Vegane Hunde

rb_redchili
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Vegane Hunde

Beitrag von rb_redchili » Sa 3. Jan 2009, 14:59


Hallo Forianer,


gerade bin ich zufällig auf diese Seite hier gestoßen: http://www.vegan-hund.de/start (bin dort selber noch am Stöbern )


Bei vegetarischer/veganer Ernährung des Allesfressers Mensch (mit normaler und erhöhter körperlicher Leistung) kenne ich mich ein bisschen aus, doch von der Idee der veganen Ernährung (= keinerlei tierische Produkte inkl. Milch, Eier etc.) beim primär fleischfressenden Hund bin ich doch einigermaßen überrascht. Schließlich ist das BARFEN ja schon so komplex, dass laut meiner Tierärztin zu viele Hundebesitzer es nicht beherrschen (und sie dann Mangelerkrankungen behandeln muss).


Mir kam als erster Gedanke zu veganer Hundeernährung unwillkürlich "gesellschaftlicher Schwachsinn auf Kosten des Hundes" in den Sinn, auch wenn ich beim Menschen eine vegane Ernährung aus Tierschutzgründen nachvollziehen kann. Mich würde interessieren, was Ihr davon haltet und ob jemand da praktische Erfahrungen hat.


Liebe Grüße,

Antje mit Luzie



Airedales will try to eat anything that doesn't eat them first. Dorothy Miner || www.rotpunktuebersetzen.de/luzie.html

rb_dogkiki
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Beitrag von rb_dogkiki » Sa 3. Jan 2009, 16:20


Hallo Antje,


mmh, ich denke das ist ein schwieriges Thema, welches durchaus Potential hat eine, sagen wir mal, sehr lebhafte Diskussion auszulösen. Besonders wenn man, wie die Autoren der o.g. Internetseite mit ethisch-moralischen Gesichtspunkten argumentiert.


Meine Meinung ist vorerst sehr vereinfacht:


Wer nicht damit klar kommt, einen Fleischfresser (z.B. Hund, Katze ) zu versorgen, der sollte sich lieber gleich einen reinen Pflanzenfresser "anschaffen" (z.B. Hamster, Hase). Einen Hund vegetarisch oder gar vegan ernähren zu wollen, ist doch absurd. Damit will ich nicht behaupten, dass es nicht rein theoretisch( mit Hilfe von allerlei Vitaminsupplementen) möglich wäre.


Wenn man sich als Mensch aus ethischen oder welchen Gründen auch immer, für eine fleischlose Kost entscheidet, dann ist das jedem selbst überlassen.


Gegen vegetarische Ernährung des Menschen ist auch ernährungswissenschaftlich nichts einzuwenden, da es bei Beachtung einiger ernährungsphysiologischer Zusammenhänge nicht besonsers schwer ist, alle Nährstoffe in ausreichender Menge aufzunehmen.


Wenn der Mensch sich allerdings auf Dauer vegan ernähren möchte, wird es ziemlich schwer ohne Aufnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten auszukommen. Und ernährungswissenschaftlich wird hier immer wieder diskutiert, ob künstliche Supplemente tatsächlich die in der natürlichen Kost enthaltenen Stoffe ersetzen können.


Über die ethischen Argumente der Internetseite, dass es grundsätzlich verwerflich ist Haustiere zu halten, äußere ich mich erst mal nicht. Ich denke wir alle in diesem Forum sehen das etwas differenzierter, bzw. aus einem anderen Blickwinkel.


So, nun bin ich gespannt, was sonst so zu diesem Trööt beigetragen wird


Liebe Grüße, Kirsten



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Sa 3. Jan 2009, 18:27


Hallo AT-Freunde,


meine Meinung zur vegetarischen Ernährung von Fleischfressern wie Hunden ist sehr einfach.

Die Leute die so etwas wollen sollen sich Kaninchen halten aber die Finger von den Hunden lassen.


Auch wenn man mit allerhand Tricks mit zusätzlichen Vitaminen, Mineralien und künstlichen Hormonen Hunde einige Zeit über die Runden bringen kann, entspricht diese Form der Ernährung nicht den ernährungsphysiologischen Anforderungen und grenzt in meinen Augen, besonders in der Wachstumsphase, an Tierquälerei.

Katzen würden in jedem Fall daran sterben.

Hunde sind keine Moralisten und unsere Wertvorstellungen einfach auf die Tiere zu übertragen ist ausgemachter Blödsinn.

Anders herum, indem man den Pflanzenfressern wie Kühen Fleischmehl vorgesetzt hat, und damit der Natur ins Handwerk gepfuscht hat, hat diese sich zum Beispiel mit der BSE dafür gerächt.


Der Mensch als Allesfresser kann für sich gerne entscheiden welche Ernährungsform er wählen möchte,

(obwohl einige dabei einen nicht ganz lebensfrohen sondern eher gequälten Eindruck bei mir hinterlassen und Kinder im Wachstum zurückbleiben können wenn sie rein vegetarisch ernährt werden), soll aber die Tiere die sich nicht wehren können bei seinen derartigen Experimenten außen vor lassen.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker


P.S. Man ist, was man ißt!

[Dieser Beitrag wurde am 03.01.2009 - 17:38 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Konny
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Beitrag von rb_Konny » Sa 3. Jan 2009, 18:35


Hallo zusammen


Ich habe da nur einen Spruch, den mein Sohn einmal absolut trocken vorbrachte:

Vegetarier(Veganer) essen meinem Essen das Essen weg!

Und ein uralter Spruch aus meiner Jugend:

Vegetarier leben nicht länger, sie sehen einfach nur älter aus.


