Kastration und Sterilisation beim Hund
Verfasst: Do 13. Jun 2013, 09:02
Hallo AT-Freunde,
Das Buch "Kastration und Sterilisation beim Hund" von Dr. Michael Lehner und Clarissa Reinhardt ist in das Literaturverzeichnis der AT-Homepage von Airedale-KfT neu aufgenommen worden.
Da dort ganz ordentliche Bücher stehen und dieses Buch als Neuerscheinung außerdem im renommierten Animal-learn-Verlag erschienen ist habe ich etwas erwartet das mir jetzt auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aufschließt. Zumal Werbung damit getrieben wurde das hier die Ergebnisse neuester Studien veröffentlicht werden sollten die zahlreiche Theorien die in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurden widerlegen würden. Da war ich schon gespannt da mich gerade jetzt das Thema für meine Greta interessierte um ihr auch in dieser Beziehung gerecht werden zu können und ich mich vorher schon mal in spezieller Literatur wie "die Hündin" schlau gemacht hatte was bei der Hündin so alles anders funktioniert als bei meinem Joker als Rüden.
Was ich hier bekommen habe ist m.E. nur ein Buch das im Gegensatz zu den Büchern "Kastration beim Hund" von Dr. Gabriele Niepel das ich schon länger habe, und dem neuen Buch von Sophie Strodtbeck und Dr. Udo Gansloßer " Kastration und Verhalten beim Hund" der Kastration ziemlich unkritisch gegenübersteht.
Alle drei Bücher beschreiben die möglichen Operationsmethoden ziemlich gut und einheitlich aber während im neuen Buch ganz offensichtlich die Kastration und Frühkastratoion mehr aus Sicht des Tierschutzes in südlichen Ländern bei streunenden Hunden betrachtet und eine Tierärztin aus Italien, die in München studiert hatte, zu Wort kommen lässt, die mehr als 30000 (in Worten dreißigtausend) Kastrationen vorgenommen hat und zwar hauptsächlich Frühkastrationen bei ganz jungen Welpen, professionell in wenigen Minuten, und darauf stolz ist damit diese Hunde alle froh und glücklich gemacht zu haben. Komplikationen sind ihr nicht bekannt geworden. Da schämen sich dann Reinhardt und Lehner doch wohl etwas und müssen jemand anders vorschieben. Dahin geht auch der der Trend des ganzen Buches zur Verharmlosung dieses Eingriffs denn Dr. Michael Lehnert und Clarissa Reinhardt lassen beide ihre Hündinnen grundsätzlich nach der ersten Läufigkeit kastrieren, ihre Rüden nur aus medizinischen oder Verhaltensgründen!!!
Auf Veränderungen im Verhalten durch fehlende wichtige Hormone für Wachstum und die charakterliche Entwicklung wird hier kaum eingegangen. Überhaupt wird anderen Autoren vorgeworfen dass sie das Zusammenspiel der Hormone nicht richtig erkannt haben und alles nur Vermutungen seien. Nur was Östrogen und Testosteron bewirken sei hinlänglich bekannt. Das zielt ganz offensichtlich besonders auf die Autoren der beiden anderen "Kastrationsbücher". Da bin ich schon etwas erstaunt dass der 08/15 Tierarzt Lehnert dem und Hormonexperten Gansloßer Ahnungslosigkeit auf seinem Spezialgebiet vorwirft und Klarissa von Reinhardt wohl auch von O`Heare " Trennungsangst beim Hund" aus ihrem eigenen Verlag noch nicht studiert hat. Überhaupt
hat es mich schon erstaunt dass Fragebögen zu der "Studie" die diesem Buch zugrunde liegen zu weit über 80% nur über Tierärzte und Hundetrainer ausgegeben wurde weil man eine Manipulation im Internet verhindern wollte. Entsprechend sind auch die antworten in den Fragebögen. Ohne da auf einzelne Fragen eingehen zu wollen weil das hier den Rahmen sprengen würde kommt dabei genau das umgekehrte Ergebnis zu bisherigen Umfragen und studien heraus. 80-905 der Halter von kastrierten Hunden haben keine oder nur positive Veränderungen beim Hund festgestellt und 90 % würden ihren Hund wieder kastrieren lassen. Es gibt kaum gesundheitliche oder Verhaltensprobleme.Da frage ich mich erst einmal wenn solche nur wenig kritische Befürworter der Kastration immer wieder Kastrationsgegnern, mehrmals im Text, eigennütziges Interesse an einer Verhinderung von Kastrationen vorwerfen,wer daran da wohl Interesse haben könnten? Da wird doch wohl eher umgekehrt ein Schuh draus. Tierärzte verdienen nämlich nicht schlecht an den Kastrationen und evtl. Folgeerkrankungen oder gesundheitlichen problemen im Graubereich und auch Hundeschulbesitzer wie Clarissa von Reinhardt machen es sich gerne leichter wenn ein Hund gar nicht erst eine Pubertät durchläuft.
