Fährten

Unterordnung, Fährte, Schutzdienst
redchili

Re: Fährten

Beitrag von redchili » Di 2. Nov 2010, 13:15

Hallo zusammen,
Uschi hat geschrieben:Es geht ja nicht, ums nicht mehr erlernen können, das kann sie bestimmt. Aber wer würde uns nehmen, mit einem 7-jährigen Anfänger-Hund?
Na also, hör mal, bei Spaßtrailergruppen ist das ja wohl völlig egal! Und lernen kann Wijnta mit absoluter Sicherheit - was glaubst Du, was mein alter Rüde noch so alles gelernt hat, nachdem er mit 9 bei mir ein neues Leben angefangen hatte? Die MT-Leistung bringen die Hunde prinzipiell doch von Natur aus mit, am meisten Lernen muss ja eher das andere Ende der Leine.
Eddi hat geschrieben:Was haltet Ihr von der Idee, mal einen "forumsworkshop" zum Trailen abzuhalten?
Jajaja, will auch, will auch Bild

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

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kenzo
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Re: Fährten

Beitrag von kenzo » Di 2. Nov 2010, 13:27

Hallo zusammen,

bitte korrigiert mich, wenn ich jetzt etwas falsch interpretiere:

Bei der VPG, FH, Flächensuche, etc. sucht der Hund nach Bodenverletzungen durch die zu suchende Person.
Beim trailen sucht der Hund nachdem er Geruchskontakt mit Hautschuppen der zu suchenden Person hatte nach diesen Schuppen auf dem Weg den die zu suchende Person gelaufen ist!

Es war für mich faszinierend in welcher Schnelligkeit Felix den genauen Weg, inklusive der Verleitung gelaufen ist und wie schnell er das Opfer fand!
Bei Zirbel ging es zwar etwas langsamer, sie steht noch nicht so lange im Training, aber sie fand ebenfalls in kurzer Zeit ihr Opfer.
Das Revieren wie bei einer Flächensuche braucht's m.E. nach beim trailen nicht!

Habe gestern Abend schon nach einer Trailing-Gruppe im Freiburger Raum gesucht und wurde fündig. Habe bereits Kontakt aufgenommen.

Die VPG I ist für Kiwi ad acta gelegt! Eher mache ich mit ihr die VPG A (ohne Fährte) und gehe zusätzlich trailen.

@Uschi: Ich würde es mit Wijnta probieren!

Gruß an alle
Uli mit Kenzo und Kiwi
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Uschi

Re: Fährten

Beitrag von Uschi » Di 2. Nov 2010, 13:38

Hallo Ihr,

also ich fand jetzt hier 2 Gruppen. Die Rettungshundestaffel bietet auch Mantrailing an. Ich werde da mal anrufen, weil die hp nicht besonders aufschlussreich ist. Ob die uns nehmen würden einfach so zum Spaß? Da habe ich eben meine Zweifel.

Ihr dürft mich nicht falsch verstehen, ich habe keinerlei Zweifel daran, dass ein 7-jähriger Hund was Neues lernen kann. Wijnta kann das. Ich denke eher, dass die Hundestaffel keinen mitziehen will, der zum Ende der Ausbildung 9 Jahre alt wäre, von dem hätten sie ja nichts.


Liebe Grüße
Uschi

redchili

Re: Fährten

Beitrag von redchili » Di 2. Nov 2010, 13:52

Hallo Uli,
kenzo hat geschrieben:Bei der VPG, FH, Flächensuche, etc. sucht der Hund nach Bodenverletzungen durch die zu suchende Person.
Beim trailen sucht der Hund nachdem er Geruchskontakt mit Hautschuppen der zu suchenden Person hatte nach diesen Schuppen auf dem Weg den die zu suchende Person gelaufen ist!
Ich bin zwar nicht Fachfrau Kirsten, aber mir ist zumindest nicht bekannt, dass Flächensuchhunde auf Bodenverletzungen gepolt werden. Es geht doch eigentlich auch ganz primär darum, dass Personen gefunden werden; ich denke, da würde man sich mit einer Eingrenzung auf Bodenverletzungen ins eigene Fleisch schneiden.

Kirsten, kannst Du dazu was genaueres sagen? Ich habe bei Rettungshundestaffeln nach Infos gesucht, aber die lassen die Art des Flächensuchens völlig unerwähnt, sondern zielen auch immer nur auf das Ergebnis ab und reden auch von Hautschuppen, nach denen die Hunde suchen (Beispiel).

