Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

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Kirsten
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Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Kirsten » Mo 19. Apr 2010, 18:46

Hallo!
Vor Jahren ging ich mal mit einer Freundin aus Jux und Dollerei ins Hamburger Tierheim. Auf dem Weg zum Auto fragte Eckard, ein Bekannter meiner Freundin, wo wir hin wollen. Als wir es sagten, sagte er: ich komme mit.
Ach das viele Hundeelend im Tierheim ging mir ganz schön an die Nieren, zumal ich keinem der Hunde helfen konnte. Da waren einige nette kleine Hunde und auch viele große Hunde. In einem Zwinger lag ein (nach meiner Meinung) nicht hübscher Dobermann, denn er war entstellt von vielen Narben: sein ganzer Rücken war "gestromt" von Narben, ein Auge war ihm früher ausgestochen worden und ein halbes kopiertes Ohr fehlte auch. Dieser Hund wartete schon 1 Jahr im Tierheim auf ein neues Daheim. Als Eckard diesen Dobermann Rüden sah, war er hin und weg - es war Liebe auf den ersten Blick. Der sonst sehr scheue Hund kam zu Eckard an den Zaun und ließ sich kraulen. Es wurde ein Testspaziergang gemacht und der Dobermann himmelte Eckard an. Er nahm den Dobermann zu sich und taufte ihn "Prinz". Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Prinz gehorchte Eckard sehr gut und er lief eigentlich immer ohne Leine, war sehr nett zu allen Hunden, Katzen und anderen Tieren - aber er wurde böse, wenn er Alkohol roch. Eckard war kein Trinker, aber trank auch mal ein oder zwei Biere, aber seit er Prinz hatte, trank er weder Bier noch Schnaps. In seinem Haus gab es auch für Gäste kein Alkohol und in Kneipen ging er nie wieder.
Nach einen halben Jahr ließ sich Eckard vom Tierheim bescheinigen, daß er den Hund schon mit den vielen unschönen Narben bekommen hatte, denn viele Leute meinte er hätte den Hund so zu gerichtet.
Diese Hundefreundschaft hielt 9,5 Jahre - Prinz ist in einer Nacht friedlich verstorben.
Also, Prinz war zwar kein Airedale Terrier, aber auch ein Notfall, der noch viele erlebnisreiche glückliche Jahre erleben durfte.
Tschüß Kirsten

Anneliese

Re: Wie geht es den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Anneliese » Mo 19. Apr 2010, 22:36

ECKARD UND PRINZ – EINE SCHICKSALHAFTE BEGEGNUNG!

Das gibt es doch sonst nur im Film – und Eckard wollte sicher auch nur mal gucken…

Diese Geschichte hat mich sehr berührt.

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

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Karin
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Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Karin » Di 20. Apr 2010, 12:08

Na, dann will ich auch kurz berichten, denn wir haben unsere Patzy vor 6 1/2 Jahren auch hier von der Notfall Seite.

Als vor 8 Jahren usnere Fox Terrier Hündin starb, waren wir sehr traurig und konnten uns nicht gleich wieder für einen Hund entscheiden. Aber der Wunsch nach einem Wauzi war schon da. Mein Mann wünschte sich so sehr einen Airedale, ich wollte aber keinen Welpen, sondern wollte einem Hund aus dem TH oder einem in Not geratenem Tier helfen.
Ich kannte diese Seite hier noch gar nicht, gab einfach bei google in die Suchfunktion "Airedale sucht neues zu Hause ein". Heraus kam hier die Airedale in Not Seite.

"Patzy, knapp einjährige sehr zarte kleine Airedale Hündin muss aus wiedrigen Umständen ihr zu Hause verlassen". Es war kein Bild dabei, aber in den wenigen zeilen wurde geschildert, dass Patzys Frauchen einen schweren Autounfall erlitten hatte, und nun auf den rollstuhl angewiesen sei, und den Hund so nicht mehr behalten könne. Patzy war zu dieser Zeit in einer Hundepension nur ca. 80 km von hier untergebracht. Wir riefen unter der angegebenen Telefonnummer an und konnten sofort hinfahren. Was soll ich sagen, wir sahen Patzy, sie kam zu uns an den Zaun, war zwar eher zurückhaltend, aber doch so vertrauensvoll. Wir sind dann eine kleine Runde mit ihr Gassi gegangen und haben Patzy dann mit zu uns nach Hause genommen. Wir lieben sie und haben es noch keinen Tag bereut sie zu uns genommen zu haben :herat
1 Jahr später holten wir aus dem benachbarten TH noch Pico eine "Mini Airedale Hündin", so stand auf der Home Page geschrieben. Es natürlich keine Airedale Hündin, sondern ein Welsh Terrier.

