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Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 18:08
von Regine
Hi Bettina,
abgesehen von verschiedenen Veranstaltungen , wie eben Prüfungen, Struppirennen , Agilitytuniere,Kurse etc haben wir jahrelang im Herbst am Herbsttreff teilgenommen(ein Markt in Mengen, an dem Gewerbetreibende und Vereine sivch repräsentieren)und dort Schutzhundevorführungen gemacht.Außerdem sind wir jedes Jahr bei der Sportlerehrung vertreten.und unser Vereinsheim ist für alle geöffnet....
Allerdings gibt es bei unds trotzdem auch Vorurteile wie:Da dürfen nur DSH´s hin, die machen Hunde scharf etc...Unverbesserliche gibt es überall, da nützt Aufklärung nicht viel, die wollen ihre Vorurteile behalten...
LG Regine

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 18:12
von Bettina
Hallo Lisa,

nur schnell zur Klärung Deiner Zitate: das, was Du von Lutz zitierst, ist von ihm nachträglich eingefügt worden und zwar nachdem ich meinen von Dir zitierten Beitrag verfasst hatte. Schau mal auf die Uhrzeiten. Das untere stand so nicht da, als ich Lutz' Beitrag gelesen und mich darauf bezogen hatte.

Und um das Thema hier nicht noch weiter abschweifen zu lassen, habe ich auf einen diesbezüglichen sofortigen Kommentar verzichtet.

@ Helga

Prima, daß Du den Anfang gemacht hast, über die Info-Veranstaltungen Deines Hundevereins zu berichten.

Liebe Grüße
Bettina

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 20:04
von Renate
Hallo,
also wir sind in einer KfT- OG und in einem DVG-Verein Mitglied. Im letzteren Verein gibt es immer die Veranstaltung Tag des Hundes, mit einem kleinen Rahmenprogramm des Vereins und ansonsten sind Besucher immer gerne gesehen.
Ich selber begrüße die Vielfalt der Hunderassen bei uns im DVG-Verein und es ist ein kameradschaftliches Verhältnis zwischen den THSlern und den IPOlern. Mir persönlich gefällt es meine Hunde in allen 3 Abteilungen zu arbeiten, versuche mich auf diversen Seminaren weiter zu bilden, schaue über den Tellerrand (z.B. Obi, oder andere Verbände) und es macht mir nach doch mittlerweile einigen Jahren sehr aktiven Hundesport immer noch einen Mordsspaß happy_01 , denn ich mir auch von den ewigen IPO-Gegnern nicht nehmen lassen werde.
LG
Renate

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 24. Jan 2013, 21:41
von GabyP
Hallo,

bereits 2003 und dann auch in den Folgejahren veranstaltete unsere KfT-OG einen "Hundstag", bei dem es Vorführungen und Selberprobieren für Gäste gab. Ein Jahr haben wir offiziell eine SV-OG eingeladen, die UO und Schutzdienst vorführte. Nach dem Schutzdienst durften Kinder mit den Schutzdienst-Hunden und den Hundeführern reden, die Hunde streicheln, Fragen stellen usw. Die SV-Leute haben dann mit ihren Schäferhunden den Agility-Parcour zu meistern versucht und haben dann erklärt, das sei ja viel schwieriger, als sie immer gedacht hätten.

Zu diesen Hundstagen sind auch immer wieder VPG-geführte Hunde gekommen, Kinder und "Laien" gab es auch und spätestens beim Hunderennen Gedränge. Es gab nie Probleme, keiner der Hunde wurde irgendwie auffällig.

Beißerei hatten wir niemals mit VPG-Hunden, die eben nicht nur in der Box oder im Auto weggesperrt waren, sondern "mittendrin". Beißerei gab es auf Ausstellungen (Terrier, aber keine Airedales) - Hunde untereinander, und 2x seit 1982 im Übungsbetrieb - keine VPG-Hunde, sondern UO-Hunde - ein Irish und ein Parson haben einen Menschen gebissen. Den Irish habe ich persönlich vermöbelt, bei dem Parson sagte der Ausbilder, der gebissen wurde, selber, daß er "schuld" gewesen sei wegen falschem Verhalten. Im Agility-Betrieb hat 1x ein Labrador einen Parson verletzt.

In einem Jahr war die ganze OG in einer Schule - es gab UO und Agility, Fragen und Streicheln. "Unerkannt" waren auch unsere VPG-Hunde mit dabei ...

