Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

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kenzo
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Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von kenzo » Mi 28. Jul 2010, 12:00

Elke Uhlemann

Hallo Daniel,

die Beschreibung des Lahmens deines Hundes und das Alter des Hundes läßt mich direkt aufhorchen - es kann sich bei deinem Hund gut um die sogenannten "Wachstumsschmerzen" handeln, deren Ursache im Ellbogengelenk liegen - also die sogenannte "ED" - nach sich zieht. Ich will jetzt keine Panik machen, aber als erste Maßnahme wäre wichtig, dass der Hund absoluten Leinenzwang erhält , d.h. nur noch angeleint spazierengehen!!!

Dann sollte ein Röntgenbild gemacht werden, welches am Besten zum KfT zur Auswertung geschickt werden sollte(Befundbogen kann man bei der Geschäftsstelle anfordern) damit eine absolut korrekte Auswertung stattfindet, denn viele Tierärzte tun sich in der richtigen Beurteilung der Ellbogen Röntgenaufnahmen sehr schwer. Dann hast du Gewissheit und kannst alle weiteren Maßnahmen für die Zukunft richtig machen - oftmals verliert sich das Lahmen wieder und dennoch sollte der Hund ein Futterzusatz bekommen, welches den Gelenkknorpel schützt. Wenn du Gewissheit hast, kannst du vieles tun, damit die Erkrankung nicht weiter fortschreitet.

Vielleicht hat das Lahmen auch ganz andere Gründe, aber abklären sollte man es auf jeden Fall, wenn ein junger Hund über längere Zeit humpelt!!!

Gute Besserung wünscht Elke

Hallo Elke Uhlemann,

Deinen Ausführungen im anderen Thread widerspreche ich hiermit:

in erster Linie ist der Ansprechpartner für den Hundebesitzer der Probleme mit seinem Hund hat dessen Züchter, nicht der KfT und erst recht nicht der/die Rassebetreuer.

Und man muss auch nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen, obwohl es könnte ja schon sein, dass da was ist...?

Ein offizielles ED-Gutachten kann Herr Tellhelm erst ab dem Alter von 12 Monates des Hundes erstellen, was aber nicht ausschließt, dass er sich vorher das Bild ansehen kann. Also ist auch hier Deine Aussage völlig falsch.

Last not least, was nutzt es dem Züchter und Deckrüdenbesitzer wenn ein Rassebetreuer Daten über an ED operierten Hunde sammelt, diese aber nicht rausgibt?

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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ChristaS
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Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von ChristaS » Mi 28. Jul 2010, 21:47

Hallo Uli,

vielen Dank für deinen Beitrag! Ich sehe das genauso wie du.Außerdem kenne/kannte ich sehr viele Junghunde, die temporär humpelten - was offensichtlich mit dem Wachstum zu tun hatte - jedoch bis ins hohe Alter nie Ellenbogenprobleme hatten.

Wie sinnvoll die ED-Untersuchung ist, bleibt wohl eine offene Frage, egal wie die Mitgliederversammlung entscheidet. Ich finde es schon aussagekräftig, dass die Ergebnisse nicht mehr veröffentlicht werden (Dog-Base)... Davon abgesehen sind auch "offizielle" Gutachten doch teilweise wohl eher subjektiv (wenn ich so an HD-Gutachten denke) oder Momentaufnahmen.

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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kenzo
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Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von kenzo » Mi 28. Jul 2010, 23:12

Hallo Christa,

ich halte eine ED Untersuchung mit der entsprechenden Auswertung bei einem Hund im entsprechenden Alter durchaus für sinnvoll, z.B. zu dem Zeitpunkt wenn die HD Untersuchung durchgeführt wird und der Hund eh schon in der Narkose liegt.

Je älter der Hund ist, desto schwieriger wird es für die Gutachter ein aussagekräftiges Gutachten zu erstellen.

Klar ist auch, dass nicht jedes temporäre Humpeln sofort einen ED Verdacht auslösen sollte.

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

terriertussi

Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von terriertussi » Do 29. Jul 2010, 15:35

Hallo Christa und Uli,
ihr sprecht mir aus der Seele...

Aus meinem Erfahrungsschatz handelte es sich beim temporären Humpeln meist um Panostitis, was laut Vortrag von Prof. Tellhelm zur ZV 2008 nichts mit ED zu tun hat. Oft sind es wirklich "nur" Wachstumsbeschwerden.

Bei Quincy ist es z.B. so, dass der Hund schon im Alter von 5 Monaten die Standard - Untergrenze durchbrochen hat, obwohl seine Menschen beim Füttern alles richtig machen... Wenn ein Hund so schnell wächst, kann es logischerweise passieren, dass das Knochenwachstum an der einen oder anderen Stelle mal nicht hinterher kommt....

