Was ist Perfektion?

Themen rund um das Zuchtwesen
Benutzeravatar
Bavaria
Benutzer
Beiträge: 497
Registriert: Mo 22. Jun 2015, 20:58
Wohnort: Ergoldsbach
Kontaktdaten:

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Di 5. Jan 2016, 09:54

Bettina hat geschrieben:Guten Morgen,

ich möchte Regines Startfrage in leichter Abwandlung aufgreifen, und, da das Jahr ja noch jung ist, fragen, was wohl unsere Hunde unter einem perfekten Hundehalter verstehen.........................?
Der perfekte Hundehalter....den gibts auch nicht happy_02 , weil eben (wie die Hunde auch) ein Individium ist und Ecken und Kanten hat, aber der perfekte Hundehalter hätte für mich:
Zeit, viel Zeit
Bauchgefühl
Hundeverstand
gute Nerven
wenig andere Hobbys
ist sportlich und wetterresistent und noch vieles anderes
Bettina hat geschrieben:Was ist denn Perfektion, ist es überhaupt sinnvoll, sie anstreben zu wollen (egal in welcher Beziehung)? Warum wird sie hier so hervorgehoben, wenn doch alle wissen, daß es das Perfektum nicht gibt? Wozu soll ich mich über etwas unterhalten, was nicht real ist, vollkommen subjektiv bewertet wird?
Jeder Hundestandard beschreibt die unreale Perfektion und ist doch die Leitlinie an der sich Züchter messen / danach trachten. Vielleicht bin ich da im Kopf zu
" Zuchtlastig" , aber es ist eben so das Zucht eigentlich die Verbesserung der Rasse beinhaltet, was eben heißt möglichst dicht am Standard zu züchten.Sieht man die Nummer als "normaler Hundehalter" macht es sicherlich keinen Sinn, man hat die Hunde daheim und liebt sie, genau so wie sie sind und man will sie gar nicht anders! Wen interessiert beim Gassi eine perfekte Hals-/Nackenlinie oder eine nicht ganz perfekte Winkelung? Niemanden. Wen interessiert, ob der Hund faul ist, wenn er bei einem älteren Ehepaar ist? Er ist der perfekte Begleiter. Die Leute wären super glücklich! Die Perfektion des Standards bringt eben nur Züchtern etwas...
Bettina hat geschrieben:Träumen darf man? Ja klar, immer darf man das. Aber wozu soll ich von etwas träumen, wenn ich in der Realität weiß, daß es in dieser, von mir erträumten Perfektion, eh nicht eintreten wird?
Dieses Thema ist halt sehr zuchtbedingt. Der Standard bestimmt, wie ein AT auszusehen hat, es beschreibt absolut idealistisch diese Rasse, und deshalb sieht ein AT aus wie ein AT und eben nicht wie eine Dogge.Und je dichter der Züchter an den Standard kommt um so besser das Zuchtergebnis, wobei eben der Standard auch viel Raum für subjektive Auslegungen lässt, was nicht immer gut ist, denken wir an die Übertypisierung von Mops, Boxer & co
Bettina hat geschrieben:Macht es dann nicht viel eher Sinn, mit dem glücklich zu sein, was man hat?
doch, natürlich soll / muss man mit seinem Hund glücklich sein. Ist man doch auch.Ich liebe meine Hunde abgöttisch und ich würde keinen eintauschen wollen, niemals : auch nicht für den perfekten Hund! Aber jede hat ihre "Fehler" und das ist doch auch gut so, wir sehen auch nicht aus wie Claudia Schiffer in Besttagen happy_02 Trotzdem ist auch Schönheit beim Menschen berechenbar (Symetrie, Harmonie, Proportionen ect) ....stört doch auch niemanden, trotzdem ist jeder Mensch irgendwie schön und es gibt auch Menschen, die objektiv wirklich nicht schön sind, die aber durch ihren liebenswerten Charakter so strahlen, daß sie richtig schön werden ( gibts auch bei Hunden).

