kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

rb_dogmama
Benutzer
Beiträge: 68
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_dogmama » Mi 9. Mär 2005, 21:41


Hallo zusammen,

die heftigen Reaktionen auf das Telereizgerät oder Impulsgerät waren vorhersehbar.

Es scheint, als würde, wird vom Impulsgerät gesprochen, eine Assoziation zum elektrischen Stuhl hergestellt werden. Auch von einem "Schockgerät" kann nicht die Rede sein.

Es ist das berühmt-berüchtigte Halb-Wissen, das weitergetragen wird, ohne wirklich zu wissen, wovon die Rede ist. Sicherlich haben da auch einige schlechte Beispiele dazu beigetragen.
Nun kann man aber auch nicht sagen, alle Jugendlichen seien Raser, weil einige unangenehm aufgefallen sind ...

Es trifft einfach nicht zu, daß diese Geräte in Deutschland verboten sind!!!

Verboten sind sie in Bayern und zur Zeit noch in NRW, wobei davon auszugehen ist, daß durch Klageerhebung das Gesetz wieder aufgehoben wird.

Wer sich sachlich und fundiert zu diesem Thema äußern möchte, der sollte sich mal das Buch von Dieter Klein "Telereizgeräte - Sachkunde zur Anwendung in der Hundeausbildung" besorgen.

Dieter Klein ist nicht irgendeiner, der sich wichtig in den Vordergrund schiebt, sondern als Dipl. Ing. für Biomedizinische Technik im Forschungsbereich der Orthopädischen Universitätsklinik Münster tätig.

Unter anderem heißt es dort:

"Wer sich mit der Technik der Geräte vertraut macht, die verhaltens- und lernbiologischen Erkenntnisse berücksichtigt, wird feststellen, daß nur Telereizgeräte die Möglichkeit bieten, über größere Distanzen dosiert auf den Hund einzuwirken.

Bei sachgerechter Anwendung sind Telereizgeräte tierschutzkonform und haben einen nachhaltigen Lerneffekt."

Wie sieht die Praxis aus?

Grundvoraussetzung für den Einsatz eines solchen Gerätes ist, daß der Hund die abgerufenen "Kommandos" aus dem effeff kennt!, denn - und das ist der Unterschied zu dem, was hier an Meinungsbildung kundgetan wurde - das Gerät dient nicht der STRAFE, sondern der ERINNERUNG dessen, was der Hund bereits gelernt hat!

Es hat absolut nichts mit Schmerzzufügung zu tun!

Um keine unmittelbare Verbindung herzustellen zwischen Halsband und Erinnerungs-Impuls, läuft der Hund mindestens 14 Tage mit einer Attrappe, um sich an das zusätzliche Halsband und dessen Gewicht zu gewöhnen.

Nach dieser Gewöhnungsphase bekommt er das "echte" Halsband um. Während eines Spaziergangs - den sollte man allein mit dem Hund unternehmen, um sich 100 %ig auf ihn konzentrieren zu können - kommt nun das Kommando "Hier" in Verbindung mit der schwächsten Stufe, und zwar in einer Situation, in der der Hund z. B. hochkonzentiert schnüffelt und es voraussehbar ist, daß er unter normalen Umständen nicht sofort reagieren würde. Im Verlauf dieses Spaziergangs tastet man sich solange vor, bis eine Reaktion erkennbar ist.

Das heißt: Hund hört das Kommando, verspürt ein Kribbeln am Hals und wird sich Ihnen sofort zuwenden. Die "Erinnerungs-Hilfe" ist also "angekommen". Sie ist der "verlängerte Arm" und darauf muß er trainiert werden. Er muß lernen, daß er auch bei einer Distanz von 20, 30 Metern "greifbar" ist.

Nichts anderes!

Lösen Sie sich bitte von dem Gedanken, daß dem Hund ein Halsband verpaßt wird und er bei Nichtbeachten des einmaligen Rufens dermaßen eine "verbraten" bekommt, daß er im Halbkreis stehend vor Schmerzen schreit.

Ich kenne die Argumente der Schleppleine. Vergessen Sie es!

