschaffen können.

@Ulrike:
Einfach mal probieren - und dabei wirklich fest daran "glauben" und Selbstbewußtsein ausstrahlen, sonst kommt die Botschaft nicht an.

Viel Erfolg!!
mfg
Dina

Uschi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Uschi » Di 4. Mai 2010, 12:24

Teddy. hat geschrieben:genau dafür haben wir die Bemerkung/den Befehl "Ich hab's gehört" eingeführt. Stellte punktum die Belle ab.
Hallo Dina,

Wijnta hört von selbst auf, wenn einer von uns kommt, die Tür zu öffnen.



Viele Grüße
Uschi

Teddy.

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Teddy. » Di 4. Mai 2010, 12:30

Hallo Uschi,

es gibt schlaue und noch schlauere ATs ;-)

Eigentlich wollte ich auch nur zustimmen, daß die "Klingelverstärker" -Aufgabe sehr nützlich ist. Irgendwie muß das Futter ja auch verdient werden... :-)

Dumm nur, daß die Kleinausgabe hier inzwischen taub ist. Er bekommt aber trotzdem weiterhin sein Futter. Wir sind ja nicht so...

Guten Appetit!

Dina

Anneliese

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Anneliese » Di 4. Mai 2010, 14:36

Hallo Ulrike,

bleiben die Schreihälse denn still, wenn die Leckerlis vom Himmel gefallen sind, oder fangen sie wieder an zu bellen,
wenn die Leckerlis aufgefressen sind – und Du dich noch an der Tür zu schaffen machst?

Mit Bente mache ich etwas ähnliches – „huiii…“ ein Leckerli rollt des Weges, um sie vom Unrat am Wegesrand abzulenken - schmeckt so gut –
das hilft gewaltig – der Kopf fliegt nur so herum – danach werde ich noch eine Weile genauestens beäugt – kommt nichts mehr,
wird der Wegesrand wieder sehr interessant – ich bewirke nicht wirklich etwas mit der Aktion,
aber solange ich nichts besseres weis mach ich es hin und wieder. :dog_sit

In einem Buch habe ich gelesen, dass ein Hund so lange beklingelt wurde bis er einfach keine Lust mehr
hatte zum Bellen (Bekannte klingelten an einem Tag immer wieder nach kurzen Unterbrechungen –
der bellende Hund wurde ignoriert – soll gewirkt haben – aber halten Freundschaften und Nerven so ein Experiment aus? :dog_blink

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente – die nie bellt.

Rover

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Rover » Di 4. Mai 2010, 15:17

Hallo Ulrike,

ich brauch eigentlich keine Klingel.
Rover kriegt nahezu immer mit, wenn
- ein Auto unten vor dem Grundstück hält, dann wird beobachtet, wer aussteigt und wo er hingeht
- die Gartentür aufgeht - dann wird immer gebellt.
Ich mag das auch nicht abstellen, denn ich bin oft alleine im Haus und manchmal klingeln komische Gestalten. Von den Zeugen Jehovas über sendungsbewusste Jungpolitiker bis zu türkischen Teppichverkäufern...
also sperre ich Rover auch nie weg. Er geht mit mir in den Windfang (und bellt), und da ich ein Fenster neben der Haustür habe, öffne ich nur das. Da schnappt dann sofort der pflichtbewusste Hund hoch und beäugt den Besucher als erstes - bellt aber nicht mehr. Hat schon manchen Besucher drei schnelle Schritte rückwärts geschickt. Postboten mit Paketen werden geliebt - bringt doch einer immer die großen Kisten mit Futter :dog_biggrin

Wenn es jemand fremdes ist, der hereinwill (Strom ablesen, Schornsteinfeger...) dann kriegt Rover ein Halsband dran und ist aber immer dabei. Wenn wir dann in die Wohnung zurückkommen, mit oder ohne Besucher, bekommt er einen Keks und dann ist Ruhe. Ansinnen von Besuchern "aber sperren Sie den Hund weg" lehne ich ab; wenn jemand Angst hat, halte ich Rover fest. Wem das nicht reicht, der bleibt draußen.

Tja, im 5. Stock ist das schwieriger. Vielleicht kannst Du wirklich mal ein paar Tage lang die Zeit, wo wenig Leute im Haus sind und diese bevorzugt nicht grad schlafen, nutzen, um mit beauftragten Klinglern das Gebell abzugewöhnen.
Dina:
Einfach mal probieren - und dabei wirklich fest daran "glauben" und Selbstbewußtsein ausstrahlen, sonst kommt die Botschaft nicht an.
Das hat mir mal eine professionelle Hundetrainerin gesagt. Nicht in diesem Zusammenhang; aber sie war der Meinung, dass man ausstrahlen solle, was man wolle. Ich habe von ihr viele wertvolle Tips bekommen; aber da wurde mir das dann doch zu esoterisch. :dog_blush Bei Rover wirkt das jedenfalls nicht.

Eine Idee zum Bellen habe ich noch gelesen: wenn ein Hund bellt und nicht aufhören will, soll man ihm (paradoxerweise) das Bellen gezielt auf Kommando beibringen, und wenn er auf Kommando bellt, nach 2, 3 Bellern Ruhe verlangen und belohnen. Wenn das ausreichend klappt, könne man den zweiten, den Ruhebefehl, dann auch auf ungewolltes Bellen anwenden. Keine Ahnung, ob das geht, aber ganz unlogisch schien mir die Idee nicht. Wenn kein Anlass fürs Bellen da ist, sondern nur ein Kommando, müsste man Ruhe ja leichter hinbekommen.

Viele Grüße, Kerstin

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