Leinenführigkeit

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Jackson

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Jackson » Do 22. Apr 2010, 08:41

Hallo,

mein Porter ist bis heute (4Jahre) noch nicht 100%ig leinenführig. Manchmal nervt mich das. Wir haben alles ausprobiert. Das Ampelspiel hat am Besten funktioniert und muss immer wieder herhalten. Auch ganz kurze Rucks erinnern ihn daran sich zu zügeln. Das Wort :langsam: kennt er auch, hilft aber nicht immer. Zwischendurch korrigiert er sich auch durchaus mal selbständig :brav . Im Großen und Ganzen bin ich doch schon recht zufrieden. Der Heimweg z. B. ist immer entspannt. Da läuft er an durchhängender Leine.

Andererseits aber, bin ich glücklich darüber, dass er so durchsetzungsfähig ist. Auf der Fährte hat er sich zu Recht schon häufig gegen mich durchsetzen müssen (weil Frauchen den Fährtenverlauf nicht mehr wusste - typische Anfängerfehler). Wäre er da leinenführig gewesen, hätte ich mir Probleme eingearbeitet. So hat auch alles durchaus seine Berechtigung.

Viele Grüße
Annette

Edith

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Edith » Do 22. Apr 2010, 09:04

Hallo Ihr Lieben,
auch bei Festa kann ich nur feststellen, das sie eine tolle Leinenführigkeit aufweist. Wenn sie es sehr eilig hat, weil sie muß :dog_biggrin , muß auch der "Gassigeher" einen Schritt zulegen, bis die richtige Stelle gefunden wurde um sich zu lösen. :dog_rolleyes
Der Rückweg ist dann, wenn alles erledigt ist, entspannt und ruhig, ich kann dann auch die Leine umhängen und habe die Hände frei und Festa läuft ohne
ziehen kameradschaftlich neben mir her. :brav

Liebe Grüße
Edith mit Festa

Uschi

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Uschi » Do 22. Apr 2010, 09:51

Hallo Annette,

würdest Du mir erklären, was Leinenführigkeit mit der Fährte zu tun hat?

Wir haben Probleme auf der Fährte.



Liebe Grüße
Uschi

Jackson

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Jackson » Do 22. Apr 2010, 10:29

Hallo Uschi,

generell hat Leinenführigkeit sicher nichts mit Fährtenarbeit im Allgemein zu tun. Behaupte ich jetzt einfach so. Allerdings ist die Leine auch in der Fährte eine Verbindung zum Hundeführer, die sensiblen Hunden Sicherheit gibt. Wäre nun Porter so ein sensibler Hund und würde auf die Leine stark reagieren, hätte ich ihn viele Male in die Irre geführt, weil ich den Fährtenverlauf nicht mehr richtig wusste und eingewirkt habe, obwohl Porter auf der richtigen Spur war. GsD hat er sich da gegen mich durchgesetzt. Diese Fehler machen wir heute nicht mehr - hoffe ich stark -, denn wir markieren uns die Winkel und die Gegenstände, auch den Fährtenverlauf kenne ich dadurch. Das gibt mir Sicherheit und ich kann so meinen Hund in Ruhe arbeiten lassen bzw. ihn korrigieren. Ein Fährtenprofi bin ich nicht und kann daher Deine Frage nicht wirklich beantworten, sondern nur von meinen Erfahrungen berichten.

Liebe Grüße
Annette

Uschi

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Uschi » Do 22. Apr 2010, 11:03

Hallo Annette,

vielen Dank.

Unsere Leine ist beim Fährten auch nicht gespannt. Wirklich einwirken tu ich nicht. Wenn sie offensichtlich weit ab kommt und direkt Kurs auf den Wald nimmt ;-), bleib ich einfach stehen. Wenn sich die Leine dann spannt, kommt sie zurück.

Ansonsten lass ich sie ungestört suchen. Zwischendurch Blümchen und Vögel anschauen sollte sie aber nicht. Ich fordere sie dann mit Worten auf, weiterzusuchen. Die Leine benutze ich für sowas nicht.


Auch an der SL spannt die Leine nicht (außer sie hat ein Reh gesehen und flippt dann aus). Wir haben das "Ende" trainiert und das funktioniert 100 %-ig. Ich muss es meistens nicht einmal mehr sagen, sie spürt es selbst.



Liebe Grüße
Uschi

Freddy

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Freddy » Do 22. Apr 2010, 14:36

Hallo zusammen,

mit der Leinenführigkeit ist es bei Felix ungefähr wie bei Porter. Auf dem Rückweg kein Problem, aber auf dem Hinweg die ersten hundert Meter manchmal schon...da will er los. Wenn mir das zu bunt wird bleibe ich stehen und gehe erst weiter wenn nicht mehr gezogen wird.
Allerdings stört mich die "grenzwertige" Leinenführigkeit relativ selten, der Zug den Felix zuweilen ausübt, ist moderat und ohne Probleme für mich zu händeln.

