KLSP 2011

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
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winston
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Re: KLSP 2011

Beitrag von winston » Di 25. Okt 2011, 09:03

Hallo Regine,

ich kann es nicht fassen. Ganz, ganz herzlich willkommen.

Ich denke, dass mit den Teilnehmern ist ein ernsthafter Aspekt, über den ich so noch nie nachdachte. Wenn ich sehe, dass in Rheinland-Pfalz, da die letzte LAP, ein Teilnehmer war, und der war schon qualifiziert.

LG
Jutta
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Regine
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Re: KLSP 2011

Beitrag von Regine » Di 25. Okt 2011, 12:14

Hallo Jutta,
denke das mit den Aktiven im VPG-Sport ist ein allgemeines Problem , dass alle Gebrauchshundesportler trifft.
Es gibt weniger Nachwuchs und weniger Sportler die überregional führen möchten . Es ist arbeitsintensiv und man braucht ein dickes Fell , wenn man mit 240 PKT oder so rausmarschiert....
Andererseits hätte man ja in der eigenen OG mehr Zeit zu trainieren, wenn weniger da sind happy_02
Was mich ein wenig hoffen läßt, dass es besser wird, war mein Eindruck dass es hauptsächlich Ausbildungsdefizite waren und es nicht an den Hunden ansich lag.
LG Regine
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winston
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Re: KLSP 2011

Beitrag von winston » Di 25. Okt 2011, 15:28

Hallo Regine,

ja das sehen hier einige auch so, dass es nicht an den Hunden lag. Und das stimmt uns froh. Auf der anderen Seite, haben auch wir im Verein das Problem mit den Trainingszeiten. Wir hatten dieses Jahr 2 große Prüfungen der Helfer zu verkraften, also mit Quali und Pokal und was sonst noch anfiel, blieb der OG HUnd auf der Strecke. Die "nur" OG Prüfung machen wollen, kamen total ins Hintertreffen. Das führt auch zu Unmut und den Vereinen laufen die "Kleinen" weg. Und damit der Nachwuchs. Beim Training schlagen da auch 2 Herzen in meiner Brust. Ich verstehe die, die volle Aufmerksamkeit für die großen Ziele brauchen, möchte aber auch meine Prüfung machen. Die Trainigsausfallzeiten helfen da nicht wirklich. Ich würde auch keine Möglichkeit einer Lösung da sehen.

Ist nicht immer einfach.

LG

Jutta
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Artus

Re: KLSP 2011

Beitrag von Artus » Di 25. Okt 2011, 21:26

Hallo zusammen,

auf der HP des Klubs für Terrier steht die erste Info zur KLSP 2011.

http://www.kft-online.de/_rubric/detail ... lles+-+VPG&

Zitat KfT-HP: Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, wie hoch motiviert Hundeführer und Hunde gearbeitet haben, kann sich hier eine umfangreiche Diashow anschauen.

LG Rosi

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Re: KLSP 2011

Beitrag von Regine » Di 25. Okt 2011, 21:39

Hi Rosi,
die Bilder sind echt schön, eine Werbung für unsere Rasse als Gebrauchshund.
Aus der Sicht des KfT verständlich diese wirklich guten Momente einzustellen nur spiegeln sie nicht das Gesamte wieder,leider!
VG Regine
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Re: KLSP 2011

Beitrag von winston » Mi 26. Okt 2011, 10:16

Hallo,

danke Rosi für den Link.

Regine, ich glaube, dass die Motivation wirklich ungebrochen ist. Gott sei Dank. Deshalb verstehe ich auch Konny so mit ihren Einwänden. Es bedarf viel Motivation, viel Engagement, Zeit und Enthusiasmus und auch Erfahrung soweit zu kommen. Meinen Respekt davor. Trotzdem muss eine Manöverkritik erlaubt sein. Für unseren Sport, für die Sportler und die Hunde.

Die VPGler unter uns wissen um die Intention die Leistung zu verbessern. Es wurde vieles ausprobiert. Es gab viele Widerstände und auch Einverständnis. Siehe Helferpool, Qualifikationsmodi und ähnliches. Jetzt, ich glaube 3 Jahre weiter, muss ein erstes Fazit erlaubt sein. Für mich ging es jetzt erst mal nach unten. Das kann natürlich auch nur eine Momentaufnahme sein. Deswegen wollte ich auch andere Meinungen dazu wissen.

