Hitze

[Regine]

Hi Bettina,
wir trainieren das ganze Jahr , egal ob es -20Grad oder 36Grad sind , aber ich trainiere anders!
Bei MinusGraden fällt natürlich das Fährten flach , weil einfach nicht möglich ,ansonsten fährte ich wenn Fläche vorhanden ist. Obwohl Fährten eine sehr ruhige konzentrierte Sportart ist, hat , meines Erachtens , der Hund hier bei Hitze(vorallem andauernder), am meisten zu kämpfen.Wenn ihm heiß ist hechelt er und kann dann nicht mehr richtig fährten ...aber ...warum üb ich das trotzdem? wenn auch nicht mittags um 12:00Uhr sondern morgens um 8:00-9:00 Uhr oder abends um 19:00 -20 :00?Weil er unheimlich viel lernt !Er muß sich durchbeißen, muß Schwierigkeiten überwinden muß sich durch die Fährte kämpfen ....Am Ende hat er was geleistet und ist stolz und ich mit ihm.
Das gleiche gilt für die UO . Eigentlich meid ich es ,UO bei Hitze zu laufen, weil der Hund einfach keinen Bock hat, zäh ist und du zuviel einwirken mußt, aber ab und an trainieren wir trotzdem kleine Einheiten unter nicht optimalen Bedingungen ... warum...? Das Leben ist kein Ponyhof weder für mich noch für meine Hunde und an den Herausforderungen wächst man .
Der SD ist das kleinste Problem bei Hitze .Einerseits ist der Hund in einer hohen Trieblage und andererseits fordere ich nicht viel ein was ihn bei der Hitze schlaucht, außer vielleicht das Revieren .
Wir können unsere Kinder und Hunde nicht in Watte packen , sogern wir das auch möchten, wir können und dürfen unsere Hunde auch nicht von Schwierigkeiten fernhalten nur weil wir sie lieben und besorgt sind, wir müssen sie am Leben teilhaben lassen und das richtig . Leben ist nicht nur Sonntag Leben ist anstrengend auch für Hunde!
LG Regine

[Uschi]

Hallo Regine,

.Wenn ihm heiß ist hechelt er und kann dann nicht mehr richtig fährten ... aber ...warum üb ich das trotzdem? [....................]Weil er unheimlich viel lernt !

Ich finde, im Gegensatz zu Dir, dass ein Hund, der lernen soll, erstmal nicht riesengroße Hindernisse überwinden müssen soll. Sich durchbeißen lernen, das ist erst dann dran, wenn er die Sache an sich wirklich KANN und verstanden hat.

Ich geh trotzdem bei Hitze, wie wir sie die letzten vielen Wochen hatten, nicht fährten. Wenn der Hund vor Hitze nicht weiß wohin mit sich, am liebsten im Bad im hintersten kühlen Eck auf den Fliesen lang ausgestreckt liegt, dann werde ich ihn nicht auf einen glühendheißen Acker (glühendheiß war er bei uns auch noch um 20.00 Uhr) schleppen zum arbeiten und auch nicht zur UO oder SD auf den glühendheißen Platz. Erstens finde ich, dass ich ihn damit plagen würde, und zweitens lernt er meiner Meinung dabei überhaupt nichts, außer dass Arbeit schxxxxxxx ist.

wir müssen sie am Leben teilhaben lassen und das richtig .

Ja, wenn er nicht leiden muss dabei. Mit zum Einkaufen, wie sonst immer, geht Yarosch bei der Hitze auch nicht, daran "darf" er nicht teilhaben, es könnte ihn das Leben kosten.

2-Stunden-Spaziergänge sind gestrichen, das halte auch ich nicht aus. Bei dieser Hitze ist "das Leben" etwas reduziert in seiner Intensität. Für Mensch und Hund. Bei uns wenigstens.

Leben ist nicht nur Sonntag

Ich möchte sehr viele Sonntage für meinen Hund. Dass es nicht Sonntag ist für ihn, ergibt sich oft genug, das will ich nicht auch noch extra mit Fleiß herbeiführen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Ich fand es, ehrlich gesagt, auch etwas grenzwertig, dass die Deutsche Meisterschaft tatsächlich durchgezogen wurde.

Ja, Anja, das fand ich auch.




LG
Uschi

[sabem]

Hallo Uschi,
ganz herzlichen Dank für Deinen Beitrag, der mir aus der Seele spricht. Wenn es so warm ist, reduziert Flydale Emma ihre Bewegungen auf ein für sie erträgliches d.h. angenehmes Maß, und so bleibt auch ein 35 Grad heißer Tag ein schöner Tag für sie ... Nichts möchte ich lieber, als dass für dieses Hundeleben möglichst jeder Tag ein Sonntag ist!

