Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Dogdance, Flyball, Frisbee, Longieren, Zughundearbeit und andere Beschäftigungen mit dem Airedale
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doris
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Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von doris » Di 22. Mär 2011, 09:58

Boah Freddy,

das Video ist wirklich beeindruckend. Ich bin baff. Felix sucht ja wirklich razfaz...

da müssen wir wirklich noch einiges üben :dog_biggrin

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Eddi

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Eddi » Mo 28. Mär 2011, 16:25

Hallo,

ich möcht den Thread nochmal vorkramen, weil ich heut einfach mal so inspiriert war und mit Zirbel die Objektsuche gemacht hab.
Und in Anlehnung an die geheimnisvolle ZOS-Geschichte sag ich euch mal was: Zirbel macht EWS! :dog_laugh

Welche Objekte verwendet ihr denn so?
Ich war vorhin, als mich das GEfühl überkam, Zirbel müsse nun unbedingt was suchen so unschlüssig. Nachdem Sabine so begeistert berichtet hat, daß sie Susi kurz riechen läßt, den Gegensatand dann versteckt und Susi findet, wollte ich das jetzt auch. Aber wonach in Gotts Namen soll ich denn nun suchen lassen. in der Wohnung riecht es überall nach mir, überall war ich vor ein paar Minuten und alles hab ich schon x-mal angegriffelt. Futter ist zu simpel, das wollte ich nicht machen, das klappt aus dem FF, Babyübung :dog_wink , Spielis gehen da schon besser, aber da haben wir mit ein paar angefangen, denen Namen zu geben für die gezielte Differenzierung, wollte mir das nicht durcheinander würfeln.
Tja, die Wahl fiel auf ein getragenes Kleidungsstück :silent: . Etwas, was Zirbel sonst nichts angeht, egal wo es grad rumliegt. Und ich dachte, es würde evtl eine etwas andere Facette meines Individualgeruchs bieten, so daß Verwechslung für den ersten Versuch weniger wahrscheinlich wäre. Zirbel abgesetzt, "riech!" (vorsichtig vermeidend, daß sie es nicht wie sonst den GA vor dem Trailen zergelt, war nicht ganz einfach :dog_nowink ) unter Sichtkontakt versteckt. "Suchs!" und es sprintet los, aber sehr exakt nach der Nase. Ich hatte es neben das Körbchen mit den Spielsachen gelegt, sah aus, als lägs schon länger so rum. Nun war das Kleidungsstück nicht sooo sehr getragen, daß es so deutlich roch, sie musste also echt sehr genau arbeiten und ist auch ein paar mal nah dran vorbei gegangen. Dann hat sie mehrfach in den Korb geguckt, immer ganz verblüfft, es nicht zu finden, wo es doch hier sein muß. Ah! daneben, ja da schau her. Hats auch brav hergebracht, Keks, beglücktes Frauchen. Gleich nochmal. wieder hat sie es schnell gefunden, aber noch ein paar Alterativen abgeklärt, ehe sie ganz sicher war, dieses Teil und nicht evtl ein gleichsinniges im nahen Wächekorb.
Später habe ich noch "den" Bleistift (habt ihr das auch: man hat diverse rumliegen, aber der ist der beliebtetste?) im Bad ziwchen die Handtücher gesteckt. Das war schwer und ich hab ein wenig geholfen, nachdem sie mehrmals 5 cm dran vorbei schnuffte, schon fast die drauf liegende Haarbürste bringen wollte, mehrfach diese anzeigte, "menno, guckma, die riecht auch sehr nach dir, kann ich die nehmen, büdde?". Ich hab sie dann nochmal zu der Bürste geschickt und mit dem Finger auf den Bleistift gezeigt, dann hatte sie ihn. Und weil ich ja auf die Idee mit der Bürste hätte selber kommen können, war die das nächste Objekt. Das klappte sofort und Zirbel machte ein ganz zufriedenes Gesicht. Gerade eben hab ich einen Flaschenöffner "verlegt". Das war etwas schwieriger, besonders der Bring-teil, denn Zirbel htte ihn beim SChnuffeln von der Kante, auf der er lag, um leichter aufgenommen zu werden, geschubst und musste das Ding vom glatten Boden hochnehmen. Und das, wo sie schon vor Eifer nach dem Mikrosalamistückchen tropfte.

