Bridge oder Spiegel?

Digitalfotografie im Detail - Tips und Anregungen
redchili

Bridge oder Spiegel?

Beitrag von redchili » Sa 18. Dez 2010, 08:49

Hallo Ihr Fotojunkies,

auch ich gehöre zu denen, die ihre Kompaktkamera durch was Besseres ersetzen möchten - und such mir seit Monaten 'nen Wolf (unsere Freds zu diesem Thema habe ich natürlich auch gelesen). Runtergekocht hatte ich die Vorauswahl auf Canon EOS 550D/60D oder Sony Alpha 55V, von der Qual der Objektivwahl rede ich mal lieber erst gar nicht.

Jetzt brauche ich aus aktuellem Anlass aber einen Teil des vorgesehenen Budgets an anderer Stelle :dog_mad Da ich andererseits aber wirklich endlich von der Kompakten weg will, bin ich bei der Suche nach einer portemonnaieverträglicheren Lösung auf die Bridgekameras gestoßen (genauer Panaxonic Lumix DMC-FZ38/45/100, Canon PowerShot SX 20/30 IS, Nikon Coolpix P100 oder Pentax X90). Die scheinen mir gar nicht so schlecht, da für mich Robustheit (Outdoor-Kram halt), geringes Gewicht und eine akzeptable (aber nicht videokameravergleichbare) Videofunktion sehr wichtig sind und sich die Kamera mit einem einzigen Objektiv drauf sowohl für anspruchsvollere Landschaftsaufnahmen als auch für Actionfotos eignen soll (wenn wir mal wieder im Berg unterwegs sind, is nix mit Wechselobjektiv rumschleppen).

Aber wie gut sind Bridgekameras wirklich im Vergleich zu DSLRs? Wie groß ist ihr Abstand zu einer normalen Kompakten? Haben die Bridges zum Beispiel eine erkennbar bessere Schärfentiefe als Kompakte? Hättet Ihr vielleicht ein paar Tipps? Erfahrungswerte zum Vergleich der Kameratypen?

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

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Stefan K.
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Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Stefan K. » Sa 18. Dez 2010, 09:49

Hallo Antje!

Alleine die Wahl zwischen 550D & 60D ist ein eigener Thread wert. Willst Du dich ins Thema "Fotografie" vertiefen, kommst Du um eine Spiegelreflex nicht rum. Bridge ist mir zu unflexibel und über die Bildqualität kann ich nichts sagen.
Ich würde an Deiner Stelle die Kameras anfassen, ausprobieren und testen. Versteif Dich nicht auf eine Firma, sondern schau Dich auch mal bei anderen Firmen die Kameras an und entscheide Dich, mit welcher Du am besten zurecht kommst. Nach Jahren von Canon habe ich einmal eine Nikon in der Hand gehabt und war sofort mit ihr vertraut.
Am Ende muß ja Luzie alles schleppen, die Arme.... :brav

Gruß, Stefan & die "wilde Meute"
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

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Sabine14
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Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Sabine14 » Sa 18. Dez 2010, 11:55

Hallo,

hatte das nämliche Problem bzw. als bekennende schnell Angenervte (und nicht Fotofreak - muss halt funktionieren das Ding, soll vernünftige Bilder machen, nicht zu schwer sein und keine Lust auf das Objektiv-Wechseltheater, vom Preis ganz abgesehen) bin ich bei einer Bridge gelandet (ist bestellt) - teurer als ich wollte, aber
ich hatte eine nicht so schlechte (schon älter) Kompakt, die jedesmal die Grätsche gemacht hat bei Fotos, die ich machen wollte: zu dunkel, zu helle, zu was weiß ich ....