Einen Hund, der in Sekundenschnelle hoch im Trieb steht, wenn er Witterung genommen hat - und damit meine ich keine Hunde, die mal happy hinter einem Kaninchen herhoppeln oder eine Katze auf den Baum jagen! - bekommen Sie nicht mehr in den Griff, da können Sie monatelang mit der Schleppleine durch den Wald gegangen sein oder mit dem Bockwürstchen wedeln. Das holt er sich dann später ab.

Da steht der Jagd-/Beutetrieb im Vordergrund. Dieser Trieb kann einem Hund nicht "aberzogen" werden.
Auf diesen Trieb kann nur Gehorsam "gesetzt" werden - nichts anderes.

Und an diesen Gehorsam wird er dann durch den Einsatz eines Impulsgerätes erinnert.

ICH möchte nicht hilflos zuschauen müssen, wie mein Hund eingekreist in einer Wildschweinrotte steht, der Kreis immer enger und er niedergetrampelt von den Wildschweinen vernascht wird.

Das sind keine Ammenmärchen, das sind Berichte, die ich von Betroffenen gehört habe ...

Ja, ich gehe mit meinem mit E-Gerät ausgestatteten Hund durch den mit Wildschweinen dicht besetzten Grunewald, egal, ob die Bachen Frischlinge führen oder nicht - und zwar ganz relaxed wie mein Hund auch, denn für ihn bedeutet die "Erinnerung" weniger Streß als würde ich ständig brüllen und "einen dicken Hals" bekommen.

Gruß
Karin Förster







color="#000000">



Wo immer der Begriff Ethik benutzt wird, ist er untrennbar mit dem Respekt vor jeglichem Leben verbunden.

rb_UlrikeT
Benutzer
Beiträge: 37
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_UlrikeT » Mi 9. Mär 2005, 21:57



Hallo dogmama,

mit großem Interesse haben ich Ihren sehr informativen Beitrag gelesen um nicht zu sagen, verschlungen. Vor lauter Aufregung sind mir vorhin überhaupt keine passenden Worte eingefallen, ich fühlte mich einfach nur angegriffen.

Gut, dass Sie sich so sehr mit der Thema auseinaner gesetzt haben und eine schützende Hand über mich gelegt haben.

Wo wohnen Sie, dann können wir ja zusmmen mit unsern Hunden und den E-Halsbändern ganz entspannt zu den Wildschweinen spazieren. Schön, dass es Sie gibt!! Küßchen

Liebste Grüße UlrikeT



www.tiebens-airedaleterrier.net

rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Susa » Mi 9. Mär 2005, 22:34


Hi Martin,

Sie haben Recht, was die Anwendung von "Impulsgeräten" angeht, bin in höchst inkompetent!

Aber mal ehrlich, haben Sie und alle die Sie kennen, die es ausprobiert haben, das Gerät wirklich am eigenen Leib getestet????? Ich mochte fast nicht glauben, was ich da las! Aber es wird wohl so sein, denn sonst würden Sie ja nicht behaupten, es sei nicht schmerzhaft.

Wie jagdlich geführte Hunde zu behandeln sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Dazu werde ich mich deshalb auch nicht weiter äußern, obwohl ich gelernt habe, dass ein Verhalten, das aus eigener Motivation entsteht viel sicherer abzurufen ist, als ein Verhalten, dass durch Schmerz, Strafe oder andere Einwirkungen "erlernt" wurde.

Mir ging es um die Benutzung durch die normale Hundehalterin, die dem Irrglauben verfällt, ein Knopfdruck löse alle Probleme und sich dann später wundert, dass das doggy verhaltensgestört ist.

Guter Wille und Liebe zum Hund allein reichen eben nicht aus, will frau eine gute Hundehalterin sein.(ich schreibe die weiblich Form - Männer fühlen sich bitte nicht diskriminiert!)

Auch ich schätze Ihre Art und Weise, sich an Diskussionen zu beteiligen, sehr. Die Beiträge sind fundiert und wertschätzend geschrieben, das ist in einem Forum wie diesem wichtig.

