Belastung 7 Monate alter Hund ...

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
Olaf

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von Olaf » Fr 29. Apr 2011, 13:23

Hallo,

lieben Dank für eure Antworten, natürlich auch von dir Eddi!
Ich habe das im VPG Bereich gepostet, da ich hier die meiste Praxiserfahrung vermute, was die Antworten ja auch eindrucksvoll bestätigen.

Ich wollte auch nur einen Eindruck bekommen von wo bis wo die Bandbreite geht, habe schon erwartet das es da verschiedene Standpunkte zu gibt. Das ist ja auch O.K. so.
Letzendlich muss es ja dann doch jeder selber für seinen Hund entscheiden.

Grundsätzlich sind wir auch so, dass wir dem Hund eher mehr, als weniger zutrauen und er hat auch schon von klein auf wie ein Weltmeister Beutezerrspiele mit uns gemacht. Nach euren Antworten, habe ich da auch ein besseres Gefühl, dass das wohl in Maßen kein Problem darstellen sollte.

LG,

Olaf

Bine

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von Bine » Fr 29. Apr 2011, 18:06

puhhh,
also wir halten es ähnlich wie Uli ( wobei ich nur vom DOB , Boxer, Mali, Herder reden kann): Schutzdenst ja, aber mit Gefühl. Beim Dob will ich vor 12 Monaten keinen "Flieger" sehen ( mein Satz: der Herr hat ihm 4 gesunde Füsse geschenkt :dog_biggrin ), weil der DOB eine Anomalie in der HWS aufweist und viele frühbelastete Hunde arge Probleme aufweisen und mit 2-3 Jahren schon Wobbler zeigen. Kurioserweise immer die, die schon mit 6 Monaten frei einbeissen und hoch abgeschwungen werden. Fazit: Hund bis 12 Monate im Geschirr, freier Einbiss, aber immer abgesichert, um Verletzungen zu vermeiden und wenn möglich auf die 4 Füsse gestellt.
Ich würde meinen Hund nicht allzu oft hochheben/abschwingen wollen, ab und an: ja...aber nicht regelmässig.
LG Bine

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kenzo
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Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von kenzo » Fr 29. Apr 2011, 18:34

Ich schrieb um 12.12 Uhr: Warum haben Hundesportler oftmals die schlechtesten Ergebnisse der Hunde aus dem gleichen Wurf?
Ich war zu in Eile heute Mittag, da ich wieder weg musste. Ich meinte natürlich Gesundheitsergebnisse. Eine Züchterin hatte in ihrem Wurf bei 10 Welpen 9 x HD-A und 1 x B2! Der B2 Welpe wurde von von klein auf auf dem Hundeplatz gefordert, vielleicht sogar überfordert! Und ich kenne noch einige andere Beispiele, bei denen es schlimmer aussieht!

Das Bewegung gut und gesund ist, ist doch uns allen klar, sonst hätten wir uns auch keinen Hund gekauft. Nur Couchpotatoes haben kein schönes Leben, ebenfalls wie Hunde die von klein an überfordert werden. Es ist so wie immer, die Wahrheit liegt in der Mitte!

Es ist jedem freigestellt, ob er seinen kleinen Hund schon hohe Sprünge machen lassen will. Ob man sich und dem Hund damit für die Zukunft einen Gefallen tut, steht auf einem anderen Blatt!

So und ich muss jetzt schnell auf den Hundeplatz, Steffi wartet auf Kiwi!

Schönes Wochenende!

Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Eddi

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von Eddi » Fr 29. Apr 2011, 19:10

Hallo Bine,

beim Dobi ist das sicher eine besondere Situation. Ich hätte bei denen generell Bedenken beim Schleudergang.
Allerdings kenne ich genügend Dobis, die nicht am Hetzärmel umher fliegen und die auch Wobbler sind. Ich glaube nicht, daß nur die frühe Be(/Über)lastung das begründet, da es schließlich eine angeborene Deformation ist.
Ich denke, daß eine gut trainierte Halsmuskulatur eher schützt, wie eine gute WS-Muskulatur uns vor allzu frühen Wirbel-/Bandscheibenschäden. Was um gottes willen nicht heißen soll, die Dobis zu schleudern, nee, gezielt und ganz behutsam aufbauen und wie Du sagst, mit allen vieren am Boden.

