ein Beispiel

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
Bine

Re: ein Beispiel

Beitrag von Bine » Sa 15. Okt 2011, 21:17

Sparta hat geschrieben:
Aber wir haben nun einmal die Vergangenheit und deswegen müssen wir mit derartigen Bildern sensibler umgehen. Und seid doch mal ehrlich: In Deutschland würden Jubeln, Fähnchenschwenken und Spalierstehen in Verbindung mit Schutzdienst und Deutschen Schäferhunden kein so schönes Bild abgeben.

Gruß
Hundesport ist genau so ein SPORT, wie Fussball, Formel 1, Handball ect. und ob DSH, Boxer, Dobi, RS, Rottweiler, AT, Mali oder was sonst noch laufen kann: es sind alles Gebrauchshunde und Sportler! Und die Fans, Freunde, Bekannte und wer sonst noch will dürfen auch Spalier stehen und meinetwegen auch Fähnchen schwingen. Nationalstolz hat nichts mit Nationalsozialismus zu tun .
Zumal die Fans nicht Deutschland und den DSH feiern, sondern den siegenden Hund mit seinem HF für seine Leistungen und das ist durchaus legitim! - und hat nichts mit der dunklen Vergangheit meiner Grosseltern zu tun!
Bine

Sparta

Re: ein Beispiel

Beitrag von Sparta » Sa 15. Okt 2011, 21:57

Bine hat geschrieben: Zumal die Fans nicht Deutschland und den DSH feiern, sondern den siegenden Hund mit seinem HF für seine Leistungen und das ist durchaus legitim! - und hat nichts mit der dunklen Vergangheit meiner Grosseltern zu tun!
Wenn Du Deutsche bist, ist es auch Deine Vergangenheit. Ein gesundes Nationalbewusstsein können wir nur entwickeln, wenn wir den Nationalsozialismus als Teil der deutschen Vergangenheit akzeptieren. Es ist unsere Vergangenheit. Wenn Du auf Deutschland stolz bist (warum eigentlich?), dann musst Du auch zu diesem Teil der Geschichte stehen. Und ich finde es eigentlich gut, dass wir heute nicht den übertriebenen Natioanlstolz vieler anderer Länder an den Tag legen, sondern dabei sind, ein gesundes nationales Selbstbewusstsein zu entwickeln. Das ist auch im Sinne eines einheitlichen Europas.

Das Problem ist nicht der Sport an sich, sondern das Bild, das bei Außenstehenden ankommt.

Gruß

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lutz
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Re: ein Beispiel

Beitrag von lutz » So 16. Okt 2011, 01:05

Hallo Michael,

Genau so wenig wie ich mir etwas von der Kirche über meine "Erbsünden" einreden lasse tue ich es für Verfehlungen meiner Vorfahren als Deutsche. Basta.
Gerade zu stehen habe ich, im Guten wie im Schlechten nur für eigene Taten und nicht für die von anderen Leuten.

Von übertriebenen Nationalstolz halte ich aber nur wenig. Auch wenn der Deutsche Schäferhund ein feiner Hund ist, ist mir der englische Airedale lieber, auch wenn der DS noch immer von vielen als deutsches Nationalheiligtum gleich nach Goethe und Schiller betrachtet wird.

Weder singt Joker jeden Abend vor dem zu Bett gehen: "God shave the Queen" noch ich: " Deutschlan,Deutschland über alles ...."

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Sparta

Re: ein Beispiel

Beitrag von Sparta » So 16. Okt 2011, 01:15

Hallo lutz,

es geht nicht um das Geradestehen eigener Taten. Es geht um das Verhältnis zu Deutschland und dessen Geschichte. Und der Nationalsozialismus ist ein Teil davon. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wann man geboren ist.

Bine

Re: ein Beispiel

Beitrag von Bine » So 16. Okt 2011, 08:10

Sparta hat geschrieben:
Bine hat geschrieben: Zumal die Fans nicht Deutschland und den DSH feiern, sondern den siegenden Hund mit seinem HF für seine Leistungen und das ist durchaus legitim! - und hat nichts mit der dunklen Vergangheit meiner Grosseltern zu tun!
Wenn Du Deutsche bist, ist es auch Deine Vergangenheit.
Zu meiner Vergangenheit gehören dann aber auch die Karolinger, Merowinger,Staufer, Goethe, Heine, Schiller, Katharina II, Friedrich der Grosse,Luther, August der Starke, der antifaschistische Widerstand und vieles andere. Besteht für Dich die Deutsche Geschichte aus 12 Jahren Greuel und einem irren arbeitslosen österreicher?
Sparta hat geschrieben:Ein gesundes Nationalbewusstsein können wir nur entwickeln, wenn wir den Nationalsozialismus als Teil der deutschen Vergangenheit akzeptieren.
Es ist unsere Vergangenheit. Wenn Du auf Deutschland stolz bist (warum eigentlich?), dann musst Du auch zu diesem Teil der Geschichte stehen.
Wo steht das ich die die nationalsozialistische Vergangenheit nicht akzeptiere? Nur weil ich Fans "gestatten würde" Ihre Sportler zu feiern? Das ist wirklich engstirnig.
Stolz sein? Wofür? Steht nirgends! Ich leb nur nach Friedrich II "Jeder mag nach seiner Fasson glücklich werden" und halte nichts von Reduktion und Erbschuld. Ja, der Nationalsozialismus gehört zur Deutschen Vergangeheit, aber weder ich noch meine Eltern haben sich beteiligt, meine Grosseltern haben nichts mit den Greultaten zu tun, sondern haben als Intelligenz auch unter den Nationalsozialisten gelitten. Wofür sollte ich mich schämen?
Sparta hat geschrieben: Und ich finde es eigentlich gut, dass wir heute nicht den übertriebenen Natioanlstolz vieler anderer Länder an den Tag legen, sondern dabei sind, ein gesundes nationales Selbstbewusstsein zu entwickeln. Das ist auch im Sinne eines einheitlichen Europas.
Und deshalb dürfen Fussballfans im Sommer abends bei der WM mal das Fähnchen schwingen, aber 10 Leute keinen HF am Flughafen begrüssen?
Sparta hat geschrieben:[Das Problem ist nicht der Sport an sich, sondern das Bild, das bei Außenstehenden ankommt.