Gruß, Susanne Hannasky





Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Martin
Benutzer
Beiträge: 164
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Martin » Mi 9. Mär 2005, 23:08




[Dieser Beitrag wurde am 16.03.2005 - 13:37 von Martin aktualisiert]


rb_Bettina
Benutzer
Beiträge: 1215
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Bettina » Mi 9. Mär 2005, 23:45


Hallo zusammen,

ich möchte Dogmama für ihr zusammenfassendes Statement sehr danken und sogleich mitteilen, daß
ich die Moderation dieses Unterforums nicht übernehmen kann, zu groß ist der bisherige Bereich, den es zu beurteilen gilt. Pfeilschnell und mit großem Hintergrundwissen hat Dogmama die Zusammenhänge erfasst und belegen können. Das traue ich mir so noch nicht zu, denn die Erwartungshaltung einiger Poster ist sicherlich sehr hoch und ich halte es für meine Pflicht, grundsätzlich mit Fachwissen aufwarten zu können. Hier war meine Annahme falsch, hauptsächlich schlichtend eingreifen zu können, im Falle eines Falles.
Ich bin aber gerne bereit, für ein evtl. zusätzliches Unterforum (mit weniger Fachwissen besetzer Thematik) als Moderator mitzuwirken.
Ich hoffe, daß ich heute Morgen nicht zuviel Unruhe im Forum hinterlassen habe und möchte hiermit nochmal Dogmamas Arbeit würdigen. Bei der "Durchsicht" des alten Forums ist mir aufgefallen, wieviele Gedanken im Vorfeld zur Entstehung des neuen Forums nötig waren und die sich Dogmama für uns alle gemacht hat.
Auch ich bedaure, daß sie diesen Posten aufgibt und wünsche ihrem Nachfolger eine glückliche Hand.
Liebe Grüße
Bettina





Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_mtilkov
Benutzer
Beiträge: 91
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_mtilkov » Do 10. Mär 2005, 10:42


Hey!
Sehr schade, Bettina, ich denke wirklich gesunder Menschenverstand, Höflichkeit und Fachwissen würden durchaus reichen, um zu moderieren..... in Allem bist Du mir bislang nur positiv aufgefallen, insbesondere Dein netter Umgangston.
Ich sehe den Beitrag von dogmama sehr kritisch und Fachwissen hin, Fachwissen her, Technisierung am Tier .... es kann alles schön und richtig geredet werden.
Ich bin durchaus der Meinung, dass ein E-gerät, unter strengsten Kriterien, richtig und fundiert angewendet, durchaus seine Berechtigung hat, nämlich dann, wenn dem Hund durch sein Verhalten, das ja durchaus artspezifisch ist, z.B. Jagen, das Einschläfern droht, und/oder er Leib und Leben von Mensch/Tier gefährdet. Wohlgemerkt, nur, wenn alle anderen Erziehungsversuche, auch mittels versiertem Trainer, gescheitert sind!
Frau Förster spricht sich hier aber für eine gezielte Ausbildung mittels "Impulsgerät" aus, und dem kann ich, als "normaler", deswegen aber nicht dummer" Hundemensch" in keiner Weise zustimmen, im Gegenteil, es beunruhigt mich sehr, dass es scheint's in Airedalehalterkreise Gang und Gebe ist????
Wer einen "funktionierenden" Hund haben will, sollte sich eine Aibo anschaffen, Roboterhunde "hören" auch auf Knopfdruck!
Und ich als Otto-normal-hundehalter gehe im Sauerland mit beiden Hunden( Irishterrier und Airedaleterrier) durch wildreichste Waldregionen spazieren, beide Hunde werden immer in nächster Nähe gehalten und sind somit
(für mich) abrufbar, mein Irish wurde sogar schon von einem Reh fast umgerannt, er hörte aber sofort und kam auf "hier"....
Ich will dieses leidige Thema überhaupt nicht mehr neu diskutieren, ich hatte bereits in der Vergangenheit das Vergnügen auf Frau Försters Art zu diskutieren zu treffen( als ich ein harmloses Haushund/kindgeschichtchen wagte ins Airedaleforum zu setzen.... sie erinnert sich sicher), ich wollte nur anmerken, dass es auch Hunde gibt, die "nomal" erzogen hören, ich gehe hier jeden Tag im Rheinauengebiet, was auch wildreich ist, mit Hunden und inzwischen auch wieder Kinderwagen spazieren und meine Hunde stoßen hier, sogar bei Hunden nicht gewogenen Zeitgenossen, nur auf positive Resonanz ob ihrer Erziehung und ihres Benehmens, zu den Jagdaufsehern haben wir netten Kontakt, die mir bescheinigt haben, dass meine Hunde nie unangenehm, obwohl sehr häufig ohne Leine,auffallen! Im Gegenteil, man sichtete sie noch nie "ausser Kontrolle"
Ich schreibe dies auch und gerade für Hundeanfänger, die Frau Försters(dogmama) posting oben lesen und den Eindruck bekommen müssen, es sei völlig normal, dass alle Airedales mit "Kästchen" am Hals rumrennen... dem ist mitnichten so!
Wie gesagt, man kann für alles positive Argumente finden.... in der Hand von "Ottonormalhundehaltern", die hier sicher auch mal reinschauen, hat das Impulsgerät nichts verloren, die sollten Fachliteratur zu Rate ziehen und sich am Besten an einen guten Einzeltrainer wenden.
Frau Förster, dieses Forum hat ein breites Puplikum, man sollte ,intelligenter Weise, überlegen, was man für wen schreibt!
Und ich spreche hier nicht von dem unangenehmen "Kribbeln" sondern von Fehlverknüpfung, die bei den heutzutage leider häufig anzutreffenden etwas ängstlichen, Airedales fatale Folgen haben könnte, wenn nicht punktgenau gearbeitet wird.
Hier wird eine scheinbar "schnelle, saubere" Lösung propagiert, dass aber mühevolle, positiv unterstützende Ausbildung auch zum Ziel führt, wird einfach unter den Tisch fallen gelassen.
Ist ja auch viel weniger "bequem", nicht wahr?
Wie auch immer,
einen schönen Tag wünscht
m.tilkov

