Wandern & Trekking mit dem Airdale

Dogdance, Flyball, Frisbee, Longieren, Zughundearbeit und andere Beschäftigungen mit dem Airedale
daniel
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Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von daniel » Di 30. Dez 2014, 23:22

Hallo zusammen,

ich überlege mir in den nächsten zwei Jahren einen Airedale anzuschaffen, bin Anfang 30 und sportlich recht vielseitig aktiv und habe daher ein paar Fragen:

1) Wandern - Tagestouren
Laut allen Erfahrungsberichten die ich bisher gefunden habe vollkommen problemlos, weiter wie 40 km und 2000 hm am Tag wandere ich nicht ohne Pause. Meistens sinds auch eher 20-30 km mit hier und da Fotografieren und einer längeren Pause. Mit Vierbeinerbespaßung wird die Dauer zunehmen und die Distanz gleich bleiben schätze ich mal ;-) Dazu kommen etwa 200km Nordic Walking / Monat, ist bei mir das selbe wie Wandern aus Hundesicht.

2) Inline Skaten / Radfahren - Mitlaufen des Hundes
Ein Airedale ist wenn ich Bauform und Geschichte betrachte kein Traber sondern eher ein Sprinter, alle Traber die für mich in Frage kämen haben aber wiederrum andere Nschteile.
Auf welchen Umfang und welchen Pace sollte Mitlaufen beim Skaten (100 % Teer) und Radfahren (MTB und Cyclocrosser, 30 % Teer und Schotter, 50% Waldwege, 20 % Feldwege) begrenzt werden? Würde mich über Erfahrungswerte freuen.

3) Airedale als Zughund
Für ein Gespann ist der Airedale, zumindest was das heimische Mittelgebirge angeht, denke ich zu leicht denke ich. Da macht ein Tretroller oder einee Zugleine für den Crosser mehr Sinn. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht was Dauer und Distanzen angeht?

3) Trekking
1-2 Mal im Jahr mache ich längere Touren, letztes Jahr bin ich beispielsweise den Bohusleden von Schwenden nach Finland gelaufen, komplett selbstversorgt für 16 Tage mit Zelt. Fragen zu solchen Touren:
- Laut den Erfahrungsberichten die ich gefunden habe tragen trainierte Airdales auf längeren Touren ein Anfangsgewicht von 10kg. Habe mir vor allem die Berichte von langen Touren in nnordischen Längern angesehen, bis hin zu mehreren 1000 km Wandern in Brooks Range, im heißen Süden mag das anders sein, klar. Das ist mehr als ausreichend wenn ich von 600g Energiefutter / Tag ausgehe. Wasser muss ich halt anfangs für die Hunde mittragen, das ist möglich da ich inklusive Verpflegung zwischen 10 und 14 kg Anfangsgewicht für mich bleiben kann, investiere viel geld in Titan und anderes ultraleichte Zeug. Passt das Gewicht so weit eurer Erfahrung nach?
- Der rasse- oder individual-spezifische Jagdtrieb macht mir am allermeisten Sorgen was die Rasse Airdale angeht. Ich kann mich in der Pampa nicht ständig auf einen Hund fokussieren, Anleinen ist auch nicht immer und ständig möglich. Ich bin dazu bereit das Maximum an Training zu investieren damit der Hund nicht jagen geht, ob das reicht werde ich feststellen. Wie handhabt ihr das? Mache ich mir zu viele Gedanken?


Schönen Abend,
Daniel

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Empisandrea
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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Empisandrea » Mi 31. Dez 2014, 09:58

Hallo Daniel,
Von so viel Sportlichkeit bin ich weit entfernt, aber ich finde toll was Du alles machst und vor hast.
Wie ist es mit Deiner Hundeerfahrung?
Ein Hund darf im ersten Lebensjahr noch nicht viel Ausdauersport machen, weil die Knochen noch nicht so weit sind um den Belastung Stand zu halten ohne Spätfolgen. Neben dem Rad laufen erst ab 1 Jahr und Joggen in gaaaaanz kleinen Portionen anfangen.
Du musst Deine Aktivität also in den ersten 18 Monaten deutlich runterfahren oder einen guten Hundesitter haben für die Zeit Deinen Ausflüge. Bei kurzen Touren kannst Du Welpi im Rucksack mitnehmen :D
Berichte mal wie Du es Dir vorstellst,
LG Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Ulan
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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Ulan » Mi 31. Dez 2014, 11:07

Hi Daniel
40km und 200 hm ist schon recht heftig. Vielleicht solltest Du dann Deinem Dale einen Befehl für Hinter beibringen, so dass er schmalen Bergpfaden hinter Dir bleibt,
Das Steh wenn er vor Dir läuft muß sitzen. Vor allem wenn er an der Flexleine in beweideten steilen Flächen vor Dir läuft.
Zu Gewicht, dass er Trägt kann ich nichts sagen. Radfahren ab 1 Jahr, man kann ihn natürlich schon vorher neben den geschobenen Rad führen und gewöhnen.
Den Roller probiert gerade ein Bekannte aus und ist begeistert, Im Süddeutschen läuft auch ein Dale im Gespann am Schlitten.
Inlinern nur auf Asphalt würde ich zumindest im Sommer, bei heißen Temperaturen , nich empfehlen, da es hier zu Verbrenneungen der Sohlen kommen kann.