Ich glaub, ich hätte etwas weniger viele verschiedene Objekte nehmen sollen, oder? Aber sie hats ja gut gemeistert. Und es macht ihr total Spaß, wenn es auch mit dem Herbringen schwer ist, sie möchte gern gleich den Keks beim finden bekommen.
Ich hab sie aber jetzt so viel Verloren-bringen, Spielis abgeben etc machen lassen, daß mir erst hinterher einfiel, daß ich sie vielleicht besser erstmal nur fürs Finden belohnen sollte. Aber sie hat es begriffen, daß sie gelobhudelt, der Keks aber erst beim Anschleppen gereicht wird.
Wie würdet ihr das sehen? Jetzt bei dem System bleiben oder doch ein Schrittchen zurück? Ach und was genau sind denn bei euch beliebte Objekte? Allzu empfindsam sollten die nicht sein, Zirbel zergelt doch so gern. Darum war mir Kleidung auch erst nicht so recht. Bürste fand ich jetzt gut, Bleistift auch.
Wie weit lauft ihr, wieviele Zimmer und Etagen bringt ihr zwischen euch und den Hund? Wie schnell habt ihr von Sicht auf rausgehen gesteigert? Wie lange Zeiot verstreicht ziwchen Verstecken und suchen lassen? Ich fänd ja eine Art "Verlorensuche" nach Stunden ganz witzig, aber wie mach ich das dann, daß ich sie erst am Gegenstand riechen lasse?

Hach, was die Wuffels so alles machen, ist schon putzig, ich könnt sie jedenfalls knuddeln, wenn sie so ernst nach dem Zeug sucht und dann ganz begeister sabbert. Dabei wtschelt sie dann übrigens genauso, wie sie beim Mantrailen im Paßgang daher wackelt. Scheint ihr "konzentrierter Gang" zu sein. :brav

LG
Eddi

Anneliese

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Anneliese » Mo 28. Mär 2011, 18:35

Moin!
Wir wohnen über zwei Etagen und da lass ich Bente auch suchen.
Ich habe z. B. einen Teebeutel mit Fenchel in ein Stück Stoff gewickelt und mit Band zugebunden. Dieses Teil lässt sich überall verstecken (irgendwo drunter und zwischen legen, in Schuhe stecken), kann auch einfach mal die Treppe hoch geworfen werden – es geschieht lautlos, macht nichts kaputt und kann von Bente wunderbar zurückgetragen werden.
Ansonsten ist eigentlich alles geeignet was nicht gleich an Ort und Stelle aufgefressen werden kann. Autoschlüssel oä. habe ich auch schon suchen lassen, aber nur sehr selten, denn Metall nimmt Bente nicht gerne auf.
In einer FeWo habe ich auch schon einmal einen Holzlöffel suchen lassen – wurde auch gefunden – wegen Krokodilspuren musste ich dann aber einen neuen kaufen ….
Wenn Bente mal Probleme hat etwas zu finden, so kommt sie und sucht Blickkontakt, oder bringt irgendwas anderes, dann helfe ich, aber sie sucht bestimmt 3 (?) Minuten bis sie kommt um sich rückzuversichern ob die Suche noch aktuell ist.
Je schwieriger das Versteck ist, desto lauter werden die Schnüffelgeräusche – tock-tock-tock... :dogstare
...Ich fänd ja eine Art "Verlorensuche" nach Stunden ganz witzig, aber wie mach ich das dann, daß ich sie erst am Gegenstand riechen lasse?
In fremder Umgebung könnte sie theoretisch alles bringen was nach Dir riecht, aber Daheim? Weiß nich! :sheep

