Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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Eddis
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Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Eddis » Di 3. Mär 2015, 23:26

"Aber trotzdem darf man die Zuwanderung eines ursprünglich hier lebenden Tieres nicht unterbinden." Schrieb Gerlinde

Wieso nicht? Was haben wir davon, wenn in unseren Wäldern Wölfe leben? Oder Bären? Ich bin weder Jäger noch Landwirt, habe wirtschaftlich nichts zu verlieren und auch kein Interesse an einer Ausrottung beider Arten. Sollen sie im Zoo oder im Tierpark die Art erhalten und die Leute erfreuen. In "meinem" Wald muß es nicht sein.
Es ist doch ein Politikum und man erahnt welchen Einfluß NABU oder BUND haben. Wieso wird der Wolf nicht im Jagdrecht aufgenommen? Dann könnte sein Bestand in Grenzen gehalten werden. Der Wolf in Wildeshausen ist der 2., welcher zum Abschuß frei gegeben wurde. Man macht ein Theater daraus. Die paar gerissenen Schafe sind doch zu verkraften, zahlt Vater Staat halt Entschädigungen. Es gibt bereits Wolfsbeauftragte, welche den Landwirten erklären woher sie die Mittel für Elektrozäune bekommen und wie die Dinger aufgestellt werden. Der Steuerzahler ist einiges gewohnt. Doch wenn sich die Wölfe etabliert haben, werden sie sich vermehren und ich spinne weiter: Junge Wölfe sind neugierig, es wird Ärger geben und Geld kosten. Wozu?
Damit wir sagen können: Schaut her, in unseren Wäldern ist die Natur noch intakt, da leben sogar wieder Wölfe! So mancher Russe, Rumäne...wird sich an den Kopf fassen und fragen ob wir nicht andere Probleme haben.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Hundemutti
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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Hundemutti » Mi 4. Mär 2015, 09:14

Guten Morgen zusammen,

warum nimmt sich der Mensch das Recht, Tiere für seine Interessen auszurotten?
Haben wir nicht gerade dem Wolf einiges zu verdanken? Was wäre, wenn es ihn nie gegeben hätte?

Der Mensch hat nunmal die Eigenschaft, alles zu vernichten, um seine Interessen und seine Gier nach Geld und Macht zu stillen. Wenn der Lebensraum vieler Tierarten erhalten bliebe, wir rücksichtsvoller und nachhaltiger mit unserer Natur umgehen würden, Lebensräume erhalten anstatt sie zu vernichten, könnten diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben, ohne dem Menschen zu schaden. Schauen wir uns doch einmal um, wenn wir durch Wald und Flur gehen... Wie oft entdecken wir Müllberge, die mutwillig oder achtlos entsorgt werden. Da müssen wir nicht erst die Schuld bei der Industrie suchen...

Nur wenn der Mensch sich einschränken und disziplinieren wird und nicht ständig eigene Interessen verfolgt, hätten einige Tierarten bestimmt eine Chance, sich wieder anzusiedeln. Was ist daran falsch?

@Simona, gerade Russland ist ein so schönes, riesengroßes Land, mit unendlichen Weiten und unentdeckten Landflächen, die nie ein Mensch betreten hat. Entsprechend gibt es auch eine wunderbare Tierwelt zu entdecken. Der Russe ist sich scheinbar über diesen unermesslichen Schatz noch nicht wirklich bewusst…
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Anja1402
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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Anja1402 » Mi 4. Mär 2015, 11:01