Wie immer sind die Bilder in der falschen Reihenfolge.

Viele Grüße

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Mi 21. Jan 2015, 13:51
von Anja1402
ich greife das Thema hier noch mal auf, weil der Link zu diesem absolut unterirdischen Beitrag vor ein paar Tagen noch mal auf FB rumgeisterte. Irgendwie hatte ich das damals nicht so wahrgenommen, aber gestern habe ich mir den Bericht angeschaut und den Artikel gelesen und bin fast an die Decke gegangen. Eben habe ich der Redaktion über das Kontaktformular (die Kommentarfunktion unter dem Beitrag ließ nur 1500 Zeichen zu, das war mir zu wenig :dog_biggrin ) eine gepfefferte Nachricht geschickt, sie sollen doch bitte mal besser recherchieren und nicht haltlos falsche Tatsachen verbreiten. Und sie mögen von der angedrohten Folgeberichterstattung absehen, da kann nämlich eh nix vernünftiges bei rauskommen. Unglaublich, dass wir so einen Schund auch noch mit unseren Rundfunkgebühren finanzieren (müssen). Selbst BILD und RTL2 hätten was besseres zustande gebracht. Naja, jetzt geht es mir etwas besser :Dog_closedeye Kann man eigentlich Anzeige gegen so eine Fernsehredaktion stellen, wegen Verleumdung, übler Nachrede, Behauptung falscher Tatsachen, was auch immer?
Bettina hat geschrieben: Deshalb mal meine Frage an die Hundesportler hier in der Runde : gibt es in Euren Vereinen Tage der offenen Tür bzw. werden Veranstaltungen angeboten, um den Laien des Hundesports diesen etwas näher zu erklären? Und wenn ja, wie ist die Resonanz der Besucher? Kommen interessierte Nachfragen auf oder geht man nur schulterzuckend von dannen?
In unserem Hundesportverein gab es letztes Jahr zum Tag des Hundes diesbezüglich eine kleine Vorführung. Unsere Ausbilderin, ihre Hündin und unsere beiden Schutzdiensthelfer gingen auf den Platz. Jeweils einer der Helfer trug einen Hetzärmel, der andere nicht. Beide gingen auf die Hündin zu und taten dabei so, als ob sie die Hündin angreifen wollten. Die Hündin ging natürlich jedesmal nur auf den Ärmel. Dann wurde der Ärmel ganz abgelegt und weiter hinten auf der Wiese drapiert, wieder gingen die beiden Helfer auf die Hündin zu. Die guckte nur, flitzte zwischen den beiden durch, schnappte sich den Ärmel und sauste damit über die Wiese. Dann zog sich unsere Ausbilderin den Ärmel an. Anschließend duften Freiwillige aus dem "Publikum" den Ärmel anziehen und, wenn sie wollten, biss die Hündin hinein. Fotos dazu gibt es hier. Damit sollte gezeigt werden, dass der Hund sich nur für den Ärmel interessiert und nur auf die Beute aus ist. Ob es jetzt so viel gebracht hat, kann ich nicht beurteilen, ich glaube aber, dass die Zuschauer, die zum Tag des Hundes da waren, ohnehin nicht diese Vorurteile haben, sondern der ganzen Sache gegenüber etwas offener sind.

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Mi 21. Jan 2015, 16:42
von Uschi
Hallo Anja,

Anja1402 hat geschrieben: Kann man eigentlich Anzeige gegen so eine Fernsehredaktion stellen, wegen Verleumdung, übler Nachrede, Behauptung falscher Tatsachen, was auch immer?
wie weit man mit einer Anzeige kommen könnte, kann ich Dir nicht sagen.

Aber es gibt ein recht aktives Gremium, den ARD-Programmbeirat, das Beschwerden entgegennimmt und sich auch darum kümmert.




LG
Uschi

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Mi 21. Jan 2015, 18:02
von lutz
8-) Hallo Uschi und Anja,

Beschwerden beim Programmbeirat haben allerdings die größten Chancen ernst genommen zu werden wenn Ihr glaubhaft versichern könnt dass durch die beanstandete Hundesendung eure religiösen Gefühle zutiefst verletzt wurden.
(nicht vergessen den Nachweis über bezahlte Kirchensteuern beizulegen da die christlichen Kirchen im Beirat sehr maßgeblich mitzureden haben).
Noch besser werden die Chancen sein dass überhaupt keine Sendungen über Hunde(sport) mehr im TV gezeigt werden wenn auch der Islam im Beirat vertreten sein wird (der ja inzwischen zu Deutschland gehört) Hunde gelten ja bei den Muslimen als unrein.