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

Sabom

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Sabom » Mo 28. Mär 2011, 18:48

Hi Eddi,
Eddi hat geschrieben: Jetzt bei dem System bleiben oder doch ein Schrittchen zurück?
bleiben, wennsies eh schon kapiert hat :dog_wink
Eddi hat geschrieben:Ach und was genau sind denn bei euch beliebte Objekte?
Tja, das frag ich mich auch ...mein Brillenetui fand ich ganz gut, liegt gut im Maul und wurde auch direkt auf Flugeigenschaften getestet, als Susi es freudestrahlend in die Luft warf :dog_wacko Hundehandschuhe gehen auch gut, sind eh siffig :dog_laugh nach dem Training auf die Heizung und gut is.
Auf Bleistifte und ähnliches bin ich noch nicht umgestiegen, Susi liebt ja Holz nagen und ich wollte ihr keinen Vorwand liefern, mal einen Bleistift, Spitzer etc zu "finden" und sich dann gleich mal selbst zu belohnen und die Kaueigenschaften des Gefundenen zu testen :dog_nowink
Wo sie eh immer schon Knete "findet" :dog_huh
Eddi hat geschrieben:Wie weit lauft ihr, wieviele Zimmer und Etagen bringt ihr zwischen euch und den Hund? Wie schnell habt ihr von Sicht auf rausgehen gesteigert? Wie lange Zeiot verstreicht ziwchen Verstecken und suchen lassen?
Angespornt von Freddys Video, in dem Felix wie eine Rakete losschießt und direkt findet haben wir die Suche jetzt auch ausgedehnt, allerdings nur vom ersten bis in den zweiten Stock. Dauert bei uns echt noch länger...
Von Sicht auf rausgehen haben wir fast direkt gesteigert, weils mir sonst zu langweilig war, eher wie apportieren, hab auch anfangs das Kommando "brings"verwendet, ist inzwischen aber egal was ich sage, Susi weiß was ich möchte und tuts dann eh mit dem suchen, auch wenn ich nur "los" sage.

Susi wartet im Haus in der Küche im "sitz", ich lehne dien Küchentür an, damit sie die Richtung in die ich gehe nicht sofort sieht (lünkern gilt nicht :dog_laugh )
ich laufe geschäftig hin und her und verstecke dann den Gegenstand oder Futterbeutel, wir schauen uns kurz an und ich schicke sie los...heidewitzka, das macht Laune, Susi wedelt die ganze Zeit mit dem Schwanz beim Suchen.

Wir suchen direkt nach dem Verstecken, ich wüßte jetzt echt nicht, wie ich das Susi erklären sollte, dass sie jetzt das Brillenetui suchen soll, an dem sie heute morgen geschnüffelt hat :dog_wacko geht vermutlich irgendwie, doch meinen Geruchsartikel hab ich ja versteckt...keine Ahnung wie das gehen soll.

Hab ich etwas oben versteckt und sie verkünstelt sich unten, dann gehe ich wie bei dem Topf/Löffel Spiel wo ein Kind mit verbundenen Augen den Topf finden soll, immer näher an den Gegenstand, zuerst zur Tür, dann auf die Treppe, dann meinetwegen in Richtung des Zimmers, dann früher als sie kleiner war ganz nah dran und sie orientiert sich irgendwie daran und findet dann auch selbstständig.

