Airedales abzugeben

[Heidemarie]

Hallo zusammen,

ich habe den Eindruck, daß in der letzten Zeit doch sehr viele Airedales, erwachsen oder in Not abgegeben werden.

Natürlich kann es vorkommen, bei Krankheit oder Vollzeitjob, Todesfall usw. Aber wenn ein 3 1/2 jähriger Airedale abgegeben wird, nur weil die Kinder jetzt studieren und die Zeit für ihn fehlt, denke ich, hätte man das nicht schon vor 3 1/2 Jahren absehen können ? , oder sehe da was verkehrt?

Ganz davon abgesehen, wenn man einen Hund für die Kinder anschafft, weiß doch jeder, daß die Arbeit dann bei der Mutter sowieso verbleibt.

Ich dachte immer, daß gerade besonders Airedale Besitzer sich genau überlegen, sich so einen Hund anzuschaffen, für den man dann für die nächsten 10-14 Jahre Verantwortung hat.

Ich finde das sehr schade und mir tun die Struppis leid, die aus ihrer Familie gerissen werden.

LG
Heidi

[TerrierLady]

Hallo Heidemarie,

du hast recht . . . mich erschreckt es auch immer wieder wenn ich die Anzeigen lese.
Ich könnte es mir NIEMALS vorstellen einen meiner Hunde abzugeben. Ich weiß nicht
was passieren müßte um diesen Schritt zu tun . . .

Aber die Menschen gehen oft recht sorglos mit den Tieren um . . . ich bekomme es ja öfter
mit wenn die Kleintiere im Tierheim abgegeben werden. Ich muß mir immer ganz fest auf die
Zunge beissen wenn ich Tiere übernehme. Aber ich denke dann auch dass es ihnen im Tierheim
doch besser geht.

Noch schöner sind dann die "Überraschungspakete" die morgens vor der Tür stehen . . .

Bei den Hunden ist es dann meistens nicht so extrem . . .

Traurige Grüße
Ulrike

[Uschi]

Hallo Ulrike,

immer noch besser, als Überraschungspaket vor dem Tierheim zu stehen, oder hier vermittelt zu werden, als draußen im Wald angebunden mit einem Zettel um den Hals "keiner will mich".

So geschehen letztes Jahr hier in der Nähe. Der Airedale 10 oder 12 Jahre alt (weiß nicht mehr genau) wurde von seiner Besitzerin auf diese Weise entsorgt.



Viele Grüße
Uschi

[Eddi]

Hallo,

von Heidi
Ich dachte immer, daß gerade besonders Airedale Besitzer sich genau überlegen, .... Jahre Verantwortung hat.

Meine Erfahrung geht dennoch in diese Richtung.
Darum favorisiere ich auch VDH-Rassehunde, einfach, weil die meisten Leute sich eben mehr Gedanken machen, wenn ein teures Modell angeschafft wird, als das "Billigprodukt" vom Großhandel.
Ich finde Mixe genauso gut oder schlecht, wie alle anderen. So traurig es aber ist, je günstiger in der Anschaffung, umso schneller auch gedankenlos entsorgt. Statt glücklich über einen umsonstenen Hund zu sein, weil man so viel mehr Geld für seinen Unterhalt frei hat, ist er oft den Menschen weniger wert.
Wer sich Gedanken macht, gibt oft auch lieber mehr Geld dafür aus. Oder wenn er feststellt, das ist zu teuer, läßt er es uU ganz.

Wie man am Beispiel der Billig-Dales sieht, ist das System nicht perfekt. Aber insgesamt sitzen in den Heimen v.a. Mixe (schwarz), Moderrassen (oft günsig aus östlicher Massenproduktion), DSH (ähnlich, aber bereits gern einheimische Produktion) und "Kampf"hunde.
"Teure seltene" Rassen eben auch pronzentual seltener. Schätze Ulrike kann das bestätigen?

LG
Eddi
die schon Hunde abgegeben hat, aber genau weiß, wie es ihnen geht!

[TerrierLady]

Stimmt Eddi !!!

Und ja . . . auch mir wurde schon einmal ein Hund weggenommen . . . von meinen Eltern.
Ich war noch Schüler (16J) und hatte keine Chance - 3 Wochen durfte ich stolze Besitzerin
eines Boxers sein . . . kurz vor Weihnachten wurde er mir weggenommen - als "Ersatz" gab
es dann eine Kamera . . .

Wahrscheinlich ist das auch der Grund warum ich Weihnachten hasse . . .

Gruß Ulrike

[Horst]

@ Ulrike

Das is ja echt die Härte, mit 16 Jahren hat man doch schon genug Verständnis für den Hund und nach 3 Wochen den auch schon richtig lieb.
Ich habe mit 14 Jahren meinen ersten Foxterrier bekommen und den 13,5 Jahre bis er verstorben ist gehabt. An den denke ich heute noch gern zurück.

Gruß Horst

[Balou]

Hallo zusammen,

ich finde auch man sollte sich bevor man einen Hund kauft überlegen, was voraussichtlich in den nächsten Jahren ansteht (Ausbildung, Umzug usw.). Krankheiten kann man nie voraussehen, aber einen Hund abzugeben, weil die Kinder ausziehen finde ich auch hart. Es gibt doch immer noch die Möglichkeit den Hund tagsüber zum Hundesitter zu bringen, oder jemanden zu suchen, der wenigstens mit ihm Gassi geht.
Ich könnte mir nicht vorstellen meinen Hund wieder abzugeben.

Gruß

Tobias

[TerrierLady]

@Horst:
Wir sind damals von der Großstadt in eine kleine Stadt direkt (damals) an den Wald und Wiesen gezogen. Ein Jahr lang habe ich für einen Hund gekämpft.
Dann durfte ich mir einen aussuchen - ich suchte mir einen Boxer aus der 1/2 Jahr alt war und in einer Familie mit 2 kleinen Kindern wohnte. Die
waren damit etwas überfordert und wollten den Hund wieder loswerden. Es war ein lieber Kerl, aber recht unerzogen. Meine Mutter kam mit
seinen Besuchen in der Küche nicht klar und beim Gassi-Gehen bellte er sie ständig an (Ich ging Gassi - sie begleitete mich nur). Es war Winter und sie
war komplett dunkel gekleidet (Stiefel, Mantel und Pelzmütze-grrr). Statt die Kleidung zu wechseln mußte der Hund wieder aus dem Haus . . .
er bellte sie wirklich nur draussen an - in der Wohnung (andere Kleidung) kein Problem . . . er kam ins Tierheim -dahin wo ich heute arbeite

Vergessen wir's . . . sonst rollen sich mir wieder die Fußnägel auf . . .

Gruß Ulrike
die wahrscheinlich deswegen ihre 2 Mädels wie eine Glucke bewacht

[Horst]

Ach man, das is ja echt traurig. Ich liebe Hunde über alles und da ist sicher auch mein Foxi von damals schuld.

Ins Tierheim komme ich nur selten, da tut mir jeder einzelne Hund leid. Aber wenn das Tierheim mal zu mir ins Geschäft kommt, dann gibt’s immer irgendwas umsonst. Und das hat mir auch mal nen Vorteil gebracht, als mein letzter Foxi ausgebüchst war und die vom Tierheim gerufen wurden um ihn zu holen. Da brauchte ich nix zahlen, da ich ja auch immer helfe. Hab denen aber trotzdem noch was gegeben.

Gruß Horst