[Dieser Beitrag wurde am 10.03.2005 - 10:36 von mtilkov aktualisiert]



Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem Anderen zu

rb_Waldmaus
Benutzer
Beiträge: 90
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Waldmaus » Do 10. Mär 2005, 11:42


Hallo, auch ich möchte mein Süppchen dazu geben. Also unseren Arco, er ist mein 3. AT, er wurde erzogen wie alle anderen auch, mit viel Liebe aber auch mit Konsequenz, wir konnten aber machen was wir wollten, er kam einfach nicht zurück wenn er frei war und das sollte er ja auch, toben mit anderen Hunden und die Zeitungen lesen. Ging es dann zurück ins Heim? ja er kam mit, aber nicht rein ins Haus, teilweise versuchten wir 2 - 3 Stunden den Hund rein zulocken nichts ging. Wir zogen also nur noch mit der 10 mtr Leine durch die Gegend, beinahe 4 Jahre lang. Zuhause und auch sonst ein toller Hund. Sind mit ihm viel im Urlaub in verschiedenen Hotels, alles bestens. Auch in einer Hundeschule haben wir Urlaub gemacht, also alles versucht, nichts klappte. Sind auf dem Hundeplatz da macht er mal mit mal nicht wie ihm gerade ist, es ist ja auch schön, alle Mitglieder durch die Gegend zu scheuchen. Nun haben wir auf Anraten einer kompetenten Hundkennerin, ( AT ) nachdem wir uns entschlossen hatten ihn weg zu geben denn wir hatten nur Stress mit einander, ein E. Halsband besorgt, 2 Wochen ohne Befehl tragen lassen, dann, nach dem mein Mann es selber ausprobiert hat, gab es den ersten Druck, nicht zu stark und dann etwas mehr, der Arco kommt angelaufen, bekommt sein Leckerli und darf auch wieder weiter machen, es hat nach ca 4 Wochen so einen guten Erfolg, dass er es nicht mehr tragen muß, er kommt sofort wenn er gerufen wird. Es grüßt Waldmaus
Ps. Die Wasserpistole ist wirklich sehr zu empfehlen, denn auch die wurde vom Trainer benutzt wenn sich die Hunde raufen wollen, es klappte immer


rb_dogmama
Benutzer
Beiträge: 68
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_dogmama » Do 10. Mär 2005, 11:53


Hallo Frau Tilkov,

zu Ihrem Beitrag einige Anmerkungen:

"Frau Förster spricht sich hier aber für eine gezielte Ausbildung mittels "Impulsgerät" aus, und dem kann ich, als "normaler", deswegen aber nicht dummer" Hundemensch" in keiner Weise zustimmen ..."color="#FF0000">

Bitte zitieren Sie mich, wo genau ich mich für eine "gezielte Ausbildung mittels 'Impulsgerät'" ausgesprochen habe!
Ich habe hier einen Buchtitel erwähnt, der nun mal das Wort "Hundeausbildung" beinhaltet.

