Hallo Anneliese,
damit hat er den Kern getroffen.
1. Bewegung – um ausgelastet zu sein und überschüssige Energie abbauen zu können - auch viele Jugendliche haben davon viel zu wenig,
2. Konsequenz – um Kalkulierbar zu sein - kommt bei der häuslichen Erziehung auch oft/meistens/immer zu kurz,
3. Liebe – das ist wohl das kleinste Problem, jeder gesunde Mensch liebt seine Kinder und Tiere, sonst hätte er sie nicht angeschafft (hoffe es gibt nur relativ wenige Ausnahmen).
Als ich mit Una zur ZahnOP war, bin ich zwischen dem Wohnort des TAs und meinem Wohnort hin und her gefahren.
Die Whippets waren fit und munter, nur Una war müde und voller Narkose - langsam abbauend.
14 Tage später, als Ulyx zur Zahnsanierung bestellt war, bin ich vor Ort geblieben. Ich mußte 2 Stunden mit den Hunden überbrücken. Wir sind an der Leine gelaufen, durch fremde Straßen, fremde Gerüche lockten und es war nasentechnisch alles sehr anstrengend. Dann noch anschließend der Gang zum Markt um noch ein wenig Obst zu kaufen - Frauchen hatte mittlerweilen Hunger und dann ging es wieder zum Auto. Die Hunde lagen zufrieden im rückwärtigen Abteil, Frauchen hielt ein Verdauungsnickerchen (völlig unabsichtlich) und Ulyx wurde in der Arztpraxis so allmählich zur Heimfahrt wieder wach.
Als wir dann wieder zu Hause ankamen, waren die beiden "gesunden" Hunde müde, der Ulyx sowieso und Herrchen hatte den Verdacht, daß ich wer weiß was mit den Hunden angestellt hätte.
Sie waren einfach nur geschafft, wohlig müde und die Anstrengung ausschlafend.
Ich bin der Meinung, daß wir schon bei den normalen Spaziergängen viel zu wenig Bewegung anbieten. Allerdings bin ich auch der Meinung, daß man einen Hund gut trainieren kann, wenn man die Spaziergänge immer weiter und weiter macht. Was dann allerdings dazu führt, daß Herrchen und Frauchen zum Ende des Spazierganges kaputt sind und Hund schon wieder loslaufen könnte.
Man muß also ein gesundes "Arbeiten" mit dem Hund finden, damit er ausgelastet ist. Ihm interessante neue Ecken anbieten, wo er neue Eindrücke aufnehmen kann und die ihn in Anspruch nehmen.
Dann ist Hund auch müde. Immer wieder kann ich das gut auf Hundeveranstaltungen beobachten. Hunde, die nicht gelaufen oder ausgestellt waren, sind trotzdem müde. Solche Veranstaltungen sind ermüdend, da fordernd.
Um auf die Konsequenz zu kommen, findet die häusliche Routine leider - zu meinem Mißfallen - leider viel zu häufig statt.
Pünktlich den Napf vorstellen, pünktlich eine Pipirunde drehen, pünktlich dies oder das oder jenes - das wiederstrebt mir zutiefst, läßt sich aber leider nicht immer vermeiden.
Leider schleifen sich immer wieder solche Sachen ein. Darunter auch, daß, wenn Herrchen zu Hause ist, das nerven und nölen anzustellen, welches ausgestellt ist, wenn nur Frauchen zu Hause ist.
Das sind mal meine Erlebnisse, Gedanken und Erfahrungen dazu.