Hallo Kastraten- und Nichtkastraten-Besitzer
hier war ich ja noch Antworten schuldig.
Lutz hat geschrieben:meinem Joker macht es mindestens genau so viel Freude und Stress wenn er die Spur einer läufigen Hündin verfolgen und lesen kann wobei er noch jeden zweiten Grashalm abschleckt, wie sich mein Stress in Grenzen hält wenn mir hübsche Mädchen begegnen oder ich im Playboy blättere.
Ach... ich hatte im Kopf, der Playboy würde wegen seiner überrageneden Reportagen gekauft....
Naja, es mag so sein, daß die Mehrzahl der Rüden zufrieden mit ihren Leckgrashalmen ist. Aber es gibt eben auch welche, die sind es nicht und die leiden, wenn sie nun nicht zum Zug kommen. Inwieweit das Erziehungssache, Unvermögen des Besitzers oä ist, spielt doch keine Rolle, der Hund kann nicht fressen, rennt weg oder heult hinter verschlossener Pforte und das nicht mal 2 Tage, sondern immer wieder und möglicherweise wochenlang.
Uschi hat geschrieben:WER hat ein Problem? Doch nur die Menschen.
Da denke ich schon, hat der Hund das Problem.
Uschi hat geschrieben:Wer sagt Dir, dass den Hund sein Sexualverhalten stört?
Keiner. Der Hund wird nicht reflektieren daß IHN das stört, aber sein Verhalten zeigt mir, daß er damit so nicht zurecht kommt.
Uschi hat geschrieben:Eben, wie erfährst Du, ob er sie lieber nicht hätte?....Und ich frage nochmal, wer maßt sich an, zu beurteilen, ob das Tier darunter leidet?
Tja, da ich den Hund nicht fragen kann, vermute ICH, daß er glücklicher ist, wenn er nicht mehr an Sex denkt und dann sein Leben wieder aufnimmt. Andere vermuten halt, er findets toll, den ganzen Tag ans Poppen zu denken und lassen ihn damit.
Das meine ich mit Einzefallentscheidung.
Uschi hat geschrieben:Wie ist das dann, wenn Jago sich verliebt, ohne seine zwei "Anhängsel", wie du es nennst, und die Ridgeback-Dame mag ihn deswegen nicht...DAS quält ihn nicht?
Tja, leider kann ich weder die Dame seines Herzens fragen, was sie an Jago stört, noch kann er mir sagen daß er jetzt gern seine Ei-chen zurück hätte. Was bitte soll aber eine Hündin an Hoden ja oder nein stören. Wenn er sie anmacht und sie ist hormonell eben nicht in Anmachstimmung, dann werden 100g Jago mehr oder weniger wohl kaum den Ausschlag geben. Wäre er so testosteronfrei, daß er nicht als Rüde wahrnehmbar wäre, hätte er wohl kaum Deckanstalten gemacht und anderen Streß mit der Hündin bekommen, als "achnee, du laßma, ich mag nich..."
Lutz hat geschrieben:
Mit Verlaub: Wer mit der Sexualität seiner Hunde nicht umgehen kann sollte sich m.E. keine anschaffen, oder warten bis man soweit ist vorgeburtlich fertig kastrierte, kompatible Hunde zu züchten.
damit sprichst Du jedem, der seinen Hund nicht aus ganz eng umrisseen medizinischen Gründen kastrieren läßt, quasi das Recht zur Hundehaltung ab.
Das finde ich - nun, schon ein wenig- intolerant.
Mit normalem Hundeverstand sind eben viele Menschen nicht mehr ausgestattet. Oder das Problem ist erst nach dem Hund da. Oder der Hund lebt glücklich mit seiner Familie in ländlicher Umgebung, alles paletti, Arbeitsverlust, Umzug in die Stadt, nun kommt Hundi mit seiner Sexualität auf dem engen Raum nicht mehr klar. Es gibt soviele Gründe, die weit außerhalb eines Hodentumors oder einer höchst akuten Pyometra liegen, die kann man doch nicht mit diesen Argumenten einfach plattbügeln.
Klar, die Welt wäre besser, wenn alle so super mit ihrem Hund Playboy lesen könnten und sich nur der einen Hund anschaffen würde, der auch intellektuell dazu fähig ist, diesem gerecht zu werden.
Aber leider haben weder Du noch ich die Chance, dies wesentlich zu beeinflussen. Wenn das Kind schon im Brunnen liegt, macht es für mich mehr Sinn, eine Schwimmhilfe runter zu werfen, als runter zu brüllen: "hättst ma schwimmen gelernt"
Lutz hat geschrieben:Die Tierärzte greifen gegen Bares nur zu gern zum Messer und redem einem auch das schlechte Gewissen aus...
Tja, das bringt der Beruf nun mal mit sich, daß er unter anderem auch zur Existenzsicherung des Ausübenden dient. Soll man sich als TA nun schämen, weil man Geld für seine Arbeit verlangt?
Ein verantwortungsvoller TA kann sehr wohl dem Besitzer Pro- und kontra-Argumente an die Hand geben, damit er entscheidungsfähig wird. So kurzsichtig, daß man alles über einen Kamm schert, sind wohl nicht alle TAs.
Ich kann die Aussage nur akzeptieren, wenn Du sie mit einem "Manche.... evtl" versiehst. Denn gute und schlechte findest Du überall.
LG
Eddi
steht zur Entscheidung, Jago die Hoden und Zirbel viel mehr genommen zu haben