LG
Eddi

lulu

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von lulu » Fr 29. Apr 2011, 19:15

kenzo hat geschrieben: .... Eine Züchterin hatte in ihrem Wurf bei 10 Welpen 9 x HD-A und 1 x B2!
Der B2 Welpe wurde von von klein auf auf dem Hundeplatz gefordert, ...
Das bringt mich zu einer Frage, die mich schon lange bewegt:
Wir haben Lucas erst HD röntgen lassen, als wir uns für den Agility Sport entschieden haben. Das war im Juli 2004. Also war Lucas zu Zeitpunkt des Rötgens schon über 3 Jahre alt. Das Ergebnis LHD - C1
Ist es denkbar, dass das Ergebnis anders ausgesehen hätte, wenn wir ihn gleich mit 12 Monaten hätten röntgen lassen?
Fragende Grüße von Christoph

Bine

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von Bine » Sa 30. Apr 2011, 11:55

Eddi hat geschrieben:Hallo Bine,

Ich denke, daß eine gut trainierte Halsmuskulatur eher schützt, wie eine gute WS-Muskulatur uns vor allzu frühen Wirbel-/Bandscheibenschäden. Was um gottes willen nicht heißen soll, die Dobis zu schleudern, nee, gezielt und ganz behutsam aufbauen und wie Du sagst, mit allen vieren am Boden.

LG
Eddi
Da sind wir doch auf dem gleichen "Dampfer"...langsam und behutsam aufgebaut und antrainiert und dann darf der Hund, wenn er ausgewachsen und gut bemuskelt ist, auch mal fliegen. Im 1. Jahr sind für mich einfach andere Dinge wichtiger,als spektakuläre Flughunde. Dazu haben sie, wenn sie alt sind noch genug Zeit und Möglichkeit.
Im Geschirr und an der Leine : Beute machen und Griffe üben sind für mich die wichtigeren Dinge im 1. Jahr.
Ansonsten gilt für mich: gut Ding braucht Weile, viel freie Bewegung, das Körpergefühl verfeinern und die Welt entdecken und Basics lernen im Welpen-/Junghundalter. Alles andere kommt dann ganz von selber.
So bin ich eigentlich immer gut gefahren und kann auch meine alten Damen mit 9 Jahren noch im Schutzdienst führen, allerdings sind auch die behutsam antrainiert und nicht vor ihrer Zeit gefordert worden. Und das Mindestalter für VPG gibts ja nicht umsonst, denn ansonsten würden einige HF sich mit ihrem Ehrgeiz selber überholen.

@ Christoph

Ich glaube nicht, dass sich daran was geändert hätte. HD ist multifaktorell, also Genetik + Umwelt in der Wachstumsphase und das im zarten Alter von 0-6 Monaten.
Ein Hund der mit 12 Monaten "sauber" ist, ist es auch mit 2,5 Jahren. Und bei einem Hund mit 3 der HD hat, der hatte die mit höchster Wahrscheinlichkeit schon mit 6 Monaten.
Es hätte also nix geändert.
LG Bine

Eddi

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von Eddi » Sa 30. Apr 2011, 12:20

