Versuch der Methode von Jan Fennell

rb_Rover
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Rover » Mi 15. Aug 2007, 17:16


Hallo an Alle!


Ich habe mich in der letzten Zeit ziemlich intensiv mit dem Thema "Trennungsangst" beim Hund beschäftigt, da unser Rover frühs immer jault, wenn wir gehen (siehe anderes Thema).Ich bin dabei auf das Buch "Mit Hunden leben" von Jan Fennell gestoßen. Dabei geht es um unsere Beziehung zum Hund generell. Vieles von dem, was sie schreibt, leuchtet mir absolut ein, es lässt natürlich auch einige Fragen offen.

Da ich aber nie erfahren werde, ob es tatsächlich funktioniert, wenn wir es nicht ausprobieren, haben wir beschlossen, es zu versuchen.

Es geht dabei, grob gesagt, hauptsächlich um die vier Bereiche Füttern, Zurückkommen nach der Trennung, Spaziergang und Umgang mit "Eindringlingen", wo man ein bestimmtes Verhalten einhalten soll.

Ich habe also heute erstmals das Ignorieren des Hundes probiert, als ich von der Arbeit kam, und seine Reaktion hat mich schon heute verblüfft: bereits nach wenigen Minuten war er total ruhig!

Ich mache also weiter, und falls jemand von Euch das alles schon mal gemacht hat, so würden mich die Meinungen und Erfahrungen dazu sehr interessieren.


Viele Grüße, Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_Stripey
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Stripey » Do 16. Aug 2007, 13:36


Hi Kerstin,

das ist ja interessant. Berichte mal weiter von Deinen Erfahrungen!


Gruß aus dem grauen, aber warmen Norden,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Gitti1507
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Gitti1507 » Di 21. Aug 2007, 14:49


Hallo Kerstin,


ich habe alle drei Jan Fenell Bücher "verschlungen", das erste war aber das allerbeste MIT HUNDEN SPRECHEN, dann das MIT HUNDEN LEBEN, und das HUNDE BESSER VERSTEHEN. Ich praktiziere nun auch das Amichien Bonding und muss sagen das raufspringen zum Beispiel ist ganz weg. Er kommt mich begrüssen, wird gestreichelt, aber er springt mir nicht rauf und mein Gewand ist nicht hin wenn ich vom Büro komme, und die Einkaufstüten liegen nicht verstreut am Boden ! Ich gehe auch als erstes durch die Tür, Fressen gibt es nachdem wir gegessen haben, also ich praktiziere es eigentlich laufend, und ich denke das es wirkt. Jetzt lese ich grade das Buch von Cesar Milan DER HUNDEFLÜSTERER.


lg Gitti



If there are no dogs in heaven, then when I die,

I want to go where they went.

rb_Rover
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Rover » Mi 22. Aug 2007, 16:41


Hallo,


ich berichte gerne ein bisschen. Mein Versuch läuft jetzt eine Woche. Also noch nicht die Welt...

Es war gleich am Anfang sehr interessant: ich habe das Ignorieren zum ersten mal gemacht und war sehr erstaunt von seiner Reaktion! Ich dachte, er brüllt sich die Lunge aus dem Hals oder tobt rum, wenn ich ihn links liegen lasse: aber nein! Erst der normale Ablauf, bellen, anspringen, toben... und als er merkte, das was anders ist, stand er total unschlüssig da und hat sichtbar überlegt, was nun los ist! Und nach nicht mal 5 min hat er sich mit einem lauten Hundeseufzer hingelegt. Als ich ihn dann nach einem Weilchen gerufen habe, kam er sofort begeistert und hat mich begrüßt. Ich war schon verblüfft, kann ich sagen.

Mit dem Füttern ist es auch interessant: er bellt nicht mehr unaufhörlich, bis endlich sein Fressen "auf dem Tisch steht", sondern sitzt oder steht da und wartet aufmerksam ab, bis ich meinen Keks verspeist habe.

Beim Beruhigen, wenn er jemanden draußen verbellt, habe ich bisher noch keine Erfolge erzielt und beim Spazierengehen auch nicht. Wäre wohl auch zuviel verlangt nach den paar Tagen.

Also halte ich weiter durch, mal sehen, wie es sich entwickelt. Ich berichte davon!

Gruß, Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_Anette
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Anette » Do 23. Aug 2007, 22:41


Hallo Rover,

das hört sich ja sehr interessant an, bin schon gespannt wie es bei euch weitergeht.
Gitti1507 hat geschrieben:
Er kommt mich begrüssen, wird gestreichelt, aber er springt mir nicht rauf und mein Gewand ist nicht hin wenn ich vom Büro komme, und die Einkaufstüten liegen nicht verstreut am Boden !
Na, das Geheimnis möchte ich aber nun auch kennen lernen. In welchem Buch steht denn dazu was genaueres ?


rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 24. Aug 2007, 11:57


Hallo Kerstin,


ganz wichtig beim Ignorieren ist noch, dass Du konsequent bleibst. Damit meine ich, dass Du Dich Deinem Hund nicht doch irgendwann zuwendest oder tust, was er erreichen will. Dann hättest Du nämlich variabel belohnt und der Schuss geht nach hinten los. (Hab da so meine Erfahrungen gemacht!!!)


Lieben Gruß von Susa

[Dieser Beitrag wurde am 24.08.2007 - 10:57 von Susa aktualisiert]



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rb_Susa
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Susa » Fr 24. Aug 2007, 12:01


Mir ist noch was eingefallen: Könntet Ihr, Gitti und Kerstin die Bücher nicht mal in der Bücherecke vorstellen?