Ich bin durchaus dafür, dass wieder Wölfe in deutschen Wäldern leben. Die großen Beutegreifer Bär, Luchs und Wolf wurden vor mehr als 100 Jahren ausgerottet, und seitdem ist die Natur in den Wäldern im Ungleichgewicht. Wildschweine sind zu einer wahren Plage geworden und werden immer dreister und aggressiver, inzwischen kommen sie sogar in die Städte. Und auch Rot- und Damwild richten immer mehr Schäden in den (Wirtschafts-)Wäldern und auf den Feldern an, ebenso etliche eingeschleppte Arten wie Waschbären. Die Jäger schimpfen natürlich, sie wollen keine Wölfe und Luchse, die ihnen das Filet wegfressen, was sie eigentlich für 30 Euro pro kg verkaufen wollten :dog_nowink Aber meiner Meinung nach ist es dringend notwendig, dass Rot- und Schwarzwild endlich wieder natürliche Feinde hat, damit ihre Zahlen eingedämmt werden. Und gerade Wölfe sind so scheu, dass man eigentlich keine Angst vor ihnen haben muss, vorausgesetzt man verhält sich richtig und rückt ihnen nicht auf die Pelle. Wildschweine halte ich für 1000x gefährlicher :dog_wacko Und erst recht die fehlgeleiteten Jäger, die "aus Versehen" unsere Hunde oder Pferde erschießen oder durch Fenster ballern. Außerdem benötigen Wölfe ziemlich viel Platz und stellen gewisse Anforderungen an ihr Revier, und die tatsächlich in Frage kommenden Gebiete für Wölfe sind hier in Deutschland ziemlich begrenzt, von daher dürfte sich ihre Zahl in Grenzen halten. Wenn es tatsächlich einmal zu einer "Wolfplage" kommt, was ich für extrem unwahrscheinlich halte, kann man sie ja immer noch zum Abschuss freigeben. Aber der Straßenverkehr, trophäengeile Jäger und wütende Landwirte werden schon dafür sorgen, dass es gar nicht erst zu einer solchen Plage kommt.
Eddis hat geschrieben:"Sollen sie im Zoo oder im Tierpark die Art erhalten und die Leute erfreuen. In "meinem" Wald muß es nicht sein.
Mal ganz provokant gefragt: Wieso ist das "dein" Wald? (du hast es ja selbst schon in Anführungsstrichen geschrieben). Der Wald (ich meine jetzt einen "richtigen" Wald, auf den Menschen keinen Einfluss nehmen, Wirtschaftswälder lasse ich mal außen vor) gehört der Natur und den Tieren, die darin leben, und nicht Menschen, die eine schöne Spaziergehstrecke suchen. Es ist doch schon schlimm genug, dass wir die Wälder immer weiter zurückdrängen, mit Straßen, Strontrassen, Rohren und was weiß ich durchschneiden, mit Abgasen verpesten und unseren Müll dort abladen - wieso müssen wir uns da auch noch anmaßen, das alleinige Recht darauf zu haben und Tiere, welcher Art auch immer, nur als "Gast" zu dulden oder rauswerfen zu wollen?
Eddis hat geschrieben:"So mancher Russe, Rumäne...wird sich an den Kopf fassen und fragen ob wir nicht andere Probleme haben.
Ich glaube, das fragen die sich sowieso, spontan fallen mir da Masernimpfung (bzw. deren Fehlen), Lokführer- und Pilotenstreiks und Diskussionen über den Zeitpunkt der Fußball-WM ein :dog_ph34r
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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lutz
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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von lutz » Mi 4. Mär 2015, 20:45

Hallo AT.Freunde,

wenn es den Wolf nicht gäbe würde es auch keine Airedales geben. Denn der Hund stammt ja nun wohl wissenschaftlich bewiesen vom Wolf ab.
Aber wie war das noch: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen".

Erst mal zur Sache selbst: Der Wolf der in Wildeshausen gesichtet wurde ist inzwischen nicht mehr zum "Abschuss" freigegeben worden sondern soll mit einem Betäubungsgewehr "abgeschossen" bzw. eingefangen werden und dann in einem Wildpark in der Heide wieder ausgesetzt werden.

Wildeshausen ist nun mal eine Gegend wo es ringsherum noch eine recht intakte Natur gibt. (Mein erster Airedale "Dingo von Wildeshausen" wurde übrigens dort 1957 in einem Fuchsbau geboren. der von seiner Mutter "Babette" entsprechend ausgebuddelt worden war). Warum können nicht auch ein paar Wölfe dort als Jungtiere auf Erkundung gehen. Scheinbar sind Grimms Märchen mit Rotkäppchen und dem "bösen" Wolf auch im Computerzeitalter noch fest in den Köpfen verankert.