Hallo,

@Xhristoph
Bine hat ja schon das Wesentliche gesagt.
Es hätte natürlich sein können, daß der GRad der einstufung anders gewesen wäre. Aber entweder ist ein Gelenk kongruent oder nicht. (weswegen ich persönl ja auch nicht so gern die gantzen Abstufungen habe, entwaeder ok, oder eben nicht) Also wäre auf jeden Fall auch mit einem Jahr HD als Befund heraus gekommen.
Wie stark und wann sich aufgrund der Inkongruenz und falscher oder zuwenig oder zuviel Belastung später Arthrosen bilden, ist eine ganz andere SChiene.
Deshalb bin ich ja dafür, Hunde früh genug zu röntgen, damit man bereits beim Junghund die Belastung entsprechend leiten kann. Zum Beispiel finde ich geht nichts über schwimmen, um ohne Gelenkbelastung gute Muskeln aufzubauen. Auch ein Hund mit HD kann gut bemuskelt lange Symptomfrei oder - arm bleiben. Zirbel hat auch einen Befund mit B. Nach meiner Definition also HD, auch wenn sie auf dem Papier damit sogar noch zum Züchten taugte, denn die Pfannen sind nicht richtig in Ordnung. Aber da sie (bis zu ihrer Pankreatitis) viel Ausdauer und auch schnell laufen mußte/konnte/durfte/wollte ( :dog_wink ?) super stramme und viele Muskeln hat, so daß ich keinerei Bedenken habe, sie voll zu belasten. Immer im Hinterkopf, daß Hüftgelenksstrapazierende Bewegungen langsam trainiert und wenig gefordert werden. Dazu kommt, bei diesen Hunden noch mehr als sonst auf Schlankheit zu achten.
Die Einstufung in Schweregrade ist einmal abhängig von dem Grad der Abweichung vom Normalbefund und desweiteren von erkennbaren sekundären Veränderungen. Aber grundsätzlich kann ein kongruentes Gelenk nur durch Verletzungen (wozu auch ständige Mikrotraumen durch Überlastung gehören) schlimme Arthrosen entwickeln. Und inkongruente Gelenke bekommen eben früher Veränderungen. Ob diese klinisch relevant sind oder werden, ist auf dem Rö-Befund nicht erkennbar. Ich habe schon Hüften zufällig geröngt (zB wenn Rücken oder Bauch das Ziel waren), da sah man Arthrosen, da hätte man nicht geglaubt, daß Hund sich bewegen kann und er hatte nix, null, keinerlei Beschwerden. Anererseits habe ich schon stark schmerzhafte Hunde erlebt, bei denen man sich gefragt hat, ob diese winzige Auflagerung am Gelenk ernsthaft weh tun kann, nachdem man sich die Augen wundgesucht hat, bis man überhaupt mal was gefunden hat.

LG
Eddi
fast ohne klinische Beschwerden und mit einer D-, E- oder F-Hüfte ausgestattet :dog_wink

TiJo

Re: Belastung 7 Monate alter Hund ...

Beitrag von TiJo » Di 24. Mai 2011, 07:57

Hallo, ich wollte noch kurz erzählen was wir mit Remus machen oder nicht machen, er ist jetzt fast 4Monate alt.
Remus hat von Anfang an Spaß an Lumpen und Lappen, wir haben einen Jutesack, den hab ich im Garten herumgezogen und wenn er hineinbiß losgelasseb und er ist stolz schlenkernd abmarschiert.
Letzte Woche durfte er zum ersten Mal auf den großen Platz! Ich habe ihn immer zum zuschauen dabei, damit er u. a den Betrieb, die Menschen , das Schießen usw. kennenlernt.
Unser Figurant ist eingefleischter Schäferhundler mit 30 Jahren Ausbildungserfahrung und er kann sich wirklich gut auf jeden HUnd entsprechend seiner inneren uns äußeren Stärke einstellen.
Wir nehmen so einen Juteschlauch, ganz weich, er schlenkert ihn vor Remus und macht sich interessant, sobald Remus hineinfasst lässt er los und lobt, ich lasse ihn dann ein bisse herumlaufen, stelle mich dann nebendran und lobe ihn, weil den Schlauch schon schön ruhig im Maul hält. Sobald Remus fallen lässt, bekommt der Figurant den Schlauch wieder. das Spiel machen wir höchstes 3 Mal. Das Ganze dauert höchstens 10Minuten und wird nicht öfter als 2 - 3Mal pro Woche gemacht. Die Zahung ausgeschlossen.
Es geht vor allem darum den Hund an den "Fremden" zu gewöhen, der mit ih spielt und das man ihm die Beute wegnehmen kann und dafür auch noch gelobt wird.
Mehr machen wir diesbezüglich nicht, ich sehe genug junge Malis und anndere die viel zu früh zuviel können, ich weiß nicht was diese Hundeführer/innen antreibt, sie wollen woh der jungste Bundessieger werden. Ich persönlich warte nur bis der Schuß nach hinten losgeht , Anzeichen gibt es bereits genug.

Mir ist wichtig, das mein Junger Hund, vorallem Umweltsicher und wesensfest wird, denn VPG besteht ja nicht nur aus Schutzdienst, leider erlebe ich viele Sportler die das vergessen zu haben scheinen. Ich denke man hat mehr Freude an einem Hund, der "ganzheitlich" ausgebildet und erzogen wird, anstatt an einem der mit 5- 6Monaten in den Wehrtrieb geholt wird.
Ist zwar nicht ganz das Thema, aber trotzdem liebe Grüße Tine und Remus

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