Sie werden diese Stelle nicht finden - Ihre Behauptung ist also haltlos.

Ich sehe den Beitrag von dogmama sehr kritisch und Fachwissen hin, Fachwissen her, Technisierung am Tier .... es kann alles schön und richtig geredet werden.color="#FF0000">

Dinge kritisch zu sehen, ist ja in Ordnung - Fachleuten, die sich mit diesem Thema wissenschaftlich auseinandergesetzt haben - und das ist nicht nur Herr Klein!, das sind Leute, die über die Grenzen Deutschlands einen anerkannten Ruf haben - eine Verniedlichung zu unterstellen, hat nichts mehr mit Kritik zu tun, sondern ist schlichtweg unsachlich und anmaßend.

Auch irreführend und haltlos wie Ihre Ausführungen, die Geräte seien in Deutschland verboten und der Gebrauch wäre strafbar!

Gerade bei einem solch sensiblen Thema wäre es angebracht, sich sachkundig zu machen, bevor man sich erhebt zu Halb- und Unwahrheiten. Das Internet bietet ausreichend Information.

Ich bin durchaus der Meinung, dass ein E-gerät, unter strengsten Kriterien, richtig und fundiert angewendet, durchaus seine Berechtigung hat, nämlich dann, wenn dem Hund durch sein Verhalten, das ja durchaus artspezifisch ist, z.B. Jagen, das Einschläfern droht, und/oder er Leib und Leben von Mensch/Tier gefährdet.color="#FF0000">

Und genau DAS habe ich in meinem Beitrag ausgeführt, Frau Tilkov! Nämlich das Jagdverhalten zu unterbinden, bevor mir der Hund abgeschossen, schwer verletzt durch Wildschweine oder gar getötet wird!
WORÜBER regen Sie sich nun eigentlich auf?

Frau Tilkov, ich sprach hier von Hunden, die einen HOHEN Trieb haben! Freuen Sie sich doch, daß Sie Hunde haben, die keinerlei Jagdambitionen aufweisen - aber schließen Sie doch bitte nicht von Ihren Hunden auf den Rest der Hundwelt!

Ich will dieses leidige Thema überhaupt nicht mehr neu diskutieren, ich hatte bereits in der Vergangenheit das Vergnügen auf Frau Försters Art zu diskutieren zu treffen( als ich ein harmloses Haushund/kindgeschichtchen wagte ins Airedaleforum zu setzen.... sie erinnert sich sicher),color="#FF0000">

Aber, aber, Frau Tilkov, wohin rutschen Sie denn jetzt ab ... Das haben Sie doch gar nicht nötig ...

Ich schreibe dies auch und gerade für Hundeanfänger, die Frau Försters(dogmama) posting oben lesen und den Eindruck bekommen müssen, es sei völlig normal, dass alle Airedales mit "Kästchen" am Hals rumrennen... dem ist mitnichten so!color="#FF0000">

Dieser Eindruck mag auf Sie zutreffen, Frau Tilkov, weil Sie meinen Beitrag entweder nicht richtig gelesen oder gar nicht verstanden haben.

Gerade diese Art von Beiträgen, die "Tierquälerei" etc. beinhalten, denen also ein fundiertes Wissen fehlt und die exakt so ungeprüft übernommen und weitergegeben werden, tragen dazu bei, Dinge zu verteufeln, ins falsche Licht zu setzen und eine Negativmeinung herzustellen.

Wenn also jemand recht unbedarft von diesem Halsband erzählt, ist ihm ganz sicherlich NICHT geholfen mit Pauschalsätzen wie "schmeiß das weg".