Die Hunde sind vom Charakter so unterschiedlich, Patzy die ruhige, Pico der kleine wilde Handfeger, aber sie mögen sich sehr!
Bild

Bild
Liebe Grüße kommen von
Karin
Welsh Terrierhündin Pico, mit Airedale Hündin Patzy seit April 2017 im Herzen, und Katzenprinzessin Lola seit Juli 2016 im Herzen

redchili

Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von redchili » Di 20. Apr 2010, 15:08

Hallo Karin,

ach, Dein Pärchen Schnuffelnasen ist und bleibt einfach top! Knuddel die beiden bitte mal fest von mir durch :brav

Liebe Grüße,
Antje mit Luzie

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Karin
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Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Karin » Di 20. Apr 2010, 19:43

Antje, das mach ich gerne!

Die beiden Bilder, die ich hier mit eingestellt habe, habe ich Ostern in Frankreich im Urlaub gemacht.

LG kommen von
Karin mit Patzy und Pico
Liebe Grüße kommen von
Karin
Welsh Terrierhündin Pico, mit Airedale Hündin Patzy seit April 2017 im Herzen, und Katzenprinzessin Lola seit Juli 2016 im Herzen

sijuto

Re: Wie gehts den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von sijuto » Di 20. Apr 2010, 20:09

Hi Ihr,
ich les ja hier schon die ganze Zeit gerührt mit und gerade eben fällt mir auf, dass ich ja selbst auch einen "Gebraucht-Airedale" von der Airedale-Kft-Seite "übernommen" habe.

Tom war fast zwei Jahre alt, als seine "erste Familie" sich entschied, ihn abzugeben.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade eine Welpenzusage von einer Züchterin (ich hatte dort inzwischen schon 3 Würfe lang auf der Warteliste gestanden, weil wir zu Jule einen Rüden wollten und bei diesen Würfen hauptsächlich Hündinnen fielen).

Dann sah ich Tom im Internet. Es war irgendwie komisch, ich hatte das Gefühl, es sollte so sein - der mir versprochene Welpe würde schnell ein Zuhause finden (hat er dann auch) - Tom vielleicht nicht. Der Kontakt zu der "alten Familie" war schnell hergestellt (über die Züchterin) und am nächsten Tag besuchte ich Tom. Die "alte Familie" wollte kurz darauf in den Urlaub fahren und Tom sollte währenddessen in eine Hundepension gegeben werden. Ich bot an, ihn während dieser Zeit bei uns aufzunehmen, auch um zu schauen, wie er sich hier einfügt (im Haus lebt noch ein gleichaltriger Zwergschnauzer und ich wollte natürlich auch sehen, wie er sich mit Jule versteht).

Tom ist dann hier geblieben.

Wir haben einiges erreicht miteinander, vieles hat nicht so geklappt, wie ich es mir gewünscht hatte - bekommen haben wir einen tollen Hund mit vielen "Macken". Jule und er verstehen sich super. Aber: Einfach war es nicht und wird es wohl auch nicht werden, aber das hätte mit dem "Welpen" auch so sein können.

Liebe Grüße
Silke mit Jule und Tom (dem moZ, der Tomette, dem Dicken oder einfach nur "Tömmel")

PS. Hier mein Gebrauchtdale:
comp_Tom.jpg
Wie es ihm geht und was er so macht, das kann man ja u.a. auch an den Fotos von ihm hier im Forum sehen ...
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Eddi

Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Eddi » Di 20. Apr 2010, 21:01

Hallo,

jetzt beim Lesen von Silkes Beitrag fällt mir auf, daß ich mit Jago ja auch so einen Notdale habe.