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

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Re: Fährten

Beitrag von vanja » Di 2. Nov 2010, 14:13

Was haltet Ihr von der Idee, mal einen "forumsworkshop" zum Trailen abzuhalten?
Viel!!!!!!!!! Es hat mir großen Spaß gemacht zuzusehen, wie die Hunde die Fährte/Spur aufgenommen haben und wie sie "desinteressiert suchend" die Spur verfolgt haben.
"Desinteressiert suchend" läuft auch Una herum und ich habe mir schon manches Mal gedacht, was sie da wohl wieder im Schilde führt.

Nun habe ich ja erlebt, daß sie eigentlich voll bei der Sache sind, obwohl es für uns garnicht so erscheint.

Felix, Zirbel und der Rettungshund von Kirsten (ich habe leider den Namen des Hundes vergessen *heul*) haben eine starke Leistung gezeigt. Ich war total beeindruckt davon!
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Freddy

Re: Fährten

Beitrag von Freddy » Di 2. Nov 2010, 16:11

Hallo,
kenzo hat geschrieben:Beim trailen sucht der Hund nachdem er Geruchskontakt mit Hautschuppen der zu suchenden Person hatte nach diesen Schuppen auf dem Weg den die zu suchende Person gelaufen ist!
Die Richtung stimmt schon...

Der Mantrailer geht dem Individualgeruch des Menschen nach. Dieser "persönliche" Geruch entsteht in der Hauptsache durch die Einwirkung von Bakterien auf menschliche abgestorbene Zellen. Das können Hautzellen bzw. Hautzellenverbände oder Schuppen (ähnlich wie Cornflakes) sein. Bei der Verwesung dieser Hautzellen (Aminosäuren), entstehen wetterabhänig über eine längere Zeit Dämpfe und Gase. Diese Gase entstehen unmittelbar nach dem Freisetzen schon in der Luft. Je nach äußeren Bedingungen geht die Verwesung, auch nachdem sich diese Zellen auf dem Boden abgesetzt haben, noch tagelang weiter.
Neben diesen charakteristischen Gasen spielen aber noch andere Geruchsquellen z.B. Ausscheidungen der Hautdrüsen (Schweiß, Talg, Schleim,...), die für jeden Menschen ebenso einzigartig sind, eine Rolle. Nicht zu vergessen die Ausatemluft des Menschen, die wir in einer Kunsstofftüte eingesperrt, schon erfolgreich als Geruchsartikel benutzt haben.
Man kann darüber ganze Bücher füllen, viele Zusammenhänge sind noch gar nicht erforscht. Wir können uns nicht wirklich vorstellen, was unsere Hunde eigentlich wahrnehmen....

LG
Freddy

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Re: Fährten

Beitrag von kenzo » Di 2. Nov 2010, 20:27

kenzo hat geschrieben:
Bei der VPG, FH, Flächensuche, etc. sucht der Hund nach Bodenverletzungen durch die zu suchende Person.
Beim trailen sucht der Hund nachdem er Geruchskontakt mit Hautschuppen der zu suchenden Person hatte nach diesen Schuppen auf dem Weg den die zu suchende Person gelaufen ist!
Redchilli hat geschrieben:
Ich bin zwar nicht Fachfrau Kirsten, aber mir ist zumindest nicht bekannt, dass Flächensuchhunde auf Bodenverletzungen gepolt werden. Es geht doch eigentlich auch ganz primär darum, dass Personen gefunden werden; ich denke, da würde man sich mit einer Eingrenzung auf Bodenverletzungen ins eigene Fleisch schneiden.
Kirsten, kannst Du dazu was genaueres sagen? Ich habe bei Rettungshundestaffeln nach Infos gesucht, aber die lassen die Art des Flächensuchens völlig unerwähnt, sondern zielen auch immer nur auf das Ergebnis ab und reden auch von Hautschuppen, nach denen die Hunde suchen (Beispiel).
Hallo Antje, liebe Forianer,

habe mich heute nochmals bei einer Vereinskameradin schlau gemacht, die mit einem Hund in der Rettungshundestaffel Freiburg RH und mit dem anderen Hund bei uns auf dem SV Platz VPG trainiert.

Bei der klassischen Suche, VPG/FH, etc. sucht der Hund nach dem Geruch der dort gelaufenen Person und den damit verbundenen Bodenverletzungen.
Bei der Flächensuche sucht der Hund nach dem Geruch Mensch, kann aber sein, dass er den falschen Mensch findet, Pilzsucher etc. Kam mir irgendwie bekannt vor, als ob dies uns Kirsten am Samstag Abend so erklärt hätte. :sheep

Und jetzt warte ich noch auf die Antwort der Mantrailing Gruppe Freiburg ob sie Kiwi und mich haben wollen!

