Zirbel lernt Mantrailing

Mantrailing, Rettungshunde, Jagd-, Polizei-, Therapie- und Begleithunde
Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Fr 27. Mai 2011, 12:37

Hallo zusammen,

oh, mein Gott...wenn ich ja nur im entferntesten geahnt hätte, das wir es mit einer Trainer-Koryphäe zu tun haben, die über ein garantiertes und weit über die Landesgrenzen bekanntes, immenses Wissen, Kompetenz und Fähigkeit bei der Ausbildung Ihres Lieblings... verfügt... ... ...
Und dazu kommt dann noch die Unterstützung durch einen Praktikanten der sich seid seiner Geburt mit Hunden beschäftigt hat....WOW!

LG
von dem endgültig in Ehrfurcht erblassten Freddy

PS: Wer aufhört besser zu werden hat aufgehört gut zu sein

Kathrin

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Kathrin » Sa 20. Aug 2011, 21:35

Hallo zusammen,

nun hat gestern nicht nur Else getrailt, sondern auch Zirbel und Maya auch, zum ersten Mal.
Zu Beginn gab es ein paar kleinere Trails für Zirbel, um warm zu werden, die wir dann auch mit Maya und Else gemacht haben.

Zu Beginn wird Zirbel erstmal standesgemäß eingekleidet.
Zirbel beim Angeschirren.jpg
Auch hier war Tobias wieder das Opfer und musste von Zirbel und den anderen gesucht werden.
Opfer rennt weg.jpg
Und natürlich wird Zirbel belohnt und freut sich wie Bolle, dass sie den armen Tobias gefunden hat, wo es doch sooo warm war.
Opfer gefunden.jpg
Außerdem haben wir Videos gemacht, die allerdings recht verwackelt sind, da es nicht so ganz einfach ist, im Laufschritt Zirbel hinterher zu kommen und noch zu filmen. Die ersten Sekunden zeigen auf beiden Videos, dass Zirbel erstmal locker läuft um die ganzen Gerüche zu ordnen. Ich denke, man kann gut erkennen, ab wann sie die Spur des Opfers aufgenommen hat. Der Schritt wird sofort zügiger. Deutlich zu erkennen ist, dass Zirbel gar nicht oder zumindest scheinbar nicht mit der Nase arbeitet. Es scheint so, als ob sie bloß über den Parkplatz schlappt.

Hier auch noch ein Video von Mayas ersten Trailversuchen. Ich glaube, es war ungefähr der 5. Versuch. Sie war am Anfang bloß irritiert, weil Tobias sie gefilmt hat.

Zirbel beim Mantrailen

Zirbel sucht das Opfer

Mayas erste Trailversuche

Liebe Grüße
Kathrin
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Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Mi 24. Aug 2011, 12:56

Moin,

ich glaub, ich sollte die Videos noch ein wenig erläutern. Danke Kathrin für's Einstellen!

Zirbel muß noch lernen, sich den Abgang des Opfers zu suchen. In der Realität legt die vermisste Oma ja auch keinen Zettel auf den Parkplatz "bin Freitag 18.15 h hier gestartet", sondern man weiß bestenfalls, abends wurde sie zum letzten Mal hier vor dem Aldi gesehen.
In unserer Trailgruppe werden die Hunde stets wie eine Carrera-Auto in die Spur gesetzt, also am Abgangspunkt mit der Nase in der Abgangsrichtung losgeschickt.

Darum hat Zirbel nun das Defizit, daß sie noch nicht sicher weiß, wie sie nun die Abgangsspur auffinden soll. Einmal eingelockt kann sie lange und kompliziert hinterher watscheln. Also üben wir bevorzugt zur Zeit (ohne die Gruppe, da sind wir leiderleider so ziemlich rausgewachsen) Abgänge und nur kurze Trails danach.

