Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

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lutz
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Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von lutz » Fr 27. Aug 2010, 12:05

Hallo AT-Freunde,

Joker freut sich über jeden Besuch als ob er ihm persönlich gelten würde. Aber nur wenn wir ihm sagen "O.K. Besuch".
Ansonsten schlägt er immer an sowie schon jemand unser Grundstück betritt, ist ein ausgezeichneter Wachhund und macht ein beeindruckendes Theater wenn er Leute vor der Tür stehen sieht schon bevor diese geklingelt haben, so dass diese erstmal ein paar Schritte zurückweichen wenn sie ihn durch die Glasscheiben sehen. Sowie aber einer von uns "O.K. sagt wackelt nur noch der Schwanz und regelmäßige Besucher wie Post- oder Paketzusteller erkennt Joker auch so als willkommenen Besuch von denen es auch mal ein Leckerli gibt.
Nachts schläft Joker aus eigenem Antrieb unten im Erdgeschoß wobei sämtliche Türen im Haus offenstehen. Ich würde keinem Dieb raten bei uns einzusteigen. Auch der Garten wird tagsüber bewacht, selbst wenn sich in den Nachbargärten mal unbekannte Personen aufhalten wird Alarm geschlagen und ein Logiergast im Nachbarhaus hatte sich aus Angst vor Joker schon mal am Balkon seiner Parterre-Wohnung hochgezogen und in Sicherheit gebracht, weil er befüchtete Joker könnte über den Gartenzaun springen.

Vorne am Haus und hinten an der Garage haben wir ein Warnschild mit einem recht grimmig aussehendem Airedale angebracht. Das scheint schon allein seine Wirkung zu tun.
Wir wohnen in einem Doppelhaus gar nicht so sehr weit vom Drogenviertel entfernt und vor Jokers Zeit wurde beim Nachbarn 3x eingebrochen und es bei uns 2x versucht. Die mechanischen Zusatzsicherungen haben einen Einbruch zwar verhindert aber trotzdem wurde an Fenstern, Terrassen und Haustür beträchtlicher Schaden angerichtet. Da ich aber nur ungern unvorgewarnt nachts ungebetenen Besuch vor meinem Bett stehen haben wollte, selbst wenn es nur ein Drogenabhängiger ist, habe ich mir dann damals für ca.5000 DM eine Alarmanlage eingebaut, ähnlich wie sie die meisten Nachbarn hier auch haben.
Seit wir Joker haben ist dieses Ding so gut wie überflüssig. Da Joker seine freiwillig übernommene Aufgabe als Wachhund sehr ernst nimmt wird die Alarmanlage praktisch nur noch angestellt wenn wir zusammen mit Joker Ferien machen. Selbst eine alleinstehende ältere Frau die nach einem Einbruch in ihrem Haus hinter unserem Garten schon ihr Haus verkaufen wollte und in eine Wohnung ziehen wollte sagte uns dass sie sich jetzt viel sicherer fühle da Joker praktisch ihr Grundstück auch mit unter Kontrolle halte.

Ich habe mir Joker zwar als Kumpel ins Haus geholt der mich in Bewegung hält und nicht in erster Linie als Wachhund und Beschützer aber ich kann auch nicht abstreiten dass es kein gutes Gefühl ist wenn man so einen zuverlässigen Hundefreund im Haus hat, da kann unser Haus googeln wer Lust hat. Seit Joker im Haus ist wurde bei uns nocht nicht wieder versucht einzubrechen.


Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Eddi

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Eddi » Fr 27. Aug 2010, 12:24

Hallo,

@Kerstin
eingebrochen, und die Hunde haben nichts mitbekommen?.. von Deinen, speziell von Zirbel, hätte ich das nicht erwartet.
ja, da war ich auch verblüfft. Aber erstens sind die Hunde natürlich an Geräusche von unten gewöhnt, sie sollen ja nicht ständig Theater machen, wenn wer reinkommt, man lebt ja von der Kundschaft :dog_wink
Zirbel ist damals noch klein gewesen und entdeckt erst jetzt, daß sie ein Wachhud sein könnte. Jago ist ein sehr guter Wachhund, spricht für die Umsicht der Einbrecher. Und dann ist ein Stockwerk dazwischen, da hört man wirklich kaum was, wenn unten nicht Lärm ist. Und ich schätze mal, daß die Einbrecher sehr wohl wusste, daß sie extra leise zu sein hatten. Beim erstenmal haben sie einen Ersatzautoschlüssel gefunden und und das Auto ebenfalls ausgeräumt, aber die Türen nicht zu gemacht, nur angelehnt, um keine Geräusche zu machen.
Und mit Stemmeisen etc ist man so leicht und leise in fast jeder Tür oder Fenster drin. Ich musste neulich auch mal selbst einbrechen, weil ich alle Schlüssel drin hatte. Geht mit diversen Techniken wirklich leicht und geräuschlos, benötigt kein längeres Studium. Aber ich habe keine Schäden produziert! :dog_nowink
Seitdem ist nachts wie gesagt wirklich immer alles dicht, Türen x-fach abgeschlossen, Rolläden und Wachhund unten etc. Aber die Sachschäden sind halt da, auch bei Versuchen.
am meisten verwundert mich, dass das ganze Datenschutz- Persönlichkeitsrechts- und was weiß-ich-noch- Theater scheinbar wiedermal nur in Deutschland stattfindet
Ja, mich verblüfft auch, daß man so aus dem Ausland keinen Diskussionen mitbekommt. Aber ist mir auch egal, ob da Leute ebenfall Gedanken zum Datenschutz haben. Ich jedenfalls kann verstehen, daß darüber nachgedacht wird. Hysterie hebe ich mir für wirklich wichtige Dinge auf, zB ob Nutella auf Laugen-Brezeln kann oder so :dog_wink

Ich denke nichts wird Fortschritte (?) auf diesem Gebiet aufhalten, die Frage ist nur, wie man möglichst dem Persönlichkeitsrecht des Einzelnen gerecht werden kann. Wir werden da sicher Abstriche machen müssen, wenn die auch mehr darin liegen werden, daß wir uns unsere Gläsernheit bewusster werden. Denn was "man" über uns und unsere Gewohnheiten weiß, fällt bloß im Moment nicht auf. Zum Beispiel Käufe mittels Kreditkarten oder diverser Payback-Cards etc. Das kombiniert mit unseren äußerst freigiebigen Informationen im www bei Sozialen Netzwerken, gibt mehr Aufschluß über uns, als wir selbst wissen.
Ich habe schon mal jemanden flugs gefunden, von dem ich nur den Vornamen und das Bundesland hatte. Und nur mit legalen Mitteln, einzig stöbern in www-Telefonbüchern und vergleichen von Daten. Mit einer Autonummer oä hast Du praktisch alles von der Person zugänglich. Und wer sich mit Rechnerspielereien auskennt, der hat alle Bankdaten etc so griffbereit, wie ich das Besteck am Teller.

LG
Eddi
macht sich wenig Illusionen über Datenschutz

Sparta

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Sparta » Fr 27. Aug 2010, 12:51

Eddi hat geschrieben: Ich glaube schon, daß es Street-View und andere derartige Medien den Einbrechern in gewisser Weise erleichtern, es kann bestimmt Teile der "Feldbeobachtung" ersetzen. Aber lauter Pixel werden die Neugier wecken.

Ich denke, es ist an der Zeit Regeln für diese neuen Techniken zu finden und mit vielem werden wir uns abfinden müssen, läßt sich das doch gar nicht mehr aufhalten.