Ich habe nichts gegen Vegetarier, akzeptiere ihre Lebensweise und koch auch vegetarisch, wenn vegetarischer Besuch kommt.


Aber für mich persönlich ist es wichtig, alle Mineralien, Spurenelemente , Vitamine ect. nicht als "Natur" zu mir zu nehmen und keinesfalls künstl. hergestellt.

Das kann nicht gesünder sein als Fleisch zu essen.


LG Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_Joyce
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Beitrag von rb_Joyce » Sa 3. Jan 2009, 19:17


Hallo Ihr,

ich bin Vegetarierin und esse keine künstlichen Mineralstoffe u.ä. Meine Blutwerte sind sehr gut und meine Lebensqualität ist hervorragend - so lange es meinem Hund gut geht-!

Damit sind wir beim eigentlichem Thema. Joyce erhält als Fleischfresser natürlich ihr TroFu.

Anja

@ Lutz: Was isst Du?



Anständige Hunde kläffen nicht.

Anständige Hunde bellen, wenn sie etwas zu sagen haben. (Werner Mitsch)

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Sa 3. Jan 2009, 19:50


Hallo zusammen,


ich würde mich selber als "halben Vegetarier" bezeichnen. Wenn Fleisch bei uns auf den Tisch kommt, dann nicht aus Massentierhaltung.


Ich würde allerdings immer versuchen meinen Hund weitgehend artgerecht zu ernähren, und ihm nicht meine "Weltanschauung" aufzuzwingen.


Ich denke Hunde halten "ernährungsmäßig" eine Menge aus. Ob vegane Ernährung auf Dauer wirklich gesund ist, wage ich allerdings zu bezweifeln.....ausschließliche TroFu-Ernährung allerdings genauso.


LG

Freddy und Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Sa 3. Jan 2009, 20:39


Hallo Anja,


kein Trofu, aber bei mir gehört zu meiner Lebensqualität dass auch mal ein anständiges Stück Fleisch wie z.B. ein Steak vom Grill auf den Tisch kommt.


Deswegen verschmähe ich natürlich kein Gemüse oder frische Salate dazu. Auch Fisch gehört bei mir zu einer einigermaßen ausgewogenen Ernährung, während ich es mit dem Obst, bis auf einen Apfel und eine Banane am Tag, nicht so habe.


Kuchen und Schokolade mag ich dafür aber viel zu gerne, was meinem Idealgewicht aber gar nicht gut bekommt.


Viele Grüße von lutz mit Joker


P.S. Zum Trofu für deinen AT: Wenn du ihm wechselweise einen Tag einen Kaffeelöffel bis Esslöffel Distelöl (Omega6 ungesättigte Fettsäure und Vitamin E) und den nächsten Tag Rapsöl (Omega 3)= (Alba-Öl aus der schwedischen Klinikernährung schmeckt wie Butter aber hat 0%Cholesterin) übers Trofu gibst, tust du dem Hund gesundheitlich einen großen Gefallen.

[Dieser Beitrag wurde am 03.01.2009 - 20:13 von lutz aktualisiert]



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rb_Joyce
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Beitrag von rb_Joyce » Sa 3. Jan 2009, 21:13


Hallo lutz,

du scheinst ja ein echter Genießer zu sein. Das bin ich auch!

Joyce bekommt natürlich nicht nur TroFu alleine, sondern auch

verschiedene Öle, Gemüse, mageren Hüttenkäse ... .

Aber auch mal selbstgekochtes Huhn oder Leber.

Alles, was ich nie essen würde, aber gut für Joyce ist.

Liebe Grüße und Danke für die Tipps.

Anja mit Joyce



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Beitrag von rb_kenzo » Sa 3. Jan 2009, 21:27


Hallo liebe AT-Freunde,


habe mich gerade durch die Veganerhunde Homepage durchgeklickt.


Was mich interessieren würde: Kennt jemand von Euch jemdanden, der seinen Hund rein vegan ernährt? Gibt es vielleicht sogar jemanden von uns, der dies macht, bzw. wie sind die Erfahrungswerte?


Einen lieben Gruß und schönen Abend

wünschen

Uli und Kenzo



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Sa 3. Jan 2009, 21:39


Hallo Uli,


ich lernte mal einen jungen Mann kennen, der seinen Bull-Terrier vegan ernährte, weil er fand, dass man keine Tiere zum Essen töten darf.


Der Hund lebte seit einem halben Jahr ganz vegan, war lt. Aussage des Mannes sehr langsam umgestellt worden. Also immer ein bißchen weniger Fleisch und dafür mehr Obst, Gemüse und Getreide, über viele Monate hin.


Der Hund sah damals noch ganz gut aus. Ich traf ihn dann leider nicht mehr, kann also nicht sagen, wie sich das entwickelte.


Ich bin noch nicht ganz durch durch die Seite, aber was ich bis jetzt sagen möchte ist, dass sich Löwen, Wölfe und noch viele andere keine Haustiere halten, jedoch sich trotzdem von Fleisch ernähren. Ich frage mich, ob das auch verwerflich ist. Es ist ihnen doch von Natur aus so gegeben.

Katzen werden nicht in Gefangenschaft gehalten, zumindest nicht alle. Ich behaupte mal, mein Kater lebt hier freiwillig. Er hätte seit 12 Jahren die Möglichkeit in die Wildnis zu gehen und ein "freies", "selbstbestimmtes" Katzenleben zu führen. Er tat es bis heute nicht.


Wo ich der Seite zustimmen muss, ist die Entwicklung des Hundesfutters. Da gebe ich ihnen wirklich recht. Ich versuche gerade zu finden, wie das damals war mit Eukanuba. Ich hoffe, ich finde es noch.


Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 03.01.2009 - 20:40 von Uschi aktualisiert]


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