Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

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TerrierLady

Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von TerrierLady » So 14. Mär 2010, 15:41

Hallo Leute,

ist ja schon interessant wie die Hunde reagieren. Ich kann nur von Ina und den Meerschweinchen berichten.
Meistens waren die Tiere in so einem Zustand dass ich sie einschläfern lassen mußte. Nur bei einer gab es
für mich keine Anzeichen dass das Meerschweinchen krank ist. Sie war auch schon etwas älter und da es ein
"Second-Hand-Schweinchen" war wußte ich nicht genau wie alt.

Eines Tages ging Ina immer wieder in das Zimmer wo die Meerschweinchen standen und bellte in das Käfig
hinein. Ich konnte nichts unauffälliges entdecken, aber am nächsten morgen war das Meerscheinchen tot.
Sie hat wahrscheinlich bemerkt dass es bei dem Meerschweinchen zu Ende geht.

Gruß Ulrike

dogkiki

Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von dogkiki » So 14. Mär 2010, 16:35

Mein Vater war immer viel geschäftlich unterwegs. Wochenlange Geschäftsreisen waren nicht selten.
Unsere damalige Katze kannte es also, dass der Mann des Hauses oft abwesend war.
Als er unerwartet für uns alle von einem Tag auf den anderen "für immer weg war", begriff das unsere Katze. Warum auch immer?! Sie war wochenlang krank, schlief am liebsten auf meines Vaters Stuhl im Esszimmer oder in seiner Betthälfte. Und monatelang haben wir sie des öfteren an seinem Grab sitzen sehen !

Es sind die kleinen "Wunder" die man vielleicht als Mensch auch nicht immer erfassen können muss und die nicht vorhersehbar sind. Und so wie jeder Mensch unterschiedlich auf Geschehnisse im Leben reagiert, so reagieren unsere Tiere wohl auch individuell unterschiedlich. Was ist dann eine "richtige" oder "falsche" Reaktion? Man sollte unsere fellnasigen Mitbewohner nur nie unterschätzen. Da geht schon so einiges wunderbares vor in den kleinen Köpfchen !

Liebe Grüße,
Kirsten mit Lotte

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Stefan K.
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Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von Stefan K. » Mo 15. Mär 2010, 10:15

Es gibt vieles, das wir nicht kennen und nicht erklären können und daher in irgendeine Schachtel stecken wollen mit der Aufschrifft "Erledigt". Bei Tieren konnte ich es noch nicht feststellen, aber... bei mir.
Immer, wenn ein naher Freund oder Verwandter starb, bekam ich einen starken Tinitus. Aufgefallen ist es mir zuerst auf einen Uffz-Lehrgang bei der Bundeswehr, bei einem Leistungsmarsch in Diepholz. Ich bekam gegen 15:50Uhr ein starkes Pfeifen im Ohr. Zuerst konnte ich es nicht einordnen, erst Jahre nach dem Tag kam ich mit der Mutter meines Freundes ins Gespräch. Daraus ergab sich, dass der Vater meines Freundes, also ihr Mann um diese Uhrzeit in Homburg/Saar (ca. 400Km Entfernung) gestorben ist. Ich kann mich deshalb an die Uhrzeit erinnern, da wir mit unserer Gruppe um die Uhrzeit das Ziel erreichten.
Die Jahre vergingen, bis ich in Amerika 1998 wieder dieses Pfeifen im Ohr hatte. An diesem Tag verstarb mein Schwiegervater innerhalb 5 Stunden. Wir konnten noch nicht benachrichtigt werden, das der Schwiegervater ins Krankenhaus um 6:00 morgens ins Krankenhaus kam und um 11:00Uhr MESZ verstarb. Die Zeitverschiebung nach USA beträgt 8 Stunden. Jetzt erinnerte ich mich wieder an diesen Tinitusanfall.
Bis heute hatte ich noch 4 solche "Anfälle" mit den Sterbefällen dazu: Mein Schwager aus jetziger Ehe, Meine Schwägerin aus jetziger Ehe, mein Vater und meine Mutter. Jedesmal dieses Pfeifen und ich erzählte es beim ersten Mal meiner jetzigen Frau. Danach konnte sie die drei anderen Sterbefälle mehr oder weniger, "miterleben". Ganz komisch war es bei ihrem Schwager, der pensonierter Polizeibeamter war und sich selbst... Er schrieb an den Türstock: Tatzeit und Tatort... Bei meiner Schwägerin, die ein halbes Jahr schon im Krankenhaus war wegen eines Lungentumor´s sagte ich nur zu meiner Frau, das es ihre Schwester nun geschaft hatte.
Da man soetwas nicht vorraus sehen kann, bietet sich auch keine Chance, einer wissenschaftlichen Auswertung.
Aber um mal auf den Punkt zu kommen: Wenn wir Menschen mit unserern kümmerlichen Sinnen manchmal solche Fähigkeiten haben, warum dann nicht Tiere, die noch viel ursprünglicher sind? Tiere verspüren es ja auch, wenn wir krank sind. Ich erinnere nur an den Beitrag im alten Forum.

Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

Rover

Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von Rover » Mo 15. Mär 2010, 14:39

Hallo Stefan -

jetzt habe ich grade eine Gänsehaut gekriegt. Das ist ja unheimlich!
Ich bin eigentlich immer eher skeptisch veranlagt, was "übersinnliche" Dinge angeht, aber ich habe auch schon von Sachen gehört, die der "normale" Menschenverstand nicht erklären kann. Sowohl bei Menschen wie auch grade bei Hunden!
Für Hunde gibt es dazu ein tolles Buch, das hatte ich mir mal geborgt und muss erst mal nachfragen, wie das heißt.
Was darin steht, ist auch kaum zu glauben.

An Deiner Stelle würde ich richtig Angst vor Tinnitus bekommen.

Viele Grüße, Kerstin

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Horst
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Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von Horst » Mo 15. Mär 2010, 16:41

Die Geschichte von Stefan ist je echt gruslig.

Aber es gibt sicher Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir Menschen nicht wahrnehmen.

Ein Beispiel, was ich mir auch nie erklären konnte.
Mein erster Foxterrier meldete immer an, wenn meine Mutter oder ich mit dem Auto nach Haus kamen. Das klingt vielleicht erstmal einfach. Aber Mutter fuhr immer mal mit verschiedenen Autos und ich habe nebenbei Autos repariert und bin so sehr oft mit fremden Autos gefahren. Erschwerend kam dann noch dazu, dass meine Mutter eine Landarztpraxis hatte und am Tag sehr viele Autos die Straße zu uns hoch kamen. Wie kann ein Hund so was dann unterscheiden? Am Geruch konnte das sicher nicht liegen.

Gruß Horst
Es ist leichter einen Hund zu erziehen, als die Leute, die mit am Tisch sitzen und ihm nichts geben sollen.

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Stefan K.
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Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von Stefan K. » Di 16. Mär 2010, 10:40

Ich bin eigendlich auch sehr skeptisch gewesen, bei solchen Aussagen. Nun aber, wo ich es weiß, denke ich etwas differenzierter darüber. Denn es wird viel Schindluder damit gemacht, und bringt solche "Fähigkeiten" doch schon arg in Verruf. Außer meiner Familie hier in Leverkusen kennt nur Ihr hier meine Marotte. Und ich bin wirklich nicht stolz darauf.
Ich hoffe, das ich in nächster Zeit keine weiteren Tinitusanfälle bekomme. Vor allem der Letzte hat mir sehr zu schaffen gemacht, wo ich erst nicht wusste, wo ich ihn hinzustecken hatte. Erst nach einigen Tagen rief mich mein Bruder an und erklärte mir das mit meiner Mutter.

Bei meinen Tieren konnte ich es zum Glück noch nicht erfahren, und ich hoffe, das es so bleibt, für die nächsten Jahre...

Gruß, Stefan & Benny
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LiBy608

Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von LiBy608 » Di 16. Mär 2010, 10:53

Hallo Stefan,
Deine Erlebnisse haben mich sehr berührt und auch ich habe immer wieder und hatte in der Vergangenheit Situationen etwas anderer Art.
Ganz besonders nachdem ich die USA verlassen hatte und wieder in Deutschland lebte. Ich erlebe Dinge wo ich das Gefühl habe das kenne ich doch schon bzw. hier war ich schon einmal.
Verrückt aber ich kann Dich sehr gut verstehen.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen daß Dich der Tinitus nie wieder einholt :thumbup:
Warten auf den Frühling ......Brigitte mit Enzo :yrose
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Stefan K.
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Re: Trennung/Abschied von einem Familienmitglied

Beitrag von Stefan K. » Di 16. Mär 2010, 13:32

Ja, die USA...

Ich habe da zwar drei Jahre gewohnt, aber selten gelebt. Ich mag dieses Land einfach nicht. Ich wollte mir damals schon einen AT zulegen, aber die Restriktionen seitens Vermieter und den "tollen" dtsch. Nachbarn haben es verhindert. Wer denkt, Deutschland ist spiesbürgerlich, hat noch nie in USA gewohnt...
Aber ich lebe nun in Deutschland, und das in allen Zügen. Ich kann Dich gut verstehen, und jeder Andere wird es auch verstehen, wenn er nach 1 1/2 Jahren zum ersten mal wieder soetwas Banales wie deutsches Brot isst. Auch die Gerüche und visuellen Bilder sind anders. Gut, einige Sachen fehlen mir in Deutschland, aber ich kann auch ganz gut ohne leben. Aber ohne meinen Benny und meiner neuen Familie? Nie und nimmer!

Gruß, Stefan & Benny
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