Hi Ihr,
noch einen Tag länger wurden wir auf die Folter gespannt, aber nun haben wir endlich den Laborbefund vom Tömmlings-Zeh, der sich ohne seinen Besitzer auf den Weg in ein Labor machte ...
Von all den Dingen, die es hätten sein können, ist es nun tatsächlich etwas, von dem ich nahezu 100% sicher war, dass wir es diagnostisch ausgeschlossen hätten.
Zunächst einmal: Es war kein Krebs. GUUUUUUUUUUUUUT!
Weiter: Es ist keine Infektion durch den Zeckenbiss gewesen, die wir einfach nur mit dem falschen Antibiotikum behandelt haben.
Toms Zeh war gebrochen. Andrea sprach auch von Bindegewebszubildungen, die eine Kallus-Bildung verhindert hätte.
Insgesamt wurde Toms Zeh bzw. die gesamte Pfote 3x geröntgt und der Bruch war nicht zu sehen.
Zusätzlich haben wir ein MRT der Pfote machen lassen - das war wohl doch ein schlechtes - denn auch dies hat den Bruch nicht gezeigt.
Gegebenenfalls hätten wir mit der richtigen Diagnose (wenn wir sie denn direkt am Anfang gehabt hätten) durch ca. vierwöchiges Ruhigstellen (entweder Pfote hochbinden, so dass er nicht belasten kann oder gute Stützverbände) eine Heilung erreichen können und so die Zehe retten können. Die Chance hatten wir leider nicht, ob das geklappt hätte, ist auch fraglich.
Ich bin sehr froh, dass sich der Krebsverdacht nicht bestätigt hat. Es tut mir so leid für ihn, dass wir mit den Röntgenbildern und mit dem MRT nicht herausfinden konnten, was da los war.
Mit etwas mehr Glück an dieser Stelle, hätten wir die lange "Leidensgeschichte" abkürzen können - höchstwahrscheinlich aber mit dem selben Resultat, nämlich mit einer Amputation (ich hatte ja schon geschrieben, dass auch im Fall einer Kapsel- oder Knochenursache eine Ausheilung sehr unwahrscheinlich gewesen wäre und auch in diesem Fall die Amputation ratsam gewesen wäre).
Nun können wir wieder neu starten, ohne das Schreckgespenst Krebs im Hinterkopf.
Ich hoffe, dass dieser Thread ggfs. anderen betroffenen Hundehaltern helfen kann. Nach der Amputation ging es ja für Tom steil bergauf, so dass ich teilweise dachte, hier würde ein Empfehlungsthread für "Schnell-Amputationen" entstehen. Das soll nicht sein. Eine Amputation sollte immer der letzte Ausweg bleiben. Für den Fall, dass sie aber notwendig werden kann, kann Toms Geschichte m.E. aber auch Mut machen, den Schritt auch wirklich zu gehen.
So und ab dem Wochenende gehen auch wir wieder - nämlich Spazieren und in die Wälder und überall hin, wo es Spaß macht - ich freu mich drauf!
Liebe Grüße
Silke mit Jule und dem moZ-Tom
Lämmelein Jule und der moZ Tom