[lutz]

Hallo AT-Freunde,

ja mit dieser für unser Klima doch bisher ziemlich ungewohnten Hitzeperiode von 35 Grad oder mehr ist es schon so eine Sache.
Obwohl der Mensch von allen Säugetieren derjenige ist der sich am besten durch seine Kleidung wechselnden klimatischen Bedingungen anpassen kann sollten auch wir gewisse Spielregeln besser einhalten.
Auch wenn wir bei diesen hohen Temperaturen wohl noch nicht mit Lendenschurz oder Penisköcher wie die Südseeinsulaner herumlaufen müssen, sollten wir uns da Beispiele an zivilisierten Ländern mit hitzegewohnten Bewohnern nehmen.
Die Mexikaner sagen da zum beispielsweise: Nur Esel und Amerikaner gehen in die Sonne. und selbst die südeuropäischen Länder halten da ihre mittägliche Siesta wohl mehr gezwungenermaßen und nicht nur aus Faulheit.

Und wir sollten uns immer vor Augen führen dass naturgegeben ein Hund der noch nicht mal wie wir schwitzen sondern nur hecheln kann noch wesentlich mehr unter in seinem dicke Pelzmantel unter der Hitze leidet als wir eine Wohlfühltemperatur bei nur 14 grad Celsius hat die bei uns immerhin wesentlich höher bei 20 Grad liegt.
In der Profiliga wird mit Schlittenhunden schon ab 14 Grad nicht mehr aus guten Gründen trainiert auch wenn es später mal quer durch Kanada und Alaska gehen soll.
Kältere Temperaturen kann ein Hund wesentlich besser vertragen und durch Bewegung einigermaßen ausgleichen als Hitze. Selbst in der Wüste werden die Saluki-Windhunde auf der Jagd seitlich in Körben auf den Kamelen bis auf Sichtweite an das zu jagende Wild herangeführt damit sie nicht schon vorher schlapp machen.

Und eines ist auch sicher, unser Airedaleterrier gehört mit seiner dicken Unterwolle und dem dichten Deckhaar zu den Hunderassen die Hitze am wenigsten vertragen und sind schon zu Dutzenden in Autos von nachlässigen Hundehaltern an Hitzschlägen und Kreislaufkollapsen elend gestorben weil die Besitzer es nicht kapiert haben dass man Hunde nicht bei Temperaturen über 20 Grad allein im Auto lässt. Da nützen denn auch etwas heruntergedrehte Scheiben nichts, der Wagen lädt sich mit der Sonneneinstrahlung Ruckzuck auf 50 Grad auf. Da nützt es auch nichts den Wagen im Schatten abzustellen denn die Sonne wandert schneller als man denkt.
Also Hunde im Sommer niemals allein im Auto zurücklassen, auch nicht auf den Hundplätzen bei geöffneter Heckklappen der im Halbkreis aufgebauten Kombis in denen sich die Hunde gegenseitig anbellen und bedauern können während die tapferen Hundeführer sich zur Abhärtung in der Vereinskneipe ein paar kühlende Bierchen genehmigen.

Ich bin einigermaßen "stolz" darauf dass ich mit meinen Hunden wirklich täglich bei jedem Wetter um die gleichen Uhrzeiten nach draußen gehe und die Hunde gewöhnen sich sehr schnell daran, aber bei solchen Hitzewellen versuche ich möglichst mit Greta, genau so wie vorher bei Joker, im Schatten zu bleiben und gehe eben möglichst früh am Morgen und am späteren Abend ins Grüne und meiden auf jeden Fall die Zeiten der größten Hitze die nie am Mittag sondern meist eher um den Nachmittag zwischen 15 und 17 Uhr herum liegt.

Das Letzte was mir dabei einfallen würde ist bei solch einer Hitzewelle Hundesport betreiben zu wollen.
Diejenigen die einem Hund so etwas zumuten würde ich nur zu gerne bei solchem heißen Wetter eimal in einem dicken Pelzmantel eingenäht auf einen Marathon und Hürdenlauf " zur Abhärtung auf das wahre Leben" schicken.
Ins Krankenhaus würde ich dann hinterher noch einen Blumenstrauß mit einer netten Karte dran schicken: "Das Leben ist kein Ponyhof, was uns nicht umbringt macht uns hart".

Viele Grüße von lutz mit Greta (die auf dem kühlenden Fliesenboden liegt).

