Lahmheit vorn

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rb_Lene
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Lahmheit vorn

Beitrag von rb_Lene » Mi 22. Feb 2006, 18:08


Hallo zusammen,

Ich muss mir mal was von der Seele reden:
Meine kleine Ilka (9 Monate) humpelt seit gestern Nachmittag vorn.
Hab ihr gestern eine Rimadyl (Entzündungshemmer, aber leider auch Schmerzmittel) gegeben, die hatte aber irgendwie keine Wirkung. Und heute war ich beim TA. Der meinte es kommt von der Schulter oder vom ellebogen. Beim drehen und ziehen hat sie allerdings keinen Ton gesagt, so dass er nicht ferstellen konnte wo genau der Schmerz liegt. Ich soll erstmal noch 3 Tage weiter Rimadyl geben, und wenns nicht besser wird muss sie geröntgt werden. Außerdem soll ich sie schonen, d.h. kein toben und nur kurz raus. Was bei dem Temperamentsbündel echt problematisch ist. Ich hab heut Knochen ausgeteilt und damit ist sie ganz gut beschäftigt. Aber wenn ich mit ihr rausgehe ist sie so überdreht, dass sie sich nur in Hockstrecksprüngen vorwärts bewegt und nur am toben ist. Daran kann auch die Leine nichts ändern.
Ich hoffe es ist nichts ernstes und geht schnell wieder weg. Ich kenne die Probleme von meinem Riesenschnauzer, der musste an beiden ellebogen und der Schulter operiert werden. Deswegen bin ich etwas beunruhigt. Wenn ihr so was passieren würde wüsste ich nicht wie ich sie über eine so lange Heilungszeit zum ruhig laufen und liegen bringen sollte.




Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

rb_lutz
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Lahmheit vorn

Beitrag von rb_lutz » Mi 22. Feb 2006, 19:23


Hallo Lene,

mit der Ellenbogendysplasie haben Airedales eigentlich keine Probleme, aber Zerrungen und Verstauchungen kommen gerade auch bei den jungen ungestümen ATs schon öfter einmal vor.

Wichtig ist wie auch bei jeder Sportverletzung beim Menschen Schonung.

Das ist natürlich leicht daher gesagt weil die Hundis bei jeder interessanten oder aufregenden Sache sofort ihre Schmerzen vergessen und wieder lostoben. Wie du schon erkannt hast ist in diesen Fällen das Wort "leider" beim Rimadyl angebracht weil es nicht nur entzündungshemmend sondern auch schmerzstillend wirkt und dein AT denn natürlich keine Veranlassung sieht sich zu schonen wenn nichts wehtut,

Es hilft hier nichts als den Hund konsequent solange an der Leine richtig kurz zu halten bis er nicht mehr lahmt, besser noch einen Tag länger.

Ich habe erst vor 3 Wochen mit Joker wieder diese Erfahrung machen müssen als er nach mehreren Ausrutschern und Spagat auf Glatteis beim Toben auch lahmte und denn hinterher doch weiter herumtobte.Auch ich konnte den genauen Ort der Verletzung durch Überstrecken der Gelenke anfangs nicht feststellen und der Tierarzt mußte nach derselben Methode ganz schön zur Sache gehen bevor unser AT überhaupt nur zuckte. Der Erfolg war dann dass sich im verstauchten Karpalgelenk (Handwurzelknochen) des linken Vorderbeins eine Entzündung anbahnte und er vom Tierarzt eine entzündungshemmende Spritze und Rimadyltabletten bekam. Vor jedem Ausgang mußte ich das Gelenk dann immer wieder neu tapen.

Nach 4 Tagen war dieser Schaden aber wieder behoben und das war auch gut so da Joker nach 5 Tagen dann entweder von den Rymadiltabletten oder auch von einem hier grassierenden Magen-Darmvirus bei den Hunden eine anständigen Durchfall bekam.

Egal jetzt ist wieder alles im Lot.

Eine Boxerhündin mit einer Schulterzerrung wurde zur gleichen Zeit hier mit gutem Erfolg zusätzlich zum Leinenzwang von einem anderen TA homöopathisch mit Traumeeltabletten behandelt.

Mit dem Röntgen würde ich erst noch einmal warten wenn kein Verdacht auf Knochenverletzungen vorliegt oder ein Gelenk dick oder heiß wird, da man damit an Bändern und Sehnen nichts erkennen kann.


Gute Besserung wünscht lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 22.02.2006 - 18:47 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Kathrin
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Lahmheit vorn

Beitrag von rb_Kathrin » Do 23. Feb 2006, 15:29


Hallo Lene,


das Problem mit dem Hinken kenne ich nur zu gut. Unsere ältere AT-Hündin hatte im Frühjahr auch so starke Probleme mit dem Hinken. Auch die Rimadyl-Tabletten halfen nichts und auf dem Röntgenbild sah man gar nix.

Unsere Tierärztin hat dann ein Blutbild erstellen lassen. Es stellte sich heraus, dass unsere Hündin unter Anaplasmose litt, welche durch Zecken übertragbar ist. Die Anaplasmen setzen sich in den Knochen fest und rufen dort eine Entzündung hervor. Auch wenn deine Hündin erst 9 Monate alt ist, kann sie sich trotzdem diesen Erreger eingefangen haben. Wenn sich die Lahmheit nicht bessert und in den nächsten Wochen wiederkehrt, würde ich die "Zeckenwerte" vom Labor bestimmen lassen. Wenn diese verdammten Erreger länger im Hund schlummern, kann das sehr gefährlich werden.


Unserer Hündin ging es nach einer gezielten Antibiotika-Therapie wieder bestens.



LG

Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

www.kasikos-airedales.de

rb_Lene
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Lahmheit vorn

Beitrag von rb_Lene » Fr 24. Feb 2006, 15:30


Danke für eure Antworten.

Es war schwer sie ruhig zu halten. Gestern war die Lahmheit fast nicht mehr zu sehen. Und heute auch nicht. Ich hab gestern die Rimdyl weggelassen. Mal sehen ob die Lahmheit wieder kommt.

Meine Kleine ist so unausgelastet, dass sie immer vor Freude total ausflippt und natürlich rumspringt wie eine Irre. Am besten fesseln und knebeln .


Wahrscheinlich ist es doch nur eine Sportverletzung - Gott sei Dank. Ich krieg da immer gleich Panik wenn mein Hund humpelt, da ich damit ja schon einiges durch habe. Bei meinem Schnauzer haben wir die eigentlichen Verletzungen gar nicht bemerkt, da er nie gehumpelt hat. Erst als er schon Arthrose in den Gelenken hatte fing er an nach dem Aufstehen zu lahmen.


Zecken hatte sie eigentlich nicht so sehr viele, aber auch das wäre eine Möglichkeit. Da wäre es aber sicher nicht so plötzlich aufgetreten. Sie hatte ja zuvor schön mit anderen Hunden gespielt. Es ist schon möglich, dass sie sich irgendwie vertreten hat.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

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