Wäre doch bestimmt interessant.


LG Susa



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rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » Do 6. Sep 2007, 16:52


Hallo Alle,


nach etwa 3 Wochen "Testphase" habe ich nun irgendwie das Gefühl, mich etwas festgefahren zu haben.

Ich bin schon konsequent, denke ich zumindest, aber so richtig voran geht es nicht.

Nachdem Rover nun seine Verblüffung überwunden hat ("was ist denn jetzt los? Wieso guckt sie mich nicht an?") versucht er auf jede mögliche Art, meine Aufmerksamkeit zu wecken. Bevorzugt dadurch, dass er irgend etwas vom Schrank, Tisch etc. holt. Das kann ich momentan nur so verhindern, dass ich früh möglichst alles aus seiner Reichweite räume. Wenn er nichts findet, beruhigt er sich auch recht schnell, und legt sich hin. Ich praktiziere auch die Fütterungsgeste, gehe als erste zur Tür heraus (was sich aber auch nicht ganz einfach gestaltet) und versuche, seine Meldungen von "Feinden" zu loben und dann Ruhe zu bekommen. Letzteres klappt so gut wie gar nicht. Wenn Airedale einmal in Fahrt ist, hilft nichts mehr...

Tja, ich bin also gerade etwas demotiviert. Ich mach aber auf alle Fälle weiter.

Eins ist interessant: ich habe das Ganze ja angefangen, weil er frühs immer jault, wenn wir gehen (und da er im Zwinger ist, haben alle was davon... g...). Nun scheint es so, dass seit Beginn meiner "Hundeumerziehung" das besser geworden ist - aber weg ist es nicht, und heute früh hatten wir wohl wieder einen Rückschlag (der Nachbar hat mich sehr aufgebracht empfangen, und auch gleich mit dem Gericht gedroht, sowas finde ich immer soooo hilfreich...). Na, jedenfalls ist irgend ein Effekt da, aber nicht durchschlagend. Ich hoffe nur, es wird nicht wieder schlimmer...


Vermutlich mache ich noch einiges falsch. Mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.


Die Bücher stell' ich Euch nächstens vor, heute komme ich da nicht dazu. Aber versprochen!


Grüße von der leicht frustrierten

Kerstin



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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_lutz » Do 6. Sep 2007, 19:40


Hallo Kerstin,


es ist eben so dass jeder Hund genau so verschieden ist wie wir Menschen, und generell mißtraue ich solch Universalerziehungsmethoden die für alle Hunde mit dem Anspruch auf fast hundertprozentigem Erfolg gelten sollen. Da machen auch die Bücher von Jan Fennell

"Mit Hunden sprechen" und "Mit Hunden leben" keine Ausnahme.

Hier spielen nicht nur die verschiedenen Persönlichkeiten der Hundeerzieher sondern auch immer die Umwelt im Hundeleben noch eine maßgebliche Rolle.


Ich muß allerdings gestehen dass ich euch auch nicht verstehen kann warum ihr nicht einfach den Hund daran gewöhnen wollt einige Stunden alleine im Hause zu bleiben wie es tausende andere Hunde auch können.

So könnt ihr euch den ganzen Trallala mit den Nachbarn ersparen und auch euer Rover wird es euch sicher danken wenn er gerade auch im Winter im Haus bleiben darf, denn ein Airedale ist allein schon von seinem Charakter her kein Zwingerhund und verzichtet auch gerne auf Rheuma und Arthrose.


Unser AT gilt bei uns als vollwertiges, als Hund respektiertes Familienmitglied und es käme mir nie in den Sinn ihn in einen Zwinger wegsperren zu wollen.

Man repariert auch nichts was nicht kaputt ist und deshalb ist es bei uns egal wer zuerst zur Tür rausgehen darf oder seine Mahlzeit einnehmen darf.

Wir werden auch ohne solche Krücken von unserem Airedale respektiert und dieses beruht auf Gegenseitigkeit.

Unser Joker hat es nämlich kapiert dass es mir egal ist wer unter mir Chef ist.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 06.09.2007 - 18:48 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Edith
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Versuch der Methode von Jan Fennell

Beitrag von rb_Edith » Fr 7. Sep 2007, 09:36


Hallo,

ich muß dem Lutz beistimmen, auch mir ist es eigentlich egal wer zu erst zur Tür rausgeht. Manchmal ich, manchmal Festa, kommt auf die Situation an. Ihr Futter bekommt sie auch meistens vor uns, dann ist sie doch zufrieden und kann schonmal verdauen.

Wenn wir Festa alleine lassen müssen, machen wir leise das Radio an, sie kommt dann garnicht erst und schaut ob sie mitkommt. Sie hat sich an dieses Ritual sehr gut gewöhnt. Wenn sie mal nicht mit verreisen kann, (höchstens 3 Tage sonst haben wir Sehnsucht), haben wie eine Familiäre Hundepension in der Nähe.

Auch wie bei Lutz, ist unsere Festa ein Familienhund und hat schon ihren Platz in der Familie. Mal Rudelführer mal Untergebene, wie es gerade kommt. Eine Feste Hand braucht sie trotzdem und das klappt meistens auch recht gut.


Noch einen schönen Tag

wünschen Edith mit Festa

[Dieser Beitrag wurde am 07.09.2007 - 08:38 von Edith aktualisiert]



Echte Hundefreunde haben immer ein Lächeln auf dem Gesicht. :-)

E.H.

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