Hallo!
Vorwort: Ich bin kein Freund des Markenfetischismuß. Ich gebe keine Tip´s ob Canon, Pentax, Sony, Nikon oder was auch immer. Ich gehe eher nach den folgenden Werten & Erfahrungen.
Wenn Ihr Fotos auch mal als Poster ausdrucken lasse wollt oder auch mal in schummrigen Licht fotografieren wollt, solltet Ihr auf die Größe des Sensors achten. Damit meine ich nicht die Pixelzahl, sondern die Ausmaße in mm. Warum? Ganz einfach! Die Bildpixel haben mehr Platz und heitzen sich nicht gegenseitig auf, was zu dem berühmten "Rauschen" (die vielen kleinen weißen Pixel im Bild) des Bildes führen kann. Das soll nun nicht heißen, das sich jeder eine VollformatDSLR kaufen soll, aber eine Bridge-Kamera ist da das unterste Minimum. Meine Nikon D300 hat "nur" 12,1 Mp bei einem APS-C Sensor, andere Sensoren werfen da mit 18Mp rum. Dafür habe ich ein super Rauschverhalten...
Nun geht es an die "Haptik" der Kammera. Was nutzt einem die tollste Kammera, wenn man sie nicht intuitiv bedienen kann. Ich habe über 20 Jahre Canon gehabt und bin durch Zufall auf Nikon gekommen. Es war für mich eine absolute Befreiung. Wie ein Schüler, der immer mit rechts schreiben mußte, obwohl er ein Linkshänder ist und dann wieder mit Links schreiben darf. Man lernt zwar neu, dafür schneller und effektiver. Und da sich die Kameras ehh immer ändern, muß man die "Neue" auch erstmal erlernen. Hier muß jeder schauen, wie die Kamera zu einem passt.
Bin ich viel Unterwegs, sollte die Kamera robust sein, den Ein oder Anderen Regentropfen aushalten können wie auch leichte Raubautzigkeiten. Ein Magnesiumgehäuse zeichnet sich da echt aus!
Die Glasoptik ist eher zweitrangig. Denn bei einer Bridge-Cam entfällt der Objektivwechsel und bei DSLR´s kann ich auch auf Dritttanbieter zurückgreifen. Da dieser Markt sehr umkämpft ist, können sich die Drittanbieter wie Sigma oder Tokina auch keine Schnitzer erlauben. Und es schont den Geldbeutel. Die Brennweite sollte ab 35mm anfangen und darf bis 300mm gehen. 35mm sind für den APS-C Sensor wie ein 50mm Normalobjektiv. Bei den APS-C Sensoren mußt Du die Brennweite mal 1,5(Nikon) oder 1,6 (Canon) nehmen. So wird dann aus einem 300mm eine Brennweite von 450mm!
Als letzen Punkt sehe ich auch die Optik der Kamera, damit meine ich das Aussehen. Was nutzt einem eine Cam, die so häßlich ist, dass ich mich mit ihr nicht traue, aus dem Haus zugehen? Und ein wenig Angeberei darf doch auch sein und ist Balsam für die Seele.
Vergessen solltet Ihr auch nicht, das die Kamera ein Arbeitsgerät ist. Sie hat, je nach Anspruch und Geldbeutel, eine Lebenszeit von 50.000 bis 200.000 Auslösungen. Auch die beste Cam geht mal über die Regenbogenbrücke. Nur eben das "Wann", ist die Frage.
Also Kirsten, geh mal in ein gutes Fotogeschäft und begrabbel mal die Kameras. Lege Dir ein Budget fest und bedenke die Folgekosten wie Speicherkarten(Ich habe drei, minimum sind aber zwei wegen der Wechslerei) und den Objektiven. Vieleicht willst Du auch noch einen Batteriegriff? Der dient der Akkuleistung, Du kannst auch mal auf normale Batterien wechseln, die es an jeder Tanke gibt, und bei manchen Kameras erhöt es die Seriengeschwindigkeit. Bei meiner D300 von 6 Bilder pro Sekunde auf 8 Bilder pro Sekunde. Und Hochformat ist einfacher, da Du einen zweiten Auslöser hast. (Außerdem sieht es professioneller aus, da wären wir wieder bei der Sache mit der Angeberei...) Eine Fototasche ist eigendlich auch ein Muß wie auch ein zweiter Accu. Denn nichts ist schlimmer als ein leerer Accu oder eine volle Speicherkarte, wenn sich "das Motiv Deines Lebens" vor die Aufbaut. Einen Kartenleser für ca. 10,-€ wäre auch zu empfehlen.
So, nun mach mal...
Gruß, Stefan, Benny & NIKON D300