Wie denkt ihr darüber ????

[Alanos]

Warum Ausstellungen?

Viele Airedale-Liebhaber sind der Meinung, ich möchte nur einen Hund zum liebhaben, auf keinen Fall will ich meinen Hund den Stress einer Ausstellung zumuten.
Wir aber sind Züchter! Und als solcher sollte man bestrebt sein, seine Airedales auch mit denen anderer Züchter zu vergleichen. Wenn man eine Zucht ernsthaft betreibt, ist man immer bestrebt, den Standard möglichst nahe zu kommen. Nur im stillen Kämmerlein Hunde zu züchten, führt früher oder später ins Abseits. Auch die Argumentation, Ausstellungen sind ein Platz der Eitelkeiten, darüber kann man als ernsthafter Züchter nur lächeln. Natürlich ist es schön, wenn man mit seinen Hund vorn plaziert wird, aber kaum ein Aussenstehender hat eine Vorstellung davon, wie schwierig der Weg bis dorthin ist. Sehr wünschenswert wäre auch einen freundlicherer Umgang der Aussteller untereinander. Fakt ist, es kann nur einer gewinnen. Deshalb sind die anderen Hunde aber keinesfalls schlechte Airedales oder aber der Zuchtrichter ein böser Mensch! Als Züchter sollte man in der Lage sein, seine eigenen Hunde objektiv einzuschätzen. Ist ein anderer Hund besser als der eigene, muss ich dies anerkennen. Dazu gehört auch, dem Besitzer im Ring zu seinen Erfolg zu gratulieren, denn dieser hat sich mit Sicherheit genau so viel Mühe in der Vorbereitung der Ausstellung gegeben wie ich!!!
Auch das Argument, Ausstellungen mute ich meinen Hund nicht zu, weil sie Stress sind (viele Menschen, andere Hunde), ist Blödsinn. Was ist denn, wenn ich mit meinen Hund in einer belebten Innenstadt unterwegs bin, mit ihm S-Bahn oder Zug fahre? Für Airedale-Liebhaber, die ihren Hund als Begleiter
sehen, ist dieser fast überall mit dabei. Und für einen Airedale mit stabilen Nervenkostüm ist das auch kein Problem! Weshalb sollte also für einen Züchter mit seinen Hund eine Ausstellung Stress sein? Nicht umsonst steht im Standard unter Verhalten/Wesen: offen, vertrauensvoll, freundlich, couragiert und intelligent, stets wachsam, nicht aggressiv, aber furchtlos!
Schade finde ich auch die Aussage von Züchtern, welche ihre Airedales leistungssportlich führen, 2 Ausstellungen für die Zuchtzulassung und dann nie wieder. Warum? Haben sie Angst, ihre Hunde mit anderen zu vergleichen?
Bei Prüfungen im Hundesportbereich misst man sich doch auch ständig mit anderen Sportfreunden! Die Unterscheidung in sogenannte "Leistungs-und Schönheitszüchter" finde ich persönlich der Rasse nicht dienlich. Was spricht denn dagegen, dass ein Leistungshund schön ist, und ein schöner Hund auch Leistungen bringen kann?
Zum Glück gibt es noch einige Züchter, bei deren Airedales die Einheit von Schönheit und Leistung noch Zuchtziel ist!
Das sollte das Ziel aller Airedale-Züchter sein!!!

[Bine]

Ich bin keine Züchter, finde aber, dass es jungen Hunden viel bringt, 2-3 x auf einer Ausstellungen gewesen zu sein, weil sie sich einfach an den Trubel gewöhnen und ganz viele andere Hunde sehen. Insoweit ist das für mich ein Schritt der Sozialisierung...
Ich kann aber auch die Leistungssportler verstehen, Trimmen und Ausstellungstraining beansprucht auch viel Zeit, und die verbringen die Sportler dann lieber auf der Fährte. Wenn jemand nicht selber Trimmen kann, wirds neben den Kosten auch eine logistische Hochleistung. Es gibt ja auch genug Aussteller, die nicht mit ihren Hunden arbeiten und es gibt auch ganz viele gute und vorzügliche Hunde, die eben "nur" Familienhunde sind. Und das hat nichts mit der Qualität der Hunde zu tun.
Ich denke, erfahrene Züchter brauchen auch keine Ausstellung, die sehen selber, welche Qualität der einzelne Hund hat und können das sehr gut einschätzen.
Ausserdem darf man auch den finanziellen Aufwand bei Ausstellungen nicht unterschätzen, fährt man auf grosse Ausstellungen, die weiter weg sind, kann mit Meldegebühr, Sprit, Hotel, Verpflegung und Shopping schnell am Wochenende 500€ weg sein, dass können sich heute auch nicht mehr alle leisten. Dazu kommt noch das Trimming und Ausstellungstrainng und ist man Ausstellung`s unerfahren, braucht man eventuell noch ein Handler...wenn man dann keinen Gefallen an der Ausstellerei findet, warum sollte man sich das antun ? Hund und HF sollen ja zusammen Spass haben und vielleicht ist der für dieses Pärchen eben auf der Fährte grösser, für andere ist er auf Ausstellung grösser und die dritten erfreuen sich beim gemütlichen Spaziergang aneinander....den schönsten Airedale den ich je sah, hat nie einen HuPl oder eine Ausstellung gesehen.
Da halte ich es mit "dem alten Fritz": "Jeder mag nach seiner Fasson glücklich werden!"
LG Bine

