Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

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GabyP
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Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von GabyP » Mo 14. Mär 2011, 19:54

Dank Dir, Freddy, für Deinen Beitrag!

Und gute Besserung!

Viele Grüße

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Eddis
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Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von Eddis » Mo 14. Mär 2011, 20:33

terriertussi hat geschrieben:
Ist ein Züchter ein schlechter Mensch, wenn er „ausgediente“ Hunde abgibt??? Ist nicht das Wichtigste, dass es den Hunden gut geht?????????
Moin, also ich züchte nicht, und kann mir auch schlecht vorstellen, daß ein Züchter alle seine Zuchthunde bis zum Tode bei sich behält. Ein Züchter ist Profi, der schon mit Zwingeranmeldung weiß, daß er seine gezüchteten Hunde verkaufen wird. Er weiß auch, daß seine Zuchthündin nicht jedes Jahr belegt werden kann und er sich irgendwann von ihr trennen wird. Es wird immer eine noch erfolgversprechende Hündin geben. Sonst würde die Zucht auf der Stelle treten.

Ich finde es völlig normal, wenn ältere Hunde bei guter Gelegenheit in liebevolle Hände abgegeben werden. Es gibt viele Leute die lieber einen gut erzogenen, älteren Hund im Haus haben möchten. Außerdem sind da noch die "übrigen" Jungtiere aus großen Würfen und vielleicht wieder zurückgebrachte Tiere. Wenn der Hof voller Hunde ist, muß es denen noch lange nicht allen gut gehen. Gerade wenn die Älteren ihre Ruhe haben wollen. Irgend wer kommt dann zu kurz.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Bine

Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von Bine » Mo 14. Mär 2011, 20:34

Konny hat geschrieben:Hy Bine

Es gibt diese Konstelation.
Meine verstorbene Hündin stand im Rudel immer unter Stress. Wäre sie als Einzelhund gewesen, wäre ihr Leben viel Stressfreier verlaufen.
Selbst Hunde die in ein Rudel hineingeboren werden, müssen nicht rudeltauglich sein.
Es sind Individuen.

Manchmal ist es besser, wenn ein Hund die Nr.1 ist und nicht teilen muss.

LG Konny
ja, na klar gibts die Solisten, die alleine viel glücklicher sind.
Ich stellte mir halt eben einen Hund vor, der 8 Jahre im Rudel glücklich war, soll dann als Einzelhund gehalten werden.
Ich sag ja, das muss jeder mit sich selber abmachen und entscheiden.
LG Bine

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doris
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Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von doris » Di 15. Mär 2011, 10:53

Hallo zusammen,

ich hatte ja früher schon einen AT. Der ist aufgewachsen mit zwei Silky-Terriern, also kleine "Fußhupen". Ich dachte eigentlich immer, daß die nicht so viel miteianander zu tun hätten. Eine der beiden kleinen war Diabetiker. Sie brauchte sehr viel Aufmerksamkeit. Als die beiden dann innerhalb von 2 Wochen hintereinander wegstarben, mit 17, da dachte ich eigentlich unser Amadeus hat es ja nun schön, weil er jetzt die Nummer eins ist. Er war 10 Jahre alt, und ich freute mich eigentlich darauf meine Zeit jetzt nur für ihn zu haben. Weit gefehlt.... Als wir ihn das erste Mal allein zuhause gelassen haben, hat er die Wohnung vollkommen demoliert. Die Haustüre total verbissen und verkratzt, den Teppich zerfetzt. Das war vorher nie ein Thema. Zwei Wochen später wurde er sehr krank, und wir dachten schon jetzt auch noch den 3. Hund zu verlieren.
Er hat sich dann wieder berappelt, war aber nicht mehr der Alte.
Ich habe dann zunächst gedacht, er wird jetzt halt auch älter, und ist deshalb so ruhig geworden. Wir haben dann auch nicht mehr so intensiv drüber nachgedacht, ich dachte ja, er hat es jetzt besser.
Als dann 1 Jahr später Kaya kam, haben wir erst gemerkt, was ihm wirklich gefehlt hat. Er war dann mit 11 Jahren wieder ganz der Alte. Er hat sich wunderbar um die "Kleine" gekümmert. Und die beiden hatten ein wunderschönes Jahr zusammen. Dann mit 12 bis 13 wurde er deutlich ruhiger und konnte auch nicht mehr so weit laufen.
Kaya hat ihn aber immer respektiert, hat niemals seinen Rang in Frage gestellt, hätte ich auch nicht geduldet.
Sie ging dann auch immer sehr vorsichtig mit ihm um, sie hat gemerkt, daß ihm die Knochen weh tun.
Für sie war es dann, glaube ich, nicht ganz so schlimm, als er gegangen war, sie war ja erst 2. Allerdings war sie auch sehr freudig und fröhlich als die beiden "Kleinen" kamen, und sie hat dann ihre sehr starke Anhänglichkeit an mich, wieder ein bißchen locker gelassen.