Jetzt bei dem schönen Wetter suchen wir lieber draußen im Garten, oder im Wald, dann setzte ich sie so, dass sie nicht schummeln kann :dog_laugh und wenn es sich nicht vermeiden lässt, weil kein großer Baumstumpf o.ä. in der Nähe ist, um sie dahinter abzulegen, dann täusche ich hinter jedem Baum und Strauch an, dass ichs werf :dog_laugh

LG
Sabine

Freddy

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Freddy » Mo 28. Mär 2011, 19:38

Hallo Freunde der Nasenarbeit, Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:Wie würdet ihr das sehen? Jetzt bei dem System bleiben oder doch ein Schrittchen zurück? Ach und was genau sind denn bei euch beliebte Objekte?
Das kommt immer auf den Hund an. Ist er clever und hat geschnallt was er machen soll (80% Regel: Wenn der Hund zu 80 % alles richtig verstanden hat, kann man variieren bzw. neue Elemente einführen) kannst Du Schrittchen für Schrittchen schwieriger werden...hat er es nicht verstanden wieder ein oder zwei Schritte zurück gehen und gut motivieren und absichern...
Im Haus verstecke ich z.B.: Handy (man kann ja ein Altes dafür nehmen), Taschenmesser, Autoschlüssel, Geldscheine, Streichholzschachteln usw. aber auch mal ein Spielzeug...Felix bekommt jeden Gegenstand bevor ich ihn verstecke kurz vor die Nase gehalten...was in seinem Kopf vorgeht weiß ich nicht genau, jedenfalls sucht er nachher unfehlbar genau dieses Objekt. Ich verstecke im ganzen Haus, aber auch mal direkt hinter der Etagentür z.B in einem Schuh, damit Felix sich angewöhnt von Beginn meiner Fährte an zu suchen. Er verfolgt jeweils meine frischeste Fährte. Im Sommer dehne ich das "Suchgebiet" manchmal auf den gesamten Garten aus. Es ist immer wieder erstaunlich wie sicher er meine frischeste Fährte findet, die ja oftmals nur 1-2 Minuten frischer ist als die anderen "falschen" Spuren. Felix ("sitz+bleib) wartet im geschlossenen Zimmer, während ich den Gegenstand verstecke. Nach dem Verstecken gehe ich sofort zurück, entweder den gleichen Weg oder wenn möglich auch mal außen rum einen anderen Weg. Wenn ich bei ihm angekommen bin, bekommt er das Suchkommando und ich bleibe normalerweise im Zimmer und lasse ihn den Gegenstand apportieren. Ich schließe aber auch schon mal Türen durch die er gehen muss. Dann bellt er vor der Tür, ich komme dazu und öffne für ihn. Das lässt sich gut beim MT gebrauchen, wenn man in Gebäuden sucht.
Eddi hat geschrieben:Wie schnell habt ihr von Sicht auf rausgehen gesteigert?
Ich habe mit ihm schon als Welpe mit diesen Spielen begonnen. Nachdem er apportieren konnte und gerne abgegeben hat, habe ich ihm zunächst Spielzeuge gezeigt und gleich hinter der nächsten Ecke versteckt. Dann nach und nach die Aufgaben schwieriger gestaltet. Wie schnell man vorgehen kann hängt wie ich oben schon sagte, auch auf den Hund an. Felix war von Anfang an wild aufs Spielen und hat sehr schnell gelernt das er mit seiner Suchleistung die Anzahl "Spieldurchgänge" mitbestimmen kann. :dog_biggrin

Ich lasse ihn aber im Haus nicht nur aktuell versteckte Gegenstände suchen. Felix kennt mittlerweile ein paar Spielzeuge beim Namen: Ball, Rolle, Teddy usw. Dann bekommt er ein etwas anderes Kommando z.B. "such Ball", dann sucht und bringt er den Ball, den ich vorher nicht versteckt hatte und sich irgendwo im Haus befindet. Wenn er dann den Ball gefunden und zurück gebracht hat, wird natürlich erstmal gespielt. Felix sitzt im "Tor" (im Flur) und ich versuche den Ball von der Küche aus an ihm vorbeizuschießen, mach Riesenspaß... :dog_biggrin