[Hundemutti]

Guten Morgen zusammen,

Da halte ich es mit "dem alten Fritz": "Jeder mag nach seiner Fasson glücklich werden!"
LG Bine

der Meinung bin ich auch...Jeder Züchter sollte es so handhaben, wie er es für richtig hält und wie er es sich leisten kann. Vielleicht kann auch nicht jeder Züchter die Zeit für Ausstellungen aufbringen.

Das Wichtige ist doch, das ein Züchter kompetent ist, gesund züchtet und der Hund mit seinen "Bedürfnissen" im Focus steht! Ich glaube Ausstellungen geraten dann in Verruf, wenn eben der Aufwand an den Hunden manchmal übertrieben wird und das Wohl der Hunde in den Hintergrund geraten! Erinnern wir uns an die Diskussion über die World Dog Show 2012, wo einige Hunde z. B. viele Stunden auf den Trimmtischen stehen mussten!...

LIebe Grüße
Romana & Sandy

[brinma]

Hallo Ihr Lieben!

Ich sehe es ähnlich wie Bine. Eine Ausstellung zu besuchen erfordert nicht nur einen unglaublichen Zeitaufwand sondern auch der finanzielle Aspekt ist nicht zu unterschätzen. In dem Punkt Sozialisierung bin ich ebenfalls voll bei Bine. Lola hatten wir auch schon auf einer Ausstellung dabei um zu sehen, wie sie mit dem Trubel umgeht und sie daran zu gewöhnen.
Als Züchter beides konsequent zu betreiben, Ausstellungen und Sport ist unglaublich aufwendig. Wir versuchen den Spagat, doch da bei uns mein Mann die Hunde auf dem Hundeplatz führt und beruflich sehr eingespannt ist und sich auch einige Tage in der Woche auf Geschäftsreise befindet ist dies ganz schön hart. Um in beiden Sparten erfolgreich zu sein, dürfte mein Mann nicht mehr arbeiten gehen;)))
Für normale Airedale Besitzer ist das Ausstellen ebenfalls ganz schön Zeit und Kostenaufwendig. Wir haben einige Welpenkäufer, die auch ausstellen und arbeiten, doch das ist die Ausnahme. Wenn man rechnet das ein Hund bis zur Ausstellung zwischen 10-50 (nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt, gell Bine;)))) Stunden getrimmt werden muss, um nachher auch einigermaßen gut auszusehen, kann man sich ausrechnen wie viel die Leute alleine nur für das Trimming bezahlen müssen. Bine hat recht, wenn sie sagt, dass ein guter Züchter die Qualität seiner gezüchteten Hunde auch so erkennt. Außerdem sind wir doch mal ehrlich: Die Richter entscheiden häufig nach "persönlichem Geschmack" und nicht nach dem Standard.
Wenn meine Hunde wählen dürften, gingen sie alle lieber auf den Hundeplatz, da ihnen das richtig viel Spaß macht Das hat aber nichts damit zu tun, dass unsere Hunde dem Streß einer Ausstellung nicht gewachsen wären, den gibt es bei uns in unsere Großfamilie zu Hauf
Ausstellen gehört dazu, meistens aber befriedigt der erste Platz bei einer Ausstellung eher den Mensch und nicht den Hund.
Ich denke, dass unsere Airedales eher bei der Zuchtzulassung besser eingeschätzt werden sollten. Manchmal rutschen Airedales durch die ZZP wo ich mir denke, war da eigentlich ein Richter anwesend??? Egal ob bei der,meines Erachtens nach popligen Wesenbeurteilung für eine Gebrauchshunderasse oder bei der Betrachtung des Hundes durch einen Schönheitsrichter.