Bettina hat geschrieben:Viele Fragen, ja......und am meisten würde mich halt interessieren, was unsere Hunde von uns halten................................ :dog_wacko
Das würde mich auch interessieren :herz
Bettina hat geschrieben:Bettina, die die perfekten Hunde hat happy_02
LG Bine mit nicht so perfekten Hunden, aber einzigartigen happy_01

Lena
Benutzer
Beiträge: 2150
Registriert: Sa 16. Apr 2011, 13:43
Wohnort: NRW

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Lena » Di 5. Jan 2016, 13:41

Ich hab jetzt die ganze Zeit überlegt, wie in meinen Augen wohl der perfekte Airedale aussehen würde, ehrlich
gesagt, wär mir das optische Aussehen egal!
Bisher hatte ich immer Hunde, die sehr kräftig im Tan waren, mit pechschwarzer Decke. Käthe ist heller im Tan
und hat ziemlich viel Rot im schwarzen Fell. So bin ich zu dem Schluß gekommen, daß mir die Optik beim AT egal ist.

Was mir wichtig ist, ist der Charakter: der Hund sollte nervenstark sein, nicht so schnell negativ zu beeindrucken.
Mit einem ängstlichen Hund (wenn nicht übermäßig ausgeprägt) könnte ich leben.

Womit ich überhaupt nicht zurecht käme, wäre ein aggressiver Hund. Ein Hund, der sich auf jeden Artgenossen stürzt
und Beissereien anzettelt, mit dem man immer ausweichen und aufpassen müßte. Das wär kein Hund für mich!

GsD hatte ich bisher immer verträgliche Hunde und alle meine AT waren für mich perfekt, so wie sie waren. Jeder von ihnen hatte halt seine ganz persönlichen Macken, aber die hab ich auch.

LG Lena mit einer total perfekten Käthe :dog_biggrin

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2316
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von lutz » Di 5. Jan 2016, 15:44

Hallo Bine und AT-Freunde,

mit dem Charakter verbiegen hast Du mal wieder etwas in den falschen Hals bekommen weil Du alles mit Deinem von Dir so geliebten Schutzhundesport in Verbindung bringst.
Übertragen auf einen Aquarienliebhaber wäre das ja so ähnlich wenn in einem Aquarienforum ein Piranhaliebhaber alles auf seine Raubfische bezieht und über nicht gelungene Frischfleischfütterung für Guppys und Platys schreibt.

Aber egal, so wie Du schreibst erscheint es mir aber nicht genügend berücksichtigt dass ein Welpenkäufer eben vom Züchter keinen fertigen Hund bekommt sondern sehr wohl hier noch in der Prägephase bis 16 Wochen (max. 20 Wochen) und denn noch einmal so mit 7 Monaten (wenn noch einmal eine Phase kommt in der bleibende Ängstlichkeit zum Vorschein kommen kann wenn man nicht gegensteuert, da der junge Hund jetzt erst lernt das das Leben auch Gefahren mit sich bringen kann und er seine allgegenwärtige Vertrauensseligkeit so langsam verliert) in der Pflicht ist aus dem Hund hervorzulocken was genetisch in ihm drinsteckt. Hierzu ist es nötig während dieser gesamten Zeit in Prägung und weiteren Aufzucht bis zum Junghund jeweils für die gewünschten Eigenschaften im Wesen ZUR RICHTIGEN ZEIT DEN RICHTIGEN GENETISCHEN SCHALTER UMZULEGEN. Diese "Schalter" sind nur in einem eng begrenztem Zeitraum funktionsfähig.

Wenn irgendetwas beim Hund mich besonders interessiert dann ist es das Hundeverhalten, dazu gehört natürlich auch Vererbung und etwas hochgestochen könnte man auch Hundepsychologie damit in Zusammenhang bringen. Diese Zusammenhänge plausibel und auch bildlich darzustellen gelingt am besten Hans Weidt und Dina Berlowitz in ihrem Buch."Das Wesen des Hundes" das ich jedem warm ans Herz legen möchte (auch denen die glauben schon alles zu wissen). Vorläufer dieses Buches ist von Hans Weidt: "Der Hund mit dem wir leben: Verhalten und Wesen" was noch in diversen Details ausführlicher zur Sache geht aber nicht ganz so die neuesten Erkenntnisse berücksichtigt und auch etwas schwieriger verständlich ist.
Welches genetisch bedingte Charaktermerkmal sich zu jeweils wieviel Prozent in der Vererbung widerspiegelt ist sehr schön bei Inge Hansen in dem Buch: " Vererbung beim Hund" dargelegt und ich möchte mir hier die Mühe ersparen das alles noch einmal zu beschreiben. Das gleiche gilt für mich auch für die Ausführungen von Weidt und Berlowitz.