LG
Eddi
Was Street View "ausspioniert" steht doch in keinem Verhältnis zu dem, was man im Internet freiwillig preisgibt. Gerade jungen Leuten ist es oft gar nicht bewusst, was sie sich selbst für Steine in den Weg legen, wenn sie z. B. Partybilder einstellen, die dann später potentielle Ausbildungsbetriebe zu Gesicht bekommen. Die Frage ist doch immer, wer an die Daten kommen könnte und auch bei den meisten Usern hier, ist es ein Kinderspiel ihre Identität ausfindig zu machen. Aber wer will das schon?

Es gibt Bürger, die wollen sich einfach nur wichtig tun, indem sie auf geheimnisvoll machen. Und gerade das fordert andere wiederum heraus, mehr über diese Personen zu erfahren. Eddi und andere haben ja schon darauf hingewiesen. Das heißt aber nicht, dass die Anforderungen an den Datenschutz nicht verstärkt werden sollten, gerade aufgrund der technischen Möglichkeiten. Man weiß heute nicht mehr, wo seine Daten letztendlich landen. Datenmissbrauch wird immer einfacher und jeder muss für sich selbst die möglichen persönlichen Konsequenzen einschätzen.

Ich persönlich gehe recht locker mit meinen Daten um. Ich hatte ein Bild von mir als Avatar drin und habe auch recht persönliche Sachen preisgegeben. Ich stehe zu dem, was ich bin und was ich mache und dadurch bin ich auch nicht erpressbar. Aber was soll mir in unserem politischen System schon passieren (zumindest in unserem heutigen System und ich gehe mal davon aus, dass sich das bis zu meinem Tod nicht ändern wird - obwohl das vor 89 sicher auch viele gedacht haben ;))? Das Risiko eines Datenmissbrauchs und die damit verbundenen persönlichen Konsequenzen sind für mich überschaubar.

Die Gefahr, dass mir jemand in meinem Umfeld mein Auto zerkratzt oder mich körperlich angreift, weil er mich nicht mag, kann kein kein Datenschutz der Welt verhindern. Und gegen Einbruch bin ich gut versichert. Die Versicherung brauche ich, denn Jonatan schlägt niemals an. Und darüber bin ich sehr froh. Habe seit Kurzem immer eine Katrationszange unter meinem Bett liegen, mit der ich im Notafall klappern kann. Ein Wachhund ist da gar nicht nötig. :dog_tongue2

Michael

GabyP
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Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von GabyP » Fr 27. Aug 2010, 18:48

Hallo,

nein, nicht nur in Deutschland wird über street view geredet - ist in der Schweiz das nicht gerade ausgesetzt worden bis zu einer Entscheidung im Winter?

Viele Grüße

Olaf

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Olaf » So 29. Aug 2010, 02:11

Hallo,
Sparta hat geschrieben: Ich persönlich gehe recht locker mit meinen Daten um. Ich hatte ein Bild von mir als Avatar drin und habe auch recht persönliche Sachen preisgegeben. Ich stehe zu dem, was ich bin und was ich mache und dadurch bin ich auch nicht erpressbar. Aber was soll mir in unserem politischen System schon passieren (zumindest in unserem heutigen System und ich gehe mal davon aus, dass sich das bis zu meinem Tod nicht ändern wird - obwohl das vor 89 sicher auch viele gedacht haben ;))? Das Risiko eines Datenmissbrauchs und die damit verbundenen persönlichen Konsequenzen sind für mich überschaubar.
Das ist eine sehr spekulative Prognose und ich wünsche dir, dass sie so eintreffen wird. Ich denke das Thema ist sehr komplex und damit verbundene Chancen/Risiken sind alles andere als überschaubar.