Viele Grüße von lutz mit Greta

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Mi 21. Jan 2015, 19:48
von Gerlinde & Gundi
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben :dog_wink

Ich sehe die Schutzhundeausbildung differenziert. Grundsätzlich ist es eine Sportart wie jede andere auch. Was für mich persönlich zum Teil dagegen spricht, sind folgende Punkte.

- Die Ausbildung ist oft nicht sauber und erfolgt in sehr vielen Vereinen mit Zwang wie Stachel und Würger (in allen Vereinen, die ich persönlich kenne)
- Es wird jede Rasse und jeder Hund zur Ausbildung übernommen
- Viele dieser Hunde haben keinen kontinuierlichen Familienanschluss, sondern werden im Zwinger gehalten

Das größte Problem sehe ich in diesen drei Punkten. Aversive Methoden wie Stachel und Würger fördern auf jeden Fall bei vielen Hunden aggressives Verhalten, das im suboptimalen Fall mit bestimmten Bewegungsabläufen verknüpft wird. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ausbildung jedes Hundes, dessen Hundeführer auf dem Platz erscheint. Dabei gibt es Hunde mit ausgesprochen hohem Triebverhalten, die, wie Gansloßer beschreibt, sich aus diesem Verhalten nicht mehr lösen können. Appenzeller zählen beispielsweise zu diesen Rassen und es wird von vernünftiger Seite abgeraten, mit einem hoch triebigen Appenzeller Schutzdienst zu machen. Wobei dieses Verhalten grundsätzlich nicht an der Rasse festzumachen ist, sondern am einzelnen Hund. Der letzte Punkt ist die Zwingerhaltung eines sozialen Lebewesens wie es der Hund ist. Die Hunde leben oft isoliert und erhalten einen maximalen Kontakt von täglich einer Stunde zum Menschen. Dies fördert in meinen Augen die Aggression, da sich weder eine positive Beziehung noch eine für den Gehorsam aus Überzeugung nötige Bindung aufbauen kann.

Ich persönlich finde es wichtig, einem Hund entsprechenden Wesentest zu unterziehen, auf aversive Mittel in der Ausbildung zu verzichten und ausschließlich Hunde mit engem Familienanschluss auszubilden. Dabei muss die Ausbildung absolut sauber und in kleinsten Schritten aufgebaut werden. Ein Hund, der zu hohen Trieb produziert, muss frühest möglich aus der Arbeit genommen werden.

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 22. Jan 2015, 13:31
von Anja1402
Gerlinde & Gundi hat geschrieben:Was für mich persönlich zum Teil dagegen spricht, sind folgende Punkte.

- Die Ausbildung ist oft nicht sauber und erfolgt in sehr vielen Vereinen mit Zwang wie Stachel und Würger (in allen Vereinen, die ich persönlich kenne)
- Es wird jede Rasse und jeder Hund zur Ausbildung übernommen
- Viele dieser Hunde haben keinen kontinuierlichen Familienanschluss, sondern werden im Zwinger gehalten
Hallo Gerlinde, bei Punkt 1) und 3) gebe ich dir Recht. Leider gibt es Hundeführer, die ihren Hund als Sportgerät betrachten und versuchen, ihn mit allen Mitteln gefügig zu machen, oftmals auch mit Teletakt-Halsbändern. Finde ich auch nicht gut, ich bilde meinen Hund lieber ohne Folterinsturmente aus :dog_biggrin man merkt es einem Hund aber auch an, wie er ausgebildet wurde und wird. Hunde, die zB viel mit Stachelhalsband laufen, bewegen sich bei weitem nicht so frei und locker wie einer, der einfach Hund sein darf und der nicht sofort gegrillt wird, wenn er beim Rankommen etwas langsamer wird (selbst erlebt, die Leute wurden des Platzes verwiesen). und es gibt tatsächlich Leute, die sagen, ein Hund stellt sich im Sport besser an, wenn er im Zwinger gehalten wird :nein total bescheuert. Mein Hund ist in erster Linie ein Familienmitglied, und ich mache IPO, um ihn auszulasten und ihm was zu bieten (und selbst was zu lernen), und nicht, um meinen persönlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Wenn er sich als so talentiert erweist, dass wir an einem Wettbewerb teilnehmen können - schön, wenn nicht, auch nicht schlimm. Das ist unser Freizeitvergnügen. Ein gewisser Zwang muss manchmal sein, aber das kann auch anders erfolgen - durch ein deutliches "Nein" zum Beispiel. ansonsten nur über positive Bestätigung, dauert manchmal zwar länger, bis er was kapiert, aber dafür sitzt es dann auch.