Bezüglich der ED - Untersuchung teile ich Christas Bedenken der Sinnhaftigkeit. Was ist, wenn der "weiße" Knochenansatz, der ED diagnostiziert, nie schmerzhaft wird, weil nichts kaputt geht? (bei manchen oder vielen Hunden)? Dann wäre ED als solches schlechtweg falsch bewertet...

Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass der Besitzer eines namhaften älteren Deckrüden zum freiwilligen ED-Röntgen gegangen wäre, wenn der Hund Lahmheitserscheinungen oder Ausfallerscheinungen gezeigt hätte und er hätte damit rechnen müssen, dass da was ist ... und nun hat er den Salat....

Wenn der Rüde allerdings Symptome gezeigt hätte, kann ich nicht nachvollziehen, dass er weiter zum Deckeinsatz kommt....

Liebe Grüße
Benita

Jackson

Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von Jackson » Do 29. Jul 2010, 16:25

Hallo an alle,

ich bin gerne bereit, es immer wieder aufs Neue zu erklären, dass Maßnahmen gegen ein Einschleichen einer Erkrankung - die nachweislich in der Population zu finden ist - ergriffen werden müssen und zwar je früher, desto besser, denn die Erkrankung soll sich doch nicht erst manifestieren und unsere Airedales sollen doch auch weiterhin zu den "gesunden" Rassen zählen.
terriertussi hat geschrieben:Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass der Besitzer eines namhaften älteren Deckrüden zum freiwilligen ED-Röntgen gegangen wäre, wenn der Hund Lahmheitserscheinungen oder Ausfallerscheinungen gezeigt hätte und er hätte damit rechnen müssen, dass da was ist ... und nun hat er den Salat....
Nein, das stimmt so gar nicht, er hat nicht den Salat, denn - es ist superwichtig für die Zukunft zu wissen, dass es ältere Rüden gibt, die zwar einen ED-Befund haben, aber niemals in ihrem Leben symptomatisch wurden. Das hat doch eine Aussagekraft!!!!! Wir sind doch noch ganz am Anfang, am Zusammentragen von Zahlen, Werten, Ergebnissen, haben diese aber doch noch gar nicht beurteilt, insbesondere auf die Rasse bezogen. Daher sollte uns doch allen daran gelegen sein, so viele Zahlen wie möglich zusammen zu tragen, damit die Erkrankung und hier ganz speziell den AT betreffend, bewertet und beurteilt werden kann.

Ganz wichtig für die Zukunft ist, nicht aus Angst vor schlechten ED-Werten nicht zum Röntgen zu gehen. Das wäre Vogel-Strauß-Politik, "was ich nicht sehe, kann es nicht geben" und das darf nicht sein.

Viele Grüße
Annette

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Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von kenzo » Do 29. Jul 2010, 16:34

Jackson:
Nein, das stimmt so gar nicht, er hat nicht den Salat, denn - es ist superwichtig für die Zukunft zu wissen, dass es ältere Rüden gibt, die zwar einen ED-Befund haben, aber niemals in ihrem Leben symptomatisch wurden. Das hat doch eine Aussagekraft!!!!! Wir sind doch noch ganz am Anfang, am Zusammentragen von Zahlen, Werten, Ergebnissen, haben diese aber doch noch gar nicht beurteilt, insbesondere auf die Rasse bezogen. Daher sollte uns doch allen daran gelegen sein, so viele Zahlen wie möglich zusammen zu tragen, damit die Erkrankung und hier ganz speziell den AT betreffend, bewertet und beurteilt werden kann.
Hallo Annette,

woher weisst Du, dass es ältere Rüden gibt, die einen ED-Befund haben, ich nehme mal an Du meintest einen positiven Befund, aber niemals in ihrem Leben symptomatisch wurden? Kannst Du belegen, dass diese(r) Rüde niemals symptomatisch wurde? Wo hat das eine Aussagekraft?

Was nutzt es wenn Werte im stillen Kämmerlein gesammelt, aber nicht bekannt gegeben werden?
Wem nutzt ein Dogbase-Eintrag: untersucht oder nicht untersucht?

LG Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von GabyP » Do 29. Jul 2010, 16:42

Hallo, Uli, Christa, Benita -

Ihr sprecht mir aus der Seele!

Annette aber auch ein Stück weit, denn wir sollen schon verhindern, daß eine Krankheit sich in unsere gesunde Rasse einschleicht.