Da verlasse ich mich lieber auf das was sich bei mir selbst im Laufe der Jahre aus Gesprächen unter Hundehaltern mit deren Erfahrungen ergeben hat. Wer mit offenen Augen und Ohren als Hundebesitzer durch die Welt läuft wird reichlich auf Hunde treffen die offensichtlich als kastrierte, vor allem frühkastrierte, Hunde die "Underdogs" unter Artgenossen sind, die Haarqualität und Körpergewicht nicht stimmen und wenn man Pech hat inkontinent werden (was auch für Rüden gilt).
Auf jeden Fall ist erst mal wieder ein neues Buch auf den Markt das etwas Gegenteiliges zu der in den letzten Jahren erschienenen Literatur aussagt und sicher auch seine Käufer finden wird und geld in den Verlag bringt. Eines tut das Buch aber es bringt absolut keine neuen wissenschaftliche Erkenntnisse über die kastration und widerlegt keine seriösen Forschungserkenntnisse. Hier habe ich eher den Eindruck wenn hier jemand etwas nicht kapiert hat sind es die Autoren dieses Buches und es geht nur darum Kohle zu machen wenn man mal etwas anders schreibt.
Ich frage mich auch warum gerade dieses Buch als einziges Buch zum Thema "Kastration" im Literaturverzeichnis von Airedale KfT steht und wer dieses Buch dort empfohlen hat. Der oder die Verantwortliche hätte das Buch mal lieber vorher auch im Interesse unserer Airedales besser lesen sollen.
Ich habe mich noch einmal sehr ausgiebig mit dem Thema"Kastration" beschäftigt und alle drei Bücher gegeneinander gelesen und dazu verschiede Fachartikel studiert da meine Greta in dem Alter ist wo das Thema aktuell ist und ich selbstverständlich immer nur das Beste für sie will. Greta wird nicht kastriert werden wenn es nicht wirklich medizinisch notwendig ist.
Das Beste was ich für sie augenblicklich tun kann ist Greta vernünftig zu ernähren und vor allem im ersten Lebensjahr schlank zu halten um später Mammatumore möglichst zu vermeiden und sie nicht unnötig impfen und entwurmen zu lassen.
Viele Grüße von lutz mit Greta
Das Buch "Kastration und Sterilisation beim Hund" von Dr. Michael Lehner und Clarissa Reinhardt ist in das Literaturverzeichnis der AT-Homepage von Airedale-KfT neu aufgenommen worden.
Da dort ganz ordentliche Bücher stehen und dieses Buch als Neuerscheinung außerdem im renommierten Animal-learn-Verlag erschienen ist habe ich etwas erwartet das mir jetzt auch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aufschließt. Zumal Werbung damit getrieben wurde das hier die Ergebnisse neuester Studien veröffentlicht werden sollten die zahlreiche Theorien die in den vergangenen Jahren veröffentlicht wurden widerlegen würden. Da war ich schon gespannt da mich gerade jetzt das Thema für meine Greta interessierte um ihr auch in dieser Beziehung gerecht werden zu können und ich mich vorher schon mal in spezieller Literatur wie "die Hündin" schlau gemacht hatte was bei der Hündin so alles anders funktioniert als bei meinem Joker als Rüden.
Was ich hier bekommen habe ist m.E. nur ein Buch das im Gegensatz zu den Büchern "Kastration beim Hund" von Dr. Gabriele Niepel das ich schon länger habe, und dem neuen Buch von Sophie Strodtbeck und Dr. Udo Gansloßer " Kastration und Verhalten beim Hund" der Kastration ziemlich unkritisch gegenübersteht.
Alle drei Bücher beschreiben die möglichen Operationsmethoden ziemlich gut und einheitlich aber während im neuen Buch ganz offensichtlich die Kastration und Frühkastratoion mehr aus Sicht des Tierschutzes in südlichen Ländern bei streunenden Hunden betrachtet und eine Tierärztin aus Italien, die in München studiert hatte, zu Wort kommen lässt, die mehr als 30000 (in Worten dreißigtausend) Kastrationen vorgenommen hat und zwar hauptsächlich Frühkastrationen bei ganz jungen Welpen, professionell in wenigen Minuten, und darauf stolz ist damit diese Hunde alle froh und glücklich gemacht zu haben. Komplikationen sind ihr nicht bekannt geworden. Da schämen sich dann Reinhardt und Lehner doch wohl etwas und müssen jemand anders vorschieben. Dahin geht auch der der Trend des ganzen Buches zur Verharmlosung dieses Eingriffs denn Dr. Michael Lehnert und Clarissa Reinhardt lassen beide ihre Hündinnen grundsätzlich nach der ersten Läufigkeit kastrieren, ihre Rüden nur aus medizinischen oder Verhaltensgründen!!!