Bei Punkt 2 muss ich dir widersprechen, in einem vernünftigen Verein wird längst nicht jeder Hund übernommen, und erst recht nicht jeder Hundeführer :dog_laugh ich habe schon erlebt, dass ein Helfer sagte: "Nein, mit dem Hund arbeite ich nicht, der ist nicht sauber im Kopf", oder zu einem Hundeführer: "Nein, mit deinem Hund arbeite ich nicht, ist zwar schade um den Hund, aber deine Einstellung passt nicht zu uns."
Gerlinde & Gundi hat geschrieben: Dabei gibt es Hunde mit ausgesprochen hohem Triebverhalten, die, wie Gansloßer beschreibt, sich aus diesem Verhalten nicht mehr lösen können. Appenzeller zählen beispielsweise zu diesen Rassen und es wird von vernünftiger Seite abgeraten, mit einem hoch triebigen Appenzeller Schutzdienst zu machen.
Da frage ich mich, wäre es dann nicht erst recht wichtig und richtig, mit diesen Hunden zu arbeiten? Damit der Hund LERNT, sich aus dem Verhalten zu lösen, bzw. Herrchen/Frauchen lernt, dem Hund zu helfen, sich daraus zu lösen, wodurch der Hund besser kontrollierbar wird? Natürlich unter kontrollierten Bedingungen und nur mit erfahrenen Ausbildern. Man muss ja dabei nicht gleich direkt mit dem Ärmel anfangen, sondern erst mal kleine Brötchen backen, mit Beißkissen, Spielzeug oder so. Welchen Trieb meinst du denn bei Appenzellern konkret, haben die einen hohen Beute- oder Wehrtrieb? Ich kenne mich mit der Rasse gar nicht aus :dog_wacko . Also wenn ich einen sehr wehrhaften Hund hätte, wäre es mir immer noch lieber, er kann seinen Trieb KONTROLLIERT auf dem Platz ausleben und lernt, sich an mir zu orientieren und auf "Aus" zu hören, und lässt daheim Postboten, Kinder & Co in Ruhe. Sonst hätte ich die ganze Zeit das Gefühl, mit einer tickenden Zeitbombe an der Leine Gassi zu gehen :dog_huh
Ich selbst habe hier einen Kandidaten mit einem extrem hohen Beutetrieb, der Spielzeug nur ungern wieder hergib. Das war natürlich mein Erziehungsfehler. Hätte ich auf die Ausbildung verzichten sollen? Ich finde nicht. Im Gegenteil, durch das Training ist es inzwischen viel besser geworden. Am Anfang hat er auf "Aus" gar nicht gehört, mittlerweile klappt es prima, und zwar ausschließlich durch Beutetausch, Bestätigung usw. Durch die Unerordnung habe ich ihn auch im Alltag viel besser im Griff und kann mir seinen Beutetrieb zunutze machen. Ich muss gestehen: wenn ich mit meinem Hund nicht auf den Hundeplatz gehen würde, wäre er mir inzwischen längst über den Kopf gewachsen, und ich würde mit ihm gar nicht klarkommen :dog_ohmy

Re: Sendung gegen den IPO Sport

Verfasst: Do 22. Jan 2015, 18:33
von Lena
Ich muß Gerlinde in vielen Punkten Recht geben!

Mein letzter Rüde hatte ein hohes Triebverhalten, ich habe die Schutzhundausbildung mit ihm abgebrochen. Das wäre auf Dauer nicht gutgegangen, sondern fahrlässig von mir gewesen, es fortzuführen.

@ Anja,
es macht absolut keinen Sinn, mit einem hochtriebigen Hund eine Schutzhundausbildung zu machen.

LG Lena