Antibellhalsband....

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Uschi

Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Uschi » Sa 10. Jul 2010, 20:49

Hallo Uli,

stimmt, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die Hitze!!!! ;-)


LG
Uschi

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Re: Antibellhalsband....

Beitrag von menaralf » So 11. Jul 2010, 17:54

Hallo an alle,

also wenn wir „verbal“ was erreichen könnten, bräuchten wir kein „Antibellhalsband“ fürs Auto!!
AKBAR ist mit einem Geschirr von „EZY-DOC“ auf der Rückbank gesichert.
Auf dem Hinweg, bei gleichen Zielen, bellt er sporadisch, immer wenn es ihm zu langsam geht! Auf dem Rückweg, bis zur ersten Kurve vor unserer Straße, sehr selten! Dann geht es vor lauter Freude los!

LG.

Ralf

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Re: Antibellhalsband....

Beitrag von kenzo » So 11. Jul 2010, 18:23

Hallo Ralf,

bitte nicht böse sein, aber nach Deinen Schilderungen habe ich das Gefühl, Akbar ist der Meinung er sei der Boss und nicht nur im Auto!

Ob da das Antibell-Halsband langfristig Hilfe bringt?

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Re: Antibellhalsband....

Beitrag von menaralf » So 11. Jul 2010, 19:22

Hallo,

auser Susanne hat leider "keiner" bis jetzt meine Frage beantwortet : "hat jemand erfahrung mit Antibellhalsband??".....

LG

Ralf

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Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Andrea » So 11. Jul 2010, 23:43

Ja wir.Ich habe es schon lange im Besitz.
Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht.Allerdings wende ich es nicht im Auto an.Dort sitzt unser in der Box und ich kann da mit Wort wenn nötig einwirken.
Bei uns war es eher so das wir mal Ärger mit den Nachbarn hatten wegen Hundegebell.Allerdings waren es nicht die unmittelbaren Nachbarn sondern die auf der gegenüberliegenden Straßenseite.Also mußten wir was tun.Ich würde es jederzeit wieder kaufen.Es ist natürlich nicht das Allheilmittel. :dog_nowink Man muß seinen Hund auch schon sagen was man möchte und was nicht. :brav
Einer guten Bekannten hat es auch geholfen :dog_biggrin

Uschi

Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Uschi » Mo 12. Jul 2010, 00:19

menaralf hat geschrieben:also wenn wir „verbal“ was erreichen könnten,
Hallo Ralf,

was habt Ihr denn bis jetzt versucht, was ohne Erfolg war?


LG
Uschi

Freddy

Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Freddy » Mo 12. Jul 2010, 11:30

Hallo Ralf, Hallo zusammen
menaralf hat geschrieben:
auser Susanne hat leider "keiner" bis jetzt meine Frage beantwortet : "hat jemand erfahrung mit Antibellhalsband??".....
ja es stimmt schon, Du hast gefragt: ...hat jemand Erfahrung mit Antibellhalsband??

Das konnte man auch so interpretieren das es darum geht, unerwünschtes Bellen zu verhindern. Und es gab gut gemeinte Antworten mit dem Hintergrund von vielen Jahren Hunderfahrung, die helfen sollten.
Vielleicht wolltes Du auch nur eine Bestätigung Deiner Vorgehensweise aus dem Forum, dann wäre die Frage so präziser gewesen: "Hat jemand gute Erfahrungen mit Antibellhalsband"...und kann mich bestätigen..

Ich habe sehr wohl die von Dir gestellte Frage versucht, aus meiner Sicht zu beantworten. Und ich habe übrigens auch eigene Erfahrungen mit Erziehungshalbändern (nein, nicht die Elektrotacker, das würde ich meinem Hund niemals antun) auf die ich nicht besonders stolz bin. Für mich kommt der Einsatz dieser Geräte nicht mehr in Betracht, egal wie sie funktionieren. Diese, meine eigenen Erfahrungen, habe ich geschildert und versucht andere Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.


Auch auf die Gefahr hin, wieder falsch zu antworten, komme aber noch mal gerne auf meine Sicht der Bellproblematik zurück, vielleicht ist es ja auch für andere Hundehalter mit ähnlichen Problemen interressant:

Es ist in der Hundeerziehung sicher so, das man ein Phänomen wie z.B. "bellen" nicht isoliert von Hund und Halter und losgelöst von der Gesamtsituation betrachten sollte. Zumindest dann nicht, wenn man die Ursachen und nicht nur Symtome beseitigen will. Und ob man nun möchte oder nicht, Verhaltensprobleme unserer Hunde haben fast immer ihre Ursache auch im Verhalten ihrer Halter.

Warum bellt Mein Hund? Was ist seine Motivation? Das ist die erste Frage die man sich stellen sollte.

Du glaubst Dein Hund bellt, weil :

1) ....ihm manches zu langsam geht...-
2.)...er sich freut....

Mit jedem Verhalten Dir gegenüber, insbesondere mit dem "Nervigem", wie bellen, winseln, drängeln usw. verfolgt Dein Hund einen bestimmten Zweck...er bellt z.B. weil Du ihm Futter geben sollst, weil Du ihn nach draußen lassen sollst, weil er Sozialkontakt mit Dir möchte, es geht ihm einfach irgendwas zu langsam, usw.

Drängendes, forderndes Bellen ist oft ein Erziehungsversuch des Hundes am Herrchen. Und oft haben Hunde Erfolg mit ihrer Methode, sie agieren durchaus geschickt und ausdauernd. Wenn man nur lange genug und heftig genug nervt, bekommt man was man will....