Um diesen sog. Abgang aufzufinden führt man den Hund auf dem Gelände herum, um ihm die Möglchkeit zu geben, alle Gerüche aufzunehmen (auch ablenkende) die er anschließend mit dem GA vergleichen kann und sich erinnern, "ah, dort hinten roch es danach!" Es gibt dazu unterschiedliche Vorgehensweisen, @Freddy Du kannst das bestimmt kompetenter erkären?
Jedenfalls hat sich für Zirbel eine Variante als recht produktiv erwiesen, bei der ich sie frei halbwegs bei Fuß ein, zwei Runden um den Platz laufen lasse. Wo das nicht geht, nehme ich sie ordnungsgemäß an die Leine mit Halsband, aber frei scheint sie weniger durch das Gefühl mir bei Fuß folgen zu müssen beeinträchtigt.
Auf den Videos sind diese Freilaufabschnitte nicht enthalten.
Zirbel hat auf dem ersten bereits im Freilauf zum Treppenabgang verwiesen und geht nach dem Anriechen auch recht zügig dorthin. DasVideo beginnt nah dem Vorlegen des GA. Zirbel kreist noch einmal, um ihre Gerüche zu sortieren, es ist schön zu sehen, daß sie in die spätere Laufrichtugn schaut, sich dann zu mir dreht und so quasi fragt, ob sie los soll. Man erkennt, wo sie sich sicher einlockt, kurz hinter dem Auto (ca .Sek 10). Sie findet ohne weiteres den TReppenabgang. Als sie bei Sek 27 und 31 stehen bleibt ist das keine Unsicherheit, sie möchte nur hören, daß sie toll ist und ich einverstanden bin, im anderen Fall würde sie sich ganz drehen. Besonders beim ersten Halt geht ein kurzes Anspannen der Leine voraus, das sie meist als Signal, daß ich was wollen könnte interpretiert und sich so rückversichert, daß ich mitkomme. Unten am Treppenausgang muß ich sie kurz nehmen, da hier das Freitagnachmittageinkaufspublikum vorbei kommt. Die Gelegenheit nutzt sie, um Kathrin mal kurz nach Keksen zu checken. Bei Sek 40 schaut sie nach links, zeigt ein Negativ und geht nach rechts, versichert sich nochmal und folgt wieder Tobias Geruch.Nun würde sie gern die entgegenkommenden Personen ausschließen, aber da wir vergessen haben unsere "Wichtich"westen anzuziehen lasse ich das nicht zu, obwohl es sicher besserwäre, Zirbel näher heran zu lassen, damit sie im vorbeilaufen feststellen kann, dß diese Leute nicht zum GA gehören. Aber bereits auf die recht große Distanz hat die Hälfte der Leute böse geguckt oder gezuckt. Darum laufe ich auch mehr versetzt als sonst, um den Leuten zu zeigen, der gefährliche Hund kommt nicht bis zu Euch. Bei 1:02 wendet sie sich zu mir, heißt in dem Fall, daß sie das hinbekommt,auch ohne die Leute direkt zu beschnuffeln. Sie möchte dabei auch immer ein stolzes Lächeln (oder was ähnliches :dog_wink ) von mir als Motivation und Bestätigung. Danach gibt es nochmal ein Negativ nach rechts und zum Eingang des Ladens, aber man sieht, daß Zirbel sicher auf der Spur um die Ecke zieht. Hier merkt man dann auch, daß ich den "Druck" auf die Leine etwas erhöhen kann.
Die Leine kann ich bei ihr nicht stramm halten, sie würde sofort stehen bleiben. Das Problem habe ich ja schon geschildert. Auch warum ich so albern jogge, statt stram mzu marschieren.