Der Link hier hat mir weitergeholfen:
Link

LG

Sabine
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

TerrierLady

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von TerrierLady » Sa 18. Dez 2010, 13:27

Hallo Antje,

sind die Bridge schnell genug ??? Ich hatte früher eine - Bildqualität war top - aber leider war mein Motiv immer schon verschwunden bis der Auslöser
in die Gänge kam. Lieber eine kleine Spiegelreflex und dann nach und nach die Objektive kaufen. Rom wurde ja schließlich auch nicht an einem Tag
erbaut :-)

Gruß Ulrike

Gaby

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Gaby » Sa 18. Dez 2010, 13:52

TerrierLady hat geschrieben:sind die Bridge schnell genug ??? Ich hatte früher eine - Bildqualität war top - aber leider war mein Motiv immer schon verschwunden bis der Auslöser in die Gänge kam.
Genau das ist in meinen Augen auch der größte Nachteil vieler Bridgekameras und deshalb würde ich auch in jedem Fall zu einer Spiegelreflex raten, dann lieber noch etwas mit dem Kauf warten und sparen bevor man sich hinterher ärgert.

liebe Grüße
Gaby

redchili

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von redchili » Sa 18. Dez 2010, 14:21

Hallo Gaby und Ulrike,

spätes Auslösen zeigen ja leider auch viele Kompakte :dog_angry Ich hab ja keine so schlechte, aber wie oft ist Luzie schon längst aus dem Bild gepest ... Über eine der Panasonics in meiner aktuellen Auswahl sagt digitalkamera.de jedenfalls Folgendes:
Bleibt zum Schluss noch die Geschwindigkeit: Die Werte sind für eine Kamera mit diesem Zoomumfang sehr gut. Die Auslöseverzögerung liegt bei lediglich 0,01 bis 0,07 Sekunden. Muss die Kamera erst noch Fokussieren, schafft sie Werte zwischen 0,28 und 0,51 Sekunden. Das ist mehr als angemessen.
Das klingt mir doch akzeptabel. Liegen die Werte Eurer DSLR deutlich darunter?

@Stefan: Ich versteife mich nicht auf eine Marke, sondern habe anhand der jeweiligen Leistung und meiner speziellen Erwartungen aus dem riesigen Angebot eine Vorauswahl getroffen (sowohl bei DLSRs als bei den Bridges). Die werde ich mir dann natürlich erstmal in echt ansehen, bevor ich was kaufe, aber ich will ganz sicher nicht alles angrapschen, was es auf dem Markt so gibt, schon gar nicht, wenn viele Kameras aus bestimmten Gründen halt einfach nicht infrage kommen ;) Und Luzie wird das Ding gaaanz sicher nicht schleppen, sonst sehe ich das nach so langem Ringen dann irgendwann mal endlich gekaufte Schmuckstück schon an der nächsten Felswand langschrabben :dog_nowink

@Sabine: Darf ich so neugierig sein und fragen, welche? (kannst mir gerne per PN antworten)

Viele Grüße,
Antje mit LUzie

Freddy

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Freddy » Sa 18. Dez 2010, 17:53

Hallo zusammen,

die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch unter den Kamerasystemen nicht...

Vor- und Nachteile haben alle Systeme. Hier eine Übersicht über die Vor- und Nachteile der Systeme.

Ansonsten würde ich es wie Ulrike sehen:
TerrierLady hat geschrieben:Lieber eine kleine Spiegelreflex und dann nach und nach die Objektive kaufen.
Die Canon 1000D hat ein geringes Gewicht (ca. 450 g) ist leicht und handlich und erweiterungsfähig ohne Ende. Entweder mit dem leichten und kostengünstigem ( kann man oft neuwertig günstig erwerben) Kit-Objektiv (18-55mm) oder gleich mit einem hochwertigem "Immerdrauf". Der Body alleine liegt z.Z. bei ca. 330€, mit Zoom-Ojektiv ( 18-55 IS,USM) im Bundle bei ca. 400€. Mit dem Objektiv ist die Kamera nur unwesendlich teurer als eine Bridge und nicht unbedingt unhandlicher oder schwerer. Allerdings hat die 1000D keine Videofunktion. Wenn man sich nach und nach hochwertige Objektive zulegt und die Ansprüche steigen, kann man später auf einen hochwertigen Body (z.B. 7D mit Videofunktion) umsteigen. Man kann das gesamte Zubehör weiternutzen und damit in den Semiprofi- bzw. Profibereich aufsteigen.
Ich bin auch nach ca. 15000 Fotos mit meiner 1000D sehr zufrieden. Die Bildqualität häng ja nicht nur von dem Body ab, sondern auch ganz wesendlich von der Optik und dem schnellen Autofokus. Und nicht zu vergessen von dem "Faktor" hinter dem Sucher ;)...