Gruß
Uli mit K&K
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Uschi

Re: Fährten

Beitrag von Uschi » Mi 3. Nov 2010, 00:25

Hallo,
Kirsten hat geschrieben:dann soll der Gegenstand möglichst genau zwischen den Vorderpfoten liegen und der Hund gerade auf der Fährte liegen - Pfote auf Gegenstand legen, Gegenstand unterm Bauch oder vor den Pfoten und oder schräg liegen = Punktabzug!
Das kommt noch dazu. Wozu soll denn das gut sein, frage ich mich. Mir erscheinen diese Vorgaben inzwischen als reichlich antiquiert.


Kirsten hat geschrieben:Oh, das sage ich jetzt einige Tage vor der KFSP :dog_biggrin
Dafür halten wir Dir hier alle verfügbaren Daumen und Pfoten. Viel Glück.



Liebe Grüße
Uschi

Eddi

Re: Fährten

Beitrag von Eddi » Mi 3. Nov 2010, 11:33

Moin,

ja, Uschi, mir gehts ähnlich. Ich habe noch nie verstehen können, welchen Nutzen es hat, daß der Hund exakt so oder so positioniert zu sein hat, weshalb er nicht beim warten die Pobacke wechseln darf etc. Vielleicht weil ich selbst auch nie sinnlose Dinge einsehen wollte, vielleicht weil ich generell ein Problem damit habe, ohne zu hinterfragen alles mitzumachen und grundsätzlich erstmal was einzuwenden hab? Ich weiß nicht. Aber ich denke schon, daß manche Dinge im Hundesport einfach überholt sind. Klar, es ist keine Gemeinheit, vom Hund liegen genau so und nicht lässig so zu verlangen, aber das spiegelt ja dann auch die gesamte Übungs-Geistes-Haltung.
Möglicherweise ist es auch so, daß sich Leute mit Rassen, die von der grundsätzlichen Eignung her als zB selbständig arbeitetnder Hund (Terrier im Bau, beim Wildern....) eher Gedanken dazu machen, als Besitzer von Rassen, die tendenziell eher gern jedes Härchen so positionieren, daß es dem Herrchen Freude macht. Und von daher sind diese Anforderungen mE auch eher auf die "Schäferhundartigen" zugeschnitten.

Nicht desto trotz gestehe ich meinem Hund nicht nur mehr Eigenständigkeit zu, ich erwarte sie im täglichen Leben ja auch von ihm, indem er selber Probleme löst, wie zB ein Dornengestrüpp zu überwinden sei oder gar beim Mantrailing wo es überhaupt lang geht.
Die einen möchten eben exakt, diszipliniert und perfekt, die anderen wirken dagegen stellenweise etwas anarchistisch.

LG
Eddi
schwenkt ebenfalls das Fähnchen für Meiko!

Uschi

Re: Fährten

Beitrag von Uschi » Mi 3. Nov 2010, 12:02

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:weshalb er nicht beim warten die Pobacke wechseln darf etc.
er darf beim Abliegen während der UO eines anderen Hundes auch nicht auf der Erde schnüffeln, selbst wenn er seine Position damit um keinen Milimeter verlässt. Ebenfalls verboten ist, dass der Hund sich kratzt. Stell Dir vor, es ist heiß und schwül, die Fliegen summen um den Kopf des Hundes. Da liegt er brav und geduldig, aber er schnappt nach den Biestern. Geht überhaupt nicht.

Es ist in Ordnung, dass der Hund nicht aufstehen darf, wenn ich ihn abgelegt habe, es ist in Ordnung, dass er sich mir anpasst, wenn ich ihn bei Fuß nehme, dass er mir das Holz bringt, wenn ich ihn schicke zum Apportieren.

Aber die Auslegung und Ausführungsbestimmungen sind z.T. recht sinnlos.

Eddi hat geschrieben:selbständig arbeitetnder Hund
2 ATs und noch andere Rassen bei der Obed.1-Prüfung. Übung war Sitzen in der Gruppe. Es hat in Strömen geregnet, der Wind blies heftig und stellte Wijnta die Ohren auf, in die es dann hineinregnete. Wijnta saß da und kniff die Augen zu. Kurz vor dem Kommando "zurück zum Hund" war es Wijnta zu dumm. Sie legte sich nieder und rollte sich zur Schnecke ein.
Der andere AT mochte auch nicht in diesem schrecklichen Wetter einfach rumsitzen und ging zu seinem HF zurück mit der Forderung, erst mal den Regen und den Wind auszuschalten, bevor sie willig sei, weiter zu arbeiten. Alle anderen blieben gottergeben sitzen.
happy_02

Liebe Grüße
Uschi

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