Aus Liebe zur Gier-Wenn Tierärzte pfuschen

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Eddis
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Re: Aus Liebe zur Gier-Wenn Tierärzte pfuschen

Beitrag von Eddis » Di 10. Jan 2012, 21:42

Moin ihr, ich habe den Film jetzt auch angesehen und naja, Gier ist eine menschliche Eigenschaft die man im Hinterkopf haben sollte. Es gibt sicherlich viele sehr gute Tierärzte. Sie zu zeigen ist allerdings weniger reißerisch, denn sie machen einfach ihre Arbeit. Die Zuschauer sollen ungewöhnliches zu sehen bekommen, fesselnde Berichte statt dröger Normalität.
Auf Trockenfutter rumzuhacken ist genau so in wie zu barfen. Beides subjektiv, jeder wie er es in seinen persönlichen Alltag einflechten kann. Das Buch finde ich trotzdem spannend und werde es auch lesen. Dümmer wird man davon nicht.
Das sich die Tierärzte ihre Praxen einrichten lassen ist doch nicht unnormal. Das gibt es in vielen Bereichen. Schaut euch blos mal die Gaststätten an, der Tresen ist von Radeberger und was wird da verkauft? Oder Angelgeschäfte, Klamotten, Gartenzubehör, auch niedergelassene Ärzte bekommen Geschenke zur Praxiseröffnung. Die angepriesenen Wundermittel kann man sich super erklären lassen. Man muß sie doch nicht gleich dort kaufen. Wozu gibt es das Internet?
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: Aus Liebe zur Gier-Wenn Tierärzte pfuschen

Beitrag von Uschi » Di 10. Jan 2012, 21:57

Hallo Simona,
Eddis hat geschrieben:Das gibt es in vielen Bereichen.
ich finde, es ist ein Unterschied, ob Gaststätten oder Ladengeschäfte "ausgestattet" werden, und damit abhängig, oder ein TA von einer Futtermittelfirma. In der Gaststätte schmeckt mir vielleicht das Bier nicht und ich gehe einfach in eine andere, wo es besseres gibt. Die Waren in einem bestimmten Laden sagen mir nicht zu, dann gehe ich in einen anderen.
Niemand, kein Mensch, kein Tier, trägt einen körperlichen Schaden davon.

Im Film gabs den Fall des total geschwächten Golden Retrievers, der jahrelang DF aufgrund von Futterunverträglichkeit hatte. Wird ein TA seinem Kunden sagen "das kommt womöglich von dem Futter, dass sie bei mir gekauft haben, der verträgt das wohl nicht. Versuchen sie mal ein anderes."

Oder wird er nicht viel eher versuchen, den Hund mit Medikamenten zu "heilen", was natürlich zu keinem Erfolg führen wird, solange er immer noch das gleiche Futter fressen muss.



LG
Uschi

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Eddis
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Re: Aus Liebe zur Gier-Wenn Tierärzte pfuschen

Beitrag von Eddis » Mi 11. Jan 2012, 18:26

Hallo Uschi, ich hatte keine Wertung vorgenommen, also nur geschrieben, daß es dieses "Ködern" in vielen Brangen gibt. Ganz entgegen den Empfehlungen der Ethikkommission. Wenn man sich die Futtermittelecke beim Tierarzt ansieht, dann weiß man auch mit wem er zusammen arbeitet. In anderen Bereichen ist diese Werbung nur nicht so auffallend. Man schaue sich nur die Medikamente genau an oder die unverkäuflichen Muster oder was so an Werbung im Wartezimmer ausliegt. Da kam der Vertreter von XY, lud zur Schulung über das Wochenende an einen luxeriösen Ort ein und bezahlte diese Veranstaltung selbstverständlich. Völlig überzeugt wird das Mittel/Futter/Medikament/die Sache dann an den Kunden gebracht.

Mal ehrlich, ich würde nicht jahrelang warten bis mein Hund total geschwächt ist weil er Dauerdurchfall hat. Um am Ende zu hören, daß es am Futter lag.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: Aus Liebe zur Gier-Wenn Tierärzte pfuschen

Beitrag von Uschi » Mi 11. Jan 2012, 21:45

Hallo Simona,
Eddis hat geschrieben:Mal ehrlich, ich würde nicht jahrelang warten bis mein Hund total geschwächt ist weil er Dauerdurchfall hat. Um am Ende zu hören, daß es am Futter lag.
Nein, ich auch nicht. Aber es gibt doch so viele Menschen, die dem TA einfach blindlings vertrauen. Sei das die Fütterung, die Impfung, die Entwurmung und was es da sonst noch alles an "Prophylaxe" gibt.

Ich habe das Glück, einen TA zu haben, der mir noch nie sein Futter, Wummittel o.ä. aufschwätzen wollte, der mit meiner Art der Fütterung durchaus einverstanden ist. Er sorgt sich nur, dass ich ja keine Knochen verfüttere, die er dann aus meinen Hunden wieder herausholen muss. ;-) Da sind wir uns aber einig, denn ich habe bei Knochenfütterung selber kein gutes Gefühl.


Aber es gibt bestimmt jede Menge andere TÄ und Leute, die genau das tun, was der TA sagt, ohne nachzudenken. Und da finde ich es eben bedenklich, wenn ein TA abhängig ist von der Futtermittelindustrie.


Was wird eigentlich im Studium gelehrt über Ernährung? Weiß das jemand?



LG
Uschi

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