Hilfe, meine Hündin sieht so räudig aus

rb_Freddy
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Hilfe, meine Hündin sieht so räudig aus

Beitrag von rb_Freddy » Do 14. Feb 2008, 15:49


Hallo Stripey,

hört sich ja recht schlimm an mit Deiner Loulou. Mein Felix hatte kürzlich die "Räude", er hat sich nur gebissen und gekratzt aber sein Fell sah trotzdem glänzend und gesund aus. Bei meinen Recherchen in der Sache bin ich auf eine recht informativen Seite zu Hautkrankheiten(http://www.hauttierarzt.de/hautkrankheituebersicht.html )gestoßen.

Bei meinem Berry (AT) hatte ich vor Jahren mit ähnlichen Haut- bzw. Fellproblemen zu kämpfen. Bei ihm brauchte ich allerdings das Fell nicht beim Trimmen rausziehen, das hatte er vorher schon , an einigen Stellen ,selbst besorgt.Obwohl er auch mit Schildrüsenproblemen zu kämpfen hatte ,waren seine Hautprobleme mit ziemlicher Sicherheit allergiebedingt. Ich weiß nicht ob Du schon mal in diese Richtung überlegt hast? Bei Berry waren es, neben vielen anderen, vor allem Getreideallergien.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Therapie, es ist sicher nicht so prickelnd sich in der Öffendlichkeit mit einem "halbnackten Hund" zu zeigen.


Liebe Grüße

Freddy mit dem nun nicht mehr räudigen Felix


PS.:

Als Ölzugabe verwende ich u.a., für Mensch und Tier, das äußerst wertvolle, kaltgepresste,und reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren Leinöl. Seit einem Kurzurlaub im Spreewald lasse ich mir regelmäßig kaltgepresstes, frisches(ganz wichtig!-sonst schmeckts wie Fensterkitt) und nach traditonellen Verfahren gewonnenes Bio-Leinöl zuschicken, das ich dann gleich einfriere und nach Bedarf wieder auftaue. Bei Interresse kann ich per PM die Addresse bekanntgeben.

Biotin führe ich in natürlicher Form(Eigelb,Leber)zu, warum soll man viel Geld für Tabletten bezahlen?



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Do 14. Feb 2008, 19:52

Freddy hat geschrieben:
es ist sicher nicht so prickelnd sich in der Öffendlichkeit mit einem "halbnackten Hund" zu zeigen.

Ich kann ja stolz gucken und sagen: "Ich trimme selbst!"


Ja, sie sieht fürchterlich gerupft aus, da ich vermeiden wollte, sie völlig nackig zu trimmen. Insofern sieht man jetzt die Stellen natürlich besonders gut, an denen ich nichts Böses ahnend das Trimmesser angesetzt habe...


Die Werte von Loulou liegen noch nicht vollständig vor, aber der eine Wert (ich habe leider nicht alle gewünschten bekommen) liegt am unteren Ende des Referenzbereichs. Auch anderer Werte der großen Blutuntersuchung sind erhöht oder zu niedrig (Cholesterin z.B. zu hoch).


Ich halte Euch auf dem Laufenden!


Liebe Grüße,

Stripey

[Dieser Beitrag wurde am 15.02.2008 - 10:47 von Stripey aktualisiert]



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Do 14. Feb 2008, 21:19


Hi an alle,

ich trimme ja nicht selbst sondern genieße den Luxus trimmen zu lassen - diesmal aber auch leider nur teilweise ... Jule musste nun zum ersten Mal komplett geschoren werden, sonst wäre sie zum Nackthund mutiert. Da haben wohl die cortisonhaltigen Gelenkspritzen den SD-Hormon-Pegel soweit abgesenkt, dass das Fell nicht mehr trimmbar ist.

Eine große kahle Stelle an der Flanke hatte sie ja eh schon ...

Diesmal zerrupfte Grüße von

Silke,

Jule und Tom



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rb_THSFan
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Beitrag von rb_THSFan » Fr 15. Feb 2008, 12:29


Hallo Silke,


die cortisonhaltigen Spritzen haben keinen Einfluss auf den erniedrigten SD-Hormon-Status deines Hundes, da musst du dir nach meinem Kenntnisstand keine Sorgen machen. Die Schilddrüse hat einen eigenen Hormonregelkreis (Hypothalamus - Hypopohyse - Schilddrüse), der nicht von den Glucocortikoiden beeinflusst wird.