Liebe Grüße
Sabrina

[Kathinka]

Hallo zusammen,

also ich für meinen Teil finde Ausstellungen sehr spannend. Es sind ja immer die verschiedensten Aussteller dort vertreten. Die einen wollen nur die zwei notwendigen Bewertungen für die Zuchtzulassung, die anderen wollen einfach mal ein Feedback über den Hund, wieder andere machen das ein oder andere mal ihrem Züchter zuliebe ne Ausstellung und für manche ist es regelrecht ein Hobby.

Klar, beim Airedale ist der Aufwand, der mit einer Ausstellung verbunden ist um einiges größer als bei manch anderer Rasse, steht doch hier das vorherige Trimmen (was, wie Sabrina so schön schrieb sehr, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann) dem raschen Durchkämmen manch anderer Rasse gegenüber. Daher sind wohl hier weniger die absolute Hobby-Aussteller-Fraktionen zu finden, als eben bei anderen Rassen.

Ich sehe das ganze relativ gelassen. Noch habe ich ja keinen Rassehund, aber wenn es dann einmal soweit ist, wird auch der das ein oder andere Mal wohl auf ner Ausstellung präsent sein. Einerseits, wie Bine schon erklärt hat, der Sozialisierung wegen, und andererseits will ich auch meinem Züchter dann ein entsprechendes Feedback geben können (schließlich erwarte ich ja auch eine gewisse Leistung von ihm, also kann er was von mir zurück erwarten).

Auch mein Nicht-Rassehund "muss" einmal im Jahr mit auf ne große Ausstellung, da wir mit dem Hundesportverein immer im Rahmenprogramm der IRAS in Stuttgart (dieses Jahr in Karlsruhe) auftreten. Wäre er nicht wesensfest und das Ambiente etc. würde ihm zusetzten, würde ich ihn nicht mitnehmen. Aber auch unsere Junghunde sind jedes Jahr mit dabei und lernen für ihr Leben dort.

Für einen gut sozialisierten Hund ist die Ausstellung auch nicht mehr Stress als eine Prüfung auf dem Hundeplatz. Daher finde ich es für (m)einen Hund durchaus zumutbar dort hin und wieder mitgeschleift zu werden

Was die Konkurrenz im und um den Ring angeht: ist doch schön, wenn man mal auf so viele Gleichgesinnte (= Airedale-Verrückte) trifft, da kann man doch freundschaftlich miteinander umgehen. Ist eben wie im Sport: einer muss gewinnen und dem kann ich doch dann auch gratulieren (es gibt wenige Ausnahmen, wo ich das nicht will). Außerdem läuft's beim nächsten mal vielleicht schon wieder ganz anders und die Plätze sind vertauscht - was soll's.

Grüßle Kathrin

[lutz]

Hallo AT-Freunde,

natürlich hat hier so jeder seine Ansichten und Vorlieben und soll sie auch ausleben solange die Hunde damit auch klar kommen.
Ich sehe diese Hundeschauen aber durchaus mit gemischten Gefühlen. Einmal halte ich solche Hundeausstellungen solange sie auch als Zuchtschauen stattfinden für Züchter unumgänglich um die Hunde miteinander am Rassestandard messen und untereinander vergleichen zu können.
Schließlich will man ja mit seinen Zuchttieren wissen wo man steht und wenn es möglich ist sich auch noch verbessern.
Wobei man aber noch die Vorlieben der Zuchtrichter und die Tatsache berücksichtigen muss,dass alles was man nicht korrekt und genau messen kann (wie laufen,springen,werfen) niemals wirklich objektiv sein kann sondern immer nur eine subjektive Wahrnehmung von Einzelpersonen ist.

