Es gibt keine "Lucy-Tage" mehr
Verfasst: Mi 1. Jul 2015, 16:52
Ihr Lieben,
heute ist „Lucy-Tag“. Jeder in der Firma, in der ich beschäftigt bin und der mich kennt, weiß dass ich am Mittwoch früh Feierabend mache. Mittwochs ist Lucy nachmittags alleine daheim und Andrea geht mit ihr in den Wald oder Park. Die Tage waren durch den Termindruck oft hektisch, aber in der U-Bahn habe ich mich schon auf den Augenblick gefreut, an dem ich Tür öffne. . Meine Lucy stürmt auf mich zu, weicht nicht mehr von meiner Seite, und wir gehen glücklich gemeinsam raus. Heute habe ich keinen Zeitdruck. Lucy wartet nicht mehr auf mich.
Meine Lucy. MEIN Hund. Sie war mir so ähnlich. Wählerisch im Kontakt, bei positiver Entscheidung ewig treu, unabhängig aber immer dabei ... Mein Mädchen.
Unsere Lucy hatte Krebs. Anfang Februar hatte ich den Eindruck, dass sie Zahnschmerzen hat. Wir sind zum Tierarzt. 1. OP. Unterkiefer letzter Zahn: Geschwür. 6 Wochen später wollte sie nicht fressen und nicht trinken. Die 2. OP. Diagnose: "In 4 - 6 Wochen gibt es wieder ein bösartiges Geschwür, welches Trinken und Fressen unmöglich machen wird. Man kann nicht heilen. Den Urlaub in Dänemark schaffen sie noch."
Diese 6 Wochen hat unsere Kämpferin um 6 Wochen verlängert. Es war ein ständiges Auf und Ab. Blaue und graue Tage und Perioden haben sich abgewechselt. Immer wenn wir dachten, jetzt geht es nicht mehr, hat Lucy wieder gefressen, getrunken, mit dem Quitschie gespielt, Rute hoch … Samstag war es jedoch offensichtlich. Wundflüssigkeit lief aus dem Maul. Das Köpfchen wurden nicht mehr abgelegt. Sie war vollkommen apathisch. Beim Spazierschleichgang auf der Mini-Mini-Runde wurde die Fliege am Maul nicht wahrgenommen. Mein Lucy hasste Fliegen.
Ich habe im Forum gelesen, dass man erkennen soll, wenn der eigene Hund nicht mehr kämpfen kann und will. Ich hatte Angst, den Moment nicht zu sehen. Einen grauen Tag falsch zu interpretieren. Einige Male habe ich angefangen Beiträge zu verfassen, um zu schildern und um Rat zu fragen. Ich habe es nie geschafft auf "Absenden" zu klicken. Nun bin ich sicher: Wir haben ihre Blicke und Haltung richtig interpretiert, denn am Montag ist sie ganz entspannt direkt vom Auto in das Behandlungszimmer der Tierklinik gegangen. Kein Zittern, kein Hecheln, kein Herzrasen wie sonst beim Arztbesuch. Sie war ganz ruhig.
Mit dem leeren Halsband in der Hand aus der Klinik zu kommen, das hat mich umgehauen. Ich hatte die Situation ja schon 1000 mal durchgespielt und rational analysiert . Laken und Decken waschen. Spielis in den Schrank legen. Es ist so leer und ruhig im Haus. Mir war gar nicht bewusst, dass ich ständig nach ihr geschaut habe. Aber es ist so tröstlich, dass sie nun keine Schmerzen mehr hat, los lassen konnte und wir die Möglichkeit hatten ihr beim Gang über die Brücke beizustehen und ihn schmerzfrei zu gestalten.
Jemand hat hier mal geschrieben: Run free. Ich hoffe es so, meine Lucy.
Ich frage mich schon wieder, warum schreibe ich und heule hier rum, aber gleich werde ich auf "Absenden" klicken. Bringt es mir etwas, bringt es Euch etwas? Egal. Viele geschriebene Beiträge haben mir in der letzten Zeit geholfen und Bilder von Boerne, Berichte von Greta, Pheli, Rati ... geben mir die Hoffnung, dass es noch eine neue, andere und liebevolle Beziehung zu einem Airedale für mich geben kann.
