Eddi geht stiften

[lutz]

Hallo Uschi,

ist nix was Dir helfen würde sondern m.E. ziemlicher Pipifax.
Wie ich es oben schon abgekürzt geschrieben habe. Entweder soll man mit einer Gruppe Menschen und Hunden zusammenstehen und den zu "bearbeitenden" Hund, wenn er sich von der Gruppe entfernt hat, zurückpfeifen und mit der ganzen Gruppe in die Gegenrichtung laufen,, worauf der Hund wahrscheinlich auch hinterherläuft und soll dann von der ganzen Gruppe mit Leckerlis überschüttet werden. Das soll man dann später auch ohne Gruppe über mehrere Wochen bis zu zwei-dreimal hintereinander täglich wiederholen bis der Hund auch nur auf die Pfeife reagiert.
Beim zweiten Ratschlag soll man mit einem Mordsgetöse und laut auf der Hundepfeife pfeifend hinter den Hund herlaufen bis er stehen bleibt und sich umdreht, dann soll man in die Hocke gehen, die Arme ausbreiten und Süßholz raspeln. Angeblich fällt für ihn dabei Weihnachten und Ostern auf einen Tag.
Also, ich kann mir keinen Airedale der hoch im Jagdtrieb vorstellen der sich von solchen Mätzchen von seinem Vorhaben abbringen lässt wenn er Wild gewittert oder gesehen hat.

Viele Grüße von lutz mit Joker

[Uschi]

Hallo Lutz,

ist nix was Dir helfen würde

nein, Du hast recht.

Leckerli gegen Jagd, naja. Ich behaupte mal, ein Hund, der sich mit Leckerlis davon abbringen lässt, ist kein Jäger.

Ratschlag 2 so wie es dort beschrieben wird könnte einen Airedale vielleicht eher vermuten lassen wenn man laut lamentierend hinter ihm her rennt dass sich Frauchen oder Herrchen mit an der Jagd beteiligen wollen.

Ganz genau, wie sie sich freuen würde, meine Wijnta, wenn ich endlich mal mitginge und dann noch mit solchen Freudenausbrüchen.



Danke fürs Mitteilen.



Liebe Grüße
Uschi

[Bine]

Hallo Uschi,

ist nix was Dir helfen würde sondern m.E. ziemlicher Pipifax.


Viele Grüße von lutz mit Joker

Seh ich genauso, mag vielleicht bei einer franz. Bulldogge funktionieren, die hol ich noch ein, beim Airedale oder noch schneller den DOB , soll ich hinterher rennen? Lustige Vorstellung.
All diese heissen Expertentipps kann man knicken, wenn der Hund ein "Jäger" ist und schon "Morgenluft geschnuppert hat". Jagen ist antrainiertes Verhalten und das Bittere ist, auch selbstbelohnend, und im Gegensatz zur normalen Ausbildung sitzt das gleich beim 1x zu 100%. Hunde die in den ersten 18 Monaten nicht jagen gegangen sind, tun das i.R. nicht mehr, weil sie die Verknüpfung nicht gelernt haben. Beste Vorsorge ist also den Hund in der Jugend von Beutetieren fernzuhalten oder ihn so zu beschäftigen, dass er nicht auf diesen Dreh kommt. Ansonsten hilft nur wirkliche Konsequenz und Gehorsam trainieren, und das dauert....
LG Bine

[Eddis]

Ja das war echt lustig heute. Aili (auch ein Airedale) und Eddi gehen mit ihren 4 Menschen spazieren im abendlichen Park am Meer. Haut sie ab? Nein, nicht weiter als 50m. Also lassen wir beide Hunde toben. Plötzlich hebt Aili die Nase und läuft ziemlich langsam weiter in den Park hinein. Sofort schellen bei mir unterschwellig die Glocken und ich sichere zuerst meinen Hund. Dann reagiert auch Ailins Frauchen, doch ihre Süße hat keine Ohren mehr. Sie verschwindet im Halbdunkel und taucht immer mal zwischen den Bäumen auf. Dann ist sie weg. Etwas später kreuzt sie unseren Weg in der Ferne und läuft zurück. Wir rufen und rufen, garantiert hat Aili die Laute vernommen, doch sie kommen nicht in der richtigen Gehirnwindung an. Sie rennt 30m an Frauchen vorbei und verschwindet wieder.

Genau das Bild, welches uns Eddi ganz früher lieferte. Später verlor er die Fährte nicht mehr und kam erst nach ner halben Stunde zurück. Mit hängender Zunge und völlig geschafft.

Wir verteilten uns alle 4 auf dem Weg und Herrchen erwischte die Ausreißerin dann. Keine hängende Zunge, nur fragende Augen: Ich war doch nicht weit weg, was regt ihr euch so auf? Sag niemals nie.

Auf dem Rückweg saß dann ein ausgewachsener Fuchs auf dem Weg. Beide Hunde zum Glück angeleint. Eddi war zuerst außer sich, als der Fuchs verschwand, ließ sich jedoch im Fuß gut an dieser Stelle vorbei führen. Ich denke auf Sicht wird er schon gern ausbüxen. Was Eddi nicht mehr macht, ist das "heimliche" Warten auf die Gelegenheit dazu, wenn er in der Ferne etwas gerochen hat.

[Eddis]

Gestern trat der Ernstfall ein.
Wir haben massig Schnee, es treibt die Rehe von den verschneiten Feldern in den Wald. Eddi geht seit geraumer Zeit ohne Leine seine Wege durch den Wald. Er bleibt brav auf den Wegen und wenn er zu weit vor läuft, gibt es eine Ermahnung "hierbleiben!". Oft sucht er sich einen schweren Ast und schleppt ihn mit. An interessanten Stellen legt er ihn ab, begutachtet den Boden, markiert, nimmt den Stecken auf und läuft weiter. So auch gestern, Eddi schleppt hoch erhobenen Hauptes einen Stecken von bestimmt 1,5m Länge. Kein Ende berührt den Boden.
Plötzlich, hinter einer Baumgruppe, läßt er ihn fallen und rennt auf die Lichtung. Sofort erkenne ich etwa ein Dutzend flüchtende Rehe. Nicht weiter als 50m entfernt. Mein erster Gedanke war: Jetzt ist er weg.
Ich brüllte trotzdem ein Hier! Eddi! Hier! Kommst du her! Pfui! Und siehe da, mein Hund stockt auf halber Höhe. Bleibt stehen. Ich schöpfe Hoffnung und texte weiter. Das Unglaubliche geschieht, Eddi dreht rum und kommt zurück. Freudig lobe ich ihn, halte ihm den Stecken hin und das gute Vieh schleppt das Ding davon. Es ist nicht zu glauben! Ich kam nicht mal auf die Idee mit einem Leckerli. Das war völlig unrelevant.
Also ich schätze, wir haben es geschafft, Eddi geht nicht mehr stiften.