Verschmutzung beim Objektivwechsel…

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Stefan K.
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Re: Verschmutzung beim Objektivwechsel…

Beitrag von Stefan K. » Mi 1. Dez 2010, 08:42

Hallo!

Noch einmal ein paar technische Worte von mir. Der Schmutz sitzt wenn, auf dem Tiefpassfilter. Es kann sein, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit es die Sensorreinigung nicht schaft, den Schmutz zu lösen. Wichtig ist dann aber, nicht in Panik zu verfallen und unüberlegt wilde Aktionen zu unternehmen. Die meisten Kameras haben eine Funktion, um den Spiegel und den Verschlußvorhang zur Reinigung zu öffnen. Dies sollten aber nur Profis machen, denn die Fehler, die den Tiefpassfilter zu ruinieren, sind vielfältig!
Niemals machen:
-den Staub oder Schmutz mit den Fingern zu beseitigen (an den Fingern ist immer Fett!)
-keine aggresive Chemie verwenden
-keinen Make-uppinsel der Frau benutzen(auch der trotzt vor Fett und Staub)
-keinen minderwertigen oder zuviel Alkohol benutzen
-nicht mit dem Mund reinpusten, um den Staub zu entfernen

Wenn Ihr den Sensor(Tiefpassfilter) selbst reinigen müsst, dann bitte:
- zuerst mit Ausblasen versuchen. Druckluftflaschen haben gereinigte und getrocknete Luft. "Pustepinsel" können auch helfen.
- hochprozentigen Isopropanol mit mind. 98%alc benutzen
- am besten zum autorisierten Fachhändler bringen und die Euro´s investieren.

Ich bin am Anfang auch dem Objektiv-wechsel-Wahn erliegen. Nun nutze ich für die "normale" Fotografiererei ein 50mm Objektiv mit 1.4´er Blende. Später kann ich immernoch am Computer die Bilder schneiden(cropen). Bei Konzertfotografien ist dass das Objektiv meiner Wahl. Da brauch ich auch keinen Blitz, der ehh die Stimmung tötet. (seht die Bilde im Vergleich! Ein Konzert von "Garden of Delight") Die neuen DSLR´s und auch System-, Kompakt- und Bridgekameras haben eine so hohe Pixelgröße, dass man es sich ruhig erlauben kann, das "unnötige Drumherum" mit zunehmen. Nur am Strand nehme ich gerne ein SuperZoom(18 - 200mm) mit, ansonsten sind meine Objektive sehr speziel(z.B. Macro-Objektiv für die Arbeit)
Schraubt auch ruhig die ISO-Zahl bei schwierigen Lichtverhältnissen hoch! Bis ISO 1600 ist das heute kein Problem mehr. Bei meiner alten Nikon D300 kann ich bedenkenlos auf ISO 6400 hoch gehen, bevor ein Rauschen(weisse, hässliche Bildpunkte) zu sehen ist. Somit ist man nicht unweigerlich auf lichtstarke und somit teuere Objektive angewiesen.
Ein allgemeiner Tip:
Wenn Ihr das Objektiv wechseln müsst, dann haltet die Kamera nach unten. Das ist zwar am Anfang schwierig und mit etwas Fummelei verbunden, verhindert aber, das Schmutz in die Kamera kommt.

Gruß, Stefan & die "wilde Meute"
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kenzo
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Re: Verschmutzung beim Objektivwechsel…

Beitrag von kenzo » Mi 1. Dez 2010, 13:21

Hallo Stefan,

welche Kilt-Träger bist Du? Der mit der Gitarre oder der mit der Geige?

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Stefan K.
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Re: Verschmutzung beim Objektivwechsel…

Beitrag von Stefan K. » Mi 1. Dez 2010, 14:06

Hallo Uli!

Leider keiner von beiden! Aber Bilder von mir sind demnächst auf deren neuen CD!

Gruß, Stefan & die "wilde Meute"
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

Olaf

Re: Verschmutzung beim Objektivwechsel…

Beitrag von Olaf » Mi 1. Dez 2010, 14:41

Hallo Stefan,
Stefan K. hat geschrieben: - hochprozentigen Isopropanol mit mind. 98%alc benutzen
Isopropanol zieht Wasser aus der Luft, was zu Schlieren auf dem Sensor führen kann. Meistens geht das zwar gut, aber besser ist Methylalkohol, den bekommt man in jeder Apotheke (gibt es auch als teures Produkt mit dem Namen Eclipse™). Aber vorsicht das Zeug ist giftig.
Stefan K. hat geschrieben: Nun nutze ich für die "normale" Fotografiererei ein 50mm Objektiv mit 1.4´er Blende. Später kann ich immernoch am Computer die Bilder schneiden(cropen).
Ein Ausschnitt hat aber trotzdem nicht die gleiche Bildwirkung wie eine Aufnahme mit einer anderen Objektivbrennweite. Eine ander Brennweite verändert nicht nur den möglichen Ausschnit, sondern auch die Perspektive und damit die Bildwirkung. Z.B. hat ein Teleobjektiv von der Wahrnehmung her weniger Tiefe, weniger Räumlichkeit, die Bilder wirken flacher und statischer als das was wir selber wahrnehmen. Das ist sehr gut wenn man die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail legen will. Mit einem Weitwinkel gemachte Bilder wirken dynamischer, damit betont man Tiefe und Räumlichkeit.

Ein zweiter Punkt ist, das die Lichtstärke der Objektive ja auch einen entscheidenen Einfluss auf die Schärfentiefe (nicht zu verwechseln mit der Tiefenschärfe :dog_nowink ) und das Bokeh (der unscharfe Bereich auf dem Bild) hat.

Wie immer ist das leider alles nicht so ganz trivial :nein, also wenn man die oben beschriebenen Effekte zum Vorteil seiner Bildgestaltung nutzen will, dann kommt man um den gelegentlichen Objektivwechsel leider nicht herum.

LG,

Olaf

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