Alles Liebe von Andrea mit Lucy im Herzen
P.S. Lucy wurde 12 Jahre, 10 Monate und 9 Tage alt, hatte ein schönes Leben und 2 Menschen sehr glücklich gemacht. Aber das machen ja alle Airedales: Glücklich
heute ist „Lucy-Tag“. Jeder in der Firma, in der ich beschäftigt bin und der mich kennt, weiß dass ich am Mittwoch früh Feierabend mache. Mittwochs ist Lucy nachmittags alleine daheim und Andrea geht mit ihr in den Wald oder Park. Die Tage waren durch den Termindruck oft hektisch, aber in der U-Bahn habe ich mich schon auf den Augenblick gefreut, an dem ich Tür öffne. . Meine Lucy stürmt auf mich zu, weicht nicht mehr von meiner Seite, und wir gehen glücklich gemeinsam raus. Heute habe ich keinen Zeitdruck. Lucy wartet nicht mehr auf mich.
Meine Lucy. MEIN Hund. Sie war mir so ähnlich. Wählerisch im Kontakt, bei positiver Entscheidung ewig treu, unabhängig aber immer dabei ... Mein Mädchen.
Unsere Lucy hatte Krebs. Anfang Februar hatte ich den Eindruck, dass sie Zahnschmerzen hat. Wir sind zum Tierarzt. 1. OP. Unterkiefer letzter Zahn: Geschwür. 6 Wochen später wollte sie nicht fressen und nicht trinken. Die 2. OP. Diagnose: "In 4 - 6 Wochen gibt es wieder ein bösartiges Geschwür, welches Trinken und Fressen unmöglich machen wird. Man kann nicht heilen. Den Urlaub in Dänemark schaffen sie noch."
Diese 6 Wochen hat unsere Kämpferin um 6 Wochen verlängert. Es war ein ständiges Auf und Ab. Blaue und graue Tage und Perioden haben sich abgewechselt. Immer wenn wir dachten, jetzt geht es nicht mehr, hat Lucy wieder gefressen, getrunken, mit dem Quitschie gespielt, Rute hoch … Samstag war es jedoch offensichtlich. Wundflüssigkeit lief aus dem Maul. Das Köpfchen wurden nicht mehr abgelegt. Sie war vollkommen apathisch. Beim Spazierschleichgang auf der Mini-Mini-Runde wurde die Fliege am Maul nicht wahrgenommen. Mein Lucy hasste Fliegen.
Ich habe im Forum gelesen, dass man erkennen soll, wenn der eigene Hund nicht mehr kämpfen kann und will. Ich hatte Angst, den Moment nicht zu sehen. Einen grauen Tag falsch zu interpretieren. Einige Male habe ich angefangen Beiträge zu verfassen, um zu schildern und um Rat zu fragen. Ich habe es nie geschafft auf "Absenden" zu klicken. Nun bin ich sicher: Wir haben ihre Blicke und Haltung richtig interpretiert, denn am Montag ist sie ganz entspannt direkt vom Auto in das Behandlungszimmer der Tierklinik gegangen. Kein Zittern, kein Hecheln, kein Herzrasen wie sonst beim Arztbesuch. Sie war ganz ruhig.
Mit dem leeren Halsband in der Hand aus der Klinik zu kommen, das hat mich umgehauen. Ich hatte die Situation ja schon 1000 mal durchgespielt und rational analysiert . Laken und Decken waschen. Spielis in den Schrank legen. Es ist so leer und ruhig im Haus. Mir war gar nicht bewusst, dass ich ständig nach ihr geschaut habe. Aber es ist so tröstlich, dass sie nun keine Schmerzen mehr hat, los lassen konnte und wir die Möglichkeit hatten ihr beim Gang über die Brücke beizustehen und ihn schmerzfrei zu gestalten.
Jemand hat hier mal geschrieben: Run free. Ich hoffe es so, meine Lucy.
Ich frage mich schon wieder, warum schreibe ich und heule hier rum, aber gleich werde ich auf "Absenden" klicken. Bringt es mir etwas, bringt es Euch etwas? Egal. Viele geschriebene Beiträge haben mir in der letzten Zeit geholfen und Bilder von Boerne, Berichte von Greta, Pheli, Rati ... geben mir die Hoffnung, dass es noch eine neue, andere und liebevolle Beziehung zu einem Airedale für mich geben kann.
Alles Liebe von Andrea mit Lucy im Herzen
P.S. Lucy wurde 12 Jahre, 10 Monate und 9 Tage alt, hatte ein schönes Leben und 2 Menschen sehr glücklich gemacht. Aber das machen ja alle Airedales: Glücklich