Und wenn ich schreibe GERINGE Zahnfehler dann meine ich auch GERINGE Zahnfehler, wie wenn z.B. einer der kleinen Backenzähne fehlt ,was sich noch nicht mal zuchtausschließend auswirkt und der Hund trotzdem seine Knochen kauen kann. Von einer lebenslangen Zahnfehlstellung mit Aufnahmeproblemen der Nahrung habe ich da nicht gesprochen.

Klar kann man aus einem Angsthasen als Hund keinen Draufgänger in allen Situationen machen, aber eine normale Vorsicht oder Vermeidungshaltung gehört ganz einfach zur Überlebensstrategie der Hunde genau wie bei den Wölfen .Alle die sich da in ihren Arten genetisch bedingt ohne jede Angst als Helden aufgespielt haben sind inzwischen ausgestorben denn irgendwann geht das mal schief und dann ist Ende.
Ängstliche Hunde die vor allem und jeden zurückschrecken sind wirklich bemitleidenswerte Geschöpfe und gar nicht so selten da die Vererbbarkeit von Angst sehr hoch ist und es kommt hier auch nicht selten zu den Angstbeißern da die Zentren von Angst und Aggressivität (Wut) ziemlich nahe im Gehirn beieinander liegen.

Trotzdem ist es nicht so dass man solchen Charaktermängeln völlig hilflos gegenüber steht, sondern es gibt mehrere erprobte Methoden hier Hilfestellung zu geben und solche Ängstlichkeit zumindest soweit abzumildern dass sie für den Hundehalter erträglich ist.
Als Beispiel führe ich hier mal Menschen an die mit Konfrontationstherapie von ihrer Flug-oder Höhenangst befreit werden können auch ohne dass sie gleich Fallschirmspringer werden.
Man sollte es auf jeden Fall versuchen, und ich selbst habe es bei Greta ziemlich gut mit ihrer Angst vor den Silvesterknallern hinbekommen so dass sie relativ ruhig bei mir angekuschelt auf dem Sofa liegt, zwischendurch sogar etwas schläft, und nicht versucht sich panisch in irgendwelche Ecken zu verkriechen so wie sie es die ersten Silvester versucht hat da der Züchter eine vollkommen falsche Methode angewandt hatte um seine Welpen "schussfest" zu machen wie mir der Vorbesitzer es erzählte. (Ich habe Greta ja erst mit 20 Wochen erhalten). Es war hier aber auch wohl relativ leicht da Greta sonst wirklich robust und unerschrocken ist und überall gut klar kommt.

DER PERFEKTE HUNDEHALTER aus Sicht des Airedales.
Ach so ja, aus Sicht der Hunde ist natürlich ein Hundehalter ideal und perfekt der einen den ganzen tag mit Leckerlis vollstopft bis man platzt, ihm das Sofa allein überlässt und ihn ansonsten machen lässt was er will außer er braucht gerade einen Animateur oder Gassigeher um seine Kumpels zu treffen oder Katzen oder Kaninchen jagen zu können.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benutzeravatar
Bavaria
Benutzer
Beiträge: 497
Registriert: Mo 22. Jun 2015, 20:58
Wohnort: Ergoldsbach
Kontaktdaten:

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Di 5. Jan 2016, 16:19

lutz hat geschrieben:

DER PERFEKTE HUNDEHALTER aus Sicht des Airedales.
Ach so ja, aus Sicht der Hunde ist natürlich ein Hundehalter ideal und perfekt der einen den ganzen tag mit Leckerlis vollstopft bis man platzt, ihm das Sofa allein überlässt und ihn ansonsten machen lässt was er will außer er braucht gerade einen Animateur oder Gassigeher um seine Kumpels zu treffen oder Katzen oder Kaninchen jagen zu können.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Hallo Lutz,
da sind wir bei einem anderen spannenden Thema,wenn der ideale Hundehalter eines AT`s so aussehen würde, wie Du beschrieben hast, dann hätte der Hund aber ziemlichen Stress auf Dauer.Mehrere Studien haben bewiesen, daß Die Alpha und die Oega im Rudel am meisten Stress haben, insoweit wäre für den Haushund die idealste Lösung " das Mittelfeld" Insoweit bin ich nicht der Meinung: Hunde die den ganzen Tag machen können, was sie wollen, sind die Glücklichsten, sondern Hunde die im Mittelfeld in einer festen sozialen Struktur mit klaren Regeln sind die glücklichsten.
LG Bine