LG
Freddy

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Stefan K.
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Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Stefan K. » Sa 18. Dez 2010, 19:12

redchili hat geschrieben: @Stefan: Die werde ich mir dann natürlich erstmal in echt ansehen, bevor ich was kaufe, aber ich will ganz sicher nicht alles angrapschen, was es auf dem Markt so gibt, schon gar nicht, wenn viele Kameras aus bestimmten Gründen halt einfach nicht infrage kommen ;) Und Luzie wird das Ding gaaanz sicher nicht schleppen, sonst sehe ich das nach so langem Ringen dann irgendwann mal endlich gekaufte Schmuckstück schon an der nächsten Felswand langschrabben :dog_nowink

Viele Grüße,
Antje mit LUzie

Hallo Antje,

so wenig Vertrauen in Luzie??? :dog_biggrin

Nee, das Begrabschen gehört dazu. Du must die Habtik der Kamera fühlen und sie sollte für Dich intuitiv bedienbar sein. Es klingt doof, aber Du erkennst es sofort, ob Dir eine Kamera zusagt oder nicht. Da nützt das "hören-sagen" garnix. Ich würde den Kauf u.a. davon abhängig machen, wie gut Du schnell an die verschiedenen Knöpfe kommst. Die Größe (oder das Gewicht) spielt in sofern eine Rolle, da die meisten schweren Modelle ein Magnesiumgehäuse haben und auch besser geschützt gegen Spritzwasser sind. Leider sind diese auch immer etwas Größer, wo zarte Frauenhände sich entweder teilen oder sich verrenken müßten, um sie zu bedienen. Für meine "Pfoten" ist die D400 oder alle anderen drei oder vierstelligen Canons zu klein oder auch zu leicht. Ja, zu leicht daher, da sie nicht so schön träge sind. Die Zweiställigen sind mir da angenehmer. Ich kam aber mit der Bedienung nicht soo zurecht wie mit Nikon und die Objektivpolitik von Canon passt mir auch nicht. Aber auch da gibt es in den Foren Tricks und Kniffe.
Schau nach vorne und überlege Dir, was Du alles mit der Kamera aufnehmen möchtest. Wenn es "nur" die Urlaubsfotos sind, reicht eine Kamera im Hobbysegment. Das schont auch den Geldbeutel. Aber wenn Du "höhere Ziele" anstrebst, sollte der Geldbeutel bereit sein, um in die Semi-Profiliga einzusteigen. Im Endeffekt ist das günstiger, als eine 600,-Euro-Ausrüstung für 300,- ein halbes Jahr später in der Bucht zu verschachern.
Diese Semi-Profi-Teile erlauben Dir schon im Vorraus einige Einstellungen zu machen, die Du später mühsam am Computer vornehmen mußt. Und sie halten ca. 100% mehr Auslösungen mehr aus.
Aber wie hoch ist denn Dein Budget maximal???
Vieleicht kennst Du ja jemanden, die div. Kameras haben und Du kannst sie mal vergleichen. Interessant wären auch die neuen Systemkameras mit Wechselobjektiven. Aber ich habe weder eine in der Hand gehabt, noch mich mit denen beschäftigt.

So, liebe Antje, Du hast nun die Qual der Wahl...