Das zweite Video beginnt auch nach dem Freilaufen mit der Präsentation des GA. Zirbel schmeckt auch gern am Geruchsartikel und muß ein wenig zergeln. Danach braucht sie immer ein paar Sekunden, um aus dem Zergelmodus in den Nasenmodus umzuschalten. Das ist deutlich zu sehen.Kurzes orientierendes Kreiseln und schon marschiert sie los, dahin, wo ungefähr beim Vororientieren die Spur war. Zögert nmoch etwas, schaut mehrmals nach rechts, das sind sehr undeutrliche Negativs. Als ich zu joggen beginne ghat sdie mit einer kurzen Beschleunih´gung zu erkennen gegeben, daß sie nun ernsthaft auf dem Trail ist. Bei 0.43 schaut sie in die richtige Richtung, dies ist ein Hinweis, daß sie bei der nächsten Gelegenheit auch dorthin abbiegen wird. Zirbel riecht kaum la auf dem Boden ,sie läuft meist mit erhobener Nase und sieht irgendwie nie richtig nach "Arbeit" aus. Sie vergewissert sich, daß die Spur geradeaus geht undbei 1.01 geht sie gezielt zur Mauer, weil sie gern die sich dort fangenden Gerüche verwendet. Kthrin war auf der anderen sTrßenseite gelaufen, von da kam auch der leichte Wind. Dieser hat auch die Moleküle nach links in die Einfahrten verweht, die sie leicht Schlangenlinien laufend abarbeitet. Zirbel läßt sich noch nicht mal von den sonst so leckeren gelben Säcken irritieren, hat auch kein Problem mit dem Wechsel des Untergrundes. Als sie nach links geht und die Nase zu Boden nimmt, ist das ein kurzer privater Einschub, der aber wirklich nur beiläufig ist, gleich darauf gibt sie ein klares Negativ für Links. Ok, dann muß sie echt mal, da wäre ich besser ein paar SChritte zurück gegangen, um nicht die weitere Richtugn unbeabsichtigt vorzugeben. Beim Finden sieht man schön, daß zirbel zwar bereits merkte, daß sie gleich da sein würde aber daß sie erst abbiegt, als der Geruch zu ihr kommt und nicht bereits mit den Augen ins Gebüsch peilt.

Mayas Trail war der erste, wo ich mich versteckt habe und ich bin auch ganz außer Sicht gegangen, die letzen Mater konte sie nur der Nase nach. Wir wollten für den Anfang besonders die Motivation hoch schrauben, darum ist auch das Tempo noch so hoch, damit Maya nicht evtl irritiert wird, wenn man die Leine annimmt. Aber das klappte zum SChluß schon richtig gut. Man sieht auch ,daß Maya die Kappe augf dem Boden kurz anriecht, auch das verstehen die Hunde ja unglaublich schnell. In unserere Gruppe wurde das anfangs mit Futter gemacht, aber ich glaube mittelerweile daß das höchstens ein- zweimal nötig ist, um grundsätzliches Interesse zu wecken. Danach lenkt das mehr ab, zumindest Zirbel wollte dann eher noch ein wenig nach Bröckchen suchen. Bei Maya und Else geht es ebenfalls gleich ohne.
Danach machte Maya einen ca 150 m langen Trail an dessen Ende ich ein paar Meter tiefer im Gebüsch saß. Ich sah sie fast vorbei schießen, aber dann die Nase herumreißen und zielstrebig zu mir einbiegen. Ganz ganz toll! Maya ist mit Futter nicht so gut zu "ködern", sie bekomt ihren Schleuderball.


LG
Eddi

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Mi 24. Aug 2011, 19:14

Hallo Eddi,

so wird die Sache etwas schon klarer. Es ist sehr schwer einen Trail alleine an Hand eines Videos zu beurteilen.
Zirbel und ihre Leinenhalterin haben ihre Sache insgesamt sehr gut gemacht :thumbup: . Zirbel sah für mich schon wesendlich zielstrebiger aus als beim letzten WS.

Aber irgendein Haar muss ich ja in der Suppe finden...

Bei Minute 0:53 möchte Zirbel Passanten abchecken. Du ziehst sie bewusst oder unbewusst in die (Deiner Meinung nach) richtige Richtung...so sieht es zumindest für mich aus.

Solange Du den Verlauf der Fährte kennst, funktioniert das wunderbar. Es ist aber meiner Meinung nach sinnvoller Zirbel die Spur weitgehend selbstständig ausarbeiten zu lassen. Also "darf" sie auch andere Richtungen einschlagen um sie auszuschließen oder zu Leuten gehen um sie abzuchecken. Sie wird nach ein paar Metern schon merken das was nicht stimmt und ein Negativ zeigen. Dann kommt Dein Part.
Der HF sollte aber dem Hund nie die Richtung vorgeben, weder beim Start noch auf dem Trail. Spätestens wenn niemand den Spurverlauf kennt, gibt es Probleme weil der Hund meint Du weiß es besser als er....
Bei Min. 1:18 bin ich unsicher ob auch hier wird die Richtung bewust oder unbewusst vorgegeben wird...Zirbel hat zuvor in die richtige Richtung( nach links) gesehen wollte aber anschließend die rechte Richtung abchecken...


Mir ist aufgefallen das sich Zirbel sehr oft beim Trailen zu Dir umsieht. Will sie sich versichern das sie alles richtig macht? Oder schaut sie weil Du ihr durch Dein Verhalten unbewusst die richtige Richtung vorgibst?
Ich weiß das es sehr schwierig ist die Hunde nicht zu beeinflussen wenn man selber den Trail kennt...vieles geschieht unbewusst und unsere Hunde sind Meister darin uns zu lesen.

Um Zirbel gegen Fehler des Hundeführers "abzuhärten" bietet es sich an mal öfter ein "Idiotentraining" zu machen.

Eddi hat geschrieben:Um diesen sog. Abgang aufzufinden führt man den Hund auf dem Gelände herum, um ihm die Möglchkeit zu geben, alle Gerüche aufzunehmen (auch ablenkende) die er anschließend mit dem GA vergleichen kann und sich erinnern, "ah, dort hinten roch es danach!" Es gibt dazu unterschiedliche Vorgehensweisen,
Darüber gehen die Meinungen wirklich auseinander. Ich mache mit Felix auch fast immer diese „Schüffelrunde“(Perimeter) vor dem eigendlichen Trail. Der Hauptgrund ist aber, dass der Hund sich lösen und die Umgebungsgerüche aufnehmen kann.
Ob dabei die Abgangsrichtung (nach dem Anriechen) schon erkannt bzw. erinnert werden kann ist umstritten, schließlich kennt er ja noch gar nicht den Geruch den er verfolgen soll. Bei einfachen Verhältnissen mit wenig Ablenkung durch Fremd-Spuren halte ich das aber für durchaus möglich. Wenn man auf einem weitläufigen Abgangsort ansetzen muss bzw. bei komplexen Verhältnissen mit vielen Ablenkungen und Fremdgerüchen ist es ratsam nach dem Anriechen am GA den Hund auf die Fährte zu „casten“. Hierbei arbeitet er bereits im Geschirr und kennt den zu verfolgenden Scent. Man gibt dem Hund keine bestimmte Richtung vor und arbeitet sich kreisend über das in Frage kommende Gelände. So ungefähr wie hier gezeigt meine ich das:
Casting nach Kevin Kocher
Achtet auch mal auf die Auffindsituation (High-Find) in dem Film, so was könnte auch mal bei Realeinsätzen oder bei Workshops vorkommen :silent: ....

LG
Freddy

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Mi 24. Aug 2011, 19:55

Hallo Freddy,

ah fein, Kritik erwünscht! :thumbup:
Das Passanten abchecken hätte ich eigentlich zulassen sollen, hab ich ja auch schon geschrieben, aber wenn die schon auf 6 m zurückzucken oder gucken, als ob sie Welpen auf's Butterbrot verspeisen, halt ich mich und den Hund lieber etwas zurück. Ich habe ja auch völlig vergessen, das Westchen, welches mich und die Arbeit des Hundes als "wichtich" kennzeichnet überzustreifen. Und da ich nicht damit gerechnet hatte, daßsie so weit rüber geht, war ich zu schnell und hab überholt. Das hätte ich wie beim zweiten mal mit anhlaten oder langsamer werden besser lösen müssen, zumal gerad Zirbel ja dem Leinenzug auch nachgibt.
Es ist in der Tat total schwer, nichts vorzugeben, egal wie sehr man sich müht neutral zu tun. :dog_sad Hier bin ich halt einfach gradeaus gelaufen, denn das war auch die grundsätzliche Richtung, die Zirbel eingeschlagen hat und zu der sie gleich zurück kehrte, wenn sie nicht zu den Leuten durfte.
Bei 1:18 war ich nach hinten zu Kathrin abgelenkt, da hätte ich die Leine besser nachgeben können, aber ich wusste, daß Zirbel nach links gehen würde, weil sie - wie Du ja erkannt hast - auch bereits dahin angezeigt hatte. Der leichte Rechtsschwenk diente nur ihrer Rückversicherung. Ebenso wie das häufigere Umsehen. Aber das ist immer noch ein Problem. Ich kann dieses Umdrehen super toll interpretieren, solange ich weiß, wo es lang geht. Kenne ich mich nicht aus und werde unsicher, trau ich mich auch nicht, das so cool zu bestätigen. Und diese Unsicherheit verwirrt Zirbel schon. Aber ich denke, insgesamt sind wir da schon sicherer geworden. Auf jeden fAll wird es bald Zeit doch eine etwas längere Leine zu benutzen. Else kommt mit den 3 m auch nicht hin :dog_wink

"Idiotentraining" mache ich tatsächlich. Wenn Zirbel das Opfer gefunden hat oder kurz davor ist und auch echt zu ziehen beginnt, gehe ich weiter oder in eine andere Richtung. Das mach ich gern in der Gruppe, weil da der Ablauf ja so imemr während gleich ist, daß es sich da besonders lohnt. Trainer und Frau sind immer ganz entsetzt, "was machst Duuu denn, warum ziehst du sie weg?" Und meist stemmt sie sich gegen mich. Also für Zirbels Verhältnisse ist das wirklich gegen mich stemmen, man kann es immer noch mit einer Hand halten. Und zusdätzlich machen wir Fire-Trails mit Opferflucht. Als Anneliese floh, hat Zirbel mich richtig ans schleudern gebracht hinter ihr! happy_01 Aber ich glaube nicht, daß sie jemals auf dem normalen Trail richtig ziehen wird. Dann kommen solche "Überhol"szenen halt mal vor.

Der Bloodhound im Video arbeitet völlig anders als ich es von Zirbel kenne. Ich glaubte mehrmals erkannt zu haben ,daß er sich auf einer Spur einlockte und dann wieder kreiselte er herum. An der Rutenhaltung bzw Bewegung sieht man auch ganz unterschiedliche Modi. Aber immer wenn ich dachte, man könne sie einem Ereignis zuordnen, machte er was anderes. Ich könnte diesen Hund nicht lesen.
Diese Geduld und Ausdauer, einen Geruch zu suchen hätte Zirbel glaube ich nicht (oder projeziere ich da was von mir auf sie? :dog_wink ) und auch unter der Rutsche wäre Zirbel ganz anders vorgegangen.
Ich denke, soclhe völlig anders arbeitenden Hunde zu sehen und verstehen lernen ist bestimmt gut, um enie größere Bandbreite an Verhalten und Mikrobewegungen erkennen und interpretieren zu können. Die Auffindesituation in der Höhe aufeinem hochsitz oä kennt Zirbel. Sie klettert dann auch hoch: Keksääää!

Jedenfalls wäre es für Zirbel und mich gut, solche Castings zu üben. Ich denke, ich bin da schon ein bißchen auf dem richtigen wEg. Nach dem Workshop wwerden wir bestimmt ein gutes Stück voran kommen!

LG
Eddi

Anneliese

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Anneliese » Mi 24. Aug 2011, 22:24

Moin!
Eddi schreibt:...Außerdem ließ ich sie einfach frei mit Zirbel mitlaufen, wenn die trailte. Naja, das diente aber weniger Elses Belehrung als ihrer u meiner Bequemlichkeit. So brauchte sie nicht allein heulend im Auto hocken und wir konnten fortwährend trailen ...
Also ich würde es als zusätzliche Schwierigkeit für Zirbel sehen.
Else hüpfelt so vergnügt umher – nimmt ein Stöckchen zum Zeitvertreib.
Zirbel hat noch Muße kurz mit ihr an dem Stöckchen zu zerren und schnufft dann weiter – ganz locker. Die Zirbel ist schon eine coole Socke.
Als Else einmal voraus lief und im Wald dann einen kleinen Weg links einbog, da lief ihr Zirbel kurz hinterher, wendete dann aber fix und war wieder auf der Spur.
Ich denke Bente wäre einer solchen Ablenkung überhaupt nicht gewachsen.

Bei einem Anfängerhund ließe man das Wiesel besser im Auto oder täte es in den Hundewanderrucksack, wenns denn mit soll - was meint ihr?


Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

pivi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von pivi » Mi 24. Aug 2011, 22:39

Hallo,
Anneliese hat geschrieben:Bei einem Anfängerhund ließe man das Wiesel besser im Auto
....machen wir in unserer Gruppe eigentlich immer so, da läuft kein Hund mit,
niemals nie... :dog_nowink

LG
Birgit mit Zola, die leider immer noch manchmal bellt, wenn sie im Auto warten muss... :dog_mad

Freddy

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Freddy » Mi 24. Aug 2011, 23:08

Hallo,
pivi hat geschrieben:machen wir in unserer Gruppe eigentlich immer so, da läuft kein Hund mit,
niemals nie..
Wir haben das schon gemacht, allerdings nur selten. Erstaunlicher Weise gab es nicht die befüchteten Konzentrations-Probleme. Wir sind sogar schon mit zwei Hunden gleichzeitig gestartet. Beide Hunde sind unterschiedliche Wege gegangen und haben sich beim Opfer wieder getroffen. Beim "Leap Frog" läuft der Ersatz-Hund auch 10-20 m hinter dem Suchteam her, bis er eingesetzt wird.
Es kommt darauf an wie stark die Hunde auf den Trail fokussiert sind. Felix arbeitet auf der Fährte zuweilen wie in Trance, sodass er sogar Wild und Katzen auf der Fährte weitgehend ignoriert. Wirklich schon passiert...aber wehe der Geruch einer Hundedame steigt ihm in die Nase...

LG
Freddy

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Do 25. Aug 2011, 11:26

Moin,
Anneliese hat geschrieben:Ich denke Bente wäre einer solchen Ablenkung überhaupt nicht gewachsen.Bei einem Anfängerhund ließe man das Wiesel besser im Auto oder täte es in den Hundewanderrucksack, wenns denn mit soll - was meint ihr?
Zirbel kennt das ja eigentlich. Jago habe ich gelegentlich auch mit zu unserer Gruppenstunde genommen und mitlaufen lassen,jedenfalls da, wo wir im Wald oder Feld getrailt haben.
Bente wird das irgendwann auch können, bis dahin kann man natürlich nicht bewußt solche starken Ablenkungen in Kauf nehmen. Zirbel geht im Geschirr auch anderen Hunden aus dem Weg.
Aber Else im Rucksack? Nee, dann doch lieber im Auto :dog_biggrin
Anneliese hat geschrieben:Als Else einmal voraus lief und im Wald dann einen kleinen Weg links einbog, da lief ihr Zirbel kurz hinterher, wendete dann aber fix und war wieder auf der Spur.
wenn ich so drüber nachdenke, glaub ich, daß Zirbel gar nicht Else nachgelaufen ist. Dort kamen wir am Tag zuvor vom See hergelaufen. Zirbel hat vermutlich eher kurz abgecheckt, daß die Spur älter war und nicht dazu gehörte.

Zirbel konzentriert sich schon ganz gut auf dem Trail.
Mir ist das neulich aufgefallen, als Birgit hier war und Zirbel von uns aus über die Kirmes trailen musste. Da ist kurz vor uns Zirbels Lieblingsfeindin die Langhaar-DSH genau die gleiche Strecke gegangen. Ich merkte ihr zwar kurz an, daß sie F. roch und sich ärgerte, ein kurzes Markiererchen gabs auch vor deren Hof, aber sonst schaffte Zirbel ganz normal und fix ihren Trail. Allerdings auf dem Heimweg als F. wieder ins Blickfeld kam, oha.... Von wegen Wattebäuschchen am Strick. Da führte sie sich echt auf, daß alle Menschen dachten, ich hätte eine Killermaschine (war aber auch Zirbels Absicht :dog_laugh )
Zu Beginn ihrer Trailkarriere hat Zirbel auch gern kleine Abstecher zu leckerem Müll gemacht oder beiläufig gleich versucht ihn aufzufressen. Das hat mir immer vom Trainer Schimpfe eingebracht, weil ich da in der Tat auf dem TRail mit "PFUII!!" und evtl auch wegziehen gegen gearbeitet hab. Aber was hab ich davon, wenn mein Hund keine negativen Erfahrungen auf dem Trail machen soll und dafür krank oder mehr wird :dog_wacko Also fressen unterwegs geht halt nicht. Mittelerweile interessiert sie sich echt nicht mehr für fressbares auf dem Trail. Es kann allerdings sein, daß sie sich das merkt und auf dem Rückweg schnell versucht einzusammeln :dog_huh

Insofern glaub ich schon, daß Zirbel auch damit klar kommt, wenn Else um sie hüpft; sie kann ja auch böse werden und dann läßt Else sie auch in Ruhe (kurz :dog_wink )

Ich würde gern einmal mit zwei Hunden gleichzeitg trailen, wenn Else soweit ist. Einfach mal gucken, ob sie auch zusammen arbeiten können, sicher weder als Fernziel noch als echtes Bedürfnis. Nur mal so gucken, was alles geht.

LG
Eddi

Eddi

Re: Zirbel lernt Mantrailing

Beitrag von Eddi » Di 30. Aug 2011, 21:19

Moin,

in Elses Trail-Thema hab ich schon berichtet.
Hier nun die spannenden Vorkommnisse von Zirbels Trail an dem Tag.
Trotzdem ich nun schon volles Vertrauen in die Nasen- und Hirnleistung unserer Hunde habe fand ich das erstaunlich:

Wir hatten zuerst ein paar Firetrails für Zirbel, danach die Anfängerhunde Else, Maya und Luna mit ihren kurzen und einfacheren Trails. Wobei Maya auch schon einen recht anspruchsvollen Trail gemeistert hat.
Zirbel kann natürlich nicht mit ein paar Firetrails abgespeist werden, wenn alle anderen um sie herum suchen dürfen.

So bekam sie einen etwas schwierigeren TRail gelegt, der nicht wie die anderen am Waldrand oder im Wald verlief, sondern im angrenzenden Industriegebiet. Normalerweise üben wir ja zur Zeit bevorzugt Abgänge finden, aber ich dachte, es langt ja auch mal ein normaler, wo ich Zirbel einfach direkt am Auto ansetze und sie nur ein paar Meter geradeaus hat, um die Abbiegung nach rechts zu finden. Der Himmel zog sich zu, schnell und dunkel zog er sich zu. Trotzdem bin ich mit Kathrin hoch gedackelt, einfach die sTraße lang, bei einer Hundekauartikelfabrik über den Hof, die STraßenseite gewechselt und etwas umständlich unter einen Fassadenvorsprung, der nur mit einem U-Abzweig zu erreichen war, alternativ über Mauer und Strauchbewachsene Böschung. Ich wieder zurcük zum Auto. Der Himmel war inzwischen dunkelgrau, ein paar verwehte TRöpfchen tupften auf meine nackten Arme.
Zirbel war schon ganz aufgeregt, zwischen Maya und Else heraus gepflückt, Geschirr an, GA vergessen. Ach, im auto. Zirbel warten lassen, GA geholt. Himmel schwarz, Böen, Tropfen. Optimisitscher Blick nach oben. Zirbel angesetzt.
Tja, aber woran ich nicht gedacht hatte war, daß Kathrin ja zuvor auf dieser Kreuzung x-mal herum und in jede Richtung gelaufen war. Und ich hatte nicht damit gerechnet, daß Zirbel nun diese Kreuzung ausarbeiten würde; der Regen begann unauffällig. Just alsZirbel die richtige Straße bestätigte platschte es los. Innerhalb von 20 m stand die Luft unter Wasser, die Straße auch, es kam nur so herab geschossen. zirbel klemmt sich in eineHecke "laß das Opfer doch wo es ist, ich geh keinen Millimeter weiter!". Zum Auto konnte ich sie überreden, so sprangen wir klatschnaß da hinein und warteten die vielelciht 10 min ab, bis der Rgen aufhörte.
Zirbel arbeitete die Kreuzung nochmal im Schnelldurchgang aus und marschierte danach so zielstrebig den TRail ab, daß man niemals geglaubt hätte, daß inzwischen ein solcher Platzregen nierder gegangen war, von dem ich erwartet hätte, daß er mächtig viele Geruchspartikel wegwäscht. Zirbel ließ sich noch nicht mal von der "Keks"fabrik ablenken, fand Kathrin via Böschung, wo ich Nasses nicht auch noch durchkrabbeln mochte. "Andere Richtung!" und sie rannte außenrum, fand völlig easy.
Auf dem Heimweg wurde aber der Fabrikhof noch ausreichend gründlich und erfolgreich inspiziert :dog_wink

LG
Eddi
weiß daß fast alles geht und ist trotzdem immer wieder verblüfft

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