PS: inge Hansen konnte in ihrem Buch die Diluite Vererbung nicht mal richtig erklären und das war / ist ein ganz einfacher rezessiver Erbgang. Das Buch enthält mehrere signifikante Denkfehler und ist in vielem einfach nachweislich falsch.Ich hab es entsorgt, weil es nicht den Platz wert ist, den es im Bücherregal wegnimmt.
Dafür kann ich Dir mal Neonatologie beim Hund empfehlen! Sehr interessant, welchen Einfluss schon vorgeburtliche Dinge auf den Welpen und sein Wesen nehmen.

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2316
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von lutz » Di 5. Jan 2016, 19:30

Hallo Bine,

das die Umwelteinflüsse schon im Mutterleib Einfluss auf das werdende Leben bzgl. Wesen und Gesundheit der Welpen nehmen und schon dort Stress auf die Mutterhündin nachteilig wirkt wird auch von Weidt beschrieben und ist nicht so ganz neu, strittig ist aber noch ob auch die Gene selbst dadurch beeinflusst werden können.

Und da man allmählich so seine Pappenheimer kennt bin ich natürlich erst einmal wach geworden was Dich denn nun wohl bewogen haben kann das von mir sehr geschätzte und sehr gut und plausibel geschriebene Buch von Inge Hansen "Vererbung beim Hund" aus Deinem Bücherschrank zu verbannen. Da ich mir nicht vorstellen konnte das der wahre Grund dafür irgendeine kleinere Ungenauigkeit ist und Du da auch keine definitiven Falschaussagen genannt hast, habe ich einmal nachgeforscht und denn natürlich prompt auf die Stelle gestoßen die Dir sicher sehr gegen den Strich gehen musste:

Erblichkeit Verhalten
Schutzhundtest: Erblichkeitsgrad 10% = niedrig!

Es sind gerade auch die dort in dem Buch angegebenen Erblichkeitsgrade in Prozent für Fruchtbarkeit, Körperbau und Verhalten die man dort einmal ohne Wischiwaschi und Blabla einigermaßen genau in Tabellen angibt und man so sonst nirgends vorfindet, die mir gefallen. Ganz so dumm scheint mir die Inge Hansen ja nicht zu sein denn sie war maßgeblich daran beteiligt die HD bei den Hovawarts als Zuchtwartin so gut wie auszumerzen und hat für ihre Angaben ja auch profunde Quellenangaben gemacht.
Aber natürlich brauchst Du damit nicht übereinzustimmen, zumal Du ja auch bezüglich des Airedalewesens in Charakter und Erziehbarkeit andere Erfahrungen mit Deinen Hunden gemacht hast als Generationen von Airedalehaltern vor Dir.

Also zum Wegwerfen ist das Buch zu schade die Zeit der Bücherverbrennungen für Bücher mit denen man nicht übereinstimmt ist vorbei und wenn man so ein Buch nun gar nicht mag kann es für einen ja immer noch nutzbringend als schlechtes Beispiel dienen. In meinem Bücherschrank steht zum Beispiel auch Adolf Hitlers "Mein Kampf" sowie Ayatollah Khomeini "Meine Worte", wobei es mir aber bei Ersterem nur gelungen ist sporadisch mal kürzere Abschnitte bis zur angehenden Verblödung zu lesen und des Ayatollahs Worte nur als seltsame Witze in einem verkalkten Gehirn verstehen kann.

Ach ja, die Ansprüche an einen perfekten Hundehalter habe ich natürlich von Greta wie sie sich ihn vorstellt und sind nicht von mir. Im Nachhinein hat sie von mir auch noch gefordert dass ich ihr jeden Tag mindestens eine Stunde lang den Bauch und die Ohren kraulen soll und auch mehr Platz in meinem Bett haben will.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benutzeravatar
Bavaria
Benutzer
Beiträge: 497
Registriert: Mo 22. Jun 2015, 20:58
Wohnort: Ergoldsbach
Kontaktdaten:

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Mi 6. Jan 2016, 03:40

lutz hat geschrieben:
Erblichkeit Verhalten
Schutzhundtest: Erblichkeitsgrad 10% = niedrig!