Er konnte vor ein paar Jahren nicht bei seinem Frauchen bleiben. Er war Herrchens Hund, der leider verstarb und seiner älteren und gesundheitlich nicht so fitten Frau den Hund hinterließ. Als sie dann länger ins Krankenhaus musste, musste es ganz schnell gehen, die erwachsenen Kinder wollten ihn auch nicht haben.
Nadine wollte ihn zu ihrem Jungrüden dazu nehmen, weil der alte Bungee (auch ein ehemaliger Not-AT) zuvor verstorben war. Also in einer Nacht-und-wenig-Nebel-Aktion die Termine koordiniert und von PB via Saarland nach SChwaben gedüst. Jago schien kompatibel und stieg fröhlich samt Gepäck ins Auto. Winkewinke, lange nächtliche Heimfahrt zu mir, wo meine uralt-Kim und Rough ihn willkommen hießen.
Am nächsten Tag tuckerten die beiden nach PB weiter. Abends Tränen am Telefon, die Jungs haben sich gefetzt. Über 2 Wochen gelang es nicht, die beiden zusammen zu bringen, also schlug ich vor, Jago erstmal zu meinen Mädels zu nehmen und dann sähen wir mal weiter.
Sonntags kam ich mit Jago heim, montags starb Kim und Rough fand soviel Trost in Jago, daß er nun bei mir blieb. Ein paar Wochen später kam das vor Jagos Einzug bestellte Zirbeltier ins Haus und nun hatte ich 3. Nach einem gemeinsamen Urlaub mit allen 4 Hundis (Jago und Vito haben sich wieder mächtig gebissen und konnten nur getrennt bleiben) hat Nadine mir Rough "büttebüttebütte, nur mal 14 Tage in Ferien, damit Vito nicht so allein ist und was lernt" abgeschwatzt. Das ist nun 3 Jahre her; ich sehe Rough aber immerhin regelmäßig :dog_smile und sie ist glücklich dort, Jago hier.

Ich bin mit ihm auch nicht immer ganz glücklich, hat er doch 9 Jahre lang seine Marotten mit einer anderen Familie gepflegt, aber er ist für Zirbel ein super Onkel, leider ein umso schlechteres Vorbild. Aber wir bringen das schon zu einem guten Ende, Jago liebt uns heiß und innig und ich ihn eigentlich auch :brav

Von Bungee muß Nadine erzählen, denn sie hat ihn von mir bekommen, nachdem ich ihn für AT in Not aus dem Tierheim Hannover geholt habe, weil er dort wohl nicht vermittelt worden wäre.
Nur soviel: ein so bissiger AT ist mir vorher u nachher nicht mehr begegnet und denoch ist es gelungen, ihm einen wunderschönen Lebensabend zu bieten. Er ist über 13 Jahre geworden, hat seinen Milztumor 4 Jahre (richtig Dini?) überlebt und war Nadines Traumhund.

LG
Eddi

Anneliese

Re: Wie geht es den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Anneliese » Mi 21. Apr 2010, 22:33

AT-Auge-web.jpg
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Anneliese

Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von Anneliese » Fr 25. Jun 2010, 23:49

Moin!

Es ist mir mal ein Anliegen für die KÜMMERER Blumen zu senden.
BlumenDank.jpg
Ich denke da aktuell an die Kümmerer für "Wüsti" und die netten Menschen die den Jack aufgenommen haben,
aber auch an all die anderen, die dafür gesorgt haben, dass ein Tier eine neue Chance und Familie bekam.

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

Aber dabei fällt mir auch noch ein, dass die eine oder andere Geschichte noch folgen könnte. Zum Beispiel:
Eddi schrieb: Von Bungee muß Nadine erzählen, denn sie hat ihn von mir bekommen, nachdem ich ihn für AT in Not aus dem Tierheim Hannover geholt habe, weil er dort wohl nicht vermittelt worden wäre.
Die Geschichte kommt doch bestimmt - vieleicht an einem verregneten Herbstnachmittag - auch noch?

Oder die Jette - was ist aus ihr geworden?
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gianna
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Re: Wie geht den ehemaligen „Notfällen“?

Beitrag von gianna » Di 6. Jul 2010, 20:06

Hallo, Ihr da draussen !

Am 30.11.2006 habe ich mich in meine Strubbelschnute verliebt. In dem Moment, wo er für das Vermittlungsbild "lächeln" sollte, sah er zur Seite, mein Querkopf. Und ich muss sagen, das macht ihn noch heute aus. ER ist Joe ( Jack Nicholson von der Burg Ludwigstein ), der im Alter von vier Jahren von seinem Besitzer aus gesundheitlichen Gründen an die Züchterin zurückging.

Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten ( er ist mein erster Hund überhaupt ) haben wir uns schnell zusammengerauft. Er hört meistens ..., jagt ausdauernd Katzen, knackt Igel und hat ständig Hunger. Zwischenzeitlich hat er zwei OPs hinter sich und ist momentan wieder so fit, dass ihn keiner für 8 Jahre hält. Ich will ihn nicht mehr missen und habe ihm die Zusage abgerungen, dass er bei bester Gesundheit 15 Jahre alt werden wird ! :dog_sit

In diesem Sinne,
Gianna

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