Zum anderen ist aber so etwas auch immer eine Schau der Eitelkeiten von Hundehaltern und eine Darstellung von exotisch aussehenden Qualzüchtungen die nur noch wenig mit einem Lebens-und funktionstüchtigem Hund zu tun haben. So etwas geht mir schon gegen den Strich.
Und das so eine Hundeschau mit Käfighaltung in der Flugbox eine reine Freude für den Airdale ist kann ich mir auch nicht vorstellen.
Nach Jahren der Abwesenheit bin ich mit Joker im letzten Jahr als Besucher hier bei uns mal wieder auf so einer "Hunde-Show" gewesen damit er sich auch mal ein Bild davon machen kann. Joker kommt zwar auch im dichtesten Menschengetümmel absolut stressfrei über die Runden und fand auch die vielen Artgenossen dort recht interessant, aber man konnte schon einige Ausstellungstiere dort sehen denen der Stress nur so aus den Augen kam und die in den Gängen vor Angst unter sich machten so dass das Ausstellungspersonal voll mit Handfeger, Schaufel, Eimer und Wischlappen beschäftigt war.

Also mein Ding ist das nicht, ich habe mit Joker mit seinen fast 40kg eine durchaus imponierenden Airedale dessen Wurfbruder vom Züchter mehrfach als Deckrüde eingesetzt wurde wie auch dessen Nachkommen schon.
Und klar habe ich dem Züchter auch gesagt dass ich mit Joker auch wohl mal auf eine Ausstellung gehen werde allein deswegen um zu wissen was ich von ihm bekommen habe, genau so wie ich auch gesagt habe dass wir eventuell auch an Leistungsprüfungen teilnehmen würden wenn sich der Hund entsprechend entwickeln und dafür eignen würde.
Ich muss gestehen dass ich hier auch ein bisschen gelogen habe um einigermaßen sicher zu sein nicht nur um einen gesunden, nicht gerade hässlichen Hund zu bekommen mit dem er sich auch als Züchter dieses Hundes aus evtl. Ausstellungen oder Leistungsprüfungen nicht blamieren braucht. Ernsthaft habe ich aber nur einen gesunden Airdale mit typischem Charakter als guten Kumpel gesucht der mit mir meinen Tagesablauf als Vorruheständler strukturiert und an unserem Familienleben teilnimmt. Hierbei versuche ihm artgerecht soweit wie möglich entgegen zu kommen so dass er dabei Hund bleiben darf. Er ist für mich kein Sportgerät und kein Showstar sondern mein Hundefreund.

Ich bin zwar davon überzeugt dass ich mich mit Joker bei entsprechenden Vorbereitungen auf einer Hundeausstellung genau so gut zeigen könnte wie auf dem Hundeplatz im VPG-Bereich, ich habe mir den Züchter, oder besser seine Zucht, nämlich schon Jahre vor Jokers Adoption angesehen und Joker am Hundesport sogar seinen Spass hätte wenn man es nicht auf die Spitze treibt, er ist schließlich kein Befehlsempfänger, aber es liegt ausschließlich an mir und nicht an Joker wenn wir dort nicht zu sehen sind. Ich habe ganz einfach keine Lust dazu weil mir hier auf der einen Seite zuviel Brimborium gegen den Strich geht und es mir auf der anderen Seite am dafür notwendigen Ehrgeiz mangelt.

Mein Kumpel Joker und ich sind beide auch ohne Orden und Ehrenzeichen gut ausgelastet, sowie auch ganz gerne mal so richtig faul und dabei ein gutes Team.
Aber jedem das Seine, es sei ihm gegönnt. Wäre ja schließlich auch schlimm wenn wir immer einer Meinung wären.

Dazu meine sicher diskussionswürdigen Einstellungen als "nur" Airedalehalter:
Zur Ausstellung: "Der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit".
Zur Leistungsprüfung: "Ehrgeiz ist die letzte Rettung der Versager".

Viele Grüße von lutz mit Joker

[ChristaS]

Hallo zusammen,

ich denke ähnlich wie Kathrin und Bine. Wir (früher 3 Hunde, heute 2) sind immer gern als Zuschauer und manchmal auch als Aussteller auf Ausstellungen unterwegs. Allerdings differenzieren wir da etwas. OG-Schauen sind immer okay, CACIBs - kommt drauf an... Bei einigen bekomme ich als Mensch schon Panik vor der Enge oder dem Lärm, von den vielen Zuschauern, die nicht nach unten, aufs Leinenende achten, ganz zu schweigen. Dabei sind unsere Airedales ja gar nicht mal soooo klein. Aber ich denke, dosiert Stress zu verkraften gehört auch zur Sozialisierung dazu.