Wir betreiben Fährtenarbeit (Mantrailing) und dabei ist ein "ordentlicher" Leinenzug auf der richtigen Fährte durchaus erwünscht. Es ist schon so, das es bei Hunden die auf 100% Leinenführigkeit (womöglich noch mit Leinenruck) erzogen wurden, es zu Problemen mit der Durchsetzungskraft des Hundes gegen den Hundeführer kommen kann. Felix hat mich schon mehrmals gegen meinen Willen in die richtige Richtung gezogen. Einmal im letzten Winter auf glattem Untergrund bin ich nur mit Mühe an einem Krankenhausaufenthalt "vorbeigeschrappt"...er hat aber wieder mal recht behalten, die Absprache mit dem Opfer hatte mal wieder nicht richtig funktioniert.
Wir haben in unserer Gruppe auch einen Hund, der den kleinsten Leinenruck als Kritik an seiner Leistung auffasst und sich schnell von der richtigen Fährte abbringen lässt. Oft ist der Leinenruck gar nicht bewusst ausgeübt worden, trotzdem bringt er den Hund in Probleme.
Felix würde mich notfalls auf dem Bauch hinter sich herschleifen... :dogrun

LG
Freddy

PS:Im alten Forum hatten wir darüber schon mal gesprochen das man den "intelligenten Ungehorsam" durchaus trainieren und fördern kann/soll siehe hier:"Ideotentraining"

lemani2003

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von lemani2003 » Di 24. Apr 2012, 15:34

Wir haben unsere Emma mit 8,5 Wochen vom Züchter bekommen. Bis Anfang der 10 Woche hat sie langsam ohne Leine unser Grundstück und dessen Grenzen erkundet. Ab Anfang der 10 Woche haben wir mit ihr spielerisch das Laufen an der Leine bei uns im Dorf geübt. Beim Verlassen des Grundstücks sperrt sie sich bis heute (11,5 Wochen) des öfteren und geht einfach keinen Schritt bzw. setzt sich hin (besonder morgens!). Hin und wieder gelingt es mit lockenden Leckerchen oder durch Aufmuntern das der Funke und die Begeisterung überschwappt. Ansonsten ziehe ich, auf Rat der Welpenschule, mäßig aber konsequent (mit schlechten Gewissen!) bis Emma endlich losgeht. Meines Erachtens hat sie dann sehr viel Spaß draußen, auch das laufen ohne Leine auf der Wiese klappt super. So bald sie merkt das der Weg Richtung Grundstück führt, werden ihre Schritte schneller und sie kann es kaum erwarten.
:sheep


Ist das Ziehen meinerseits zum Start korrekt? Wie sind Eure Erfahrungen bei Welpen?

LG Markus

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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Jörg » Di 24. Apr 2012, 16:58

Hallo Markus!
Hört sich so an als ob ihr schon etliche Km. am Tag laufen würdet!
Bei unserem Grosspudel,war es so dass er keinen Leinenzug brauchte,beim spazieren gehen merkte man ihn neben sich garnicht. :dog_biggrin
Bei unseren AT´s brauchen wir immer wieder Konseqenz,er will ja alles erkunden, :crazy:
Ich denke es braucht seine Zeit bis du der bessere Jäger für Emma bist,dass spiegelt m.E deine Erzählung.
Noch ein Tip von mir, Welpenwochen + 5= Gassigehzeit, den Rest Hund machen lassen.
Mit Falk habe ich bis knapp einem3/4 Jahr so gehandhabt,und nur pos.Erfahrungen gemacht.
Natürlich war auch ich in einem Welpenkurs,da war aber sozialisierung im Vordergrund.
So, und noch viel Spass mit Emma!
Gruss Jörg
Wer mit einem Airedale nicht klarkommt, der holt sich einen Mali...

Uschi

Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Uschi » Di 24. Apr 2012, 22:26

Hallo Markus,

Ist das Ziehen meinerseits zum Start korrekt? Wie sind Eure Erfahrungen bei Welpen?
ich habe unsere Wijnta gehen lassen, soweit SIE wollte und soweit SIE sich getraut hat, denn sie wollte auch nicht weg vom Haus anfangs. Sie war die ersten 10 Tage nach ihrer Ankunft nur im Haus und in unserem Garten. Dann stand sie eines Tages vor der Haustür und wollte einmal da hinaus. Es blieb beim ersten Mal aber beim Hinausschauen, dann wollte sie lieber wieder rein. Am nächsten Tag traute sie sich auf den Vorplatz, am dritten bis dahin, wo der Weg hinaus eine Kurve macht, am vierten schon bis auf den Gehweg und am nächsten gar bis zum Nachbarn. :dog_wink
Und so ging das Tag um Tag, jeden Tag ein Stückchen weiter erkundete sie ihre Umgebung. Ich habe sie machen lassen, es dauerte nicht lange, bis sie die Traute hatte und die ganze weite Welt erkunden wollte. :dog_biggrin


Yarosch war da ganz anders. ER wollte gleich ALLES sehen. Was ist da draußen, was gibts da zu erleben? Da hin noch und auch dorthin noch und was wird wohl dahinten los sein?
Ihn mussten wir bremsen, damit es nicht zuviel wurde.



Liebe Grüße
Uschi

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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Fricco » Di 24. Apr 2012, 22:54

Leiinenführigkeit ist auch für meinen Fricco normalerweise kein Problem, wir gehen durchaus mit durchhängender Leine,

aaaaber: wehe irgendwo in Sichtweite ist ein anderer Hund, oder: er muss mal ...

Naja, andere Hunde sind das eigentliche Problem. Als er jünger war (jetzt 9 Monate) hat ihn das nicht besonders gekümmert, aber jetzt ist er megasauer, wenn er den Anderen nicht begrüßen darf ... da hilft auch kein Leckerli, was bei allem anderen hilft ...

Aber, wie ich beim Lesen anderer Kommentare erfahren durfte - alle Airedales haben durchaus mal ihren eigenen Willen ...

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