Eine andere Gebrauchshunderasse hatte kurz nach uns ihre DM. Die interessieren zwar hier nicht, aber mich, da ein Vereinskamerad startete. Denen geht es aber nicht besser als uns, auch da werden noch Wege gesucht. Es geht nicht um Kritik, der Kritik wegen. Sondern Wege finden für das besser werden. Und da bin ich felsenfest der Meinung es beginnt bei der Ausbildung. Wie sind die Trainingsbedingungen? Es erschreckt mich immer wieder, wie weit AT zum Training gefahren werden. Siehe Rosi. Das wäre schon bei einem Tag und 2 Stunden, mindestens noch eine Trainingsfährte, als Beispiel. Und das ist kein Einzelfall.

Wenn ich sehe was Wege für ein Training der LAP auf sich genommen werden, wird mir schwindelig. Die Teilnehmerzahlen sind nicht verwunderlich. Wir wohnen in Hessen und trainieren beim SV (nicht lachen, nicht zur LAP). Durch die große Teilnehmerzahl konnte Hessen in Nord und Süd unterteilt werden. Also für uns in Süd nur der halbe Weg. Der südhessische AT fährt schon mal 2 Stunden zur LAP. Da fängt es schon an. Zur Qualifikation braucht der Schäferhund 2 Prüfungen. 1 Heimplatz eine auswärts. Auswärts braucht man weniger Punkte wie zuhause. Welcher AT hat denn noch eine Quali-Prüfung zuhause?? Da sind wir schon klar im Nachteil.

LG
Jutta
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Re: KLSP 2011

Beitrag von airenois » Mi 26. Okt 2011, 11:43

Hallo Zusammen,

ich gehöre seit einiger Zeit zu den Glücklichen, die in 20 Minuten auf dem Hundeplatz ist und mein Verein einen super guten Helfer hat, der nicht nur auf Verein und Verbandsebene sehr gute Arbeit leistet, sondern auch im Aufbau von Junghunden excellent arbeitet. Meine Trainingsbedingungen sind sehr gut. Ich kann, wenn ich möchte mit anderen Vereinsmitgliedern zusammen fährten gehen, wir nehmen uns Zeit und sprechen über jede Fährte, man wird gelobt oder bekommt Verbesserungsvorschläge,in der Unterordnung ist immer jemand bei dir und unterstützt dich und im Schutzdienst habe ich das große Glück einen sehr guten Helfer zu haben, der sich auch Gedanken über jeden Hund macht und auch bereit ist dazu zulernen.

Ich verstehe nicht wie es zu diesen Defiziten in der Ausbildung kommen kann. Wollen die HF zu früh zu viel ?? Haben Sie keine Unterstützung ?? Mich würde sehr interessieren, welche Trainingsbedingungen hier habt.

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

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Rudy
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Re: KLSP 2011

Beitrag von Rudy » Mi 26. Okt 2011, 12:19

Hallo Nicole,

wir arbeiten beide mit unseren Hunden im Augenblick auf einem Platz mit relativ wenig aktiven VPGlern, haben dadurch die Möglichkeit, frei zu arbeiten. In der Unterordnung kontrollieren wir uns gegenseitig (Prinzip "Biteclub") und signalisieren so dem HF sofort, wenn der Hund ein Fehlverhalten zeigt. Unser Ausbilder/Helfer ist auch fast permanent mit in unmittelbarer Nähe und gibt ebenfalls Hinweise. Gemeinsam überlegen wir uns Lösungswege bzw. Ansätze, wenn eine Übung nicht korrekt ausgeführt wird und wiederholen sie, bis das gewünschte Verhalten gezeigt wird-wir haben halt Zeit.
Bei der Fährte haben wir auch ein anderes "Anfängerteam" im Verein, mit dem wir uns am Wochenende verabreden um gemeinsam zu üben.

Tschüß Jürgen

Uschi

Re: KLSP 2011

Beitrag von Uschi » Mi 26. Okt 2011, 12:50

Hallo,

ich fahre 15 Minuten zu meinem Platz. Wir haben so zwischen 5 bis 10 Hunde in der Gruppe.