Gruß
Ich hatte das Glück Jahre im Ausland zu leben... und da eine Menge über Nationalitäten zu lernen. Und glaub mir, bei den meisten Nationen kommt nicht das an, was uns immer nachgesagt wird.
Bine

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Rudy
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Re: ein Beispiel

Beitrag von Rudy » So 16. Okt 2011, 08:37

Hallo,

diese Sache gleitet ja in eine ungeahnte und ungewollte Richtung ab.
Das wir jetzt schon bei der "Schuldfrage" Deutschlands sind und über "arbeitslose Östereicher" diskutieren, ist schon echt verwunderlich.
Aber wenn man streiten (oder provozieren) will, findet man immer was.
Ursprünglich sollte nur der Stolz und die Begeisterung gezeigt werden, mit dem in anderen Ländern erfolgreiche Sportler ,zwei- und vierbeinig, gefeiert werden.
Meiner Meinung nach fühle ich mich nicht verantwortlich für die deutsche Vergangenheit und lebe im hier und heute. Dieses ständige "Entschuldigung" und Buße tun geht mir, ehrlich gesagt, aus den Sa.. .
Wer weiter diskutieren möchte, kann gern in ein politisches Forum wechseln.

Ich kann manchmal nur verwundert den Kopf schütteln, welche Diskussionen hier angeschoben werden und kann verstehen, das sich hier einige User immer wieder provoziert fühlen.
Beim nächsten mal werde ich mir zweimal überlegen, was ins Forum gestellt wird und es ausgiebig in alle Richtungen hinterfragen.
Einen schönen Sonntag.

Tschüß Jürgen

airenois
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Re: ein Beispiel

Beitrag von airenois » So 16. Okt 2011, 08:58

Hallo Jürgen, hallo Zusammen,

danke für den Tipp, nachdem ich Team bite club gegoogelt habe, konnte ich mir einige Videos von den Finnen anschauen.

Ich finde deren Leistung und Disziplin super.
Rudy hat geschrieben: Beim nächsten mal werde ich mir zweimal überlegen, was ins Forum gestellt wird und es ausgiebig in alle Richtungen hinterfragen.
Jürgen, bitte nicht ! ICH habe immer wieder das Gefühl, speziell im VPG Thread, daß dies genau das ist, was manch einer hier versucht zu erreichen.

Wünsche allen ein schönen und kalten Sonntag.

Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Bine

Re: ein Beispiel

Beitrag von Bine » So 16. Okt 2011, 09:05

airenois hat geschrieben:
Rudy hat geschrieben: Beim nächsten mal werde ich mir zweimal überlegen, was ins Forum gestellt wird und es ausgiebig in alle Richtungen hinterfragen.
Jürgen, bitte nicht ! ICH habe immer wieder das Gefühl, speziell im VPG Thread, daß dies genau das ist, was manch einer hier versucht zu erreichen.

Wünsche allen ein schönen und kalten Sonntag.

Nicole
Ich schliess mich gern Nicole an und entschuldige mich, dass ich mich überhaupt auf solche Diskussion eingelassen hab.
LG Bine

Waldmaus

Re: ein Beispiel

Beitrag von Waldmaus » So 16. Okt 2011, 09:16

Ja wer das nicht mitgemacht hat, der soll ruhig sein, oder wie findet ihr das? die meisten Menschen waren doch auch nicht dafür und genug Leid gab es auch, manche Familien in einer Nacht ausgelöscht.
War immer der Meinung es ist ein AT Forum und kein politisches
Seid gegrüßt von Waltraud aus dem kalten Schwarzwald

Teddy.

Re: ein Beispiel

Beitrag von Teddy. » So 16. Okt 2011, 11:07

Hallo,

ist die Einstellung "Hier bitte nur über Airedales schreiben" nicht etwas naiv?
Hat nicht alles, was wir tun oder lassen, auch einen ethischen Hintergrund?

Auch im hier und jetzt, unabhängig von der Geschichte?
Wenn man Eier einkauft, trifft man doch auch eine Entscheidung: 0 - 1 - 2 - 3 - was ist mir wichtig?

Ich finde beispielsweise den Begriff "Stolz" ziemlich faszinierend.
Ich verstehe nicht, wie man so etwas wie Stolz empfinden kann.

Wenn überhaupt, dann doch wohl nur auf die eigene Leistung?!?
Aber auch zu der verhelfen mir doch immer andere.
Im VPG brauche ich dazu einen Hund (mindestens), ist es jetzt seine oder meine Leistung, wenn er die Aufgabe korrekt löst? Meine, weil ich es ihm beigebracht habe? Oder seine, weil er mich dabei verstanden hat?

Anderes Beispiel: wenn jemand beim Fußball ein Tor schießt, dann nur, weil die verteidigende Mannschaft einen Fehler gemacht hat. Seine Leistung?!?
Wenn ich 100m Weltrekord laufe, liegt es doch nur daran, daß die anderen langsamer sind...

Ist es überhaupt eine "Leistung", mitgegebene Fähigkeiten (Schnelligkeit, Intelligenz, Kraft, Ausdauer o.ä.) auszunutzen?

Einen Austausch darüber finde ich - auch in einem Airedaleforum - interessant und bereichernd.

Dina

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