Und dir, Lutz, muss ich ein ganz klein wenig widersprechen:

Und das so eine Hundeschau mit Käfighaltung in der Flugbox eine reine Freude für den Airdale ist kann ich mir auch nicht vorstellen

Meine Hunde mussten mehrfach mit auf Ausstellungen, weil ich "fremde" Hunde vorgeführt habe. Sie LIEBEN ihre Box(en). Das ist ihre Rückzugsmöglichkeit, sie sind tiefenentspannt und verpennen alles, was um sie herum vor sich geht. Auch hier zuhause: Sind Garage und Auto offen, liegt immer einer im Autokäfig, in Küche und Schlafzimmer hatte ich für "Klein-Laima" (vor knapp 4 Jahren) einen Käfig bzw. eine Flugbox aufgestellt - die sind immer besetzt, konnte sie bis heute nicht abbauen. In den Urlaub müssen wir textile Boxen mitnehmen - dann sind die Mädels zuhause.

Über die "Objektivität" von Richtern müssen wir, glaube ich, nicht diskutieren. Das ist halt wie im echten Leben: Jeder hat seine Präferenzen.
Ich persönlich finde es in Ordnung, dass (Zucht)Hunde auch - nicht nur - aufgrund ihres Exterieurs beurteilt werden.
Die endgültige Entscheidung, was gefällt und was nicht, trifft im Zweifelsfall eh der Welpenkäufer.

(Nur so meine Gedanken zu dem Thema...)

Liebe Grüße,
Christa

[Uschi]

Zur Leistungsprüfung: "Ehrgeiz ist die letzte Rettung der Versager".

Lieber Lutz,

das möchte ich jetzt aber begründet haben.


LG
Uschi

[lutz]

Hallo Uschi und AT-Freunde.

eigentlich tue ich das nur ungern und würde es am liebsten dabei belassen dass ich "Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Versager" vor einigen Jahrzehnten mal auf einer Wand im Freiburger Uni-Gelände in großen Buchstaben aufgesprayt sah und mir dieser Spruch so gut gefiel dass ich mich davor habe fotografieren lassen weil ich meinte er passt ganz gut zu mir weil ich von Natur aus ein so fauler Sack bin, dass ich alles was mir nicht in den Schoß fällt nach Möglichkeit auslasse. Denn wenn ich etwas anfange habe ich auch den Anspruch an mich es dann auch richtig zu machen. Aber wenn ich mir dazu erst Mühe geben muss.... Das wäre die harmlosere Erklärung.

Andererseits bin ich in unserer Gesellschaft auch immer wieder auf Leute gestoßen die zu Hause nichts zu sagen hatten und es im Beruf auch zu nichts gebracht haben die sich in Ecken tummeln zu denen auffälligerweise auch häufig ein Bereich des Schutzhundesports gehört. Hier versuchen dann diese Leute ihr angeknackstes Ego aufzupolieren indem sie den dicken Max bei ihrem Hund machen den sie ja herumkommandieren können wenn ihnen sonst keiner Beachtung schenkt oder auf sie hören will. So finden sie ein Selbstwertgefühl dass sie nur zu häufig dazu verführt mit falschem Ehrgeiz den Hund als reines Sportgerät zu triezen und zu schurigeln um oben auf dem Treppchen mitmischen zu können oder auch nur ihren Vereinskameraden gegenüber eine Naht anzugeben was sie doch für ein toller Hecht sind wie sie ihren Hund im Griff haben. Die Mittel der Wahl dafür sind auch leider heute noch nur zu häufig tierschutzrelevant nur um den eigenen Ehrgeiz zu befriedigen indem jemand ihre Kommandos als Boss erfüllt. Genügt der Hund ihren ehrgeizigen Ansprüchen nicht weil ihnen die Fähigkeiten zur für den Hund verständlichen Hundeausbildung auch noch abgehen, und er auf Grobheiten nur negativ reagiert, krank oder alt wird, wird er einfach als Sportgerät ausgetauscht. Da ist mir der Friedhofsgärtner schon sympathischer, wenn der dort sagt: "Ich habe hier über tausend Leute unter mir".
Das wäre die zweite Erklärung für meinen Spruch.

Viele Grüße von lutz mit Joker

[Bine]

Zur Ausstellung: "Der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit".
Zur Leistungsprüfung: "Ehrgeiz ist die letzte Rettung der Versager".

Viele Grüße von lutz mit Joker

Jetzt weiss ich wenigstens warum beim Airedale die Gebrauchshundeklasse immer so dünn besetzt ist:
Nörgler allein ginge ja noch, aber als "unzufriedener Versager" betitel zu werden, dass muss man erstmal abkönnen.

Bine