Ich halte nach wie vor viel von dem Grundrecht der informellen Selbstbestimmung und möchte - soweit möglich - die Wahl haben, ob und an wen ich meine privaten Infomationen preisgebe. Das wir Deutschen da (scheinbar) als einzige was zu meckern haben, finde ich gut.
Sparta hat geschrieben: Die Gefahr, dass mir jemand in meinem Umfeld mein Auto zerkratzt oder mich körperlich angreift, weil er mich nicht mag, kann kein kein Datenschutz der Welt verhindern. Und gegen Einbruch bin ich gut versichert.
... auch eine sehr "deutsche" Sicht für das Thema Datenschutz und den damit verbundenen Risiken. Greift nach meiner Meinung vielleicht ein wenig zu kurz.

Ich bin und war immer ein grosser Fan des Internet bzw. der "neuen Medien", aber nicht unreflektiert und zu jedem Preis. Z.B. haben Facebook und die erweiterten Google Dienste - zur Zeit - für mich einen zu hohen Preis. Das sind ausserordentlich gute Ideen mit tollen Angeboten, aber leider musst du komplett die Hosen ausziehen, damit du mitmachen darfst. Und wenn du mal nicht mehr mitmachen willst, kriegst du deine Hosen trotzdem nicht zurück, da du kaum Chancen hast deine einmal veröffentlichten Daten im Netz wieder zu löschen.

Der Besitzer von Facebook (Mark Zuckerberg) hat ja wiederholt öffentlich geäussert, dass er Privatsphäre für eine antiquierte Idee hält und die ganze Diskussion über Datenschutz nur für ein lästiges Rückzugsgefecht der ewig gestrigen hält. Ich finde Datenschutz ist ein sehr modernes Thema und kein überholtes Modell von gestern.

Mal sehen wie sich das so entwickelt ... Ich finde um das Thema kommt man nicht ganz herum wenn man im Internet aktiv ist - wie auch immer man das für sich entscheidet.

P.S.: Die BVB Fans aus Dortmund haben vor einigen Tagen beantragt, die Veltins Arena bei uns auf Schalke aus Google Street-View zu löschen ... :dog_nowink

LG,

Olaf

Sparta

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Sparta » So 29. Aug 2010, 16:57

Hallo Olaf,
Das ist eine sehr spekulative Prognose und ich wünsche dir, dass sie so eintreffen wird. Ich denke das Thema ist sehr komplex und damit verbundene Chancen/Risiken sind alles andere als überschaubar.
Ich halte unser politisches System für recht stabil, so stabil wie niemals zuvor. Das größte Problem in naher Zukunft sehe ich in dem Zusammenleben verschiedener ethnischer Gruppen. Das birgt sehr viel Sprengstoff. Die derzeitige Diskussion um das Buch Sarrazins macht dies deutlich. Aber jetzt komme ich vom Thema ab.
Ich halte nach wie vor viel von dem Grundrecht der informellen Selbstbestimmung und möchte - soweit möglich - die Wahl haben, ob und an wen ich meine privaten Infomationen preisgebe. Das wir Deutschen da (scheinbar) als einzige was zu meckern haben, finde ich gut.
Da stimme ich Dir zu. Genau das habe ich auch geschrieben: "Das heißt aber nicht, dass die Anforderungen an den Datenschutz nicht verstärkt werden sollten, gerade aufgrund der technischen Möglichkeiten. Man weiß heute nicht mehr, wo seine Daten letztendlich landen. Datenmissbrauch wird immer einfacher und jeder muss für sich selbst die möglichen persönlichen Konsequenzen einschätzen."
... auch eine sehr "deutsche" Sicht für das Thema Datenschutz und den damit verbundenen Risiken. Greift nach meiner Meinung vielleicht ein wenig zu kurz.
Da ich Deutscher bin, habe ich selbstverständlich auch eine "deutsche Sicht". Weiß jetzt allerdings nicht genau, was Du in diesem Zusammenhang damit meinst.

Was andere über mich denken, ist mir ziemlich egal. Es stellt für mich kein Problem dar, dass Leute meine Vertikaljalousien bei Street View sehen, wissen dass ich schwul bin, auf Techno stehe oder ins Sportstudio gehe. Sicherlich gibt es auch sehr persönliche Dinge, mit denen ich vertraulicher umgehe. Wo die Grenze liegt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Das setzt voraus, dass man dies selbst entscheiden kann.

Aber ich kann schon nachvollziehen, dass gerade sehr angepasst lebende Menschen größere Angst vor einem Datenmissbrauch haben und sie deshalb sehr zurückhaltend bei der Preisgabe von Daten sind. Ob dabei die Leiche im Keller (wobei ich geschmacklose Gardinen nicht unbedingt dazu zählen würde) oder die eigene Durchschnittlichkeit kaschiert werden soll, kann ich nicht beurteilen.

Gruß

Michael

Olaf

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Olaf » Mo 30. Aug 2010, 00:05

Hallo Michael,

denke du bist da sehr selbstbewusst, hasst einen gewissen Bildungsstand und scheinst auch beruflich relativ frei von Abhängigkeiten zu sein. Das ist längst nicht jedem gegeben und muss ja auch nicht immer so bleiben (ausser das mit dem Bildungsstand :ugeek:), dafür kennt man ja genug Beispiele von Datenmissbrauch aus der jüngsten Vergangenheit, insbesondere in den unteren und oberen Einkommensklassen (siehe die Fälle von Schlecker, Lidl, HSH, Politiker usw.). Mit Angepasstheit hat das Thema nach meiner Meinung wenig zu tun.

Aber das muss jeder selber entscheiden und Informationen zu einem gewissen Maß zu teilen, beinhaltet ja auch viele positive Aspekte und nicht nur Risiken ... Das Forum hier ist ja auch ein Beispiel dafür ...

Soweit habe ich mich ja auch schon mal öffentlich geoutet ein echter Airedale-Fan zu sein happy_01

LG,

Olaf

Das beste was ich zu dem Thema in letzter Zeit gelesen habe, findet sich in Artikel zum Thema "Privatsphäre 2.0" in der Zeitschrift c't 14/2010
Macht und Ohnmacht

Sparta

Re: Diskussion-Sammel-Thread "Street View"

Beitrag von Sparta » Mo 30. Aug 2010, 19:48

Hallo Olaf,

Danke für die Blumen. In der Tat habe ich keine existenzbedrohenden Konsequenzen zu fürchten - vorausgesetzt, es gibt in naher Zukunft keinen politischen Umsturz. Das heißt aber nicht, dass ich frei von Anfeindungen bin; aber damit kann ich leben.

Probleme sehe ich auf die junge Generation zukommen, die noch ihr ganzes (Berufs)leben vor sich hat. Den "gläsernen Menschen" - da bin ich nicht sehr optimistisch - wird es geben. Gerade junge Menschen haben keine Hemmungen zu googeln, Partybilder ins Netz zu stellen, sich in Foren zu tummeln oder auf Facebook auszutoben. Aber gerade das erfordert eine Stärkung des Datenschutzes.

Um jetzt wieder auf das Ursprungsthema Street View zurückzukommen, so werden hier 20ig- oder 30ig-Jährige kaum Probleme haben. Es sind doch wohl eher die Älteren, die irrationale Ängste haben. Sicher will man nicht unbedingt mit der geheim gehaltenen Freundin Hand in Hand abgelichtet werden oder sich nackt im Garten präsentieren. Aber momentan beschleicht einen das Gefühl, hinter deutschen Fenstern und in deutschen Vorgärten herrschen Sodom und Gomorrha.

Vielleicht sehen viele in der Unkenntlichmachung die Chance, sich wichtiger zu machen als man tatsächlich ist und endlich mal aus der Masse hervorzustechen. Nur Pech, wenn das alle machen. Dann ist man doch wieder nur Durchschnitt.

Dennoch begrüße ich es, dass Google mal eins auf den Deckel bekommt. Den Medien sei Dank!

Michael

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