Beispiel: Wenn Felix im Auto zu einem Parkplatz befördert wird und quengelt, winselt oder gar bellt geht die Autotür nicht auf. Erst wenn er ruhig ist und sich setzt, geht die Tür auf. Will er ohne Kommando nach draußen springen verhindere ich dieses. Erst auf meine Aufforderung geht es nach draußen. Punkt.

Wenn ich nicht möchte, das mein Hund mich kommandiert bzw. versucht mit Bellen zu bestimmen was geschieht, darf er mit seinen Erziehungsversuchen möglichst niemals Erfolg haben.

Man denke nur mal an den Fall eines quengeligen Enkelkindes vor der Supermarktkasse...da wird gequengelt ohne Ende bis zum Hinwerfen auf den Boden und mit den Fäusten schlagen - warum? Weil man gelernt hat, das man ja doch irgendwann seinen Willen bekommt. Opa oder Oma werden schon weich werden...und wenn ja - der ideale Verstärker dieses Verhaltens.

Wie würdet ihr denn einem Kind das Quengeln abgewöhnen? Mit einem Antiquengel-Erziehungshalsband?

Ich sehe zunächst mal die Möglichkeit, die Motivation für ein Quengeln zu nehmen. Einfach indem es keinen Erfolg hat. Nie! Das Kind wird nach einer gewissen Zeit (Konsequenz ist gefragt!) einsehen das sein Verhalten nicht zum Ziel führt und es immer seltener zeigen.

Um beim Bellen im Auto zu bleiben: Stehenbleiben sitzen lassen und nicht weiterfahren bis Hundi artig ist...eigentlich leicht , allerdings muss man schon sehr konsequent sein.

Ein weitere Möglichkeit ist schon genannt worden, ein Abruchkommando "Nein", "Schluss" oder was auch immer einzuführen. Das könnte man auch bei anderen Gelegenheiten noch benutzen...

Bei beiden "Methoden" wird natürlich das richtige Verhalten(z.B. "Ruhigsein") möglichst zeitnah belohnt. Wenn möglich, genau mit der Belohnung die der Hund gerade sowieso wollte.
Beispiel: Meine Hund hat eine gut riechende Hündin (einer der stärksten Motivatoren überhaupt, noch vor Leckerchen und Jagd :dog_biggrin ) entdeckt und will zu ihr hin. Wenn ich ihn abrufe und er kommt zu mir, setzt sich artig hin, bekommt er wenn möglich, als Belohnung für seine Impulskontrolle, die Möglichkeit mit der Hündin zu flirten...auch so kann man belohnen.


LG und nichts für ungut,
Freddy mit Felix

PS: Gute Hundeerziehung fängt immer bei mir selber an..und meiner Fähigkeit zur Selbstreflektion und Selbstkritik...wir haben alle Fehler gemacht und machen sie noch. Wichtig ist dass man daraus lernt, wenn möglich schon aus den Fehlern anderer....

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menaralf
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Re: Antibellhalsband....

Beitrag von menaralf » Di 13. Jul 2010, 16:54

Freddy hat geschrieben:Um beim Bellen im Auto zu bleiben: Stehenbleiben sitzen lassen und nicht weiterfahren bis Hundi artig ist...eigentlich leicht , allerdings muss man schon sehr konsequent sein.
Vielen Dank Freddy. Ich werde es probieren...

LG

Ralf

PS. Ich werde bald etwas über "Makrozytäre Thrombopenie" berichten. Diese wurde bei Akbar diagnostiziert..

Teddy.

Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Teddy. » Di 13. Jul 2010, 17:12

oder vorbeifahren, aber das ist nicht ganz so umweltfreundlich...

lg
Dina

Freddy

Re: Antibellhalsband....

Beitrag von Freddy » Di 13. Jul 2010, 18:12

Hallo Ralf, Hallo zusammen,

dann gehe ich noch etwas näher darauf ein:
Freddy hat geschrieben:Um beim Bellen im Auto zu bleiben: Stehenbleiben sitzen lassen und nicht weiterfahren bis Hundi artig ist...eigentlich leicht , allerdings muss man schon sehr konsequent sein.

....das wird vielleicht nicht immer gehen...in solchen Fällen würde ich bis zum geplanten Endpunkt der Fahrt weiterfahren. Aber dann käme der Hund nicht eher zu seinem Spaziergang (=Belohnung) bis er das gewünschte Verhalten zeigt: "Ruhigsein, sitzen und warten bis zur Freigabe." Nur für dieses Verhalten gibt es dann die Belohnung (= den Spaziergang) und zwar möglichst zeitnah.
So könnte man eine Verhaltenskette (im Auto während der gesamten Fahrt ruhig zu sein und zu sitzen) von hinten aufbauen, bis der Hund gelernt hat dass es nur für das gewünschtes Verhalten Belohnung gibt.

Wenn sich ein Fehlverhalten über längere Zeit etabliert hat, darf man natürlich keine Wunder über Nacht erwarten. Schließlich ist dieses unerwünschte Verhalten lange Zeit immer wieder unbeabsichtigt belohnt worden. Auch muss man damit rechnen, dass es vor dem endgültigen Erlöschen einer Verhaltensweise oft noch zu einer vorrübergehenden Steigerung, dem sogenannten Löschungstrotz (z.B. noch heftiger bellen) kommen kann... Der größte Fehler den man machen kann, wäre es, diese Löschungstrotzattaken zu belohnen. Ohne Konsequenz und Durchsetzungskraft wird man mit dieser Methode keinen Erfolg haben.

LG
Freddy mit Felix, der darauf besteht, von mir vor seinem vollen Napf zum Fressen aufgefordert zu werden...

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