In der UO kommt jeder einzeln dran, die anderen üben "Abliegen" am Rand des Platzes und schauen zu. Je nach Ausbildungsstand und evtl. Schwierigkeiten des einzelnen Hundes wird gearbeitet. Yarosch und ich sind die absoluten Anfänger, es sind auch Hunde dabei, die auf die VPG 3 zugehen. Jeder bekommt also alles vom anderen mit. Ich kann sehen, wie das mal aussehen kann bei uns und sehe auch den Weg dorthin.

Zur Fährte treffen wir uns alle miteinander, der Ausbilder gibt uns den Platz an, den er geeignet findet für den einzelnen Hund und läuft auch mit beim Suchen. Auch dies machen wir alle gemeinsam. Vom Anfänger bis zum FH-Hund.



Liebe Grüße
Uschi

Jackson

Re: KLSP 2011

Beitrag von Jackson » Mi 26. Okt 2011, 13:29

Hallo zusammen,

will mal von uns ein wenig berichten, wie es war und über den Hundesport und was die Hundesportler alles so leisten müssen, um erfolgreich zu sein.

Über den Hund (Leistungszwinger) sind wir zum VPG-Sport gekommen. Ich war völliger Neuling, hatte von "Tuten und Blasen" keine Ahnung. Zunächst sind wir viel herumgefahren und haben uns sehr viele Plätze angeschaut. Wir sind dann auf einem Platz gelandet, der nur 20 km entfernt war. Im ersten Jahr habe ich von der Ausbildung im SD nicht viel verstanden. Ich musste unserem Ausbilder vertrauen. Retrospektive betrachtet hatten wir sehr viel Glück mit unserem Verein und wir hatten lange Zeit eine schöne, gemeinsame Zeit. Dann kam irgendwann das Zerwürfnis mit dem SD-Helfer. Leider. So mussten wir uns umorientieren und nach einem neuen Verein suchen. Dieser Verein war 50 km entfernt, ein weiterer, zu dem wir auch hin und wieder fuhren war ebenfalls so weit entfernt. In beiden Vereinen fühlten wir uns sehr wohl. Doch um Porter auf seinem Ausbildungsstand zu halten und zu verbessern bedurfte es intensivem Training, so dass wir 4 x pro Woche unterwegs waren, also 400 km wöchentlich fuhren. Zusätzlich mussten wir natürlich auch noch fährten gehen. Somit waren wir 6 x die 'Woche mit dem Hundesport beschäftigt und am 7. Tag musste geputzt, eingekauft, gewaschen und gebügelt werden. Fast 1 Jahr lang habe ich das so durchgezogen und war danach am Ende. Und da Porter ja eine ED hat, nahm ich das zu dem Zeitpunkt zum Anlass, seiner Karriere ein vorzeitiges Ende zu bereiten und mich wieder regenerieren zu können.

Was ich damit sagen möchte, ist das, dass die Hundesportler wirklich häufig sehr weite Wege in Kauf nehmen müssen, um dort zu trainieren, wo es eben passt. Das kostet bei den heutigen Spritpreisen viel Geld, das Auto wird beansprucht, Zeit wird investiert, Geld verdienen und Hundesport müssen koordiniert werden, das ist nicht einfach und bedarf Enthusiasum, Hingabe, Disziplin, Fleiß und Liebe zum Hund. Viele können das aus beruflichen oder familieren Gründen gar nicht leisten. In Hochphasen muss das aber möglich sein, damit eine punktgenaue Vorbereitung zu den großen Meisterschaften stattfinden kann. Nette Arbeitgeber, Selbständigkeit oder Ruhestand sind Voraussetzungen, um oben mitspielen zu können und das sind jetzt nur die Randbedingungen. Von der Hundequalität oder der Qualität der Ausbildung ist hier noch gar nicht gesprochen. Einzelkämpfer haben meines Erachtens gar keine Chance mehr, Teamgeist ist heute gefragt. Weiter das Wissen um das Lernverhalten des Hundes, das Wissen um moderne und hundgerechte Ausbildungsmethoden, ständige Weiterbildung und das Schauen über den Tellerrand hinaus. Nur wer das alles leisten kann, kann sich, sein Team und seinen Hund in hoher Motivation halten und überdurchschnittliche Leistungen abrufen. Und das Wichtigste dabei ist immer alles für den Hund zu tun, seinen Partner, seinen Freund, seinen Lebensgefährten, seine Liebe.

Viele Grüße
Annette

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