[sabem]

[Regine]

Hi Uschi,
ich werde mit keinem Junghund oder Welpen bei 30Grad im Schatten das Fährten anfangen .
Meine Hunde können fährten.
Meinen Hunden macht es nichts aus bei 22-23Grad zu fährten, denn heißer ist es bei uns morgens um 8:00Uhr oder 9:00 Uhr nicht.
Es macht ihnen auch nichts aus, um 19:00 Uhr abends bei 27Grad die Ablage zu üben oder zwei Geraden rauf und runter zu laufen, kurz die Sitz und Platz Übungen auszuführen , anschließend in unserem Bottich mit frischem Quellwasser zu baden und dann im offenen Auto im Schatten auszuruhen.
Wir machen keine Marathonläufe , wir erklimmen keine Berge , wir schmeißen auch keine Frisbees oder Bälle bis die Hunde fast kollabieren.
Wir arbeiten je nach Wetterlage und wenn ich das nicht tun würde...könnte ich meistens nix tun. Einmal ist es zu heiß, dann zu naß zu nebelig, zu trocken zu kalt,zu windig...Es ist nun mal in Deutschland nicht durchgehend 20 Grad und luftig.
Und ...meine Hunde haben Spass am Arbeiten, und das schon über Jahre.
Jeder kann das ja handhaben wie er möchte. Euch noch ein angenehmes nicht zu heißes Wochenende
LG Regine , die nun auf den HuPla geht bei 19Grad sogar schon um 16 Uhr

[Uschi]

Hallo Regine,

wer redet vom Üben und Fährten bei 22°? Kein Mensch.

Die Rede war von 35° und mehr, und dass z.B. auch die DM bei solchen Temperaturen durchgeführt wurde.


LG
Uschi, vom Hupla kommend, 16° und nass, denn es REGNET!!!!!! Wirklich, das tut es bei uns endlich einmal wieder, ohne Witz. Die Hunde waren alle ziemlich "lustig" heute.

[Regine]

Hi Uschi,
hattest du nicht am Anfang gefragt, ob bzw wie wir bei 35Grad trainieren ?Da gings doch noch garnicht um VDH-DM oder LGA etc.Oder hab ich das komplett falsch verstanden ?
Und auch wenn es mittags 34Grad hat, sind es morgens um 9:00 Uhr höchstens 23-24Grad umd am Abend um 19-20:00 Uhr eben 27 oder weniger Grad...
LG Regine, bei der es auch regnet

[Uschi]

Hallo Regine,

ja, ich hatte gefragt, wie und ob Ihr bei 35° trainiert.
Diese Frage stellte ich mir (wie machen es andere?), weil wir auf dem Hupla z.B. an diesem DM-Wochenende und anderen heißen Tagen überhaupt nichts gemacht haben außer baden und unter Bäumen sitzen, denn nicht mal für "Trockenübungen" ohne Hund hielten es die Menschen länger als 5 Minuten auf dem Platz aus.

Dass dann, nicht nur von mir, auch an die an diesem WE stattfindende DM gedacht wird, an der Mensch und Hund eine ganze Prüfung absolvieren mussten, ist doch eigentlich nur logisch. Themen schreiten fort während des Gesprächs, das ist normal.


LG
Uschi, bei der es die ganze Nacht regnete und es jetzt immer noch regnet.

[Bavaria]

Hallo...
ich hatte im Juni das Pech, daß an unserem Prüfungswochenende 32C° im Schatten waren. Wir sind die IPO 1 gelaufen, Vari ( allerdings im kurzen Look) hat die Hitze nicht so viel ausgemacht, mir mehr... sie ist bei weitem nicht so hitzeempfindlich, wie ich. Wenn ich bei 35C° keinen Hundeplatz machen muss, tun wir das nicht, sondern gehen lieber schwimmen - weil wir mehr Spaß haben. Ansonsten waren die Temperaturen für sie kein Problem, allerdings ist sie kurz im Haar und ich schau das sie nicht im Auto liegen muss , Radfahren auf Asphalt und solche Sachen spar ich mir...auf dem HuPl hat sie im T4 in der Box eine Kühldecke und beide Türen ( weißer Bus ohne Fenster) sind offen. Alles in allem hatten wir keine Probleme mit der Hitze, allerdings gehen wir morgens sehr früh und abends sehr spät....und gern baden/schwimmen. Übrigens ist nicht der Schutzdienst die "gefährlichste" Sportart, sondern das Suchen, also Fährten, bei dem der Hund überhitzen kann. Bei Rettungshunden wurde festgestellt, das beim Suchen die Körpertemperatur innerhalb kurzer Zeit um bis zu 3C° steigen kann.
LG Bine