Will damit sagen, daß ich es grundsätlich genau so sehe, ein Hund der im Rudel 8 oder älter wird, nicht glücklich ist, dann allein gehalten zu werden.
Ich würde mich auch immer für Züchter entscheiden, wo die "Althunde" noch respektiert werden.
Allerdings würde ich es auch nicht verurteilen, wenn mal eine Ausnahme gemacht werden muß, aus guten Gründen.

Jetzt so beim Schreiben über ihn, fehlt er mir wieder ganz dolle, der alte Mann.......

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Bine

Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von Bine » Di 15. Mär 2011, 16:28

Ich finde, alte fitte Hunde sind die allerbeste Werbung für einen Züchter.
Denn die beste Werbung läuft lange auf 4 gesunden Pfoten.
LG Bine

GabyP
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Re: Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -

Beitrag von GabyP » Di 15. Mär 2011, 19:39

Hallo,

und was ist dann, wenn sie nicht mehr so ganz fit sind und nicht mehr auf 4 gesunden Pfoten laufen? Ist das dann schlechte Werbung und die alten Hunde müssen versteckt werden?

Auch der gesündeste Hund ist zum Schluß geplagt und man sieht es ihm deutlich an. Das kann ein Vierteljahr dauern, das kann aber auch über 3 Jahre oder so gehen. Nimm den Oberboß im Rudel in der Zuchtstätte - erst darf sie/er wegen der Jüngeren nicht mehr auf ihre/seine gewohnten Plätze, dann wird er regelrecht vom Möchtegern-Boß gemobbt (vermenschlicht gesagt), dann zieht er sich zurück und und und. Manchen gelingt es in großer Würde, in die 2. oder 3. Reihe zurückzutreten, andere leiden darunter!

Und ist es ein unkastrierter alter Zuchtrüde, dann gerät er jedesmal, wenn eine der Hündinnen läufig wird, in Streß - er will, aber kann nicht mehr. Und egal, ob Rüde oder Hündin, da kommt ein Jungspund und rennt ihn über den Haufen und er tut sich schwer, wieder aufzustehen. Und was alles noch mehr passieren kann.

Ich habe hier ja nun über die letzten 8 Jahre ein Hundealtersheim; ich werde nicht vergessen, wie eine Hündin "froh" (vermenschlicht gesagt) war, sich nicht mehr gegen andere behaupten zu müssen!

Wobei ich einräume, daß bei mir die alten Hunde auch nicht als Einzelhunde leben/lebten.

Aber es gab auch die Situation, daß eine alte (Zucht)Hündin sorgfältigst von einem Wurf ferngehalten werden mußte, da wäre Gott weiß was passiert; Altersgebrechen, wahrscheinlich auch immer wieder mal Schmerzen, schlechtes Sehen und Hören - und dann ein Haufen Welpen/Jüngsthunde...

Es hat alles 2 Seiten, und ich denke nicht, daß man pauschal urteilen darf.

Viele Grüße

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