Eddi hat geschrieben:Ich fänd ja eine Art "Verlorensuche" nach Stunden ganz witzig, aber wie mach ich das dann, daß ich sie erst am Gegenstand riechen lasse?
Das machen wir auch, dann allerdings mit einem anderen Kommando. Und das geht natürlich nur, wenn im Suchgebiet nur ein Gegenstand der nach uns riecht, vorhanden ist. Ich habe es schon mal geschrieben: Felix hatte sich die Pfote verletzt und einen Pfotenschuh mit darunterliegenden Verand verordnet bekommen. Durch das nasse Wiesegras wurde der Schuh immer schwerer und irgenwann hat er ihn unbemerkt in der hohen Wiese verloren. Am nächsten Tag habe ich ihn dann, mehr spaßeshalber und ohne an einen Erfolg zu glauben, zum Suchen losgeschickt. Er hat die ganze Wiese abgesucht und tatsächlich den Schuh ca. 50 m vom Weg entfernt gefunden und zu mir gebracht. :thumbup:
Eddi hat geschrieben:Ich hab sie aber jetzt so viel Verloren-bringen, Spielis abgeben etc machen lassen, daß mir erst hinterher einfiel, daß ich sie vielleicht besser erstmal nur fürs Finden belohnen sollte. Aber sie hat es begriffen, daß sie gelobhudelt, der Keks aber erst beim Anschleppen gereicht wird.

Ich habe gleich die Haus-Suche als Verhaltenskette "von hinten" aufgebaut und dann reicht es, die letzte Aktion der Kette, nämlich das Bringen und Abgeben, zu belohnen. Die vorhergehenden Teilschritte werden jeweils durch die nachfolgenden Elemente belohnt. Ganz zum Schluss gibt es als Belohnung Leckerchen oder eben ein Spiel...

Ich hoffe das ich alle Fragen einigermaßen verständlich beantworten konnte, falls ich was vergessen haben sollte oder etwas unklar gelieben sein sollte, bitte nachhaken...
Eddi hat geschrieben:ach, was die Wuffels so alles machen, ist schon putzig, ich könnt sie jedenfalls knuddeln, wenn sie so ernst nach dem Zeug sucht und dann ganz begeister sabbert.
Ich bin auch immer wieder begeistert wenn Felix eine schwierige Suchaufgabe gemeistert hat und kann nicht verstehen das sich viele Hundehalter diese schönen (Erfolgs-)Erlebnisse entgehen lassen. Solche Spiele fördern zudem die Intelligenz der Hunde, lasten sie geistig und auch körperlich aus und machen dem Hund und Halter einen Riesenspaß....was will man mehr?

LG
Freddy

PS:@Sabine: Was ihr schon macht hört sich schon richtig toll an :thumbup:

Anneliese

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Anneliese » Mo 28. Mär 2011, 22:39

Moin!

Hallo Freddy,
ich lass die Bente auch Spielzeug suchen - Ente, Kugel usw..
Oft bringt sie die bestellten Artikel exakt - manchmal nicht.
Hat sie erst einmal das falsche Teil im Maul und angeschleppt, dann korrigiert sie eigentlich nur noch zufällig richtig - sie nimmt dann das nächst erreichbare Teil ins Maul und schaut schräg auf eine Körperreaktion von mir - kommt da nicht sofort etwas, das sie für Zustimmung hält, dann läßt sie es aus und probiert alle Spielsachen durch - dann ist sie ganz durch den Wind. Dann bricht man am besten das Spiel ab, fängt was neues einfaches an was zu 99% klappt und macht dann was anderes mit ihr - wie ist das bei Euch? Wie viele Spielsachen kann Felix namentlich unterscheiden und bringen - evtl. habe ich ja zu viele Artikel im Umlauf.

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

Freddy

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Freddy » Di 29. Mär 2011, 10:45

Hallo zusammen,
Anneliese hat geschrieben:Dann bricht man am besten das Spiel ab, fängt was neues einfaches an was zu 99% klappt und macht dann was anderes mit ihr - wie ist das bei Euch?
So würde ich es auch machen. Spiel ohne Kommentar oder mit "schade" beenden und evt. ein neues einfacheres Spiel beginnen. Scheinbar hat Bente noch nicht alle Begriffe richtig mit den Spielzeugen verknüpft.

Anneliese hat geschrieben: Wie viele Spielsachen kann Felix namentlich unterscheiden und bringen - evtl. habe ich ja zu viele Artikel im Umlauf.
Ich glaube Felix kann nur drei oder vier Spielzeuge eindeutig zuordnen. Ich habe das bisher aber auch nie mit ihm trainiert. Er hat sich aber scheinbar im Laufe der Zeit doch ein paar Begriffe und zu was sie gehören merken können.
Ihr könnt Euch vielleicht noch an Rico bei "Wetten das?" erinnern. Er konnte ca. 200 Spielzeuge namentlich unterscheiden.
Ob Rico wirklich den Sinn der Worte verstanden hat und nicht wieder einem "klugen Hans Effekt" aufzusitzen, wurde Rico von Wissenschaftlern ausgiebig gerüpft. Dabei konnte der "kluge Hans Effekt" eindeutig ausgeschlossen werden. Zudem hat man nachweisen können, dass Rico sogar in der Lage war, über das Ausschlussverfahren zu lernen. Ein ihm unbekannter Gegenstand wurde unter die bekannten Spielzeuge gemischt. Er hat dann tatsächlich den bis Dato unbekannten Artikel gebracht und gleichzeitig nach nur 2-3 Durchgängen den neuen Begriff erlernt. Man hat gedacht, dass Rico vielleicht ein absolutes Ausnahmetalent ist und hat auch andere Hunde getestet. Obwohl sie nicht die hevorragenden Leistungen von Rico erbrachten, gab es doch welche die an ihn herranreichten.

LG
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Eddi » Mi 30. Mär 2011, 19:03

Ha!!!

da kommen wir grad vom Spaziergang zurück und hatten voll den Spaß und ich bin hellauf begeitsert, was das kleine Hundetier heute gemacht hat. Da wollte ich euch doch mal dran teilhaben lassen.
Ist es jetzt allerdings halbwegs OT, weil die Objektsuche hier im Freien aus der Verlorensuche entwickelt ist, oder so, oder wie oder was? :dog_huh

Aaaalso:
normalerweise parke ich so, daß ich vom Auto weg den Dummy (keksgefüllt) - anfangs komplett unter Sichtkontakt, inzwischen nur die erste Wegstrecke - verstecke. Nach Möglichkeit laufe ich eine Runde, so daß Hin- u Rückweg unterschiedlich sind. Ritual ist bislang immer ziemlich gleich. Ich gehe weg und zeige durchs Fenster den Dummy, verstecke ihn, spätestens wenn ich außer Sicht gerate fängt Zirbel im Auto an zu kläffen und ist ganz hektisch. Anfangs durfte sie auch gleich losdüsen, inzwischen zivilisieren wir das immer mehr. Heut hab ich zum ersten Mal auf der anderen Straßenseite versteckt und Zirbel musste erst etwas bei Fuß (gehalten) gehen. Dann halte ich die Hand zum schnuffen hin "suchdendummy!" und ab geht die Post. Heute jedoch wollte ich der Bequemlichkeit halber Dummy und Frisbee zusammen mitnehmen, damit ich unterwegs auch genügend Abwechslung habe :dog_wink , war mir aber unsicher, ob Zirbel evtl verwirt sein könnte, wenn ich das Frisbee in der Hand habe und sie mit nach Frisbee und Dummy riechenden Fingern auf die Dummy-Suche schicke. Beide Spielsachen stehen relativ gleich hoch in Zirbels Gunst. Und logischerweise kamen mir diese Gedanken erst, als ich bereits unterwegs war. So legte ich einfach beides zusammen ab.
Mit der linken Hand hatte ich überwiegend den Dummy gehalten, also wie immer, "riech" (ich benutze das öfter, damit sie das mit riechen verbindet, weil sie ja beim trailen auf "riech" hin den GA zergelt; ich bilde mir ein, dadurch würde sie dann vielleicht auch "riech" beim trailen zum riechen verwenden.), "suchdendummy!" und Zirbel brettert los. Sie suchte erstamal hektisch hin und her, ehe sie sich auf meine Spur konzentrieren konnte und auf mir mal wieder unerfindlichen Wegen (ich glaube, dazu sollte ich mal ein neues Thema starten) den Dummy fand, vom Frisbee herunter nahm und brachte. Natürlich war ich begeistert. Nach etwas Keks und zergeln nahm ich sie wieder her, ließ sie vorsitzen und schickte sie "suchdasfrisbee!" erneut los. Man sah richtig, wie es im Großhirn schaffte, sie guckte etwas, hob die Nase, dann schien etwas zu klicken und sie lief schnurstracks zum Frisbee und brachte es mir. Ausgerechnet jetzt kamen Spaziergänger vorbei, als ich ein Freudengeheul anstimmte. Naja, ist der Ruf erst ruiniert....
Ich fand das Hundi ja sowas von klasse!

Unterwegs haben wir dann zergeln, werfen und verstecken im wilden Wechsel gespielt, wobei ich mittlerweile versuche, die Kekse langsam abzubauen und durch spielen ersetze. Also Dummy holen, zergeln als Belohnung. Oder Frisbee holen, Dummy als Belohnung werfen. So in der Art halt, daß sie sich auf was freut,wir aber aus der bislang sehr keksbetonten <ich machs, aber will auch nen Keks>-Schiene etwas heraus kommen.
Den doppelverstecktest habe ich zum SChluß nochmal wiederholt, klappte bis auf die Ablenkung durch Mausbuddelnwollen genauso gut: Zirbel vor Gestrüppkreis abgelegt, einmal drumrum gelaufen, an der gegenüberliegenden Seite Dummy und Frisbee nebeneinander abgelegt. "suchdendummy!" und Zirbel auf meiner Rückspur direkt zum Dummy gefunden und gebracht. Natürlich gejauchzt und aus dem Dummy fressen lassen (das ist das beste, viel besser als Keks aus der Hand), etwas gezergelt, einmal geworfen. Dann aus ganz anderer Position zum Frisbee dieses suchen lassen. Zirbel ist erst etwas planlos über die Wiese gezirkelt, nochmal aufgefordert und so ging sie zum ersten Ausgangpunkt und stolperte über die Maus, da musste man ja erstmal schnell hinterherbuddeln. Ich war mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich nicht einen Komplettabbruch provoziere aber ich habs probiert. "Nein!" befohlen, und wieder suchen geschickt. Nun konzentrierte sich Zirbel, hatte aber augenscheinlich nicht mehr im Kopf, wo das Frisbee lag und "revierte" nun bis sie im spitzen Winkel auf meine Hinspur traf, wendete und fährtete darauf exakt zum Frisbee.

Hach, ich bin immer noch total begeistert! :brav

Ich finde, da sieht man doch, daß unsere Hunde selbständig diverse Techniken nach Bedarf parallel bzw abwechselnd einsetzen, wenn man ihne eine relativ komplexe Aufgabe stellt. Zirbel hat reviert, gefährtet und wie beim trailen gesucht, alles innerhalb einer Aufgabe. Und dazu Differenzierung von Gegenständen. Und unter Ablenkung wieder zur Übung zurück gefunden. Ich glaube, wir legen oft gar niht alles Potential frei. Wenn ich mir vorstelle, wie ich mich langweilen würde, wenn ich ne Stunde mit meinem Hund durch die Gegend latschen würde und ihm beim Grasbüschel bepinkeln zusähe.....
Ich frag mich aber natürlich auch, ob ich den Hund jetzt für meine Belustigung bespiele oder ob's der Hund ebenso sieht :dog_unsure


LG
Eddi

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Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von doris » Mi 30. Mär 2011, 19:44

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:Ich frag mich aber natürlich auch, ob ich den Hund jetzt für meine Belustigung bespiele oder ob's der Hund ebenso sieht :dog_unsure
So wie es sich anhört habt ihr ja beide riesigen Spaß dabei, also ist es sicher für euch beide gut.