Viele Grüße von lutz mit Greta
Morgen Lutz,

falsch, es ging um das Diluite. siehe mein Post oben. Ich habe damals mit Prof. Dr. Tosso Leeb die Entwicklung des Gentests beim Dobermann ( war die erste Rasse, beim Pinscher gabs zu wenig Material ) organisiert, wir brauchten 150 Proben. Insoweit kenn ich die Vererbung ganz genau happy_02 happy_02 happy_02 .
LG Bine

Benutzeravatar
Anja1402
Benutzer
Beiträge: 2388
Registriert: Mi 11. Jan 2012, 12:07

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Anja1402 » Mi 6. Jan 2016, 07:46

Moin,
um mal kurz auf das Einhangsthema zurückzukommen :dog_biggrin also ich glaube, den EINEN perfekten Airedale gibt es nicht, da hat jeder andere Vorstellungen. Was das Aussehen und die Gesundheit angeht, haben sicher alle ähnliche oder identische Anforderungen, aber beim Wesen und Charakter gehen die Wünsche eher auseinander. Struppi ist vom Aussehen her für mich schon ziemlich perfekt :dog_wink natürlich hat er einige Eigenheiten, die mich stören, aber ich bin mir zu100% sicher, dass die "erworben" sind und sich bei einem anderen, erfahreneren Hundehalter so gar nicht erst entwickelt hätten. Wir arbeiten daran :dog_rolleyes
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

Benutzeravatar
Empisandrea
Benutzer
Beiträge: 1137
Registriert: Do 5. Jul 2012, 15:00
Wohnort: Norderstedt

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Empisandrea » Sa 9. Jan 2016, 22:34

Tja.... was ist Perfektion?
Es gibt sie nicht. Nicht bei Lebewesen. Gott sei Dank. Ein Hund, Partner oder Kind ohne Ecken und Kanten wäre langweilig.
Was heute für mich perfekt ist, kann mich in 2 Jahren schon zur Verzweiflung bringen. Das schöne an Lebewesen ist, dass sie sich verändern und dazulernen, anpassungsfähig sind und kompromissbereit.
Wenn man sich heute das perfekte Haus baut, 2 Etagen, alles was das Herz begehrt und auf einmal sitzt man selbst oder ein Angehöriger im Rollstuhl, dann ist alle Perfektion für die Katz.
Ich hab meinen perfekten Hund. Wir haben ein tolles Leben zusammen und eine enge Bindung.
Und Benton hat einen Fehler: Er mag nicht kuscheln.......Wir arbeiten daran happy_02 :brav
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

Benutzeravatar
Eddis
Benutzer
Beiträge: 1466
Registriert: Mo 22. Mär 2010, 14:43

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Eddis » Sa 9. Jan 2016, 23:03

Moin in die Runde, mein perfekter Airedale blieb an der offenen Pforte sitzen, als das Auto vorüber brauste. Meine Blödheit, wir packten gerade unseren Kram zusammen für die Rückfahrt und die Tür stand offen. Der Hund hat Instinkt, er wußte, daß er aus irgend einem Grund nicht weiter durfte.
Ein Hippel hätte das Grundstück bestimmt verlassen und versucht zu Herrchen zu gelangen.
Eddi weiß auch wie man sich das Ohr behaglich kratzt, ohne dabei vor Schmerzen zu jammern.

Aber es war nicht die Frage. Perfekt finde ich eine gerade Rute, oben angesetzt, hartes Haar, einen schwarzen Sattel, quadratischen Körperbau, langer Hals und Ziegelsteinschädel.
Gehen ein robuster Magen und lebhafte Farben mit Schwerfälligkeit einher? Wußte ich nicht, aber bei Eddi trifft das zu. Er verträgt futtertechnisch alles, er ist intensiv gefärbt, also recht dunkel und ein ruhiger Vertreter mit Schmusepotenzial. Halt perfekt für eine ruhige Familie. :dog_biggrin
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Antworten

Zurück zu „Zucht“