Wie auch immer, ich wünsche deiner Jule viel Gesundheit und bald wieder ein dichtes Fell und euch ganz viel Spaß und Freude miteinander.


Liebe Grüße

Annette



Hallo Anja,


hier im Forum wirst du sicher großen Beistand und viele Informationen über die Hypothyreose beim Hund erhalten. Silke wird dir mit Sicherheit sehr gut weiterhelfen können. Aber so lange noch nicht alle Werte vollständig vorliegen, mache dir nicht zu viele Gedanken. Im Laufe der Zeit - man macht ja so seine Erfahrungen - habe ich gelernt, so lange gelassen zu bleiben, bis tatsächlich konkret etwas eingetreten ist und nicht nur Vermutungen im Raum stehen. Falls bei Loulou tatsächlich eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegen sollte, kann über die Hormonsubstitution und bei guter Einstellung das normale Leben des Hundes fortgeführt werden. Mache dir nicht zu viele Sorgen!


Liebe Grüße

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Fr 15. Feb 2008, 14:19


Hi Annette,

herzlichen Dank für Deine lieben Wünsche Jule betreffend!


Darf ich mal fragen ob sich Dein Kenntnisstand ggfs. auf den Humanbereich bezieht? Da mag es ja so sein, dass Cortison keinen Einfluss auf den menschlichen SD-Hormon-Regelkreis hat - da kenne ich mich allerdings nicht aus ...


Der Kenntnisstand in der Tiermedizin geht aber davon aus, dass Corticosteroide, Phenobarbital, Sulfonamide, Trizyklische Antidepressiva, Furosemide, Phenylbutazon, Mitotane und Narkotika Einfluss auf den SD-Hormon-Regelkreis nehmen (genauso wie Impfungen, der Fortpflanzungszyklus, Narkosen und der Trainingszustand, Stresspegel).


Das ist u.a. der Grund, warum meine Tierärztin bei Jule momentan mit den Kontrolluntersuchungen aussetzt, da die Werte durch die Medikamente beeinflusst sind.


Ich werde nun aber trotzdem testen lassen, da wir bezüglich der cortisonhaltigen Gelenkspritzen eine Art Dauermedikation anstreben und ich dementsprechend die Höhe der SD-Hormongabe anpassen muss.


Sollte sich Dein Kenntnisstand aus neueren Quellen der Tiermedizin gründen, dann nenne mir doch bitte Deine "Quellen", damit ich mich wieder aktualisieren kann, bin ganz brennend interessiert!


Liebe Grüße

Silke

mit Jule (dem gerupften Huhn) und Tom

[Dieser Beitrag wurde am 15.02.2008 - 13:56 von sijuto aktualisiert]



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rb_THSFan
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Beitrag von rb_THSFan » Fr 15. Feb 2008, 17:08


Hallo Silke,


mein Kenntnisstand hat sich schon eine ganze Weile ausgeruht und ist sicher nicht mehr ganz komplett abrufbar und/oder auf dem neuesten Stand. Der Regelkreis der Hormone ist eine sehr komplexe Angelegenheit und beruht auf Rückkopplungsmechanismen durch Releasing- und Inhibiting-Hormonen die sich gegenseitig bedingen.


Nun habe ich folgendes gefunden, das auf den Hund und auch auf den Menschen zutrifft:


Durch langandauernden Stress erhöht sich als Symptom der Cortisolspiegel (Stresshormon). Cortisolüberschuss hemmt die Produktion von SD-Hormonen (ist leider nicht näher beschrieben worden).


Weiter aus der Humanmedizin:


Beim Hashimoto z. B. kann es zur Mitbeteiligung der Nebennierenrinde (NNR) kommen, dies ist eine nicht selten auftretende Kombination. Zum einen wird die NNR aufgrund der Autoimmunerkrankung angegriffen oder zum anderen bei längerandauernder und nichtbehandelter Erkrankung in Mitleidenschaft gezogen. Dadurch resultiert ein Cortisolmangel. Bei Cortisolmangel ist der Körper nicht in der Lage SD-Hormone zu aktivieren und T4 ausreichend in T3 umzuwandeln. Wenn wir nun das fertige Hormon Cortison dem Körper zuführen kommt es durch negative Rückkopplung im Hypothalamus zu einer verminderten Ausschüttung von ACTH und somit zum Cortisolmangel.


Sowohl Cortisolüberschuss als auch Cortisolmangel wirken sich also negativ auf die Schilddrüsenhormone (Thyroxin u. Trijodthyronin) aus, nicht aber auf ihre übergeordneten Hormondrüsen mit direktem Einfluss auf die Hormonproduktion von TRH und TSH.