Gruß, Stefan
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

Christine

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von Christine » Sa 18. Dez 2010, 21:44

Hallo Antje,
ich habe auch kurzfristig mal mit dem Gedanken an eine Bridge gespielt, aber habe mich dann für eine DSLR entschieden, da ich gerne fotografiere und eigentlich oft von der Qualität der kompakten Kamera (auch keine schlechte) entäuscht war. Jetzt wollte ich auf keinen Fall einen Kompromiss eingehen. Ich bin ganz "verliebt" in unser Weihnachtsgeschenk. Selbst mit der Vollautomatik macht sie ganz tolle Bilder. Nun müssen "nur " noch wir das Fotografieren lernen, damit wir ohne Automatikprogramm noch bessere Bilder knipsen können. Die Frage ist eigentlich, ob Du wie Sabine einfach nur gute Fotos ohne lange "rumzufummeln" machen möchtest oder ob Du auch Spaß daran hast, "richtig" zu fotografieren, denn dann würde es sich sicherlich rentieren, noch ein wenig zu warten.
Viele Grüße
Christine

redchili

Re: Bridge oder Spiegel?

Beitrag von redchili » So 19. Dez 2010, 14:33

Stefan K. hat geschrieben:Nee, das Begrabschen gehört dazu. Du must die Habtik der Kamera fühlen und sie sollte für Dich intuitiv bedienbar sein. Es klingt doof, aber Du erkennst es sofort, ob Dir eine Kamera zusagt oder nicht. Da nützt das "hören-sagen" garnix.
Nee nee, Stefan, ich sach doch: Die Vorauswahl wird befummelt, nur nicht das gesamte Marktsegment! Ich frag hier ja auch gar nicht nach persönlichen und/oder haptischen Vorlieben für dieses oder jenes Modell/Marke, es geht mir rein um die prinzipiellen technischen Möglichkeiten und konkreten, sich in der Praxis wie auswirkenden Unterschiede von Bridges vs. DSLRs. Ich werde mich nächste Woche auf Fummeltour machen und die Verkäufer über Details ausquetschen. Weil ich mich aber erst noch anfangen muss, auszukennen, will ich nicht Gefahr laufen, mich von denen bequatschen zu lassen, und versuche ebenn deshalb vorab, Erfahrungswerte von anderen zu sammeln.

Außerdem muss ein Geldbeutel nicht nur die Bereitschaft haben, sich zu leeren, sondern es muss auch genug drin sein - vor allem dann, wenn das letzte Quentchen Mehr-Qualität nur gegen einen sehr deutlich höheren Preis zu bekommen ist (was ja praktisch auf alle Bereich zutrifft, nicht nur auf Kameras). Bild(nach)bearbeitung am Rechner finde ich dagegen persönlich gar nicht mühsam.

Für mich zählen wie gesagt nicht nur die Fotos, die ich machen will, sondern vor allem der Einsatzbereich, in der die Kamera außerhalb des Alltags dabei sein wird - beim Klettern, Bergsteigen, auf Trekkingtouren. Mehr als allerhöchstens 1 Kilo Gewicht (inkl. Telefunktionalität) ist schlicht und ergreifend nicht drin, Handlichkeit und Robustheit (Wetter) sind zwingend notwendig, Video ein Muss (Qualität aber zweitrangig). Unter diesen Randbedingungen will ich möglichst gute Fotos machen und deshalb von der Kompakten weg.

Inwieweit eine DSLR da sinnvoll ist, versuche ich eben gerade herauszufinden. Die Systemkameras habe ich mir auch schon näher angesehen, da aber öfter den Hinweis gelesen, dass der Body super, bei den Objektiven aber noch Entwicklungsbedarf sei. Ein Immerdrauf für Systemkameras hab ich auch noch nicht gefunden. Auch dazu werde ich die Verkäufer ausfragen und natürlich mit verschiedenen Kameras Testbilder machen zum direkten Vergleich. Bin sehr gespannt, was dabei so rauskommt!

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

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