Auf Veränderungen im Verhalten durch fehlende wichtige Hormone für Wachstum und die charakterliche Entwicklung wird hier kaum eingegangen. Überhaupt wird anderen Autoren vorgeworfen dass sie das Zusammenspiel der Hormone nicht richtig erkannt haben und alles nur Vermutungen seien. Nur was Östrogen und Testosteron bewirken sei hinlänglich bekannt. Das zielt ganz offensichtlich besonders auf die Autoren der beiden anderen "Kastrationsbücher". Da bin ich schon etwas erstaunt dass der 08/15 Tierarzt Lehnert dem und Hormonexperten Gansloßer Ahnungslosigkeit auf seinem Spezialgebiet vorwirft und Klarissa von Reinhardt wohl auch von O`Heare " Trennungsangst beim Hund" aus ihrem eigenen Verlag noch nicht studiert hat. Überhaupt
hat es mich schon erstaunt dass Fragebögen zu der "Studie" die diesem Buch zugrunde liegen zu weit über 80% nur über Tierärzte und Hundetrainer ausgegeben wurde weil man eine Manipulation im Internet verhindern wollte. Entsprechend sind auch die antworten in den Fragebögen. Ohne da auf einzelne Fragen eingehen zu wollen weil das hier den Rahmen sprengen würde kommt dabei genau das umgekehrte Ergebnis zu bisherigen Umfragen und studien heraus. 80-905 der Halter von kastrierten Hunden haben keine oder nur positive Veränderungen beim Hund festgestellt und 90 % würden ihren Hund wieder kastrieren lassen. Es gibt kaum gesundheitliche oder Verhaltensprobleme.Da frage ich mich erst einmal wenn solche nur wenig kritische Befürworter der Kastration immer wieder Kastrationsgegnern, mehrmals im Text, eigennütziges Interesse an einer Verhinderung von Kastrationen vorwerfen,wer daran da wohl Interesse haben könnten? Da wird doch wohl eher umgekehrt ein Schuh draus. Tierärzte verdienen nämlich nicht schlecht an den Kastrationen und evtl. Folgeerkrankungen oder gesundheitlichen problemen im Graubereich und auch Hundeschulbesitzer wie Clarissa von Reinhardt machen es sich gerne leichter wenn ein Hund gar nicht erst eine Pubertät durchläuft.
Da verlasse ich mich lieber auf das was sich bei mir selbst im Laufe der Jahre aus Gesprächen unter Hundehaltern mit deren Erfahrungen ergeben hat. Wer mit offenen Augen und Ohren als Hundebesitzer durch die Welt läuft wird reichlich auf Hunde treffen die offensichtlich als kastrierte, vor allem frühkastrierte, Hunde die "Underdogs" unter Artgenossen sind, die Haarqualität und Körpergewicht nicht stimmen und wenn man Pech hat inkontinent werden (was auch für Rüden gilt).
Auf jeden Fall ist erst mal wieder ein neues Buch auf den Markt das etwas Gegenteiliges zu der in den letzten Jahren erschienenen Literatur aussagt und sicher auch seine Käufer finden wird und geld in den Verlag bringt. Eines tut das Buch aber es bringt absolut keine neuen wissenschaftliche Erkenntnisse über die kastration und widerlegt keine seriösen Forschungserkenntnisse. Hier habe ich eher den Eindruck wenn hier jemand etwas nicht kapiert hat sind es die Autoren dieses Buches und es geht nur darum Kohle zu machen wenn man mal etwas anders schreibt.
Ich frage mich auch warum gerade dieses Buch als einziges Buch zum Thema "Kastration" im Literaturverzeichnis von Airedale KfT steht und wer dieses Buch dort empfohlen hat. Der oder die Verantwortliche hätte das Buch mal lieber vorher auch im Interesse unserer Airedales besser lesen sollen.
Ich habe mich noch einmal sehr ausgiebig mit dem Thema"Kastration" beschäftigt und alle drei Bücher gegeneinander gelesen und dazu verschiede Fachartikel studiert da meine Greta in dem Alter ist wo das Thema aktuell ist und ich selbstverständlich immer nur das Beste für sie will. Greta wird nicht kastriert werden wenn es nicht wirklich medizinisch notwendig ist.
Das Beste was ich für sie augenblicklich tun kann ist Greta vernünftig zu ernähren und vor allem im ersten Lebensjahr schlank zu halten um später Mammatumore möglichst zu vermeiden und sie nicht unnötig impfen und entwurmen zu lassen.
Viele Grüße von lutz mit Greta