Das ist jetzt das, was ich in meinen schlauen Büchern gefunden habe, muss aber nicht dem aktuellsten Stand entsprechen, da meine Ausbildung schon sehr lange zurückliegt.


Vielleicht kann uns Rainer weiterhelfen.


Lieben Gruß

Annette (habe z. Zt. Urlaub und kann mich daher etwas intensiver im Forum einbringen, wird ab nächster Woche aber leider wieder anders)

[Dieser Beitrag wurde am 15.02.2008 - 16:39 von THSFan aktualisiert]



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Beitrag von rb_Stripey » Sa 16. Feb 2008, 12:02


Hallo zusammen,

ich habe nun die Ergebnisse von der durchgeführten Blutuntersuchung. Nächste Woche werde ich die Werte mit dem TA diskutieren.


Leider hat der TA entgegen meiner Bitte, eine bestimmte Anzahl von Werten zu untersuchen (u.a. T3 und T4, jeweils frei und ungebunden/Antikörper gegen T3 und T4, THS) nur das T4 gesamt, THS und Antikörper insgesamt untersucht. Ds werde ich in einem persönlichen Gespräch klären müssen,weshalb er sich einerseits die Werte kopiert und die Untersuchung aufnimmt, andererseits aber nur unvollständige Werte liefert. Wenn das Labor bestimmte Werte nicht untersucht, hätte ich es gerne VORHER gewusst; grumpf!


Also, Loulou liegt bei T4 gesamt im unteren Referenzbereich. (1.9; Referenz 1.5-4.5, manche auch 1.2-4.5; Mittelwert ist 3, und da liegt sich deutlich drunter). THS ist normal, völlig in der Mitte. Antikörper (TAK) negativ.


Ich habe von AT gelesen, die bei T4 1.8 schon behandelt werden.


Über weiterführenden Links (das Yorki-Forum kenne ich bereits), Tipps und Anregungen freue ich mich.


Liebe Grüße,

Stripey



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Beitrag von rb_Kathrin » Sa 16. Feb 2008, 12:17


Hallo Anja,


also bei deiner Schilderung halte ich die Schilddrüse für unwahrscheinlich. Für mich ist eine Erkrankung logischer, die die Cortisonproduktion im Körper anregt.


Ich würde mal abklären lassen, ob es was mit Morbus Cushing zu tun hat. Sie dazu auch hier.


Ich hoffe, ihr findet bald was es ist.


Kathrin



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Beitrag von rb_Stripey » Sa 16. Feb 2008, 13:00


Hi Kathrin,

ich habe, als ich letztes WE im Internet recherchiert habe, auf Schilddrüsenunterfunktion oder Cushing getippt und fand, vielleicht Wunschdenken?, Schilddrüse irgendwie stimmiger.


Wie kommst Du darauf, dass es Cushing sein könnte? Da ich mich mit Blutwerten leider nicht so auskenne: Welcher Wert der Blutuntersuchung sagt denn was über Cortisol aus? Oder wird der gar nicht bestimmt?

Ich habe beim allgemeinen Blutbild noch ein paar Werte, die mir vom Namen her gar nichts sagen (alles Abkürzungen, die meist aus 3 Buchstaben bestehen).


Über weitere Information freue ich mich.


Liebe Grüße,

Stripey



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Beitrag von rb_Kathrin » Sa 16. Feb 2008, 14:33


Hallo Anja,


nun ja, ich habe schon etliche Airedales gesehen, die mit Cortison behandelt wurden und deren Fell ausging oder sehr dünn wurde.

Dass die Schilddrüse so schlimmes Haar verursachen kann, mag zwar sein, aber ich denke, dass man das dann an den Werten deutlich sehen sollte. Dass eine Wesensänderung durch die SD nicht so deutlich an den Werten erkennbar ist, ok, aber eine solch drastische Verschlimmerung des Fells, ich weiß nicht. Ich denke, dass sollte man wirklich sehen.


Das Cushing-Syndrom wird durch verschiedene Sachen ermittelt. U.a. Bluttests und Urinproben. Ein weiteres Zeichen für Cushing ist, dass der Haarausfall nicht Kopf und Beine betrifft.

Weiterhin macht man auch ein CT, um festzustellen, ob die Hypophyse oder die Nebennierenrinde (Cortisonbildungsorte im Körper)auffällig ist.


So, muss jetzt schnell weg zum Hundeplatz.


LG

Kathrin



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