Bellen vor dem Trail

Mantrailing, Rettungshunde, Jagd-, Polizei-, Therapie- und Begleithunde
micha

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von micha » Mi 14. Jul 2010, 00:52

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mit meinem Hund zum Startpunkt gehe:
Jule merkt genau, ist die Spur frisch oder alt ...???
Ist sie frisch : Bellen und Terror ...ist okay !! Ansetzen und suchen ... (nach Ritual, beinhaltet auch eine "Ruhephase")
Ist sie alt: Kein Ton ... Ansetzen und suchen ......
Bei unseren anderen Dale ist es anders .... Es ist so unterschiedlich ,,,
ABWÄGEN !!!

LG Micha

Uschi

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von Uschi » Mi 14. Jul 2010, 01:07

Freddy hat geschrieben:Airedales als "Wildererhunde" :dog_wink mussten eher "spurleise" sein :dog_ph34r
Hallo,

Wijnta ist der perfekte Wildererhund, bzw. wurde dazu. In ihren Jagd-Anfängen hörte man noch, wo sie war. Später dann nicht mehr. Aufgeregte Geräusche vor dem Antreten, los, und dann absolute Ruhe.


Eddi hat geschrieben:Sie bringt diesen Laut auch, wenn sie ein Rudel Rehe an der Leine (der Hund, die Rehe ohne Leine!) sieht,
Ja, da schreit Wijnta mordio und hört nicht mehr auf. Sie kann ja nicht losrennen, ist also dauernd kurz vor dem "Antreten".

Ich kam heute blutend und schmutzig nachhause :dog_mad Eigentlich wollten wir nur mal kurz pinkeln gehen im lichten Uni-Wald. An kurzer Leine wg. Straßen ringsum, viele Studenten mit und ohne Fahrrad auf den Wegen etc. Mittendrin in diesem Getümmel springt eine Ricke mit zwei Kitzen umher. :sheep
Da ich zu dieser Tageszeit niemals mit sowas gerechnet hatte, war ich auch nicht aufmerksam. Wijnta schaffte es zum allerersten Mal, mich von den Beinen zu holen. Sie schrie vor Jagdlust, ich schrie, am Boden liegend, vor Zorn.

Eine schöne Vorstellung haben wir da gegeben. :oops:


Viele Grüße
Uschi

micha

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von micha » Mi 14. Jul 2010, 01:37

erklärst Du mal ??

LG
Micha

pivi

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von pivi » Mi 14. Jul 2010, 11:08

Hallo Ihr,

danke für eure Anregungen. Werde auf jeden Fall das ein oder andere ausprobieren und an dieser Stelle berichten.

Die Äußerung von Eddi
Die Erregung ist so stark, sie muß sich Luft verschaffen. Das ist ein ES tief im Hund, ES hat Macht über den Hund.
gefällt mir natürlich am besten, da kommt man als Frauchen so gut bei weg..., JUHU - ich habe nicht versagt, es sind die Gene!!! :D
Bin allerdings auch davon überzeugt, dass Zola dann ihre Umwelt nur beschränkt wahrnimmt.

Den Vorschlag von Silke, ihr etwas ins Maul zu geben,klingt super, erinnert mich irgendwie an die Schnuller der Kinder, allerdings benutzt Zola ihr Maul nie zum Tragen. Sie nimmt was auf und schmeißt es durch die Gegend. Es gibt auch nichts, was ihr wirklich wichtig ist, teilt alles mit jedem, verteidigt nichts und obwohl sie für's Fesssen alles tut, würde sie mit jedem 'Depp', sogar das schmackhafte Fresschen von *Tante Nadine* teilen :brav
Ich würde Zola das Bellen beibringen...und das Ruhigsein.
Das Kommando 'gib Laut' kennt Zola von ihrer kurzen Einführung in die Flächensuche, sie bekommt von mir auch eine -leckere Belohnung- wenn sie nicht bellt, allerdings habe ich das noch nie im Zusammenhang gesehen, geschweige denn, ausprobiert, werde es aber nachholen.

@ Micha

Ist die Spur älter, oder die Windverhältnisse schlecht, wird Zola auch ruhiger, bzw. konzentrierter, allerdings sind ihre ersten Meter immer vom Übermut begleitet.

@ Barbara und Anneliese

Zola ist im Auto in einer Box, dort kann man ja bekanntlich nicht so viel anrichten, aber sie macht eh nichts kaputt,
puh...Glück gehabt.... Hunde die klauen gehören halt hinter Gitter.

So, ich versuch jetzt mal * MEIN BESTES*

LG
Birgit

Anneliese

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von Anneliese » Mi 14. Jul 2010, 11:33

Moin!

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Birgit schreibt: @ Barbara und Anneliese

Zola ist im Auto in einer Box, dort kann man ja bekanntlich nicht so viel anrichten, aber sie macht eh nichts kaputt,
puh...Glück gehabt.... Hunde die klauen gehören halt hinter Gitter.
Hallo Birgit,
ich meinte es nicht so, dass der Hund weggesperrt wird, sondern seine Box als Ruhezone kennenlernt/nutzt.

Wir haben auch eine Transportbox. Transportiert wird nie darin, aber gelegen immer dann wenn Bente sonst nicht zur Ruhe kommen kann. Wir nennen es Höhle.
Z.B. : wir kommen erledigt von einem langen Marsch zu Hause an und halten uns im Garten auf. Bente kommt dort nicht zur Ruhe wenn sie frei liegt.
Ist sie in der Höhle ist der zu überblickende/kontrollierende Bereich sehr klein und sie schaltet schnell ab und ist schnell entspannt.

Vieleicht ist es ja garnicht erwünscht, das der Hund entspannt ist, sondern eher "aufgepeitscht/motiviert" wie ein Boxer kurz vor dem Gong, besser seine Arbeit erledigen kann,
lediglich nicht so viel bellen soll, aber ich wollte nur noch mal erklären, dass ich wegsperren nie für eine Option halte - ist mir ganz wichtig! :dog_biggrin

Liebe Grüße
Anneliese - die diesen Tipp von einer Frau aus der Rettungshundestaffel erhalten hat, der aber sicher auch nicht auf jedes Tier passt - mit Bente :dog_sleep2

Freddy

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von Freddy » Mi 14. Jul 2010, 12:04

Hallo zusammen,

Mir ist noch etwas dazu eingefallen:

Felix sitzt vor seinem "Einsatz" im Auto und muss warten...
Das hat ihn früher zuweilen "geärgert" :dog_angry und wenn ich mich mit anderen Teams entfernt habe, hat er zuweilen auch gebellt. Großartig einwirken konnte ich aus Zeitgründen nicht, aber konsequentes ignorieren war, da er relativ schalldicht im Auto untergebracht war, kein Problem.
Und es ist tatsächlich so, dass jedes Verhalten das konsequent nicht belohnt wird im Laufe der Zeit vollständig verschwindet. Es hat zwar einige Zeit gedauert, aber heute ist Felix im allgemeinen auch im Auto beim Trailen ruhig.
Niemals darf man natürlich diesem Bellen nachgeben...dann ist alle Arbeit von zuvor mit einem Schlag vergebens....

LG
Freddy

pivi

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von pivi » Mi 14. Jul 2010, 12:33

Hallo Anneliese,

keine Sorge, habe deine Äußerung nicht als wegsperren interpretiert, vielleicht auch deshalb, weil Zola sich sonst immer gut 'abstellen' läßt, will sagen, sie ist im Haus sehr ausgeglichen, nicht fordernd und ruhig. Im Auto sowieso.
Im Welpenalter habe wir auch eine Box als 'Auszeit' benutzt, ist aber irgendwie überflüssig geworden.

Vor dem Trail soll sie nicht künstlich hochgepuscht werden, ist auch gar nicht nötig, weil es doch solchen Spaß macht :dog_biggrin , sie würde sogar aufhören mit ihrem Lieblingskumpel zu toben, jedenfalls bis nach der Arbeit, mit dem Gedanken daran, dass sich evtl. während des Trails noch was nettes ergeben könnte :dog_rolleyes

LG
Birgit

Eddi

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von Eddi » Mi 14. Jul 2010, 12:42

Niemals darf man natürlich diesem Bellen nachgeben...dann ist alle Arbeit von zuvor mit einem Schlag vergebens....
ich glaube hierin liegt aber oft das Problem, daß man es "aus Versehen" eben doch tut. Hund hockt noch kläffend im Auto, ich bin jetzt aber dran, Klappe auf Hund raus. Leider hat er bis zu diesem Zeitpukt noch gekläfft und ist so für die ganze Stunde kläffen unabsichtlich beliohnt worden. Da muß man selber enorm drauf achten, daß man das Auto echt erst im Moment der Ruhe öffnet.
Und eben immer diese kleinen Rituale einbauen. Erst (zB!) "sitz", dann Klappe auf, dann aufstehen, dann "hopp", dann raus und sofort "sitz".
Und je nach Stimmung des Hundes ist jede Zuwendung auch die mit einem "NEIN!!" eine Belohnung. Er will aufmerksamkeit, hat er auch bei einem Verbot, zumal solche oft nicht konsequent dann verfolgt werden. Sage ich "still", kann ich es nicht ignorieren, wenn Hund weiter jiffelt. Also bin ich jetzt im Zugzwang, das auch durchzusetzen. Und spätestens hier wirds uU schwierig.

Ich bin im moment auch genervt, weil Wüsti inzwischen nicht mehr gern am Hänger angebunden bei den Pferden wartet. Nun möchte er den Kater packen, mitlaufen, weiß, daß hier was interessantes passieren und er was versäumen könnte. Wenn ich nun vom Stall aus brülle, hält er solange die Klappe, bis ich mich umgedreht habe und lernt, daß meine Kommandos eigenlich nichts bedeuten. Da iach aber keine Lust habe, jedesmal hin zu laufen und ihn zu korrigieren, ignoriere ich es. Inzwischen klappt es zeitweise schon besser.
Und wieder ein Problem: wenn ich raus komme, freuen sich alle, Wüsti jiffelt mir entgegen. Was hat er;: Erfogl mit jiffeln, denn ich komme ja daraufhin zu ihm undbind ihn los. Das ist ein großes Dilemma, aus dem man im Alltag, wo man wenig Zeit hat schwer raus kommt. Dafür verwende ich dann die Rituale: also ich seh ihn gar nicht, solang er jiffelt und mach ihn erst los, wenn er sich gespannt vor mich setzt. Aber mach das mal, wenn Zeitdruck herrscht. Denn ich muß ja warten und kann dann nicht gut die nötige Ruhe ausstrahlen und dann geht's Handy ... :dog_wacko
Fein, daß die Weide ohne Nachbarn liegt. Versuch das mal in der Reihenhaussiedlung. Selbst wenn Hundi schallgeschützt genug im Auto bellt, findet sich einer, der sich daneben stellt und beruhigend auf ihn einredet: ERFOLG für Hund. anschließend muß man sich in der Nachbarschaft als Tierquäler beschimpfen lassen ,wo der arme Kelr doch schon sooo im Auto weint und man ihn immer noch nicht rausläßt....

Man hat's aber auch nicht leicht, ich guck mal im Zooladen nach Hamstern....

LG
Eddi

micha

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von micha » Mi 14. Jul 2010, 12:52

Hallo zusammen,
@ Birgit: Genau wie Du schreibst vom Übermut Zolas, bei den ersten Metern, hatte ich dieses Problem auch:
Jule war auf 180 und spurtete los ... niemand wusste allerdings wonach sie snifft :dog_wub
Seitdem haben wir unser Startritual geändert, indem ich mich vor dem Start mit Jule "absetze", Ruhe geniesse ...manchmal 1-2 Minuten, was lange sein kann :-) und dann bekommt sie das "Anriechkommando"
Das hat wirklich Wunder gewirkt und es klappt prima.

@Anneliese: Ich habe es auch so gelesen wie Du es meintest. Wir nennen es auch Höhle und man ist erstaunt wie oft diese genutzt wird :-)
Gerade bei zwei Dales, die sich manchmal gegenseitig auf die Nerven gehen :dog_biggrin

LG
Micha

Pheoby

Re: Bellen vor dem Trail

Beitrag von Pheoby » So 12. Jun 2011, 07:24

Hallo zusammen,

mein Camillo (Parson T. Mix) bellt auch etwas wenn er sein Geschier umkriegt... ist halt so! Sobald er dann endlich in Arbeit (bei der Suche) ist, ist er ruhig.
Ich kenne viele Hunde die vor Aufregung (bevor es losgeht) anfangen zu bellen. Vor allem Austies... da hilft nur eins ruhig bleiben, denn eigene ruhe überträgt sich dann auf die Hunde. Bestimmt nicht immer aber bei den meissten Hunden klappt das schon.

Viele Grüße

Susi

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