Wir pumpen uns darüber auf wenn in anderen Ländern Tiger Menschen fressen oder Elefanten Felder und Ernten vernichten und die Menschen darum diese Tiere lieber tot als lebendig sehen und sind selbst zu einem Großteil bei uns nicht bereit ein paar Wölfe zu erdulden wenn die Natur versucht sich ein Stück unserer einst sehr viel vielfälterigen Tierwelt mühsam zurückzuholen.

Bei uns ist es eben selbstverständlich geworden alles was an Tieren nicht zu unserem Nutzen ist als ungenießbaren Schädling einzustufen. Bestenfalls haben die Tiere eben bei uns nur noch ihre Lebensberechtigung wenn sie zu uns "lieb" oder "süß" sind wenn man sie nicht aufessen kann oder Pelzmäntel aus herstellen.
Was ist hier damals für ein Tamtam um den Braunbären in Bayern gemacht worden der doch einfach ohne Einreisegenehmigung über die Ländergrenzen gekommen ist. Vor was haben sich die tapferen Leute dort in den Lederhosen die doch noch (nach der CSU) richtige Naturburschen sind da denn so gefürchtet?
Der Mensch ist und bleibt eben das größte Raubtier.

Wem schaden die paar Wölfe denn nun wirklich die versuchen hier bei uns wieder heimisch zu werden? Und warum ist es bei uns eigentlich nicht machbar was in anderen Ländern mit einer sehr viel höheren Wolfpopulation möglich ist ihre nämlich ihre Herdentiere wirksam mit Herdenschutzhunden oder entsprechender Technik zu schützen?
Doch nur weil es ein paar Euro kostet oder eventuell unbequem ist.
Ich denke sehr wohl das wir in Deutschland ein paar frei laufende Wölfe durchaus ertragen können und erst später über eine Bejagung nachdenken sollten wenn sich wider erwarten die Wolfpopulation trotz der für Wölfe hier nicht gerade optimalen Lebensumstände mit enormen Straßenverkehr unverhältnismäßig ausbreiten sollte.
Der Mensch hat von einzelnen Wölfen nichts zu befürchten und bevor sich hier hungrige Wolfsrudel wie in Sibirien bilden läuft noch eine Menge Wasser den Berg herunter.
Aber es scheint uns ja vorherbestimmt zu sein dass die Menschheit so dusslig ist erst die Natur und dann sich selbst damit umzubringen.
Wir haben es ja schon weit damit gebracht.

Da treffen sich zwei Planeten.
Fragt der eine: "Na wie gehts denn?" Der andere: "Schlecht!" Der erste: " Wieso das denn". Der zweite: "Ich habe Menschen". Wieder der erste: "Och, da mach dir nichts draus, das vergeht!"

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von mobbelzotze » Do 5. Mär 2015, 09:03

Hallo zusammen,

Ramona, Anja, Lutz :thumbup:

viele Grüße
Anett

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von ChristaS » Do 5. Mär 2015, 14:44

Hallo zusammen,

"Ramona, Anja, Lutz :thumbup:"

Ich stimme euch auch völlig zu! Was hier in den Wäldern an Schweinen, Füchsen, Mardern etc. unterwegs ist, geht auf keine Kuhhaut. Ein natürlicher Feind würde da nicht schaden, denn die 1-2 Jagden im Jahr richten da gar nichts aus.
Der Wolf an sich ist scheu. Wenn die Scheu durch zu viel Zivilisation verloren geht ist ein Wolf doch nicht gleich bedrohlich! Täglich begegnen ich Rehen, Wildschweinen und Füchsen, die mich mit zwei (sich aufführenden) Hunden bis auf wenige Meter heran kommen lassen. Dabei sind Schweine uns schon öfter gefährlich geworden.
In Städten leben Waschbären und Wildschweine, weil sie dort viel einfacher Futter finden, als in ihrem natürlichen Lebensraum. WIR finden das schlimm, aber WIR sind daran Schuld! Sind ja auch putzig, die Kleinen!
Im Harz leben seit Jahre Luchse, gewissenhaft ausgewildert und keiner regt sich darüber auf. Warum sollten Wölfe bei uns nicht endlich wieder in Freiheit leben dürfen? Zoos und Wildparks sind keine Alternative! Wie kann ein Wolf, der sein Revier ständig verändert und viele Quadratkilometer Raum braucht, auf 1000-2000 Quadratmetern artgerecht leben??? in Zoos haben Wildtiere oft nicht einmal 500 qm, leiden, weben, haben kein Sozialverhalten und alle Instinkte werden unterdrückt (weshalb ich Zoos quasi boykottiere).
In unserer Region - Umkreis ca. 50 km - gab es schon zahlreiche Wolfssichtungen, wie z.B. Amelinghausen, Truppenübungsplatz Munster, Mölln, Schneeverdingen, Brietlingen, und das schon seit mehreren Jahren. Angst habe ICH keine! Jedenfalls nicht vor Wölfen, eher vor Jägern oder "der-tut-nix"-Hundehaltern.

Ach ja, ich war in Sibirien: dort leben die Menschen MIT den Tieren, auch mit Wölfen - nicht gegen sie. Sie respektieren sich gegenseitig. Sollten wie vielleicht auch mal probieren! Schließlich haben wir alle kleine Wölfe - im Airedale-Dress.

Meine Gedanken dazu, liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Hundemutti » Do 5. Mär 2015, 19:18

Hallo Christa,
ChristaS hat geschrieben: Ach ja, ich war in Sibirien: dort leben die Menschen MIT den Tieren, auch mit Wölfen - nicht gegen sie. Sie respektieren sich gegenseitig. Sollten wie vielleicht auch mal probieren! Schließlich haben wir alle kleine Wölfe - im Airedale-Dress.
wow, magst du denn nicht mal darüber ein wenig berichten und ein paar Bilder zeigen? Wer kommt schon nach Sibirien?
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Eddis » Do 5. Mär 2015, 22:21

Moin zu euch, ich muß noch mal etwas provokativ nachhaken:)

Was haben wir davon, wenn sich der Wolf wieder bei uns ansiedelt? Ich lese keine Antwort, nur allgemeine Aussagen. Ihr findet es gut, ihr fürchtet euch nicht, weil der Wolf schon immer hier lebte, weil die Menschen schlecht sind, weil die Russen/Polen/Rumänen/usw. auch mit dem Wolf leben, weil Wildschweine schlimmer sind...(verkneife mir das Blabla)

Die Jäger haben etwas vom Wolf. Hufwild fürchtet sich und hält zusammen, die Gruppen/Herden werden größer, es gibt weniger Einzelgänger, der Jäger kann gleich mehrere Tiere schießen.

Man hat beobachtet, daß an den Ufern von best. Flüssen wieder Gebüsch wächst. Rehe, Hirsche, Damwild trinkt und zieht fix wieder in die Deckung des Waldes. Ohne vorher junge Triebe vom Deich abzuknabbern. Weil sie sich vor Wölfen fürchten.

Ich mußte mal meinen Eddi gegen einen Husky verteidigen und mir wurde später gesagt: Das war kein Husky, der wie ein Wolf aussieht. Das war ein Wolf. Heute weiß ich, es war ein slowenischer Wolfshund, den ich mit der Rolleine verprügelte. Damals war ich völlig sicher, hier gibt es nur Huskys, keine Wölfe. Und heute?

Heute versucht man einen sich unnormal verhaltenden Wolf mit einem Gummigeschoß zu vergraulen. Z.B. aus Wildeshausen. Und hofft, daß dieses Tier nicht 100km weiter in der nächsten Stadt wieder aufkreuzt. Warum? Was haben wir davon?
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von Hundemutti » Fr 6. Mär 2015, 08:43

Gutem Morgen Simona,

willst du nur provozieren, oder ist es dir mit deiner Aussage ernst?

Wenn Tiere dem Menschen keinerlei Nutzen bringen, gehören sie deiner Meinung nach weggesperrt oder gar ausgerottet? Sicher ist dein Erlebnis keinem zu wünschen, aber deswegen eine Tierart verbannen, die das Gleichgewicht in unseren Wäldern wieder herstellen könnte, wenn der Mensch ihnen Gelegenheit dazu gäbe? Dich interessiert es scheinbar mehr, wie Ostblockstaaten über uns denken, als dir mal selbst Gedanken zumachen, wie man ein Stückchen Natur erhalten oder schützen könnte...

Warum können wir nicht im möglichen Rahmen die Natur sich selbst überlassen? Warum erwarten wir immer nur und tun nicht selbst etwas? Warum kann der Mensch sich eigentlich nicht zurücknehmen und warum muss er überall eindringen und alles vernichten? Die Natur ist ein wunderbares, nicht nachzuahmendes, atemberaubendes Schauspiel, das es zu erhalten gilt. Auch die Nachwelt hat ein Recht, es erleben zu dürfen! Wir, die sich alles anmaßen... , alles kontrollieren oder bezwingen müssen, alles auszubeuten, um es dann zu vernichten! Wir denken nur für unsere eigene Lebensdauer, was danach kommt, interessiert uns nicht! Soll die nächste Generation doch die Karre aus dem Dreck ziehen. Aber irgendwann wird es nicht mehr funktionieren...

So eine Denkweise erschüttert mich immer wieder, was werden unsere Enkel und Urenkel einmal vorfinden?… Na klar, z. B. Tiere im Zoo und in Büchern, mehr noch im Internet…
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

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Re: Zuwanderung des Wolfes, ja oder nein?

Beitrag von lutz » Fr 6. Mär 2015, 11:46

Hallo Simona und AT-Freunde,

doch so ein Wolf könnte sich schon bei dem ganzen kleinen eingewanderten Raubzeug wie Waschbären, Marderhunde und Co. nützlich machen die hier eigentlich nicht heimisch sind und auch anderes Niederwild was sich übermäßig vermehrt bei uns in der Population sinnvoll kurz halten.
Auch nimmt sich so ein Wolf eher der kranken statt des gesunden Rotwilds bzw. von den Jägern oder Straßenverkehr verletzten Rehen, Hirschen oder Wildschweinen an und erlöst sie bevor sie leidend verenden und verludern weil diese von den Jägern bei der hoffentlich stattfindenden Nachsuche nicht aufgefunden wurden.

Und so ein unerfahrener Jungwolf könnte auch z.B. bei der Bekanntschaft mit einem Gummigeschoss die Erfahrung machen dass Städte und Dörfer nicht der optimale Aufenthaltsort für ihn sind.
Du weißt ja gebranntes Kind scheut das Feuer und aus Erfahrung wird man klug. Ich denke das gilt auch für Wölfe das man sogar im Alter niemals auslernt.

Und denn noch mal zu Deinem "Wolfs-Husky":
Bei sämtlichen Versuchen den Wolf in diverse Hunderassen einzukreuzen um diese "aufzupeppen" ist nämlich der Schuss nach hinten losgegangen in dem sie nämlich die offentsichtlich hoch heritable angeborene Scheu des Wolfes vor dem Menschen in die entsprechenden Rassen vererbt haben und nicht wie erhofft oder erwartet in diesen etablierten Hunderassen wieder etwas ursprünglich wehrhaftiges und natürlich raubtierhaftes zum Vorschein zu bringen. Generell lassen sich alle diese Hunde aber nur sehr schwer erziehen und sind eher dem Menschen nicht sehr zugetane feige und nicht immer berechenbare Angstbeißer die mit anderen Hunden meist nur schlecht zu sozialisieren sind. Als Diensthunde sind sie jedenfalls absolut nicht zu gebrauchen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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