Wenn SIE nun für sich in Anspruch nehmen - und das tun Sie mit Ihrem Beitrag -, genauestens über die Auswirkungen und Nachteile Bescheid zu wissen, warum haben Sie das nicht getan?

Stattdessen halten Sie hier einen langen Vortrag nach dem Motto: Viel geredet - nichts gesagt.

Warum greifen Sie mich hier persönlich in einer höchst unsachlichen Art und Weise an und unterstellen mir Aussagen, die überhaupt nicht zutreffen!?

Und ich spreche hier nicht von dem unangenehmen "Kribbeln" sondern von Fehlverknüpfung, die bei den heutzutage leider häufig anzutreffenden etwas ängstlichen, Airedales fatale Folgen haben könnte, wenn nicht punktgenau gearbeitet wird.color="#FF0000">

Ich frage Sie: Was WISSEN Sie von Impulsgeräten genau? Ich meine jetzt nicht, was Ihnen Hinz und Kunz darüber ERZÄHLT hat.

Hier wird eine scheinbar "schnelle, saubere" Lösung propagiert, dass aber mühevolle, positiv unterstützende Ausbildung auch zum Ziel führt, wird einfach unter den Tisch fallen gelassen.
Ist ja auch viel weniger "bequem", nicht wahr?color="#FF0000">

Frau Tilkov, hier holen Sie zu einem Rundumschlag aus, der gar nicht gerechtfertigt ist und dem Sie selbst - siehe oben - widersprechen!

Es war MIT KEINER SILBE von mir die Rede davon, einem HUND (nicht, wie Sie immer was vom AT schreiben) mittels Impulsgerät den Grundgehorsam wie Sitz, Platz, Fuß etc. beizubringen!

Die Kommandos "Platz" und "Hier" auf Entfernung unter GROSSER und STARKER Ablenkung - und die besteht nunmal für triebige Hund mehr, wenn Wild hochgeht, als für andere, deren Jagdtrieb wenig oder kaum ausgeprägt ist! - können LEBENSRETTEND sein.

Und darauf war mein Beitrag ausgerichtet!

Frau Tilkov, ich bin gerne bereit, mich mit Ihnen über dieses Thema auseinandersetzen - dann aber bitte auf einer anderen Ebene als die, die Sie mit Ihrem Beitrag geboten haben.

Gruß
Karin Förster


color="#000000">



Wo immer der Begriff Ethik benutzt wird, ist er untrennbar mit dem Respekt vor jeglichem Leben verbunden.

rb_UlrikeT
Benutzer
Beiträge: 37
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_UlrikeT » Do 10. Mär 2005, 11:57


Hallo Waldmaus, vielen Dank für die Unterstützung. Schön, dass es mit Arco jetzt so gut klappt. Es wäre ja auch wirklich zu schade gewesen, diesen wirklich schönen Hund abzugeben. Ich weiß, wieviel Liebe er bei Euch erhält( bin die 700km) zu Euch ja schließlich schon mal gefahren, weil wir uns hier im Gästebuch kennengelernt haben. Auch ich habe mich vorher sehr gut informiert und das Impulsgerät liegt bei uns schon längst wieder im Schrank.
Mit der Dame und dem tollen AT wird es wohl nicht klappen. Habe gerade noch mal mit ihr telefoniert. Sie hat wirklich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Hund ist schon mehrfach gebissen worden und ich muß einfach respektieren, dass sie es nicht will.

Grüße Ulrike



www.tiebens-airedaleterrier.net

rb_Rainer
Benutzer
Beiträge: 102
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Rainer » Do 10. Mär 2005, 12:07


Liebe Frau Tilkov,

ich verstehe ihre Reaktion wirklich nicht – Frau Försters Beitrag war sachlich, wissenschaftlich fundiert , sie hat sogar einen Wissenschaftler zitiert, der sich mit der Thematik grundlegend auseinander gesetzt hat. Das Thema war eigentlich abgeschlossen, weil ausreichend behandelt.
Aber sie reagieren in einer Art, bei der ich mir nicht sicher bin.

·Ob sie jemals bei einem Spezialisten waren, der die Handhabung solcher, neueren Geräte bis ins Detail erklärt hat.