Edgar
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und viel langweiliger

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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Hundemutti » Mi 31. Dez 2014, 11:56

Hallo Daniel,

die ersten 12 bis 18 Monate müsstest Du Deine hier genannten Aktivitäten zumindest die ersten Monate sehr einschränken müssen, um Dich den Bedürfnissen und der Erziehung eines Welpen entsprechend widmen zu können. Dabei wird auch Dein Trainigszustand abfallen, weil es ein großer Zeitaufwand sein wird, einen Welpen aufzuziehen. Wie willst Du dies mit Deinem sehr aktiven Leben vereinbaren? Bin selbtst auch kein Couchpotato und weiß wie es ist, sich sportlich einschränken zu müssen, wenn man aus irgend welchen Gründen kürzer treten muss, vor allem über einen längeren Zeitraum. Ich kann mir schlecht vorstellen, so aktiv wie Du zu bleiben und "neben her" einen Welpen aufzuziehen. Wirst Du eine "Erziehungspause" einlegen wollen? Du willst bestimmt eine starke Bindung zu Deinem zukünftigen Kumpel aufbauen und ihn nicht nur als "Sportgerät" führen wollen...Also müsstest Du die Erziehung meist über einen langen Zeitraum übernehmen...
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Gerlinde & Gundi
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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Gerlinde & Gundi » Mi 31. Dez 2014, 17:00

Hi Daniel,

besser kann es ein Hund nicht erwischen - aber wie bereits meine Vorschreiber feststellen: im ersten Jahr ist die sportliche Aktivität mit einem Welpen und Junghund sehr eingeschränkt. Ich persönlich sehe es so, dass längere Spaziergänge von Anfang an nicht so schlimm sind, da dabei von Beginn an die Muskulatur gestärkt und gut aufgebaut wird. Wir haben unsere Hunde als Welpen nach einer gewissen Strecke immer im Rucksack getragen, bevor sich Ermüdungsanzeichen einstellten. Dadurch konnten sie sich ausruhen und später wieder weiterlaufen. Unsere Bande hat tolle Hüften und Gelenke und ist richtig gut bemuskelt. :-)

Nur zu lange Spaziergänge an der kurzen Leine, die einen unnatürlichen Bewegungsablauf nach sich ziehen, sollen in der Welpenzeit unbedingt vermieden werden.

Radfahren, Inlineskaten oder Zughundesport erst frühestens ab einem Jahr langsam aufbauen und auch erst dann, wenn der Hund die benötigten Kommandos beherrscht und sie zuverlässig befolgt. Denn auch du willst mit Sicherheit heil ans Ziel kommen. Bevor du mit diesen Sportarten beginnst, solltest du unbedingt Röntgen von Hüften, Ellenbogen und Knien machen lassen, um eventuell vorhandene Probleme frühzeitig zu erkennen und Überbeanspruchungen zu vermeiden.

daniel
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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von daniel » Mi 31. Dez 2014, 18:43

Empisandrea hat geschrieben:Hallo Daniel,
Von so viel Sportlichkeit bin ich weit entfernt, aber ich finde toll was Du alles machst und vor hast.
Danke, ich brauche einen Ausgleich zu den vielen Stunden Bildschirmarbeit und StartUp Stress.
Wie ist es mit Deiner Hundeerfahrung?
Null was eigene Hunde angeht.
Ein Hund darf im ersten Lebensjahr noch nicht viel Ausdauersport machen, weil die Knochen noch nicht so weit sind um den Belastung Stand zu halten ohne Spätfolgen. Neben dem Rad laufen erst ab 1 Jahr und Joggen in gaaaaanz kleinen Portionen anfangen.
Du musst Deine Aktivität also in den ersten 18 Monaten deutlich runterfahren oder einen guten Hundesitter haben für die Zeit Deinen Ausflüge.
Ja, sollte ich mich für einen Welpen oder jungen Hund entscheiden sind mir die Konsequenzen bewusst. Das ist dann eben so.
Bei kurzen Touren kannst Du Welpi im Rucksack mitnehmen :D
So hat es meine Nachbarin auch gemacht als der zweite Vizla Welpe ins Haus kam, im Rucksack hats dem Welpen gut gefallen.

Daniel

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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von daniel » Mi 31. Dez 2014, 18:48

Ulan hat geschrieben:Hi Daniel
40km und 200 hm ist schon recht heftig. Vielleicht solltest Du dann Deinem Dale einen Befehl für Hinter beibringen, so dass er schmalen Bergpfaden hinter Dir bleibt,
Das Steh wenn er vor Dir läuft muß sitzen. Vor allem wenn er an der Flexleine in beweideten steilen Flächen vor Dir läuft.
Danke für die Tipps. Bin eher wenig alpin unterwegs, die genannten Touren finden meist entweder hier vor meiner haustür im Sauerland statt oder auf typischen nordischen Weitwanderpfaden wie dem Bohusleden. Für Alpine Mehrtagestouren mit Zelt fehlt mir noch die Erfahrung, speziell was das Wetter angeht.

Eine Flexiline verwenden einige Tourengeher und befestigen diese am Hüftgurt des Rucksacks, so das das Seil immer auf Spannung bleibt. Das ist wesentlich praktischer als Schleppleinen oder fixe kurze Leinen, vor allem wenn man mit Stöcken läuft. Mal noch hoffe ich einfach das ich auf eine Leine verzichten kann, wir werden sehen ;-)
Den Roller probiert gerade ein Bekannte aus und ist begeistert, Im Süddeutschen läuft auch ein Dale im Gespann am Schlitten.
Ist denke ich gerade bei einem einzelnen mittelgroßen Hund am besten geeignet, sehen wir mal vom Fahrad ab. Ein Gespann ist einfach zu schwer, speziell wenn Steigungen ins Spiel kommen. Muss mir mal alles live ansehen.

[flash=]Inlinern nur auf Asphalt würde ich zumindest im Sommer, bei heißen Temperaturen , nich empfehlen, da es hier zu Verbrenneungen der Sohlen kommen kann.[/flash]

Stimmt, guter Einwurf.

Daniel

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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von daniel » Mi 31. Dez 2014, 18:53

Gerlinde & Gundi hat geschrieben:besser kann es ein Hund nicht erwischen - aber wie bereits meine Vorschreiber feststellen: im ersten Jahr ist die sportliche Aktivität mit einem Welpen und Junghund sehr eingeschränkt. Ich persönlich sehe es so, dass längere Spaziergänge von Anfang an nicht so schlimm sind, da dabei von Beginn an die Muskulatur gestärkt und gut aufgebaut wird. Wir haben unsere Hunde als Welpen nach einer gewissen Strecke immer im Rucksack getragen, bevor sich Ermüdungsanzeichen einstellten. Dadurch konnten sie sich ausruhen und später wieder weiterlaufen. Unsere Bande hat tolle Hüften und Gelenke und ist richtig gut bemuskelt. :-)

Nur zu lange Spaziergänge an der kurzen Leine, die einen unnatürlichen Bewegungsablauf nach sich ziehen, sollen in der Welpenzeit unbedingt vermieden werden.
Mit welcher Dauer und Distanz hast Du in welchem Alter gearbeitet? Die Rucksack Methode haben einige Bekannte auch so durchgeführt, vor allem im Urlaub, hat sehr gut geklappt.

Radfahren, Inlineskaten oder Zughundesport erst frühestens ab einem Jahr langsam aufbauen und auch erst dann, wenn der Hund die benötigten Kommandos beherrscht und sie zuverlässig befolgt. Denn auch du willst mit Sicherheit heil ans Ziel kommen. Bevor du mit diesen Sportarten beginnst, solltest du unbedingt Röntgen von Hüften, Ellenbogen und Knien machen lassen, um eventuell vorhandene Probleme frühzeitig zu erkennen und Überbeanspruchungen zu vermeiden.
Danke für den Tipp mit den Knien, bisher wusste ich nur vom (obligatorischen) HD Röntgen und dem Röntgen der Ellenbogen.

Daniel

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Gerlinde & Gundi
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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Gerlinde & Gundi » Mi 31. Dez 2014, 21:15

Da wir zwei erwachsene Hunde haben, musste Gundi einmal am Tag auf den großen und ungefähr 1,5 bis 2 Stunden dauernden Spaziergang mit. Sie lief dabei an einer selbst gebastelten 4 Meter langen Schleppleine aus dünnem Seil mit leichtem Karabiner. Nach ungefähr 15 bis 20 Minuten ging es ab in meine Dummytasche mit der kleinen Maus für die nächste halbe Stunde. Die Laufdauer hat sich dann kontinuierlich gesteigert - man merkt das einfach selbst.

Wichtig ist nur, den Welpen rechtzeitig in den Rucksack oder eine Tasche zu packen, bevor sie sich hinlegen, weil sie müde sind. Begründung: es könnte ansonsten passieren, dass sie lernen: ich hab keine Lust mehr, jetzt pack mich bitte ein ... und das macht bei einem 20 kg schweren Hund keinen Spaß mehr. Das Risiko, dass dies passiert, ist zwar äußerst gering .... aber sicher ist sicher :-)

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Re: Wandern & Trekking mit dem Airdale

Beitrag von Ulan » Fr 2. Jan 2015, 08:06

Flexleine, am Rucksack sind unkontolliert, ein Radfahrer aus einme Seitenweg und der Unfall ist vorprogrammiert.
Mountainbiker auf Berg- und Waldwegen.
Aus unübersichtliuchen Strecken ist abzuraten.
Edgar
Ein Leben ohne Hund ist ruhiger,sauberer,
und viel langweiliger

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