Zahmer Wolf mit Supersinnen-der Hund

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airenois
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Re: Zahmer Wolf mit Supersinnen-der Hund

Beitrag von airenois » Fr 22. Apr 2011, 23:37

Freddy hat geschrieben: Für die ganz Harten hier ein Film dazu: BBC

Armer "bester Freund des Menschen" kann ich da nur sagen.
Was für ein Leiden für die Tiere. Wird die Menschheit nie dazu lernen... ich konnte mir den Film nicht bis zum Ende anschauen.

Gruß
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Rover

Re: Zahmer Wolf mit Supersinnen-der Hund

Beitrag von Rover » So 24. Apr 2011, 11:22

Hallo Zusammen,

gerade habe ich mir den Film angesehen. War schon ganz interessant!

Mal eine Frage an Euch: der Epilepsiehund übt mit einem nachgestellten Anfall.
Jetzt kann der junge Mann natürlich Haltung, Atmung und anderes nachahmen - aber der Hund erkennt ja beim echten Anfall schon VORHER, dass was im Kommen ist.
Und das kann man doch nicht nachstellen - oder? Wird der Hund damit nicht auf ein Verhalten konditioniert, das eigentlich viel zu spät ist? Denn die nachgestellten Anzeichen erkennt ja auch ein Mensch und bestimmt auch der Betroffene selber.

Die Bilder von den Hundekämpfen haben mir schon gereicht; den BBC-Link von Freddy lasse ich mal gleich weg.. :dog_blush

Viele Grüße, Kerstin

Eddi

Re: Zahmer Wolf mit Supersinnen-der Hund

Beitrag von Eddi » So 24. Apr 2011, 16:31

Hallo Kerstin,
Rover hat geschrieben:der Epilepsiehund übt mit einem nachgestellten Anfall
ja, ich hab auch zuerst gedacht, daß das ja bissi blöd ist. Aber erstens denke ich mal ist es nicht ganz einfach mit echten Anfällen rum zu "spielen" und zweitens denke ich gehts eher darum, daß Hund im Falle ungewöhnlichen Verhaltens Hilfe herholt. also wird hier mehr das Prinzip Hilfeholdummy wegbringen trainiert. Daß der Hund letztlich evtl sogar im Ernstfall früher merkt, was los ist und früher seinen Dummy einem Helfer hinbringt ist ja nur gut. Ich glaube, das erkennen und für wichtig nehmen des Anfalls werden dabei eher getrennt eingeübt. Man sah ja auch, wie der Hund bei einem Anfall gelobt wird für sein Verhalten, überhaupt bereits im Training für jedes Interesse an Herrchen und an abweichendem Verhalten bestätigt wird.
Vermutlich würde man mit echten Anfällen bessere Ergebnisse erzielen, aber rein praktisch, selbst wenn es umsetzbar wäre, wen wollte man dafür extra Anfällen aussetzen? Ich glaube aber, daß Hund diese Dinge später durchaus im Zusammenhang verarbeitet. Es ist ja nicht nötig, daß alle Verhaltensweisen im Training in der gewünschten Reihenfolge geübt werden. Komplexe Spiele/Übungen werden ja auch in Teile zerlegt und einzeln gelernt und später nach Bedarf zusammengesetzt.
Rover hat geschrieben:den BBC-Link von Freddy lasse ich mal gleich weg..
ach so dramatisch ist der nicht. Schildert halt eindringlich an besonders dramatischen Beispielen, welche Erbkrankheiten diverse Rassen haben, wie häufig das auftritt und mit welchen (teils tödlichen) Defekten bewusst weils im Strandard so steht gezüchtet wird.
Die Situation ist wohl in GB so, inwieweit sie auch in D zutrifft, müsste man mal eruieren. Ich habe keine Ahnung, welche Rasseverbände welche Defekte mit zuchtausschluß belegen.
Was den Engländern fehlt ist ein solcher Passus im Tierschutzgesetz, daß mit Tieren mit Leiden oder bei deren Nachkommen Leiden zu erwarten sind nicht gezüchtet werden darf (sinngemäß). Würde dies in D knallhart umgesetzt, so wäre das bestimmt für manche Rasse (fast) das Aus. Was ich wiederum im Hinblick auf die Leiden der Individuen wohl ganz akzeptabel fände.

Fast deckungsgleiche Bilder von Hundekämpfen gab es bereits in den 80er zu bestaunen. Das einzige, was sich seither getan zu haben scheint, ist daß die Szene sich besser versteckt. So schrecklich ich diese Lämpfe finde, ich denke, der viel größere Ansatzpunkt ist der alltägliche Wahnsinn, wo Hunde leben müssen, weil sie in all ihrer Krankheit als putziges Spielzeug gehalten werden. Ich will die Kämpfe nicht schön reden,aber sie betreffen im Verhältnis eine recht kleine Anzahl gequälter Hunde; die vielen Rassehunde, die ein Leben lang eine Krankheit nach der anderen sammeln, die sind sicher schlimmer dran, weil ja auch jeder der Oma, die einen Pekinesen, der vollgestopft mit Pralinen dem Sauerstoffmangeltod entgegen hechelt, gute Motive unterstellt.
Dabei finde ich die Ignoranz mit der solche Haltungsfehler an defekt gezüchteten Hunden einhergehen auch nicht besser. Da frag ich mich schon, ob der ansonsten gesunde Kampfhund so viel schlimmer dran ist, wenn er sich zerfleischen lässt, ganz ehrlich. Spektakulärer ist das allemal und besser geeignet eine Öffentlichkeit auf ein Feindbild einzuschwören. Doch ist das Leid der defekten Hunde, die dann auch noch unter krassen Fehlern in der Haltung leiden, quasi zu Kretins gemacht werden (abgesehen von der falschen Füterung udn keiner Bewegung bekommen diese Tiere auch selten Hundegerechte Beschäftigung, von Sozialisierung ganz zu schweigen!), würde ich jetzt einfach mal ganz frech behaupten quantitativ um einige Potenzen höher.

Schweres Thema, passt ja rictig zu Ostern. Und das, wo Zirbel gestern den Osterhasen verscheucht hat.... :dog_wink

LG
Eddi
muß aufgehalten werden, wenn es diskutierlich um das tägliche Drama im Wohnzimmer, Kuh- oder Hühnerstall geht....

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