·Ob sie jemals so ein Gerät in Aktion gesehen haben, bei einem verantwortungsvollen Trainer.

·Ob sie jemals so ein Gerät, an sich selbst, an den unterschiedlichsten Körper- und Hautpartien (Hals, Unterarm – innen und außen), bei Trockenheit und Nässe, mit Schuhen und Barfuss erleben durften.


Ich denke eher, dass ihre Meinung auf Halbwissen und negativer Assoziation beruht, anders kann ich es mir nicht vorstellen, denn aus ihrem Beitrag erkenne ich, dass sie sich nie wirklich ernsthaft damit auseinandergesetzt haben.
Das Wort „Strom“, darum geht es hier - ist bei vielen Menschen negativ oder positiv besetzt. Wer schon einmal mit dem Finger in die Steckdose gefasst hat, wird dieses Wort negativ assoziieren – wer im Gegenzug an Licht, Wärme, Waschmaschine denkt, der wird es positiv assoziieren. Es ist aber erst einmal neutral, nur unsere Denkweisen lenken es in positive, bzw. negative Bahnen. Wir sollten dies nicht zulassen – wir sollten die vorausgegangenen Beiträge wörtlich lesen, um sie zu verstehen und nicht wieder zwischen die Zeilen etwas hineininterpretieren, was da nicht steht und was auch nicht gemeint war.
Wir sollten jedem Hundebesitzer überlassen wie erarbeiten will. Wenn er uns nach unsere Meinung und Erfahrung fragt, dann sollten wir sachlich antworten und wenn wir bestimmte Methoden nicht kennen, dann sollten wir uns dazu nicht äußern, bevor wir wieder in Meinen und Glauben und Spekulationen abdriften.

Positive Verstärkung – ein Schlagwort – klar, macht jeder, ob Lob, Futter, Ball usw.
Bei negativem Verhalten wird es schon schwieriger. Was tun? Ignorieren, wenn der Hund hinter einem Reh her ist? Wer das will – okay! Stellt sich aber die Frage wie lange ignorieren? 2 Sekunden, 2 Minuten, 2 Stunden oder 12 Jahre – wenn der Hund dann nicht schon vorher vom Jäger abgeknallt (wegen wiederholtem wildern), oder beim Überqueren einer Straße überfahren wurde. Mir sind meine Hunde dafür zuschade!

Viel mehr Kopfzerbrechen macht mir ihre Aussage:

„Und ich spreche hier nicht von dem unangenehmen "Kribbeln" sondern von Fehlverknüpfung, die bei den heutzutage leider häufig anzutreffenden etwas ängstlichen, Airedales fatale Folgen haben könnte, wenn nicht punktgenau gearbeitet wird.“color="#FF0000">

Ich meine auch, dass wir ernsthaft über den Bereich Wesen und Verhalten nachdenken sollten – denn es ist 5 vor 12 ....und ich glaube schon ein bisschen weiter. Obwohl die Begriffe „Inneren Werte“ und „seelenlose Airedale Terrier-Hüllen“ doch heftige Reaktionen ausgelöst haben.

Liebe Frau Tilkov, sie sollten wirklich mal ein ernsthaftes „Tacker-Seminar“ besuchen und ich bin sicher, dass sich ihre Meinung ändert.
Warum behaupte ich das so?
Aufgrund eines Negativ-Erlebnisses in den 70er Jahren mit einem E-Gerät, wollte ich davon nichts wissen. Der Schock saß so tief, dass ich es immer abgelehnt habe mich mit den neuen Gerätegenerationen zu beschäftigen.
Vor 2 Jahren bin ich dann mit gemischten Gefühlen zu einem Wochenendseminar gefahren – es war so beindruckend, dass sich das Bild in mir total gewandelt hat. Diese Leute lieben ihre Hunde – deshalb arbeiten sie damit. Wenn ich heute jemanden sehe, der bei seinem Hund mehrfach an der Leine reißt, sich dabei noch aufregt und den Hund anschreit – dann wünsche ich mir er würde solch ein Seminar besuchen.

[Dieser Beitrag wurde am 10.03.2005 - 11:17 von Rainer aktualisiert]


Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten“