Ballwerfen ohne Ball

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
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Horst
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Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Horst » So 7. Mär 2010, 06:20

Hallo,

sind Airedales einfach intelligenter?
Mit anderem Hund und anderer Rasse vergleicht man ja schon erstmal.

Wenn ich bei Foxi Charly den Ball geworfen habe ohne ihn los zu lassen, dann lief er immer los in die Richtung wohin ich den Wurf angedeutet hatte. Kam dann verwundert zurück, weil da dann doch kein Ball war.
Das ging noch verschärfter. Er kam mit dem Ball zurück und ich deutete den Wurf an und Charly lief in die Wurfrichtung, obwohl er den Ball ja noch im Schnäutzchen hatte.

Bei Airedale Strolch geht das gar nicht, der lässt sich nicht verklapsen. Er läuft nur los, wenn ich wirklich was werfe.

Wie geht sowas mit Euern Airedales?

Gruß Horst
Es ist leichter einen Hund zu erziehen, als die Leute, die mit am Tisch sitzen und ihm nichts geben sollen.

redchili

Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von redchili » So 7. Mär 2010, 10:10

Hallo Horst,

also, wenn ich sehe, wie viel mein alter Airedale-Rüde immer noch gelernt hat und lernen wollte und wie schnell, auf welche Art und was Luzie lernt, würde ich schon sagen, der Airedale ist einer der intelligenteren Hunderassen.

Aaaber, das mit dem Ball ... nun ja ... Luzie läuft auch dann schon mal prophylaktisch los, wenn ich noch nicht mal so tue, als würde ich werfen ... aber immer in die Richtung, in die ich mit meinem Oberkörper gerade zeige, also die, von der sie ausgehen kann, dass ich dorthin werfen werde :dog_blink Da wird eventuell vorhandene erhöhte Intelligenz wohl eher von einem noch höheren Trieb ausgeschaltet :bang

Ich bin mir also nicht sicher, ob das Veräppeln-lassen-durch-so-tun-als-ob-man-den-Ball-wegwirft was mit Intelligenz zu tun hat oder eher von zum Beispiel der Triebveranlagung beeinflusst wird. Der Mix meiner Schwester (beteiligte Rassen völlig unklar) behält auch immer den Ball im Blick, ohne sich ins Bockshorn jagen zu lassen, wohigegen der Welsh-Terrier meiner Eltern es genauso macht wie Dein Fox. Dieser Welsh hat einen extremen Jagdtrieb. Wie war/ist das bei Deinem Foxi und Strolch?

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

Edith

Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Edith » So 7. Mär 2010, 12:39

Hallo,
das mit dem "tun als ob" klappt bei Festa höchsten 2-3 mal, dann wartet sie das wirklich der Ball kommt. Es sieht nur auch lustig aus,
bei den ersten Andeutungen, wenn sie hopst. Aber auch das gehört zum Spiel dazu :dog_biggrin .

Liebe Grüße
Edith mit Festa

Uschi

Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Uschi » So 7. Mär 2010, 13:27

Hallo,

darauf fällt Wijnta max. einmal herein.

Hier trafen wir einen Bekannten mit seinem Bordercollie-Mix-Rüden. Er warf einen Ball, Wijnta und der Rüde hinterher. Das zweite Mal täuschte der Mann. Wijnta rannte vielleicht 5 m und drehte sich dann um, kam zurück.
Der Mann täuschte nun nur noch, der Rüde rannte sich jedesmal die Seele aus dem Leib und suchte, Wijnta schaute genau auf seine Hand und rannte nicht mehr.

Wijnta wurde das nach einigen Täuschungen zu dumm, sie setzte sich vor ihn hin und fing an zu bellen. Während der Rüde immer noch jedesmal losrannte :dog_biggrin


Viele Grüße
Uschi

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Stefan K.
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Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Stefan K. » So 7. Mär 2010, 13:40

Hallo!

Ich nenne soetwas, was der Collie hat, Bällchenverrücktheit. Das hat Benny nicht. Ihm geht das Spiel mit richtig werfen schon nach fünf bis sieben Würfen auf den Keks. Antäuschen höchstens einmal, dann kommt der geistige "Effe".
:dog_tongue


Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

Uschi

Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Uschi » So 7. Mär 2010, 13:43

Hallo Stefan,

Wijnta liebt ihren Ball über alles. Der muss auf jeden Spaziergang mit. Den hat sie auch mit in ihrem Korb.
:dog_biggrin

Viele Grüße
Uschi

Teddy.

Re: Ballwerfen ohne Ball

Beitrag von Teddy. » Fr 2. Apr 2010, 18:56

Oh ja, da haben wir einiges an Erfahrung, das war sein Lieblingsspiel.

Den Fehler "Nichts" zu werfen (Ich hatte keine Ball dabei und er forderte einen Wurf...), habe ich nur einmal ganz am Anfang, wie wie neu zusammen waren, gemacht.
Er suchte und suchte und suchte und suchte und suchte und suchte und suchte und suchte und suchte ...
Und fand nichts.
Logischerweise.

Antäuschen mit Ball war schwierig, jede neu überlegte Finte hatte er in kürzester Zeit durchschaut. Er rannte los, blickte nach oben, lauschte auf das Landungsgeräusch und wenn es fehlte, kontrollierte sein Blick mich. Also, schnell genug in eine andere Richtung werfen, unter den Arm klemmen oder hinten in den Hosenbund stecken. (Die beiden letzten Alternativen waren nur bei gutem Wetter und am Anfang des Spiels zu empfehlen :-))

Später habe ich ihn dann erst ins "Platz" abgelegt, bin ausser Sicht gegangen, den Ball geworfen oder versteckt, ihn mit "Hier" zum Vorsitz gebracht, mit "Fuß" neben mich gebracht und bin dann mit einem aufmerksam mich anschauenden Hund ein paar Wendungen im Fuß gegangen, bis er auf Kommando abgedüst ist, um den Ball wiederzufinden. Ich sage jetzt mal nicht dazu, wie lange wir geübt haben, bis das Abdüsen so spät und erst auf Kommando erfolgte...

Bonny war nicht zum Apportieren geschaffen. Da ich Darco wegen seiner Ellbogen festhielt, bis der Ball gelandet war, hatte sie Zeit, sich den Ball zu schnappen. Während Darco dorthin düste, wo er den Ball hatte landen sehen, trug Bonny ihn irgendwo anders hin - nur nicht zu mir ;-). Aber dank der nicht abbrechbaren Suchroutine brachte Darco mir denn Ball immer wieder zurück.

Milli, die kleine Harlekinpudeldame, verfolgte anfangs die "Richard"-Methode. Umwuselte uns bei den Vorbereitungen, hatte mich immer genau im Blick (nix von wegen antäuschen!), ging ein paar Schritte hinter Darco her, blieb stehen und rief ihm hinterher "Richard, holen Sie bitte den Ball." Was der gutmütige Kerl dann auch jedesmal machte...
Später hatte sie das mit dem Apportieren dann auch raus - heute ihre Hauptbeschäftigung.

Mit Plume hatte jeder Hund seinen eigenen Ball und apportierte auch nur diesen, Darco fand x-mal den Ball von Plume und lies ihn einfach liegen: "Bäh, ist nicht meiner!"

Zum unterschiedlichen Lerntempo von Hunderasse:
Darco und Milli starteten gleichzeitig in die Aufgabe: "Pfote geben".
Ich erwartete ehrlich gesagt, daß das kleine Pudelchen es schneller raushaben würde. Aber nein.
Die beiden hörten sich meine Erklärungen eine Weile lang an, relativ aufmerksam - immerhin hatte ich die Leckerchen - aber wenig verständnisvoll. Bis mir einfiel, daß Darco seine Pfoten nutzte, wenn er mit der Schnauze etwas nicht erreichen konnte. Also Leckerchen in der Hand unter den Schrank gehalten, "Pfote" gesagt, wenn er zum Greifen ansetzte und schon hatte er es kapiert. Nach zwei- oder dreimal klappte es auch ohne Schrank. Milli sah sich das bei Darco eine Weile an und dann fiel auch bei ihr der Groschen. Milli ist der erste Hund, den ich dabei beobachtet habe, durch Zuschauen bei einem anderen Hund etwas zu lernen.

Wobei Darcos dicke Pranke schon mehr hermachte als das spindeldürre Beinchen von Milli...

mfg
Dina

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