Nur der Ratschlag, einen 8 Monate alten Hund befunden zu lassen, ist definitiv falsch. Nochmal: röntgen - ja, Ergebnis einreichen - nein - denn eine Korrektur von Ergebnissen ist nicht vorgesehen, auch nicht ein In-Relation-setzen zum Alter des Hundes.

Dem im anderen Thread Ratsuchenden ist mit der Befundung überhaupt nicht gedient - der braucht Hilfe, und die kriegt er weder vom KfT noch vom Gutachter.

Meiner Meinung nach ist einfach der Beschluß über das ED-Röntgen fehlerhaft, weil zu wenig überlegt und abgewogen. Nicht die Idee zu röntgen an sich!

Aber man kann eine Rasse schon auch krank reden.

Jeder einzelne Hund, der ED hat, ist einer zuviel, und das Leid für Hund und Besitzer sehe ich sehr wohl. Aber von welchen Promillezahlen Erkrankungen in der Gesamtpopulation reden wir? Und reden wir von Röntgenaufnahmen mit ED ungleich 0 oder reden wir davon, unter welchen Bedingungen diese ED ungleich 0 zur Quälerei für den Hund wird? Solange wir nicht ED-Ergebnis und Auftreten von SChmerzen/Behinderungen beim Hund in Relation setzen, haben wir nichts dazugelernt, da können wir röntgen, so viel wir wollen.

Von wirtschaftlichen Standbeinen eines einzelnen Prof und Fehlbegutachtungen habe ich noch gar nicht angefangen zu reden.

Viele Grüße

Jackson

Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von Jackson » Do 29. Jul 2010, 17:10

Hallo Uli,

ich möchte hier gar nichts belegen.......

aber ich bin für Prävention, was Krankheiten betrifft.

Beurteilen ist erst dann möglich, wenn genug Zahlen und Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengekommen sind. Zusätzlich ein Fragebogen zur Befunderhebung wäre sinnvoll, das hatte ich bereits schon einmal angesprochen.

So viel ich weiss, sind alle freiwilligen Untersuchungen aller Rassen im KfT, aus dem Dogbase genommen worden. Aber das weiss ich nur vom Hörensagen, sorry. Vielleicht weiss das jemand genauer?

Daher nach wie vor mein Appell. Geht zum Röntgen, lasst befunden. Und unterstützt den Antrag der Rassebeauftragten zur "'Einführung einer Rö-Pflicht zunächst für 4 Jahre für alle in der Zucht befindlichen Airedale-Terrier ohne Zuchtausschluss" auf der MV in Kelsterbach durch Eure Stimmabgabe, entweder durch die OG oder durch die Einzelstimme (nach Beantragung beim KfT).

Liebe Grüße
Annette, die das im Sinne der AT schreibt

Uschi

Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von Uschi » Do 29. Jul 2010, 17:22

Hallo Annette,

Jackson hat geschrieben:Einführung einer Rö-Pflicht zunächst für 4 Jahre für alle in der Zucht befindlichen Airedale-Terrier ohne Zuchtausschluss"

kannst Du mir mal weiterhelfen? "Ohne Zuchtausschluss", wo steht das? Ich kann das nicht finden in den Anträgen, die im Protokoll der ZV 2010 zu lesen sind.


Liebe Grüße
Uschi

Jackson

Re: Ansprechpartner bei Gesundheitsfragen?

Beitrag von Jackson » Do 29. Jul 2010, 18:01

Hallo Gaby,

Deinen letzten Beitrag habe ich gar nicht gesehen, da schrieb ich gerade an meinem. Somit möchte ich nun auf Deine im Zitat genannten Fragen eingehen, die sich einem natürlich stellen können.
GabyP hat geschrieben:Jeder einzelne Hund, der ED hat, ist einer zuviel, und das Leid für Hund und Besitzer sehe ich sehr wohl. Aber von welchen Promillezahlen Erkrankungen in der Gesamtpopulation reden wir? Und reden wir von Röntgenaufnahmen mit ED ungleich 0 oder reden wir davon, unter welchen Bedingungen diese ED ungleich 0 zur Quälerei für den Hund wird? Solange wir nicht ED-Ergebnis und Auftreten von SChmerzen/Behinderungen beim Hund in Relation setzen, haben wir nichts dazugelernt, da können wir röntgen, so viel wir wollen.
Da die ED beim AT noch nicht lang genug aufgetreten und untersucht worden ist, um Aussagen treffen zu können, benötigen wir eben dringend diese Zahlen und Informationen, um Korrelationen, von z. B. ED-Grad und Symptomatik feststellen zu können.

@ Uschi

ich schau nach.

Liebe Grüße
Annette

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