Ich wechsle auch immer mal wieder ab, mal gibt es Abenteuer-Spaziergang, mal Zugsport, und ganz ab und zu auch mal langweiliges rumlatschen.
Ich habe das Gefühl, so ist es für uns alle gut, auch wirklich ab und zu mal die Hunde machen lassen, so weit es geht, wie und was sie wollen.
Wobei das für mich auch nicht wirklich langweilig ist :dog_biggrin

Ich finde dein Zirbel-Tier ist ein Naturtalent und beweist ziemlich viel Können.

LG Doris
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Freddy

Re: Objektsuche, wie kann man sie aufbauen...

Beitrag von Freddy » Mi 30. Mär 2011, 20:14

Hallo,
Eddi hat geschrieben:Nach Möglichkeit laufe ich eine Runde, so daß Hin- u Rückweg unterschiedlich sind.
Gute Idee! So lernen die Hunde nebenbei das sie immer in der Gehrichtung laufen müssen.
Eddi hat geschrieben:also wie immer, "riech" (ich benutze das öfter, damit sie das mit riechen verbindet, weil sie ja beim trailen auf "riech" hin den GA zergelt; ich bilde mir ein, dadurch würde sie dann vielleicht auch "riech" beim trailen zum riechen verwenden.
Auch eine gute Idee! Felix riecht mittlerweile auch ohne das Hörzeichen „riechen“, ich brauche nur auf etwas zeigen oder ihm etwas hinhalten. Aber schaden kann es nicht.... Wenn man z.B. mal beim MT einen immobilen GA wie z.B. ein Regenfallrohr nutzen will...

Eddi hat geschrieben:Ausgerechnet jetzt kamen Spaziergänger vorbei, als ich ein Freudengeheul anstimmte. Naja, ist der Ruf erst ruiniert....
Ich fand das Hundi ja sowas von klasse!
Echtes überschäumendes und stolzes Lob können Hunde sehr gut verstehen und es motiviet sie total. Das ist für Felix mittlerweile das Größte...dabei ist mir vollkommen egal, das sich die Leute umdrehen...
Eddi hat geschrieben:Nun konzentrierte sich Zirbel, hatte aber augenscheinlich nicht mehr im Kopf, wo das Frisbee lag und "revierte" nun bis sie im spitzen Winkel auf meine Hinspur traf, wendete und fährtete darauf exakt zum Frisbee.

Hach, ich bin immer noch total begeistert!
Richtig klasse! :thumbup: Der nächste Schritt: Du nimmst die Frisbee und schneidest sie in der Mitte durch...am nächsten Tag wieder ...bis nur noch ein kleines Tortenstück da ist. Das machst Du an Deinem Autoschlüssel fest. Wenn das klappt, den Autoschlüssel ohne Frisbeestück richtig gut im hohen Gestrüpp verstecken. Wenn sie ihn nicht wiederfindet, bist Du zu schnell vorgegangen und musst evt. zu Fuß nach Hause laufen.... ;) ;) ;)

Eddi hat geschrieben:Ich glaube, wir legen oft gar niht alles Potential frei.
Ich habe am Samstag einen 12 Jährigen Hund gesehen, der zum erstenmal in seinem Leben trailte. Er hat das genau so schnell begriffen wie seinen beiden viel jüngeren Kollegen. Geistig und körperlich total fit. Ich war begeistert und fragte das Frauchen (sie betreibt eine Hundeschule) wie sowas geht. Sie sagte mir, das sie jeden Tag den Hund mental „fördert und fordert“. So können Hunde bis ins gesegnete Hundealter geistig fit bleiben und auch mit zwölfeinhalb Jahren vollkommen neue Dinge lernen.

LG
Freddy mit Felix

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